Ventilator mit Sprachsteuerung: Farewell, Fernbedienung!

Smartphone-App und Sprachbefehl für Alexa & Co. sind die besseren Fernbedienungen für Ventilatoren. Hauptsache, nicht mehr aufstehen müssen.

Ventilator mit Sprachsteuerung: Farewell, Fernbedienung!
(Bild: Pexels/Dziana Hasanbekava)

Das heiße Wetter macht mich mal so richtig faul. Bei drückender Hitze komme ich nur noch schwer vom Sofa hoch. Dabei will ich doch nur den Ventilator eine Stufe höher stellen. Die Fernbedienung ist jedoch verschwunden. Wieder einmal. Währenddessen schwitze ich mich zu Tode. Und ich frage mich: Wie soll ich diesen Sommer bloß überstehen?

Einen Ventilator mit Sprachbedienung bräuchte ich!

Gerne auch einen mit Steuerung per App, denn mein Smartphone lasse ich nicht so schnell aus den Augen wie eine Fernbedienung. Letztlich ist es gleich: Die Geräte können, wenn sie es denn können, meist beides.

Was kann ein Ventilator mit Sprachsteuerung?

Es gibt drei Möglichkeiten, einen Ventilator aus der der Ferne zu bedienen:

  • Fernbedienung
  • Sprachsteuerung
  • App für iOS und Android

Auf diese Weise kannst du den Ventilator

  • ein- und ausschalten,
  • den Betriebsmodus wechseln,
  • die Richtung des Luftstrahls oder
  • den Sleeptimer einstellen.

Die meisten Ventilatoren haben jedoch kein Mikrofon eingebaut. Du benötigst also einen smarten Lautsprecher mit Amazon Alexa oder Google Assistant, der deinen Sprachbefehl aufnimmt und an den Ventilator weiterleitet. Das ist eine einfache Anweisung, die auch eine App auf deinem Smartphone oder Tablet erteilen kann. Daher können die Geräte dann beides.

Gigaset Smart Speaker
Der Ventilator braucht einen smarten Lautsprecher, um den Sprachbefehl zu verstehen (Bild: Gigaset)

Wer das Handy aus dem Schlafzimmer verbannt hat, kann auf die Sprachsteuerung kaum verzichten. Stell dir vor, du liegst im Bett, warst schon kurz weggeschlummert und möchtest jetzt nur noch den Timer am Ventilator aktivieren. Dann reicht es, dem Ventilator kurz gute Nacht zu sagen: „Alexa, schalte den Ventilator in 20 Minuten aus. Danke“. Die genaue Formulierung ist abhängig von Gerät und Alexa-Skill.

Die Steuerung per Hersteller-App bietet jedoch einen anderen Vorteil: Du kannst Geräte miteinander verbinden – zum Beispiel mehrere Ventilatoren gleichzeitig bedienen oder den Ventilator automatisch starten, wenn sich die Klimaanlage desselben Herstellers anschaltet. Sogar ein Bewegungsmelder an der Wohnungstür kann den Ventilator automatisch anwerfen, wenn du nach Hause kommst. Das ist dann fast schon ein kleines Smart Home fürs Wohnklima.

Hama-Turmventilator mit App
Hama liefert zu seinem Turmventilator eine App mit (Bild: Hama)

Die Geräte verbinden sich per Funk untereinander oder mit dem Internet. Die smarten Ventilatoren verfügen meist nur über einen einfachen WLAN-Zugang über WiFi b/g/n im 2,4-GHz-Netz. Auf dieser Frequenz haben die Funkverbindungen jedoch eine etwas höhere Reichweite, wovon Schlafzimmer profitieren, die vom WLAN-Router etwas weiter entfernt liegen.

Einige Ventilatoren mit Sprachsteuerung

Ventilatoren mit Sprachsteuerung kannst du auch bei EURONICS kaufen.

Der Nedis WIFIFN10CWT ist ein klassischer Standventilator mit großen Flügelrädern in einem Gittergehäuse (Durchmesser: 40 cm). Du bedienst das Gerät per App oder per Sprachsteuerung über einen Amazon Echo oder Google Home. Du kannst es auch mit anderen Nedis-SmartLife- Geräten kombinieren.

Ventilator Nedis WIFIFN10CWT
Der Ventilator Nedis WIFIFN10CWT lässt sich per Fernbedienung, Sprache oder App steuern (Bild: Nedis)

Eine Alternative in einem anderen Format ist der smarte Standventilator von Hama. Vom Sofa aus kannst du ihn auf die gleiche Weise steuern. Seine Besonderheit liegt neben der schlanken Bauform in der Anzeige der Raumtemperatur. Es stecken also noch Sensoren in ihm, die du auch über die App auslesen kannst.

Wenn du noch etwas mehr Technik haben möchtest, solltest du dir ein Monoblock-Klimagerät anschauen. Der Blaupunkt Moby Blue S 1111T kann nicht nur die Luft im Raum umwälzen wie ein Ventilator, sondern auch kühlen, heizen und entfeuchten. Auch hier gibt es eine Fernbedienung sowie Apps für Apple und Android sowie die Möglichkeit, den Monoblock über einen smarten Lautsprecher per Sprachbefehl zu steuern. Das gleiche Gerät gibt es als Blaupunkt Moby Blue S 1111BT auch in schwarz.

Smarter Turmventilator von Hama
Die Sprachsteuerung dieses Turmventilators benötigt Amazon Alexa oder Google Assistant (Bild: Hama)

Eine Alternative, falls du deinen Ventilator weiternutzen möchtest: Mit einer smarten Steckdose kannst du das Gerät immerhin an- und ausschalten. Richtung und Stärke des Luftstroms wirst du auf diese Weise nicht beeinflussen. Im Schlafzimmer als Sleeptimer ist die Funksteckdose aber gar nicht mal so eine schlechte Lösung.

Was am Ventilator noch wichtig ist

Der erste Eindruck, wenn du einen Ventilator anschaltest, ist seine Lautstärke. Ein permanenter Luftstrom im Wohnzimmer kann 30 bis 55 db erzeugen. Das entspricht einer Skala vom Flüstern bis zu einem lauten Gespräch. Wenn der Lufstrom nicht so stark eingestellt ist, arbeitet das Gerät entsprechend leiser, im Nachtmodus sogar richtig leise.

Was die angenehme Brise in deiner Wohnung gekostet hat, bemerkst du jedoch erst, wenn die Stromrechnung eintrifft. Ein Ventilator arbeitet mit 10 bis 40 Watt. Ganz grob überschlagen macht das 10 bis 30 Cent pro Tag. Die genauen Kosten hängen von mehreren Faktoren ab, die Sprachsteuerung bzw. die Anbindung an eine App erhöht den Stromverbrauch dabei aber nur marginal. Ein Energielabel für Ventilatoren gibt es leider nicht.

Monoblock-Klimagerät Blaupunkt Moby Blue S
Das Monoblock-Klimagerät Blaupunkt Moby Blue S bietet als Extra nicht nur eine Sprachsteuerung, sondern auch kühlen, heizen und entfeuchten (Bild: Blaupunkt)

So richtig wichtig ist jedoch, wie du dich dabei fühlst. Denn wenn Fenster und Türen geschlossen sind und der Ventilator läuft, wird es erst einmal wärmer im Raum, weil jedes elektrische Gerät im Betrieb zwangsläufig Wärme erzeugt. – Du empfindest lediglich eine kühlende Wirkung, weil der Luftzug den Schweiß auf deiner Haut besser verdunsten lässt. Das fühlt sich dann gut an. Bei dieser Hitze sogar außerordentlich gut!

Einige Hersteller haben sich deshalb besondere Flügelräder ausgedacht, die den Luftzug angenehmer oder effektiver machen sollen. Eine intelligente Steuerung des Winkels oder ein oszillierender Lufststrom soll Ähnliches bewirken. Manche Ventilatoren sollen sogar echten Wind simulieren. Cool, oder?

Generell gegen Hitze schützen

Bevor du dir überlegst, wie du deine Wohnung wieder herunterkühlst, solltest du die Hitze erst gar nicht hineinlassen. Der effektivste Weg ist, Fenster und Türen geschlossen zu halten und diese tagsüber abzudunkeln – mit Vorhängen, Jalousien, Rollläden oder Fensterläden.

Frau mit Sonnenhut
Immer vor der Sonne schützen – auch mit einfachen Mitteln

Dennoch musst du ab und zu frische Luft in die Wohnung lassen, denn Sauerstoffmangel macht dich müde. Lüfte deshalb nachts gründlich durch. Alternativ morgens, abends und ein-, zweimal zwischendurch durch Querlüften oder Stoßlüften. Beides ist effektiver, als das Fenster bloß auf Kipp zu stellen. Im Sommer dauert es etwa 30 Minuten, die gesamte Luft in einer Wohnung auszutauschen.

Weitere praktische Tipps, wie du deine Wohnung kühlen kannst, hat mein Kollege Daniel Wendorf in einem Beitrag zusammengefasst. Einige Beispiele daraus: Zimmertüren schließen, Kühlpacks mit ins Bett nehmen oder eine Schüssel mit Eiswürfeln vor den Ventilator stellen.

Fazit: Sitzen bleiben und chillen

Ein Ventilator in der Wohnung war schon immer eine gute Idee, wenn das Thermometer draußen mehr als 30 Grad anzeigt. Die Sommer werden auch zunehmend heißer. Der billige Ventilator vom letzten Tisch an der Kasse tut es auch. Oberflächlich betrachtet. Doch das kleine Extra in Form einer Steuerung, ohne sich vom Sofa erheben zu müssen, lohnt sich durchaus. Denn es ist verdammt heiß!

Einige Ventilatoren werden mit Fernbedienung geliefert. Doch mit der Zeit gehen diese oft verloren – kurzzeitig oder für immer. Eine stabilere und sogar einfachere Steuerung des kühlenden Luftstroms gelingt per App für Smartphone und Tablet oder sogar per Sprachsteuerung. Dafür brauchst du dann aber einen smarten Lautsprecher mit Alexa oder Google in Reichweite.

Dank Sprachbedienung des Ventilators musst du dich noch weniger bewegen, wenn es unerträglich heiß ist. Du sparst Energie. Jetzt fehlt nur noch eine smarte Lösung, dir gekühlte Getränke ans Sofa zu liefern. Moment, die gibt es auch schon! Der Kühlschrank als Wohnzimmertisch. So lässt es sich leben.

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