Der Beitrag erschien ursprünglich am 5. Juni 2019 und wurde von uns am 01. Juni 2021 komplett überarbeitet.
Die schnöde Lichterkette aus den 1990ern ist langsam langweilig? Und die Solarlampe aus dem Baumarkt könnte auch mal aus der Blumenrabatte verschwinden? Es wird Zeit für smarte Gartenlampen! Viele frische Licht-Ideen eignen sich ebenfalls für den Balkon oder die Terrasse der Stadtwohnung. Das Angebot an Outdoor-geeigneten Leuchtmitteln ist mittlerweile groß, aber noch nicht unübersichtlich. Auch Einsteiger haben eine Chance, sich schnell einen Überblick zu verschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Welche smarten Gartenlampen gibt es?
- Einsteigerfreundliche Konzepte
- Wie fange ich mit smarten Gartenlampen an?
- Mit wenig Aufwand zum smarten Garten
- Praktisches Zubehör
Welche smarten Gartenlampen gibt es?
Das Angebot an smarten Gartenlampen lässt sich grob auf sechs Bereiche reduzieren. Das klingt viel, aber letztlich decken sie damit quasi alle Beleuchtungsoptionen in eurem Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse ab.
1. Fassadenbeleuchtung & Wandlampen
Die Fassadenbeleuchtung lässt euch viel Spielraum und erlaubt das Bestrahlen größerer Flächen. Geeignet sind sie für Eingangsbereiche, Mauern oder Häuserfassaden.
Viele smarte Lösungen verfügen über farbige RGB-LEDs, sodass ihr zum Beispiel euer Häuschen auch entsprechend mit schönen und zur Jahreszeit passenden Lichteffekten versehen könnt. Meist aber dienen Wandlampen dazu, Flächen um Gebäude herum zu erhellen, um beispielsweise Einbrecher schon im Vorfeld abzuschrecken.
2. Flutlichter für noch mehr Licht
Fluchtlicht-Lampen sind eine spezielle Form der Fassadenbeleuchtung, denn ähnlich wie in Stadien besitzen die Lampen eine enorme Leuchtkraft. Ihr bringt sie auch an Häuserwänden an, um so Bereiche um Garagen oder Innenhöfe mit Licht zu versorgen.
Flutlichter verzichten häufig auf Farbspielereien, dafür setzen sie auf einen hohen Lumen-Wert, was somit heißt: Achtet bei der Installation darauf, dass ihr nicht auf Grundstücke der Nachbarn leuchtet und sie damit stört. Es gibt viele Aspekte, die ihr bei Licht im Außenbereich beachten solltet.
3. Sockelleuchten für Wege
Besonders beliebt und sinnvoll sind Sockelleuchten, die Wege in Gärten oder Terrassenränder beleuchten. Manche Lampen könnt ihr recht flexibel in den Boden stecken, viele größere Varianten verankert ihr dagegen im Boden. Das ist etwas aufwändiger.
Sockelleuchten strahlen meist in alle Richtungen, es sind aber auch Modelle erhältlich, die nach unten abstrahlen. Wenn ihr die meist recht hohen und an Säulen erinnernden Lampen zu wuchtig findet, dürftet ihr mit wahren Allroundern besser bedient sein: den Spots.
4. Spots für maximale Flexibilität
Die Spots bzw. Strahler kann man schon als Klassiker im Bereich der (smarten) Gartenlampen bezeichnen, denn mit ihnen präsentiert ihr Objekte wie Gartenzwerge, Statuen oder gar Bäume optimal.
Spots setzen ihr Licht punktuell ein, was maximale Flexibilität verspricht. Mit ihnen könnt ihr auch Gartenzäune bestrahlen. Während ihr die regulären Strahler in den Boden steckt, lassen sich bestimmte Modelle auch wie kompakte Wandlampen befestigen. Die Bodeneinbaustrahler wiederum verschwinden in Gehwegplatten oder direkt am Rand eines Beetes.
5. Outdoor-Lightstrips für indirektes Licht
Praktisch sind die Ligtstrips. Die „Lichtstreifen“ rollt ihr gewissermaßen aus, legt sie unter Büsche oder gar direkt in Bäume und erzeugt damit eine angenehm-indirekte Beleuchtung eures Gartens oder Balkons.
Manche Lichtstreifen könnt ihr zuschneiden und somit optimal sowie professionell verlegen. Genauso ist nicht selten eine nachträgliche Erweiterung möglich.
6. Kugel- und Tischleuchten für überall
Besonders populär sind die Kugelleuchten, die – wie der Name schon sagt – die Form einer Kugel besitzen. Garten-geeignete Lampen sehen auf Terrassen, Balkonen oder mitten im Garten besonders schön aus. Oftmals verfügen sie über einen Akku und verlangen also nicht das Verlegen eines Kabels.
Alternativen gibt’s viele, die meisten sind für den Betrieb auf einem Tisch gedacht. Gemein haben sie alle eines: Sie sind zumindest wasserabweisend und stören sich nicht daran, wenn es plötzlich regnet.
Einsteigerfreundliche Konzepte von vielen Herstellern
Die meisten Hersteller, die smarte Gartenlampen verkaufen, bieten auch passende Starterpakete für den Einstieg an. Wie so oft sei hier Philips Hue von Signify zuerst genannt: Das vor allem aus dem Smart Home bekannte Lichtsystem ist längst im Garten angekommen. Ihr benötigt allerdings – wie bei vielen anderen Lösungen auch – ein Gateway zur zentralen Steuerung. In diesem Fall zum Beispiel die Hue Bridge.
Weitere Anbieter seien exemplarisch genannt:
Innr hat mit dem Outdoor Smart Pedestal ein Dreierpack Sockelleuchten im Portfolio, der sogar mit Philips Hue kompatibel ist. Der Funkstandard ZigBee macht’s möglich.
Ledvance liefert im Rahmen seiner Smart+-Produktreihe auch allerlei einsteigerfreundliche Sets, zum Beispiel das WiFi Smart+ Garten Dot-Bundle mit 8 Spots, die ihr in der Reihe in den Boden stecken könnt. Ideal zum Beleuchten eines sonst dunklen Weges.
Hersteller Paulmann Licht bietet ebenfalls smarte Basissets mit steckbaren Spots an. ZigBee ist auch hier der Standard.
Tipp: Achtet darauf, dass ihr beim Kauf eines Starterseits ein Produkt wählt, für das es weitere Lampen und Zubehör gibt. Denn sonst könnte das nachträgliche Ergänzen und Vergrößern des Lichtsystems problematisch werden. Denn viele Geräte unterschiedlicher Hersteller lassen sich nicht kombinieren.
Smarte Gartenlampen, aber: Wie fange ich überhaupt an?
Alles schön und gut, aber womit anfangen? Bei der Gestaltung solltet ihr euch im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie ihr euch euren smarten Garten vorstellt. Denn im besten Fall sollten die zu kaufenden Lampen miteinander harmonieren und sich gemeinsam steuern lassen. Was ihr beachten sollt, erfahrt ihr im Artikel: Smarte Gartenbeleuchtung planen.
Persönlich halte ich Philips Hue für eine sicherlich nicht unbedingt günstige, aber sehr wohl ausgereifte, zuverlässige und stylische Lösung, die sich optimal für Laien und Einsteiger eignet. Dank ZigBee sind viele Lampen und smarte Steckdosen anderer Hersteller kompatibel, was das nachträgliche Erweitern oder Kombinieren (zum Sparen von Geld) deutlich erleichtert.
Ein guter Start könnten demnach drei Lily-Gartenspots, vielleicht noch eins, zwei Sockelleuchten (Calla, Impress oder Econic) und eine hübsche Attract Outdoor Wandleuchte für die Terrasse sein. Mit dem Outdoor Bewegungsmelder lasst ihr eine, mehrere oder alle Lampen bei Bedarf ein- und ausschalten – natürlich automatisiert. Und Google Assistant, Alexa oder Siri gibt’s auf Wunsch selbstverständlich auch.
Ähnlich praktisch sind die Ledvance WiFi Smart+-Leuchten für Außenbereiche, die auch kein zusätzliches Gateway benötigen. Das spart weitere Kosten.
Mit minimalem Aufwand zu einem (etwas) smarten Garten
Klingt euch das alles noch zu anstrengend, mein Tipp: Versucht es mit Tisch- oder Kugellampen. Die neueste Philips Hue Go ist zwar nicht wasserfest, aber sie sorgt für attraktive Stimmung in einer lauen Sommernacht. Akkubetrieb und Smartphone-Kontrolle über Bluetooth machen euch den Einstieg angenehm.
Viele andere Lampen gehen in eine vergleichbare Richtung, darunter die Philips-Hue-Alternative Elgato Eve. Die kugelförmige Lampe ist dank IP65-Zertifizierung wasserbeständig. Ihr kontrolliert sie mittels iPhone, iPad oder Apple Watch, sie ist nämlich nur mit Apple HomeKit kompatibel. Tasten zur manuellen Steuerung besitzt sie natürlich trotzdem.
Interessant und durchaus etwas witzig ist auch der Paulmann Globe mit IP67-Zertifizierung. Der Leuchtball könnte auch euer Auftakt in einen smarten Garten der Zukunft sein. Dank ZigBee lässt er sich später um viele Lampen erweitern.
Zubehör: Was ihr noch im Garten brauchen könntet
Neben smarten Gartenlampen dürften Outdoor-geeignete Steckdosen eine echte Bereicherung für den Alltag auf Terrasse und Co. sein. Die Smart+ Outdoor Plug lässt euch beispielsweise eine uralte Gartenleuchte oder Ähnliches mit dem Smartphone ein- und ausschalten. Besitzt ihr eine AVM Fritzbox, könnt ihr auch zu einer Außenbereich-geeigneten AVM Steckdose Fritz 210 greifen.
Generell könnt ihr mit solchen Steckdosen auch manch konventionelle Gartenbeleuchtung zumindest ein klein wenig smarter machen, indem ihr sie intelligent ein- und ausschaltet oder mit einem Bewegungssensor (über ein Gateway) zusammenbringt.
Wie habt ihr euren Garten, eure Terrasse, euren Balkon mit smartem Licht-Ambiente verschönert? Schreibt mir gerne in den Kommentarbereich!
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Ich finde es auch äußerst wichtig mehr Licht und Flexibilität im Garten zu haben. Außenleuchten im Sommer sind einfach wunderschön um in einer lauen Sommernacht draußen bei einem gutem Glas Wein und Buch in schönem Licht zu sitzen. Ich kann jedem nur empfehlen Lampen für den Garten zu kaufen, weil es einem die Atmosphäre dort einfach deutlich angenehmer macht.