WLAN im Garten: So bekommt ihr das Internet ins Grüne

Sobald ihr die Terrassen-Tür öffnet, verschwindet die Verbindung zum Internet? Mit diesen Outdoor-Lösungen bekommt ihr WLAN in den Garten oder auf den Balkon.

WLAN im Garten: So bekommt ihr das Internet ins Grüne

Es gibt viele Gründe, wieso die Internetverbindung in der Wohnung oder im Haus flott und stabil ist, im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon dagegen abbricht oder ganz ausfällt. Häufig liegt es am Mauerwerk oder gar einem ungünstig platzierten Router. Und manchmal reicht schlicht die Reichweite nicht. Teuer ist eine Verbesserung der Situation nicht zwangsläufig. Mit etwas Glück kostet euch das auch gar kein Geld.

Mehr Reichweite für das WLAN im Garten – mit einer Indoor-Lösung

Einfach irgendwas in die Steckdose stecken und sich über die gesteigerte Reichweite des heimischen WLANs freuen, das fortan in den Garten reicht? Im besten Fall ist es wirklich so simpel. Und zwar dann, wenn ihr zwischen dem Garten und dem Router mit WLAN eine zu große Entfernung mit Türen und Wänden überbrücken müsst. Hier kann schon ein ordentlicher Repeater helfen, das „Problem“ zu lösen.

Manchmal reicht schon ein Repeater - wie dieser von AVM. (Foto: AVM)
Manchmal reicht schon ein Repeater – wie dieser von AVM. (Foto: AVM)

Ein Beispiel für einen guten Repeater ist der AVM Fritz!WLAN Repeater 1750E (Shoplink), der nicht nur für Router des Herstellers geeignet ist. WLAN Mesh (Steering), bis zu 1,3 Mbit Übertragungsraten und eine einsteigerfreundliche Einrichtung machen ihn zu einer Empfehlung. Platziert ihn (oder eine vergleichbare Alternative) zum Beispiel in der Nähe der Tür zum Garten, um so euer WIFI-Netz im besten Fall bis nach draußen zu erweitern. Tipp: Mittels App findet ihr den besten Platz für den AVM-Repeater.

Der AVM Fritz!WLAN Repeater 1750E ist für den Einsatz in Räumen gedacht, bei schönem Wetter lässt sich dieser sicherlich auch in einer Außensteckdose verwenden. Für einen dauerhaften Outdoor-Gebrauch rate ich allerdings zu widerstandsfähigeren Alternativen.

Erweiterung des WIFI-Netzwerks im Garten und auf dem Balkon

Mit dem devolo dLAN WIFI Outdoor (Shoplink) kommt das WLAN sozusagen aus der Dose. Verbindet euren Router mit einem dLAN Adapter (Shoplink) und einer Steckdose, den dLAN Wifi Outdoor stellt ihr an einen gewünschten Ort im Garten. Einzig eine weitere Steckdose braucht ihr noch. Dank eines sehr robusten Gehäuses und IP66-Zertifizierung macht dem unauffälligen Gadget nicht einmal Regen etwas aus. Entfernungen bis zu 400 Meter sollen sich Herstellerangaben zufolge überbrücken lassen.

Wenn’s ohne Powerline, also Internetübertragung über die Steckdose, gehen soll, kommen weitere Alternativen infrage. Diese sollten euch mit euren womöglich ambitionierten Plänen auch zufriedenstellen. Der TP-Link CPE210 (Shoplink) ist ein Outdoor-Access-Point mit zwei internen Richtantennen, IPX5-Wasserschutz und allen aktuell relevanten Verschlüsselungsmethoden. In der Web-Oberfläche könnt ihr die optimale Antennenausrichtung schnell einstellen – praktisch. Reichweiten von bis zu 5 Kilometern sollten auch für große Grundstücke mehr als genügen.

Etwas kleiner dimensioniert ist der TP-Link EAP110 (Shoplink), der rund 200 Meter (im Umkreis) abdeckt. Auch dieser Access Point ist für ein besseres WLAN im Garten optimiert, sollte aber montiert werden und via LAN-Kabel mit dem Router in Verbindung stehen. So erhaltet ihr die besten, stabilsten Ergebnisse.

Vor dem Kauf prüfen: Ohne Kosten besseres WLAN im Garten

Bevor ihr euch gleich neue Hardware kauft, prüft eure aktuelle Konfiguration. Denn mit einfachen Mitteln lässt sich ohne zusätzliche Technik mehr aus dem heimischen Netz herausholen.

  1. Kontrolliert, ob euer Router eventuell an einem nicht optimalen Ort steht. Näher Richtung Garten könnte er dort Bereiche abdecken, die euch vielleicht schon reichen. Hilfreich sind beispielsweise Apps wie WIFI Heatmap.
  2. Moderne Router diverser Hersteller (AVM, Telekom, Netgear etc.) erhalten regelmäßig Updates mit Verbesserungen. Aktualisierungen führen ggf. zu höheren Leistungen.
  3. Eine präzisere Konfiguration des Routers kann sich lohnen: Überprüft Aspekte wie:
    • WLAN-Funkkanal (nutzt einen, der nicht von der gesamten Nachbarschaft verwendet wird)
    • Besitzt ihr einen Dual-Band-Router, kann das Trennen oder Ändern der Netze nützlich sein: 5 GHz ermöglicht schnelle Verbindungen bei kürzerer Reichweite (für Geräte im Gebäude). Das 2,4GHz-Netz erreicht höhere Entfernungen bei niedrigeren Übertragungsraten (Garten).
    • Manche Router (u.a. Speedport-Modelle) erlauben das Einstellen der Signalstärke. Erhöht diese auf ein Maximum.
  4. Entfernt potenzielle Störquellen wie Babyphones, Kühlschränke oder gar Badewannen, die im „Weg“ zwischen Router und Garten sein könnten. Oder stellt den Router an einen anderen Ort.

Besserer Router und mobile Repeater für den Garten

Aber auch der Neuerwerb eines aktuellen und hochwertigen Routers kann eine große, positive Veränderung bringen, wenn euer aktuelles Gerät schon vier, fünf Jahre alt ist. Highend-Lösungen wie der Netgear XR500 mit vier Antennen versprechen optimale Performance – nicht nur fürs Online-Gaming. Auch andere Entwicklungen wie Mesh-WLAN steigern Reichweiten bis hin zum Garten und Balkon. Gerade dann, wenn Repeater dies auch unterstützen.

Wie wäre es mit einem neuen Router? (Foto: Netgear)
Wie wäre es mit einem neuen Router? (Foto: Netgear)

Apropos Mesh: Der Google WIFI Mesh (Shoplink) bringt das WLAN auf Wunsch auch in den sonnigen Garten. Via USB-Type-C-Port versorgt ihr ihn über eine Powerbank mit Strom. Das ist zumindest temporär auch eine Möglichkeit. Der Zyxel AC1300 sei in diesem Zusammenhang erwähnt: Er verfügt über einen USB-Anschluss (für die Powerbank) und ist damit ein sehr mobiler, facettenreicher Repeater.

Einen spannenden Ansatz hat Netgear mit dem Orbi-System (Shoplink) parat: Das besteht aus einem Mesh-fähigen Triband-Router, dessen WLAN-Netz sich durch zusätzliche Satelliten fast beliebig vergrößert. Mit einem Outdoor-Satelliten legt ihr euer Internet einfach nach draußen. Einzig eine Steckdose braucht ihr dafür im Garten.

Ich hoffe, ich konnte euch einige praktische Tipps an die Hand geben. Wir konntet ihr eure WIFI-Reichweite bis in euren Garten erhöhen? Ich freue mich auf Kommentare.

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2 Kommentare zu “WLAN im Garten: So bekommt ihr das Internet ins Grüne

  1. Hallo zusammen. Vielen herzlichen Dank für diesen Artikel. Es ist nämlich eine Frage, die ich mir schon lange stelle. Ich habe mir letzten Sommer Hängemattengestell für den Garten geholt. Wenn ich aber nun da draußen vor mich hin döse und mit meinem iPad surfe, so habe ich nur einen einzigen Balken WLAN-Verbindung, die zudem permanent abbricht. Mein Router steht im Keller und von daher ist es mit der Reichweite nicht so. Und ich wusste bis dato nicht, dass es einen Outdoor-Repeater gibt (bzw. dachte nicht daran). Könnt ihr mir erklären, was die IP66 Klasse bedeutet? Es gibt ja auch IP67. Danke. 🙂

    Viele Grüße, Peer

  2. W.B.
    Verbindung zur Wallbox fiel immer wieder aus. Tauschen des Standortes von Router und Telefon brachte 70 cm weniger Abstand und kein Telefon dazwischen. Voller Erfolg! Danke!

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