Samsung: S22, S22+ & Ultra im Schnellvergleich

Gibt es große Verbesserungen im Vergleich zur S21-Serie? Und braucht ihr das Ultra, oder reicht euch das S22(+)? Wir helfen euch bei der Entscheidungsfindung.

Samsung: S22, S22+ & Ultra im Schnellvergleich
Mit der Einführung der Galaxy-S22-Reihe wurde der "Drossel"-Skandal bekannt. (Foto: Samsung)

Drei neue Phones, eine kleine Überraschung und jede Menge Hightech. Wenn ihr euch für Samsungs Galaxy-S22-Serie interessiert, fragt ihr euch vielleicht, welches Gerät für euch ist. Wir helfen euch bei der Entscheidung.

Preise

  • S22 Ultra: 1.249 Euro (128 GB), 1.349 Euro (256 GB), 1.449 Euro (512 GB), 1.669 Euro (1 TB)
  • S22+: 1.049 Euro (128 GB), 1.099 Euro (256 GB)
  • S22: 849 Euro (128 GB), 899 Euro (256 GB)

Fangen wir gleich mit dem Wichtigsten an, dem Preis. Nur das Spitzenmodell S22 Ultra wird es in den Speicherauflösungen 512 GB und 1 TB geben. Das S22(+) muss sich mit 128 oder 256 GB begnügen. Die weit über 1.000 Euro für das S22 Ultra wollen natürlich gut überlegt sein. Der klare Vorteil des Geräts ist der integrierte S-Pen, der an das Galaxy Note erinnern lässt. Auch die Ausstattung ist natürlich etwas besser als bei den anderen beiden Geräten. Mehr dazu unten.

Sieht aus wie ein Note – und ist es im Grunde auch: das neue Galaxy S22 Ultra

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Unser Tipp: Beim Samsung S22 und Samsung S22+ beträgt der Aufpreis für die 256-GB-Variante nur 50 Euro. Spart hier nicht am falschen Ende, denn ihr wollt euer Galaxy-Phone ja möglichst lange benutzen. Mit ein paar Spielen, Bildern und Videos auch in sozialen Apps wären die etwa 100 frei verfügbaren der 128 GB Speicher schnell belegt, zumal es keinen Speichersteckplatz gibt.

Kamera

  • S22 Ultra: Vierfachkamera: Ultraweitwinkel (12 MP), Weitwinkel (108 MP, Sensorgröße: 1/1.33“), 3x-Tele (10 MP) und 10x-Tele (10 MP), 40-MP-Frontkamera.
  • S22+: Ultraweitwinkel (12 MP), Weitwinkel (50 MP, Sensorgröße: 1/1.56“), 3x-Tele (10 MP)
  • S22: Ultraweitwinkel (12 MP), Weitwinkel (50 MP, Sensorgröße: 1/1.56“), 3x-Tele (10 MP)

Das S22 Ultra triumphiert im Vergleich mit seiner Vierfachkamera und zwei Tele-Objektiven. Das ist löblich, denn Samsung deckt damit die meist nachgefragten Brennweiten ab. Allerdings hat Samsung hier zumindest auf dem Datenblatt im Vergleich zum Vorgänger S21 Ultra kaum etwas verändert. In wie weit die sonstigen Verbesserungen wie die nanobeschichtete Linse der Hauptkamera, adaptive Pixel, die (laut Samsung) bessere Rauschunterdrückung und das Pixel-Binning zum Vorteil beitragen, müssen Tests erst zeigen.

Ist auch so ein Hingucker: Das Kamerasystem im Galaxy S22 Ultra

Das S22+ und das S22 verwenden derweil die gleiche Dreifachkamera. Hier hat sich im Vergleich zum S21 vor allem bei der Telekamera etwas getan. Ihr Sensor ist erheblich geschrumpft (von 1/1,72 auf 1/3,94 Zoll), dafür ist die Pixelgröße gewachsen (von 0,8 auf 1,0 µm). Und vor allem ist nun wieder ein „echter“ optischer 3x-Zoom an Bord. Im S21 hatte Samsung auf einen verlustbehafteten Hybridzoom gesetzt.

Samsungs Künstliche Intelligenz gehört zu den besten in der Smartphone-Kamerawelt und verbessert seit jeher die Bilder enorm. Schaut hier auf jeden Fall auf die Ergebnisse der bald kommenden Gerätetests. Ansonsten klingt es, als habe Samsung auch die Hardware des Kamerasystems nun im Detail optimiert.

Display

  • S22 Ultra: Dynamic Amoled, 6,8 Zoll, Quad-HD+-Auflösung, 1.750 Nits Spitzenhelligkeit, 1-120 Hz, Corning Gorilla Glass Victus+, 240 Hertz Displayabtastrate im Gaming-Modus, Augenkomfort-Funktion
  • S22+: Dynamic Amoled, 6,6 Zoll, FHD+-Auflösung, 1.750 Nits Spitzenhelligkeit, 10-120 Hz, Corning Gorilla Glass Victus+, 240 Hertz Displayabtastrate im Gaming-Modus, Augenkomfort-Funktion
  • S22: Dynamic Amoled, 6,1 Zoll, FHD+-Auflösung, 1.300 Nits Spitzenhelligkeit, 10-120 Hz, Corning Gorilla Glass Victus+, 240 Hertz Displayabtastrate im Gaming-Modus, Augenkomfort-Funktion

Hier würden wir euch bitten, ganz genau hinzuschauen. Denn nur das S22 Ultra hat die Kombination aus beiden Display-Highlights: Die vollen 1.750 Nits und 1 bis 120 Hertz Bildwiederholrate. Dazu ist die Auflösung im Ultra mit Quad HD+ am größten.

Sehr hell: Das Display von S22 Ultra und Plus schafft maximal stolze 1.750 Nits.
Adaptives 1 bis 120 Hertz wie im S22 Ultra ist deswegen interessant, weil das Display sich damit für wirklich alle denkbaren Aufgaben eignet. Für Gaming, wo 120 Hertz am interessantesten sind, bis zum E-Book-Lesen, wo sich 1 Hertz als am angenehmsten zeigt.

Prozessoren im S22 (+ und Ultra)

In Europa kommen die neuen Galaxys wieder mit Samsungs Eigenentwicklung, dem Exynos-2200-Prozessor, in die Geschäfte. Samsung ist stolz auf die noch neue Fertigung im 4-Nanometer-Verfahren. Ob die allerdings tatsächlich einen Vorteil bietet, können nur Praxistests zeigen. Tatsächlich ist seit Jahren umstritten, ob die Exynos-Prozessoren wirklich Vorteile gegenüber den Qualcomm-Snapdragon-Prozessoren bieten, die Samsung etwa in Nordamerika verwendet. In Benchmarks schnitten die Exynos-Prozessoren zumindest bislang nicht besser ab.

Samsung Exynos 2200: Diesmal der große Wurf?
Immerhin: Samsung verwendet für alle drei neuen Galaxys denselben Exynos-Prozessor, einen Octacore mit 1x 2,8 GHz Cortex-X2, 3x 2,5 GHz Cortex-A710 und 4x 1.8 GHz Cortex-A510. Grafikchip ist die Xclipse 920.

Die Unterschiede: S22 Ultra, S22+, S22

Die Namen verraten es bereits: „Ultra“ und „Plus“ müssen noch etwas besser können als das „einfache“ Galaxy S22. Die Unterscheide zeigen wir euch in folgender Liste mit dem jeweils etwas schlechter ausgestatteten Phone in Klammern:

  • S22 Ultra (S22+): QHD+-Auflösung (FHD+), Display-Wiederholrate von 1-120 Hz (10-120 Hz), zusätzliche Periskop-Telekamera mit 10x-Zoom (n.a.), 100x-Spacezoom (30x), Größerer Sensor der Hauptkamera: 1/1,33“ (1/1,56“), 40-MP-Frontkamera (10 MP), 12 GB RAM (8 GB), außer in der 128-GB-Variante, 5.000-mAh-Akku mit einer Laufzeit bis 81 Stunden (4.500 mAh/69h), integrierter S-Pen (n.a.). Das S22 Ultra ist mit seinem 6,8-Zoll-Display noch etwas größer (6,6“) und demzufolge mit 228g (195g) etwas schwerer.
  • S22+ (S22): Display mit 1.750 Nits (1.300), 4.500-mAh-Akku mit bis zu 69 Stunden Laufzeit (3.700 mAh/57h), Schnellladetechnik mit 45 Watt (25 W), WiFi 6E (WiFi 6), Ultrabreitband/UWB-Chip (n.a.). Das S22+ hat dazu mit 6,6 Zoll (6,1) das größere Display und Gehäuse und ist mit 195g (167g) entsprechend schwerer.
Teilweise sind es Nuancen, die das S22 Ultra besser machen als die beiden kleineren Brüder. Etwa die adaptive Displaywiederholrate, die im S22 Ultra schon ab 1 Hz beginnt. Aber auch die etwas höhere Display-Auflösung und der 100x-Spacezoom, der ausdauerndere Akku, der größere Kamerasensor, die zusätzliche Telelinse und natürlich der S-Pen… Keine Frage: Der Aufpreis lohnt sich.
4-fach-Kamera des Galaxy S22 Ultra

Die Gemeinsamkeiten: Wo das S22 nicht schlechter ist als das Ultra

Der Blick auf die Eigenschaften und das Datenblatt verrät es: Die wichtigsten Hauptfunktionen gibt es für alle drei neuen Galaxys, also für das S22 dabei genauso wie das S22+ und das S22 Ultra:

  • Nightography für bessere Aufnahmen nachts – dabei helfen der größere Sensor und größere Pixel als in der S21-Serie, außerdem die, laut Samsung, reflexionsarme Linse und die Software
  • Actioncam-Bildstabilisierung und 12-bit-Videoaufnahme
  • Samsungs eigener Exynos-2200-Prozessor, der als einer der ersten im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt ist, damit eine höhere Transistorendichte aufweist als etwa 5- oder 10-Nanometer-Prozessoren und damit im Prinzip auch schneller sein kann
  • Kabelloses Qi-Laden mit 15 Watt (wobei hier mit einer proprietären Technik mehr möglich gewesen wäre)
  • Android 12 und Samsungs reduzierte eigene Software-Oberfläche One UI 4.1, dazu bis zu 4 OS-Updates
  • Besser gehärtetes Gorilla-Glass Victus+ für Front- und Rückseite. Der Rahmen ist jeweils aus Aluminium.
  • Wasserdicht nach IP68 (dauerhaftes Untertauchen bis 30 Minuten bis 1,5 Meter in Süßwasser)
  • Lautstärkewippe und Power-Taste aus recyceltem Meeresplastik, Lautsprecher aus recycelten Materialien.
  • Ultraschall-Fingerabdrucksensor im Display, dazu Gesichtserkennung

Mit „bis zu“ hält sich Samsung natürlich noch die eine oder andere Hintertür offen. Sollte der Hersteller das Versprechen aber wahr machen, würden immerhin vier Updates auf Android-Hauptversionen folgen, also Android 13, 14, 15 und 16. Wir schauen uns in vier Jahren noch einmal an, was aus dem Versprochen geworden sein wird, aber Samsung hat sich in der Tat zuletzt als sehr Update-freundlich erwiesen. Eine hocherfreuliche Entwicklung!

Die vier Farben das Galaxy S22+

Auch dass Samsung jetzt zumindest für einzelne Teile (wie die Powertaste) und für die Verpackung recycelte Materialien verwendet, ist natürlich löblich. Wenn das im Umkehrschluss aber heißt, dass insgesamt 99 Prozent der Bauteile nicht recycelt sind, dann bleibt da natürlich noch Potenzial.

Wer sollte auf ein Galaxy S22 (+ oder Ultra) upgraden?

Klare Sache: Wenn ihr euch gerade erst ein Modell der S21-Serie gekauft habt, dann braucht ihr jetzt kein Upgrade. Verbesserungen gegenüber den Vorjahresmodellen sehen wir hier nur in Nuancen. Auch mein Kollege Sven Wernicke, der vor zwei Jahren Liebesbriefe an sein S20 geschrieben hat, wird jetzt noch nicht auf die Idee kommen zu wechseln.

Seid ihr noch Besitzer:in eines Galaxy S10 (dessen Akkulaufzeit nicht rühmlich war), ärgert ihr euch über ein langsamer werdendes S9 oder einen vollen Speicher im S8, dann dürfte ein S22 einen enormen Fortschritt bedeuten. Auch wer von anderen Systemen kommt – wir maßten uns neulich an, Samsungs Galaxys als mögliche iPhone-Alternative ins Spiel zu bringen – der könnte die neuen Galaxys hochinteressant finden. Gerade im Hinblick auf das immer hübscher werdende OneUI, jetzt mit Android 12, und vor allem die angekündigten (bis zu) 4 OS-Updates.

Ist das Galaxy Note jetzt Geschichte?

Schon das etwas kantigere Design verrät es: Das Samsung Galaxy S22 Ultra (Link führt zum Test) ist der legitime Nachfolger der einstigen Galaxy-Note-Serie. Samsung gönnte sich lange Zeit zwei Flaggschiffe im Jahr, bis wir 2021 überraschend auf ein neues Note verzichten mussten. Das Zusammenwachsen von S- und Note-Serie ist konsequent. Es geht vor allem um den S-Pen und passende Apps, auch für den Business-Bereich. Die bleiben in Form etwa der Notes-App erhalten.

Das war das bisher letzte Note, das Galaxy Note 20
Das war das bisher letzte Note, das Galaxy Note 20

Neue Note-Flaggschiffe wird es in absehbarer Zeit aber nicht mehr geben. Samsung belässt es bei einem Topgerät für „herkömmliche“ Smartphones. Der Hersteller betreut ja mittlerweile auch noch zwei Serien von Faltgeräten, die ebenfalls Highendmodelle sind.

Unser Eindruck zur Galaxy-S22-Serie

Klares Highlight der neuen Galaxys ist die Symbiose aus Ultra und Galaxy Note zum S22 Ultra. Ein Wiedersehen mit dem Note-Design und dem S-Pen in einem rundum ansprechenden Smartphone. Die Unterschiede zur S21-Serie fallen nicht übermäßig aus. Der Rückkehr zu einer Telekamera mit optischem Zoom beim S22 ist mit einem geschrumpften Sensor erkauft. Wobei natürlich am Ende das Ergebnis zählt – und da will Samsung die Bilder mit neuer Technik wie adaptiven Pixeln verbessern.

Die neue Update-Garantie ist durchaus ein Kaufargument – OneUI ist es schon seit Jahren. Und nicht zu vergessen: Wirklich schön sehen sie auch noch aus, die neuen Galaxys. Wir sind zufrieden.

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