Heimkino für den kleinen Geldbeutel: Entertainment muss nicht teuer sein

Heimkino? Das klingt immer nach einer kostspieligen Angelegenheit. Doch auch mit einem kleineren Geldbeutel kommt ihr auf eure Kosten.

Heimkino für den kleinen Geldbeutel: Entertainment muss nicht teuer sein
Foto: LG

Ein guter Fernseher und eine Surround-Anlage können schon jede Menge Geld verschlingen. Und dazu kommen unter Umständen noch weiteres Zubehör wie Blu-ray- und Streaming-Player sowie Kopfhörer. Doch gerade heutzutage bekommt ihr auch im niedrigeren Preissegment überzeugende Geräte, die für Heimkino-Atmosphäre sorgen. Ein paar konkrete Beispiele gefällig? Bitteschön…

Günstige Fernseher fürs Heimkino

UHD-Fernseher mit HDR sind schweineteuer? Ganz und gar nicht mehr, wie einige aktuelle Kandidaten zeigen. Ein gutes Beispiel ist der Philips 50PUS6162/12. Der dürfte bei entsprechenden Videoinhalten in der hohen Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln seine Muskeln spielen lassen. 50 Zoll, HDR (Plus), flotter Quadcore-Prozessor, zahlreiche SmartTV-Apps, ausreichend viele Anschlüsse und Triple Tuner – was will man mehr? Und ihr seid preislich bei unter 500 Euro dabei.

Der Philips 50PUS6162/12 bietet viel zu einem fairen Preis. (Foto: Philips)
Der Philips 50PUS6162/12 bietet viel zu einem fairen Preis. (Foto: Philips)

Der Unterschiede zu UHD-Fernsehern, die das Vierfache kosten, liegen im Detail und in der Regel am verbauten Panel. Oftmals sehen beispielsweise Filme und Serien in niedrigeren Auflösungen, unter anderem von alten DVDs, nicht ganz perfekt aus.

Daher kann es sich gerade bei kleineren Geräten lohnen, stattdessen einen leistungsstarken Fernseher mit einer Full-HD-Auflösung zu wählen. Der Sony KDL-32WD758 (Shoplink) misst 32 Zoll und hat eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und verfügt über eine hochwertige Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung, sowie einen mächtigen X-Reality-Pro-Bildprozessor.

Okay. Wenn ihr solch ein Wohnzimmer besitzt, spielt Geld fürs Heimkino wohl keine Rolle. (Foto: LG)
Okay. Wenn ihr solch ein Wohnzimmer besitzt, spielt Geld fürs Heimkino wohl keine Rolle. (Foto: LG)

Bei Fernsehern kleiner als 40 Zoll spricht nichts dagegen, noch auf Full HD zu setzen. Gerade wenn ihr noch viele DVDs und Blu-rays schaut und ihr recht nah vor dem Fernseher sitzt. Steht euch mehr Platz zur Verfügung und soll es ab und an mal eine Serie in UHD-Auflösung sein, schaffen auch die Einsteiger-Geräte im Ultra-HD-Segment sehr viel. Ein weiterer feiner Kandidat ist der LG 42UK6400PLF mit 43 Zoll Panel, HDR10 Pro, HLG und einem integrierten 2.0 Ultra Surround-Soundsystem.

Fazit: Einen soliden UHD-Fernseher bekommt ihr schon für deutlich unter 500 Euro. Möchtet ihr zusätzlich etwas sparen und braucht ihr nicht dringend eine solch hohe Auflösung, könnt ihr noch Schnäppchen schlagen bei ehemaligen Highend-TVs mit Full-HD-Auflösung. Die können dann mit Oberklasse-Panels ebenfalls beeindrucken. Vor allem bei Medien in Full-HD-Auflösung, also alte Blu-rays, Spiele von PS4 und Xbox One, das gewohnte TV-Programm und Streaming-Angebote.

Heimkino-Sound für den kleinen Geldbeutel

TVs werden heutzutage immer dünner, was einerseits toll ist und großartig aussehen kann. Andererseits besitzen die Geräte dadurch kaum noch Platz für Lautsprecher oder gar Bassreflex-Boxen. Hier können Soundbars Abhilfe schaffen. Diese meist länglichen Boxen verfügen oftmals über Subwoofer, die ihr an einem beliebigen Ort im Raum platziert. Damit erreicht ihr zwar keinen vollwertigen Surround-Sound wie bei einem 5.1- oder gar 7.1-System, doch Raumklang gibt’s auch hier.

Auch das ist eine Soundbar. Die Boxen befinden sich auf der Rück- und Unterseite. (Foto: Canton)
Auch das ist eine Soundbar. Die Boxen befinden sich auf der Rück- und Unterseite. (Foto: Canton)

Bei Soundbars gibt’s preislich nach oben hin kaum eine Grenze. Aber für um die 300 Euro bekommt ihr schon hervorragende Lösungen, die überaus platzsparend sind. Ein gutes Beispiel wäre das Canton DM 55 TV-Soundsystem (Shoplink), das optisch etwas hermacht, sowie alle erdenklichen Funktionen besitzt. Von Bluetooth bis hin zu einem speziellen Voice-Feature für eine bessere Sprachwiedergabe – hier fehlt nichts. Und 200 Watt Systemleistung bringen vermutlich jedes Wohnzimmer zum Wummern. Auch ohne separaten Subwoofer.

Das 2.1-Kanal-System Samsung HW-N450 (Shoplink) bietet vier integrierte Lautsprecher und einen dazugehörigen Subwoofer. Zusammen ist ein virtueller Surround-Sound möglich. Auch hier seid ihr für zirka 300 Euro dabei und erhaltet dafür eine flexibel einsetzbare Heimkino-Anlage. Erwähnt sei noch die JBL Bar 2.1 (Shoplink), die auf einen kabellosen 6,5-Zoll-Subwoofer setzt. Der verspricht einen kräftigen Bass mit besonders tiefen Tönen. Die Soundbar wird via HDMI angeschlossen und lässt sich mit den meisten aktuellen TV-Fernbedienungen nutzen. Das ist praktisch.

Die N450 ist eine Soundbar von Samsung, die ideal für den Alltag und die meisten Zwecke sein sollte. (Foto: Samsung)
Die N450 ist eine Soundbar von Samsung, die ideal für den Alltag und die meisten Zwecke sein sollte. (Foto: Samsung)

Fazit: Eine gute Audioqualität gibt’s mit einer Soundbar. Ratsam ist es, nicht die billigsten Modelle zu nehmen, da diese meist etwas „zu schwach auf der Brust“ sind, um eine Heimkino-Atmosphäre zu erreichen. Doch gerade im Preissegment um 300 Euro warten einige klasse Anlagen auf euch, die wenig Platz benötigen und trotzdem sehr viel besser klingen als ein heutiger Flachbildfernseher. Eine teure Surround-Anlage kann eine solche Soundbar allerdings nicht ersetzen.

Günstige Player für noch mehr Heimkino-Spaß

Das Passende für Bild und Ton ist am Start – und nun? Heutige TV-Geräte verfügen in der Regel über alle notwendigen Apps für beliebte Streaming-Angebote wie die Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen und Privaten, für Netflix und Amazon Prime Video.

Wenn’s ein bisschen mehr sein soll und ihr für den Nachwuchs noch Spiele wünscht, sei euch der Amazon Fire TV Stick 4K (Shoplink) ans Herz gelegt. Der verfügt dank der Assistentin Alexa sogar über eine Sprachsteuerung. UHD-Inhalte und Dolby Vision beherrscht der kleine HDMI-Stick von Haus aus. Das gilt übrigens auch für den aktuellen Apple TV 4K (Shoplink).

Ein UHD-Blu-ray-Player ist heutzutage eher ein Mediaplayer für alle Formate und Streams. (Foto: Panasonic)
Ein UHD-Blu-ray-Player ist heutzutage eher ein Mediaplayer für alle Formate und Streams. (Foto: Panasonic)

Apropos UHD: Freunde der UHD-Blu-ray brauchen einen geeigneten Player. Für Sparfüchse muss es nicht zwangsläufig das Spitzenmodell sein, auch in der Mittelklasse befinden sich sehr gute Vertreter wie der Panasonic DP-UB424EG-K (Shoplink). Der kann auch normale Blu-rays und DVDs auf UHD-Auflösung skalieren. Apps für Netflix, YouTube und Amazon Prime Video in 4K liefert er gleich mit. Und wer gerne Alexa hätte – die Assistentin und alternativ der Google Assistant sind mit dabei.

Fazit: Für Standard-Streamingservices genügt sicher das Angebot an Apps eures neuen Fernsehers. Mehr Vielfalt liefert ein Streamingplayer wie der Fire TV 4K. Aber UHD-Blu-ray-Player sind aufgrund ihrer Flexibilität nach wie vor eine Bereicherung fürs Heimkino.

Kopfhörer fürs Heimkino?

Heimkino mit Kopfhörern? Natürlich, denn wenn die Kinder am Abend im Bettchen liegen, könnt ihr noch den einen oder anderen Kinoblockbuster erleben. Das ist sicherlich auch im Interesse eurer Nachbarn.

Und auch hier heißt es: Es muss nicht der Sony MDR-Z1R (Shoplink) für rund 2000 Euro sein. So verlockend es wäre, solch einen Kopfhörer mal auszuprobieren – wer sparen will, greift zu günstigeren Alternativen. Dennoch rate ich dazu, nicht unnötig geizig zu sein, denn dann ärgert man sich gerade bei schnurlosen Varianten über die unzureichende Übertragungsqualität und damit auch über Probleme beim Ton.

Der Sennheiser RS 185 eignet sich sogar für zwei Nutzer gleichzeitig. (Foto: Sennheiser)
Der Sennheiser RS 185 eignet sich sogar für zwei Nutzer gleichzeitig. (Foto: Sennheiser)

Ein spannender Vertreter ist der nicht ganz günstige Sennheiser RS 185 (Shoplink), der sogar Signale an bis zu zwei Hörer gleichzeitig senden kann – beispielsweise für zwei Personen, die gemeinsam einen Film schauen wollen. Die manuelle Pegeleinstellung richtet sich an Klang-Enthusiasten. Sowieso ist die Peripherie nicht nur zum Gucken von TV, sondern auch für den Musikgenuss gedacht.

Kinoatmosphäre verspricht der Sony WH-L600 mit Unterstützung von Dolby Digital und mit verschiedenen Soundmodi für Cinema, Game, Sports und Voice. Was sich dahinter verbirgt? Ihr könnt es euch sicher denken.

Fazit: Nehmt nicht die billigen Kopfhörern! Gute Geräte halten lange, haben auch schnurlos eine prima Akustik und eignen sich für viele Fälle – um andere nicht zu stören oder so richtig in Filme (und Spiele) abzutauchen.

Alles da – was gucken?!

Wenn alles eingerichtet ist, stellt sich am Schluss die große Frage: Was gucken, um die gesamte Anlage mal so richtig zu fordern? Für actionreiche Serien und allerlei Blockbuster-Kinofilme ist ganz klar Netflix eine klare Empfehlung. Zweifler versuchen sich an der 30-tägigen Testmitgliedschaft, die nichts kostet. 4K-Inhalte in HDR gibt es schon einige, die Hauptzielgruppe ist ein erwachsenes Publikum. Interessantes Detail: Reizt euch das Angebot von Sky, könnt ihr im neuen Entertainment Plus-Abo auch komplett auf das Portfolio von Netflix zugreifen.

MagentaTV: Ein neuer Service der Deutschen Telekom. (Foto: Deutsche Telekom)
Magenta TV: Ein neuer Service der Deutschen Telekom. (Foto: Deutsche Telekom)

Als Anhänger des klassischen Fernsehprogramms erhaltet ihr mit dem neuen Magenta TV ein gewaltiges Angebot, auch an HD-Sendern. Dazu gesellen sich weitere exklusive Angebote, wie ein riesiges „Tatort“-Archiv, Serien und Filme. 30 Tage gratis ist auch dieser Service.

Prime Video, das von euch genauso 30 Tage probiert werden kann, möchte auf gewisse Weise alles abdecken. Filme und Serien für Familien sind reichlich vorhanden – die meisten mittlerweile immerhin in Full HD. Große Blockbuster werden hier meist zur Miete oder zum Kauf angeboten.

Mein Tipp: Da alle relevanten Streaming-Anbieter Testmitgliedschaften offerieren, schaut sie euch alle an. Das klingt vielleicht aufwändig, doch ihr findet schnell heraus, was am besten zu euch passt.

Wie sieht euer Heimkino aus? Welche Sümmchen habt ihr in Fernseher, Anlage und Zubehör investiert? Schreibt eure Erfahrungen gerne unter diese Zeilen.

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2 Kommentare zu “Heimkino für den kleinen Geldbeutel: Entertainment muss nicht teuer sein

    1. Bei Edge-LED ist die Helligkeitsverteilung nicht vollständig gleichmäßig – das ist technisch nicht möglich. Es gibt aber sehr wohl Unterschiede bei den Herstellern, die vielleicht bessere Spiegel verwenden oder andere Lösungen, die eine möglich optimale Ausleuchtung erzielen. Die nächsthöhere Liga in dem Bereich wären dann die Full-LEDs, aber die sind natürlich auch teurer.

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