HDR, HDR+, Dolby Vision, HLG: Das verbirgt sich hinter den Abkürzungen

Egal ob bei Fernsehern, Smartphones oder Digitalkameras – mit dem Begriff HDR werden wir mittlerweile tagtäglich konfrontiert. Doch hinter „High Dynamic Range“ verbergen sich unterschiedliche Bezeichnungen und Technologien. Verschaffen wir uns einen Überblick.

HDR, HDR+, Dolby Vision, HLG: Das verbirgt sich hinter den Abkürzungen

Dieser Artikel erschien am 8. August 2018 und wurde am 5. Januar 2021 überarbeitet.

HDR steht für High Dynamic Range. Schön und gut. Unterscheiden müsst ihr dabei aber zwischen HDR für Video-Inhalte und für Fotos. Das Resultat ist stets gleich: Gegenüber herkömmlichem Bild- und Videomaterial erfreuen sich eure Augen an sehr viel besseren Kontrasten. Und dies führt zu dem Eindruck, das Gesehene sei womöglich „schärfer als die Realität“.

Der Reihe nach. Was ist was?

HDR Image (HDRI)

HDR Image wird auch nur HDR oder HDRI genannt und findet sich im Bereich der Fotografie. Smartphone-Hersteller bewerben die Technik speziell bei ihren Kameras, aber auch im Profisegment sind längst Spiegelreflex-Cams mit HDR-Funktionen ausgestattet.

Fast immer werden von einem Bild mehrere Fotos mit einem gewöhnlichen Dynamikumfang und unterschiedlichen Helligkeitskontrasten aufgenommen. Durch komplexe Berechnungen wird aus diesen ein HDR-Bild, das einen höheren Dynamikumfang und damit stärkere Kontraste besitzt. Hinzu kommen meist mehr Details und das Gefühl, ein qualitativ besseres Bild wahrzunehmen.

Ein Beispiel: Aus den beiden Fotos links und in der Mitte wird ein HDR-Bild rechts. (Foto: Canon)
Ein Beispiel: Aus den beiden Fotos links und in der Mitte wird ein HDR-Bild rechts. (Foto: Canon)

Ein HDR-Foto besteht also aus unterschiedlich vielen Einzelbildern. Das gilt auch für HDR+, das speziell von Google beim hauseigenen Google Pixel 2 erstmals Verwendung fand. Gemeint ist hierbei das Aufnehmen von HDR-Fotos, die durch einen separaten Coprozessor im Smartphone beschleunigt und durch „Machine Learning“ optimiert werden. KI und zusätzliche Hardware erhöhen die Qualität der Ergebnisse. Seit dem Pixel 4 ist von Live HDR+ die Rede, bei dem es sich um eine Weiterentwicklung des KI-gestützten Systems handelt.

Da „HDR+“ aber auch einen neuen TV-Standard bezeichnet, wie ihr unten seht, hat Google den Begriff für seine Technik sehr unglücklich gewählt. Für euch wichtig: HDR+ für TV-Geräte und Googles HDR+ sind zwei verschiedene Dinge.

Das „richtige“ HDR (Video)

Sprechen wir von Videos und TV-Geräten, besitzt HDR eine ähnliche, aber doch etwas andere Bedeutung. Noch vor ein paar Jahren war „Standard Dynamic Range“ (SDR) mit einer 8Bit Farbtiefe üblich. HDR erweitert die Farbtiefe auf 10 Bit (im Farbraum Rec. 2020), sodass der Dynamikumfang steigt. Zum Vergleich: 10 Bit ermöglich 1024 Helligkeitsabstufungen pro Farbkanal, 8Bit nur 256 Abstufungen.

HDR ist für viele Hersteller ein wichtiges Verkaufsargument geworden. (Foto: Samsung)
HDR ist für viele Hersteller ein wichtiges Verkaufsargument geworden. (Foto: Samsung)

Für Fernseher relevant, ist aber nicht einzig und allein die Bezeichnung HDR. Denn hinter dieser stecken weitere Standards und „Fähigkeiten“, die über die eigentliche Funktionalität hinausgehen.

HDR (oder auch HDR10)

Klebt auf einem TV-Gerät oder Monitor die Bezeichnung „HDR“ oder „HDR10“, dann ist damit in der Regel das Gleiche gemeint! Es handelt sich um das beschriebene HDR mit 10 Bit Farbtiefe. Zusätzliche Bildinformationen, sogenannte Metadaten, werden ausschließlich statisch übergeben. Oder anders gesagt: Die anzuzeigenden Werte der Farbkalibrierung für einen Fernseher werden in jedem Video übertragen.

HDR sollte heutzutage jeder moderne Fernseher besitzen. (Foto: Sony)
HDR sollte heutzutage jeder moderne Fernseher besitzen. (Foto: Sony)

Was heißt das? Ein Film oder eine Serie, die ihr beispielsweise bei Netflix schaut, sendet Metadaten an euer Fernsehgerät, das die optimalen Werte enthält. Allerdings gelten diese Daten für alle Szenen eines Films gleichermaßen, unabhängig davon, ob diese hell und dunkel sind oder regelmäßig wechseln. Das ginge besser – und mehr versprechen hier die beiden Standards HDR+ und Dolby Vision.

Wo kann ich HDR sehen?

HDR könnt ihr bereits an vielen Stellen genießen: Netflix, Amazon Prime Video, YouTube, Disney Plus und iTunes stellen etliche Video-Inhalte zur Verfügung. Von Monat zu Monat steigt auch das Angebot an UHD Blu-rays mit HDR – hier ist auf die Beschreibungen auf den Verpackungen zu achten. Alle Discs mit „Ultra HD Premium“-Siegel (siehe unten) beherrschen garantiert HDR. Umgekehrt aber nicht automatisch alle erhältlichen UHD-Blu-rays. Und natürlich sollte der jeweilige Player HDR unterstützen.

Über Sat oder Kabel sieht es sehr viel schlechter aus. Nur zaghaft versuchen sich Privatsender und die Öffentlich-Rechtlichen an eine Ausstrahlung in HDR (und UHD). ProSiebenSat.1 legten im Spätsommer 2018 los, ein paar Testsender gibt’s auch längst. In diesem Segment experiment unter anderem RTL. HD+ ist für den Sat-Empfang häufig Voraussetzung.

Was ist mit HDR-kompatibel?

In der Vergangenheit fiel hier und da der Begriff „HDR-kompatibel“. Dies lässt meist darauf schließen, dass ein TV-Gerät ggf. nicht den normalen HDR10-Standard erfüllt, beispielsweise weil nur ein Panel mit 8 Bit Farbtiefe verbaut ist. Vor allem bei älteren und sehr günstigeren Fernsehern setzten Hersteller auf diesen „Trick“. Die Qualität, die man von HDR erwarten kann, erreichen Geräte in diesem Fall nicht.

HDR+ (oder auch HDR10+)

An anderer Stelle haben wir HDR+ bereits ausgiebiger beschrieben. Der vor allem von Samsung vorangetriebene Standard ist offen für alle Hersteller und Anbieter, durchsetzen konnte er sich trotzdem bisher nicht.

HDR+ liefert dynamisch Metadaten, wodurch ein Fernseher mit HDR+-Unterstützung das Gezeigte immer optimal einstellen kann. In finsteren Szenen gibt’s also andere Schwarz- und Kontrastwerte als zum Beispiel bei einer Einstellung mit strahlendem Sonnenschein. Entsprechende Gammakurven mit den nötigen Informationen können für jedes einzelne Bild eines Films angelegt und eingesetzt werden. Das erhöht die Qualität zusätzlich.

Wo kann ich HDR+ sehen?

Amazon Prime Video gehört zu den wichtigsten Diensten, die explizit HDR+ berücksichtigen und Inhalte zur Verfügung stellen. Netflix kündigte eine Unterstützung zwar an, legt den Fokus allerdings auf Dolby Vision. 4K und HDR+ via Sat und Kabel sind dagegen noch lange kein Thema.

Bei UHD-Blu-rays sind längst etliche HDR+-Discs erhältlich, allerdings unterstützen nicht allzu viele UHD-Blu-ray-Player HDR+. Die Geräte von Panasonic allerdings schon, da der Hersteller ebenfalls von HDR+ überzeugt ist.

Dolby Vision

Dolby Vision versucht bereits seit einigen Jahren, sich als wichtigster Standard zu etablieren. Trotz relativ hoher Lizenzkosten für Firmen konnte sich dieser in den vergangenen eins, zwei Jahren etablieren. In jedem Fall ist dieses System das fortschrittlichste. 12 Bit Farbtiefe und weitere dynamische Metadaten ermöglichen theoretisch die bestmöglichste Präsentation geeigneter Videoinhalte. Und es kann sehr wohl einen Unterschied machen, ob bis zu 4000 Helligkeitsstufen (Dolby Vision) oder maximal „nur“ 1000 (HDR 10) dargestellt werden.

Dolby Vision - der Konkurrent von HDR+ (Foto: Dolby)
Dolby Vision – der Konkurrent von HDR+ (Foto: Dolby)

Dolby Vision kann Helligkeiten bis 10.000 Nit berücksichtigen (in der Theorie) und verspricht einen optimalen Abgleich zwischen zum Beispiel einem Player und einem TV-Gerät.

Wichtiges Detail: Alle Fernseher, die Dolby Vision bieten, unterstützen auch HDR(10), aber nicht zwangsläufig HDR(10)+. Dagegen ist noch kein TV-Gerät erhältlich, das mit einem Panel ausgestattet ist, welches überhaupt 12 Bit Videosignale optisch erzeugen kann. Auf die Zukunft ist Dolby Vision (auch mit den 10.000 Nit) immerhin vorbereitet – und die kommt dank OLED und Micro-LED auf jeden Fall.

Wo kann ich Dolby Vision sehen?

Abgesehen davon, dass noch kein Fernseher das gesamte Potential von Dolby Vision ausschöpfen kann, stehen Filme, Serien und Videos in ausreichender Menge bereit. Bei iTunes könnt ihr Inhalte für den Apple TV 4K erwerben, aber auch Netflix verfügt über viel Material in Dolby Vision. Disney+ und Amazon Prime geizen im Vergleich mit Filmen und Serien, aber auch hier wächst das Dolby-Vision-Portfolio kontinuierlich. Ein paar UHD Blu-rays punkten auch mit einer entsprechenden Kennzeichnung.

Sat- oder Kabel- TV und Dolby Vision? Das ist aktuell noch Utopie und dürfte einige Jahre dauern, bis es soweit ist.

HLG

Und was zum Teufel ist jetzt Hybrid Log Gamma (HLG)? Diesen Standard entwickelten die TV-Sender BBC (Großbritannien) und NHK (Japan). Durch diesen sind Fernsehanstalten in der Lage, Videostreams zur Verfügung zu stellen, die Geräte mit SDR und HDR gleichermaßen empfangen und darstellen können. Sie müssen Metadaten nicht verarbeiten, stattdessen wird die vom SDR-Videomaterial gelieferte Gammakurve durch eine logarithmische Kurve mit zusätzlichem Kontrast erweitert.

Das Ergebnis kommt dem normalen HDR10 sehr nahe. Besitzt ein Fernseher einen HDMI 2.0b-Port, ist dieser wahrscheinlich schon für HLG ausgelegt oder hat bereits eine Aktualisierung erhalten.

Einfach ausgedrückt, ist HLG die für TV-Sender optimale Möglichkeit, via Kabel oder Satellit HDR zu senden.

Wo kann ich HLG sehen?

Ganz wenige Inhalte wurden bisher mit HLG ausgestrahlt, darunter „Der Bergdoktor“ vom ZDF über HbbTV. Da der Standard für TV-Sender die „einfachste“ Möglichkeit der Übertragung ist, stehen die Chancen gut, dass HLG seine Verbreitung findet. Nur auch hier müsst ihr euch noch einige Zeit gedulden. Es ist dennoch ratsam, dass euer neuer Fernseher HLG-fähig ist.

Ultra HD Premium

Auch Ultra HD Premium sei der Vollständigkeit halber erwähnt. Diese Richtlinie gibt Aufschluss darüber, was beispielsweise ein Fernseher garantiert leistet. Die Mitglieder der UHD Alliance, darunter Samsung, LG, Sharp, Panasonic, Sony, Dolby Laboratories, Warner Bros. und Netflix, verabschiedeten ihre gemeinsamen Vorstellungen bereits zur CES 2016.

Das offizielle Logo als Orientierung. (Foto: UHD Alliance)
Das offizielle Logo als Orientierung. (Foto: UHD Alliance)

Ultra HD Premium sagt aus, dass ein TV mit dem entsprechenden Logo die Bildauflösung von 3840 x 2160 Pixeln besitzen muss. Auch soll ein Fernseher HDR (10 Bit, Farbraum BT.2020, mindestens über 90 Prozent von DCI-P3, SMPTE ST2084 EOTF) vollständig unterstützen. UHD-Blu-ray-Player mit dem Ultra HD Premium-Logo sind also fähig, basierend auf den Spezifikationen HDR-Inhalte abzuspielen. Die Standards HDR+ und Dolby Vision sind damit aber nicht gemeint.

Aktuelle Geräte, beispielsweise der Panasonic DP-UB424EG-K, beherrschen Ultra HD Premium längst. Für Konsumenten ist dieser Standard also durchaus eine praktische Orientierung.

Wie geht’s weiter?

Wohin geht die Reise? Meine Glaskugel ist zwar gerade in der Reinigung, ich sehe jedoch eine Richtung. HLG könnte in den kommenden Jahren für Satelliten- und Kabelfernsehen an Bedeutung gewinnen, da Sender nur einen Videostream für HDR und SDR anbieten müssen. Das spart Aufwand und kostbare Frequenzen. Im Heimkino-Segment könnte sich mittelfristig Dolby Vision behaupten. Das Angebot an Inhalten legte in den letzten Jahren deutlich zu – HDR+ von Samsung fällt dagegen ab.

Mehr Infos zum Thema Fernseher?

Dieser Beitrag ist nicht der einzige, den wir dazu geschrieben haben. Mehr Texte über Fernseher findest du auf unserer Themenseite Smart-TV.

Für den Fernsehkauf zählen meiner Auffassung nach HDR und HLG. Wenn HDR+ oder Dolby Vision mit dabei sind – super. Und im Jahr 2021 auch sehr wahrscheinlich. Aber für den erstgenannten Standard bekommt ihr gegenwärtig kaum Videomaterial. Das sieht zwar beim zweitgenannten besser aus, dafür nutzen die Fernseher die gesamten Möglichkeiten von Dolby Vision eh nicht aus. Weil das schlicht für den Hausgebrauch noch nicht möglich ist – Stichwort 12 Bit.

Alles klar? Noch mehr verwirrt? Ihr habt Fragen? Ich freue mich über Kommentare unter diesen Zeilen.

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17 Kommentare zu “HDR, HDR+, Dolby Vision, HLG: Das verbirgt sich hinter den Abkürzungen

    1. Das dürfte schwierig sein. Samsung hat zum Beispiel HDR+, aber lehnt ja sozusagen Dolby Vision ab. Wenn du Dolby Vision nicht zwingend brauchst, wären da auch einige Samsung-Fernseher geeignet, die HDR+, 4K und Free Sync (die 2018er QLEDs haben ein Update diesbezüglich bekommen) bieten. Hardwareseitig wird es eh noch einige Jahre dauern, bis wir technisch das volle Potential von Dolby Vision auch zu Gesicht bekommen.

  1. „Über Sat oder Kabel sieht es sehr viel schlechter aus. Nur zaghaft versuchen sich Privatsender und die Öffentlich-Rechtlichen an eine Ausstrahlung in HDR (und UHD). ProSiebenSat.1 möchte im Spätsommer 2018 loslegen, ein paar Testsender gibt’s auch schon. In diesem Segment experiment unter anderem RTL. http://www.hd-plus.deHD+ ist für den Sat-Empfang häufig Voraussetzung.“

    &

    „Sat- oder Kabel- TV und Dolby Vision? Das ist aktuell noch Utopie und dürfte einige Jahre dauern, bis es soweit ist.“

    Widerspricht sich aber mit:

    „Einfach ausgedrückt, ist HLG die einzige Möglichkeit, via Kabel oder Satellit HDR zu übertragen, da Dolby Vision und HDR10 dazu nicht geeignet sind.“

    1. Danke für den Hinweis. Ich überlege, ob es vielleicht missverständlich ausgedrückt ist: HDR10 und Dolby Vision besitzen 10 Bit Farbtiefe. Das kann über Kabel und Sat nicht übertragen werden. HLG ist zwar an sich auch HDR, allerdings eben mit 8 Bit. Ob das menschliche Auge da einen gravierenden Unterschied erkennt – das ist eine ganz andere Frage und natürlich auch abhängig vom TV.

  2. Was passiert denn eigentlich, wenn ich einde 4K-Blu-ray in HDR+
    I. mit einem Player,
    II. mit einem TV
    abspielen möchte, wenn diese Geräte diesen Modus nicht unterstützen (z.B. LG):
    werden solche (zukünftigen) UHD-Blu-rays
    a) mit einfachem HDR
    b) ohne HDR
    c) gar nicht abgespielt?

    1. Es sollte mit normalem HDR abgespielt werden. HDR+ bietet zusätzliche dynamische Metadaten für stets optimales Bild. Es sollten aber auch die statischen Metadaten für HDR vorhanden sein, die dann von den Geräten genutzt werden.

  3. Sven Wernicke sagte:
    >>Ich überlege, ob es vielleicht missverständlich ausgedrückt ist: HDR10 und Dolby Vision besitzen 10 Bit Farbtiefe. Das kann über Kabel und Sat nicht übertragen werden.< Was nicht machbar wäre ist Rec.2020 in 8 Bit.

    Wenn Sie mir nicht glauben machen Sie einfach mal eine Aufnahme davon und sehen Sie sich das MediaInfo dieser Aufnahme an. Und dann lesen Sie nochmal alles durch…

  4. Hallo Herr Wernicke, leider wurde beim Abschicken ein Satz verschluckt. Hier nochmal das ganze:

    Sven Wernicke sagte:
    >>Ich überlege, ob es vielleicht missverständlich ausgedrückt ist: HDR10 und Dolby Vision besitzen 10 Bit Farbtiefe. Das kann über Kabel und Sat nicht übertragen werden.<

    Tut mir leid aber das stimmt so einfach nicht! Alle UHD Sender (UHD1, SES, Fashion, Pearl usw.) senden seit Jahren permanent in 10 Bit. Was nicht machbar wäre ist Rec.2020 in 8 Bit.

    Wenn Sie mir nicht glauben machen Sie einfach mal eine Aufnahme davon und sehen Sie sich das MediaInfo dieser Aufnahme an. Und dann lesen Sie nochmal alles durch…

    1. Wir reden hier aber über unterschiedliche Dinge: UHD1 z.B. strahlt in UHD OHNE HDR in 10Bit (UHD-1 Phase 1) aus. HDR (quasi UHD-1 Phase 2) ist ja noch lange keine Selbstverständlichkeit, da strahlt doch kein Sender das volle Programm in HDR aus…?

  5. Hmm, für Sie fängt 10 Bit offenbar erst mit HDR an? Tatsächlich ist der Unterschied des Datenvolumens von UHD (HEVC) 10 Bit nach HDR 10 Bit klein: es kommen nur einige Metadaten dazu. HDR10 wurde schon oft und lange auf Astra übertragen (u.a. Arte), die Aussage „..kann über Sat nicht übertragen werden“ ist also falsch.

    Natürlich wünschen sich die Sender etwas Sparsameres und hier kommt HLG ins Spiel. Der Unterschied im Datenvolumen ist zwar nicht besonders gross abder durch die wegfallenden Metadaten ist die Enkodierung sehr vereinfacht.

    Sven Wernicke sagte:
    >>HLG ist zwar an sich auch HDR, allerdings eben mit 8 Bit.<<

    was auch nicht stimmt. Bitte "UHD1 by ASTRA / HD+" aufnehmen (geht tagsüber unverschlüsselt): es ist selbstverständlich "HLG 10 Bit / BT.2020" siehe Media Info. Wie oben schon erwähnt, dieser erweiterte Farbraum wäre mit 8 Bit nicht machbar.

    1. Nein, ich sagte doch nicht, dass 10Bit mit HDR erst anfängt. Aber wir reden hier doch über HDR und Sat-Empfang, richtig? Und hier ist HLG nun einmal das übliche Format – ist doch klar, dass dies dann so in den Media-Infos steht?

      Aber danke nochmal für den Hinweis. Ich hab oben mal die entsprechende Stelle angepasst!

  6. Ich finde Ihre Beiträge sehr gut geschrieben und informativ und ich habe darin einiges gelernt oder wieder in Erinnerung gebracht. Nur die eine Sache mit „HDR10 und Dolby Vision besitzen 10 Bit Farbtiefe. Das kann über Kabel und Sat nicht übertragen werden“ stimmt halt so nicht, es kann sehr wohl und wurde auch öfter. Kam auch noch in einem anderen Blog vor. Das haben Sie vermutl. irgend wann mal in den falschen Hals gekriegt?

    So wie der Satz da steht impliziert er auch das 10 Bit nicht über Kabel und Sat übertragen werden kann. Astra UHD hat bei Sendestart (2015 wars glaube ich) VOM ERSTEN TAG AN in 10 Bit gesendet nur eben kein HDR -> es gibt auch ein 10 Bit UHD ohne HDR! (Fashion, Pearl, Insight UHD) In wie weit ohne HDR ein erweiterter Farbraum mitgesendet wurde /wird weiß ich nicht, dass es (HEVC) 10 Bit war erkannte man 2015 daran das es zunächst nur wenige kompatible TV Geräte gab und überhaupt keine einzige Grafikkarte (PC).

    Was Kabel angeht, das wartet immer erst mal ab was Sat macht und erst wenn etwas erprobt ist wird es eingebaut. Deswegen halten die sich zurück. So, ich hoffe nun sind alle Klarheiten beseitigt… 🙂

  7. „HDR erweitert die Farbtiefe auf 10 Bit (im Farbraum Rec. 2020), sodass der Dynamikumfang steigt.“
    Der Satz ist so nicht korrekt, 10 Bit bezieht sich auf eine erhöhte Quantisierung und hat erstmal nichts mit der Dynamik zu tun. Die Dynamik wird durch neue Kennlinien erhöht, die in Rec.2020 (im Vergleich zu Rec. 709) beschrieben sind. Der Farbraum ist eine Dritte Sache, die sich ändert. Aspekte vier und fünf aus Rec. 2020 sind Auflösung und Framerate.

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