Samsungs Fernsehtrends 2022: NFTs, Micro LED und Neo QLED

Samsungs Fernseher-Lineup für 2022 hat einige Highlights im Software- und Hardwarebereich. Wir zeigen euch was Micro LED, NFT und mehr können.

Samsungs Fernsehtrends 2022: NFTs, Micro LED und Neo QLED

Auf der CES 2022 (Consumer Electronics Show) in Las Vegas zeigt Samsung neue Fernsehtechnik, die den Markt nach vorne bringen soll. Micro LED, Neo QLED und das neue Smart Hub haben es in sich. Samsung selbst spricht hier von dem “Gipfel der Display-Technologie” und das scheint auf den ersten Blick gar nicht so verkehrt. Wenn ihr mit den Begriffen so gar nichts anfangen könnt, keine Sorge. Wir erklären, was es mit den neuen Technologien auf sich hat. 

NFTs, Gaming und Videochat: Der Samsung Smart-Hub

Der neue Smart-Hub ist so etwas wie der App-Store für Samsung-Fernseher. Hier stellt Samsung nun einige neue Features zusammen mit den neuen Fernsehmodellen von 2022 vor. Eines davon ist eine NFT-Plattform. Einfach gesagt könnt ihr hier digitale Kunstwerke handeln, die ihr dann auch direkt auf dem Fernseher im Art Mode darstellen könnt. 

Welche Kunstwerke dort zu erwerben sein werden und in welcher Preisspanne sie sich bewegen, ist dabei noch offen. Ich bezweifle auch, dass Samsung-Fernseher die neuen Kunsthandelsplätze schlechthin werden. Allerdings ist es ein interessantes Feature und ich bin gespannt, wie es konkret aussieht und wie es sich entwickelt. 

Videospiele spielen soll auf Samsung-TVs einfacher werden. Quelle: Google Stadia

Im Smart Hub werdet ihr auch das Gaming Hub finden. Das beschreibt ein Spieleangebot auf dem Smart-TV von verschiedenen Anbietern wie GeForce Now von Nvidia, Google Stadia oder Utomik. Die ersten beiden Anbieter sind Cloud-Gaming-Dienste. Das heißt, die Berechnungen finden hier in der Cloud statt und werden dann auf euren Fernseher übertragen. Dafür solltet ihr über eine schnelle Internetleitung verfügen. 

Aber auch mit nur 16 Mbit/s könntet es klappen.

Utomik hingegen ist ein reines Spiele-Abo. Das bedeutet, ihr zahlt einen gewissen Betrag im Monat und könnt dafür auf eine Spielebibliothek zugreifen. Hier müssten also die Berechnungen auf dem Fernseher selbst stattfinden. Denkbar wäre auch eine Cloud von Samsung. Allerdings denke ich nicht, dass sich das für einen einzelnen Dienst lohnt. Sollte der Fernseher die Berechnungen machen, bin ich auf die Performance der Spiele sehr gespannt. 

Dazu kommt noch die App “Watch Together”. Damit könnt ihr einen Videochat starten und dann mit Freunden oder Familie zusammen Filme und Serien schauen. Das letzte erwähnenswerte Feature nennt sich Smart Calibration. Das kalibriert euer Bild automatisch in 30 Sekunden. Im Professional Mode dauern die Berechnungen rund 10 Minuten, dafür soll das Bild aber umso besser werden. 

Micro LED: Samsungs Version des OLED-Bildschirms 

OLED-Bildschirme von zum Beispiel LG funktionieren mit sehr vielen, sehr kleinen Leuchtdioden, die selbstständig leuchten. Sie können die Helligkeit und Farben anpassen und erzeugen so das Bild. Samsungs Micro-LED-Technologie funktioniert sehr ähnlich. Hier erzeugen 25 Millionen mikrometergroße LEDs das Bild. Natürlich kann die Elektronik auch diese einzeln ansteuern, dimmen sowie die Farbe wechseln. 

Ein großer Vorteil der Technologie ist, dass Samsung damit problemlos sehr große Bildschirme herstellen kann. Darum gibt es zur CES 2022 von Samsung Micro-LED-TVs in den Größen 110 Zoll, 101 Zoll und 89 Zoll. Auch bei den Farben sollen die Micro LEDs beeindrucken und den Adobe-RGB-Farbraum zu 100 Prozent getreu darstellen.

Ebenfalls sehr schön ist das nahezu rahmenlose Design, das durch die Micro LEDs mit einem Bildschirm-zu-Rahmen-Verhältnis von 99,99 Prozent möglich wird. Das bedeutet, der Rahmen nimmt nur 0,01 Prozent des Platzes ein, den der Bildschirm verbraucht. Er ist also fast nicht sichtbar. 

Micro-LED-Fernseher sind riesig und rahmenlos. Quelle: Samsung

Als Schmankerl bekommen die neuen Micro-LED-Fernseher noch einige nützliche Features spendiert. Das erste ist der Art Mode. Wenn ihr den aktiviert, seht ihr auf dem Fernseher eure Lieblingskunstwerke oder Fotos. Da ist es schon fast schade, dass der TV keinen kunstvoll dekorierten Rahmen à la The Frame hat. 

Mit Multi View könnt ihr bis zu vier Eingangsquellen gleichzeitig abgreifen, von allen vier HDMI-Anschlüssen. Diese könnt ihr per Split-Screen sogar gleichzeitig sehen. Wie sinnvoll das ist, ist sicherlich fraglich, aber es geht. Das Ganze funktioniert in einer 4K-Auflösung mit 120 Bildern pro Sekunde. 

Neu bei Neo QLED: Prozessor und dynamischer Sound

Samsungs Neo-QLED-Technologie zaubert jetzt schon Bilder mit bis zu 8K auf die Fernsehbildschirme. Aber das ist Samsung noch nicht genug. Der koreanische Hardware-Hersteller möchte noch mehr aus der Bildtechnik herausholen. Das Herzstück der Verbesserungen nennt sich hier Neo-Quantum-Prozessor, der mit mehr Rechenleistung für bessere Bilder sorgen soll. 

Der soll es vor allem schaffen, die Helligkeit der Mini-LEDs besser zu regulieren. Dazu hat er einen größeren Spielraum, da er sie mit dem neuen Prozessor in 16.384 Stufen anpassen kann. Vorher war das in “nur” 4.096 Stufen möglich. 

Neo-QLED schafft locker eine 8K-Auflösung. Quelle: Samsung

Zusätzlich sollen die Fernseher mit dem neuen Prozessor Formen auf dem Bildschirm besser erkennen können, wodurch der diese präziser und realistischer ausleuchten kann. Das alles klingt erst einmal nach gar nicht so viel, allerdings ist die richtige Beleuchtung auf Bildschirmen entscheidend dafür, wie das Bild aussieht und wie realistisch es wirkt. Wenn die Technik also nur halb so gut funktioniert, wie von Samsung beworben, wäre das ein großer Schritt zu besseren Bildern. 

Mehr Infos zum Thema Fernseher?

Dieser Beitrag ist nicht der einzige, den wir dazu geschrieben haben. Mehr Texte über Fernseher findest du auf unserer Themenseite Smart-TV.

Im Sound-Bereich will Samsung den sogenannten Object Tracking Sound (OTS) verbessern, also Sound, der ein Objekt verfolgt. Der kam schon in älteren Samsung-Modellen zum Einsatz. Mit OTS Pro integriert der Hersteller nach oben gerichtete Lautsprecher, die einen Overhead-Surround-Sound erzeugen sollen.

Fazit: Samsung lässt es zum Jahresanfang krachen 

Das Lineup zum Jahresstart von Samsung finde ich stark. Große rahmenlose Fernseher, verbesserte Prozessoren und Bildqualität sowie neue Funktionen für Gaming, NFTs und mehr. Zugegeben sind die meisten Neuerungen nur für Käufer interessant, die etwas mehr für ihren neuen Samsung-TV ausgeben wollen. Preise hat Samsung zwar noch nicht genannt, aber einen brandneuen 110-Zoll-Micro-LED-TV für unter 5.000 Euro halte ich für unrealistisch. 

Trotzdem haben neue Modelle und Techniken auch immer den angenehmen Effekt, dass ältere Modelle tendenziell günstiger werden. So habt ihr auch was davon, wenn ihr auf die Features der 2022-Modelle verzichten könnt.

Die Samsung-Fernseher sind schon echt schick, aber auch der koreanische Konkurrent LG hat eine gute Idee bezüglich TVs:

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