Zweifelsohne gehört Philips Hue von Hersteller Signify zu den ausgereiftesten Smart-Home-Lösungen rund um die Beleuchtung. Ich selbst habe damit fast meine ganze Wohnung ausgestattet, beispielsweise mit Lightstrip Plus die Küche aufgewertet. Doch manchmal kommen die wirklich flexiblen LEDs an ihre Grenzen. Und sei es nur an die eures Geldbeutels. Denn trotz überzeugender Qualität sind die Leuchtmittel nicht günstig. Spätestens hier kommen die Philips-Hue-Alternativen ins Spiel.
Preisgünstigere Philips-Hue-Alternative: Innr
Persönlich bin ich zwar der Meinung, dass die Hue-Lampen auf jeden Fall ihren Preis wert sind, aber Pfennigfuchser reizt es gewiss, hier und da ein paar Euro zu sparen. Und so manche Hue-Alternativen sind tatsächlich günstiger sowie kaum bis gar nicht schlechter.
Der Hersteller Innr bezeichnet sich sogar selbst als „die Alternative zu Philips Hue“, was doch eine mutige Aussage ist. Auf dem Papier bekommt ihr fast identische Features. Spots, LED-„Glühbirnen“, Strips, Deckenlampen, Fernbedienung – das Portfolio ist recht groß.
Das Beste, solltet ihr bereits eine Hue-Bridge (Shoplink) besitzen und verwenden: Dank ZigBee-Standard lassen sich Innr-Leuchten in euer Hue-System problemlos integrieren. Alexa und Co. kommunizieren auf Wunsch auch mit Innr.
Ikea Tradfri: Hue-Alternative aus dem Möbelmarkt
Längst möchte das schwedische Möbelhaus nicht nur Einrichtung verkaufen, sondern auch „intelligente“ Lampen für die eigenen vier Wände. Bewegungsmelder, Dimmer und normale LED-Leuchten gehören zum Grundsortiment. Erweiterungen für Schränke und LED-Lichtpaneele gibt’s ebenfalls. Die Paneele sind tatsächlich ansprechende Hue-Alternativen, da Signify solche beleuchteten Flächen für die Wand nicht anbietet. Sie sehen aus wie Bilderrahmen und ergänzen normale Bilder auf eine schicke und sicher typisch nordisch-minimalistische Art und Weise.
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Eine Steuerung erfolgt über die dazugehörige App, für Tradfri ist außerdem eine Fernbedienung erhältlich. Für eine eigenständige Nutzung benötigt ihr den Tradfri Gateway, der mit der Hue Bridge vergleichbar ist. Praktisch auch hier: Tradfri ist mit ZigBee (Light-Link) kompatibel, eignet sich also genauso für das Hue-System. Für Sprachassistenten (Alexa, Google Assistant, HomeKit) eignet sich das Ikea-System ebenso. Ich selbst hatte allerdings Probleme und eine Lösung, Tradfri mit Hue zusammenzubringen.
Lifx: Unkonventionellere Philips-Hue-Alternative
Lifx verkauft reguläre E27-Lampen, die sich von Philips Hue unterscheiden. Denn sie nutzen WIFI für eine Kommunikation via App. Auch eine Sprachsteuerung über die bekannten Assistenten ist vorhanden, einen Hub oder dergleichen braucht ihr nicht.
Spannender sind die sogenannten Feature Lights. Das Beam Kit beispielsweise lässt euch mit flexiblen Lichtstreifen quasi Farbkunst an die Wand bringen. Durch das Erstellen von Farbzonen und das Erweitern der leuchtenden Linien kann das schon sehr schön aussehen.
Mir sagt Lifx Tile zu. Das sind quadratische LED-Flächen, die sogar dynamische Farbverläufe über viele Panels hinweg erlauben. Bis zu fünf Stück ordnet ihr beliebig an und „programmiert“ sie über die App. Schick.
Osram Smart+: Hue-Alternative aus Deutschland
Smart+ (ehemals Osram Lightify) von Osram ist Philips Hue schon sehr ähnlich. Auch hier benötigt ihr erst einmal eine Art Basisstation, über die ihr zahlreiche Geräte bzw. Lampen ansteuert. Mit der App bedient und konfiguriert ihr alles so, wie ihr es wünscht. Sprachsteuerung? Eine Selbstverständlichkeit.
https://youtu.be/CHjG7lQNGjE
Oftmals ist Smart+ ein klein wenig günstiger als der prominentere Mitbewerber. Und trotzdem seid ihr zu keiner Zeit eingeschränkt. Bewegungsmelder, Wandschalter, diverse Lampen-Arten (GU10, LED-Lichtbänder, Schalter, Deckenleuchten und mehr) – was wollt ihr mehr? Das Sortiment ist überschaubar, außergewöhnliche Ideen sind rar gesät. Erwähnenswert wären die smarten Schalter, Schaltsteckdosen, die Outdoor-Lösungen und die toll aussehenden Filament-LED-Lampen in Retro-Optik. Osram verkauft sogar solche Leuchten für HomeKit.
Entscheidet ihr euch für dieses System, könnt ihr dank ZigBee später noch die Lampen in andere Smart-Home-Lösungen mit diesem Standard mitnehmen. Ich benutze zum Beispiel etliche Osram-Smart+Plug-Schaltsteckdosen mit Philips Hue. Anders herum sollte das auch klappen, was heißt: Integriert Hue-Lampen in euer Smart+-System.
Elgato Eve: Smart-Home-System speziell für Apple HomeKit
Elgato startete vor einigen Jahren mit Alvea, mittlerweile ist unter der Bezeichnung Eve eine ganze Serie an Smart-Home-Produkten entstanden. Neben beispielsweise Raumklima- und Luftqualitätsmonitoren, Thermostaten und Schaltern spielt auch das Thema Beleuchtung eine Rolle. Highlight hier ist zweifelsohne Eve Flare (Shoplink).
Eve Flare ist eine tragbare und sogar wasserbeständige Stimmungsleuchte, die ihr via Sprache (Siri) oder App steuert. Ausgelegt ist sie für Apple HomeKit, was bedeutet: Ohne Apple-Geräte (iPhone, iPad, iPod Touch, Apple TV) könnt ihr mit Flare nicht viel anfangen.
Der Vorteil von Elgato Eve ist die nahtlose Integration in das Apple Smart-Home-Konzept. Und das ist zugleich der Nachteil, denn mit anderen Produkten wie Philips Hue, Alexa, Google Home und so weiter ist ein harmonisches Zusammenspiel schwierig bis ausgeschlossen.
Tint: Neue Philips-Hue-Alternative für Einsteiger
Tint vom hiesigen Unternehmen Müller Licht ist eine noch sehr neue Serie, die sich für den Einstieg in die Smart-Home-Welt eignet. Denn ihr braucht nicht zwangsläufig eine App und eine Bridge, es genügt eine Fernbedienung. Über diese kontrolliert ihr mehrere Lampen im Haus.
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Wer etwas mehr wünscht, koppelt die LEDs (Retro-Birnenform, Weißlicht, RGB-Farben, E14, GU10-Reflektor..) mit Osram Smart+ oder Philips Hue – ZigBee macht’s auch hier möglich. Tint ist in der Regel günstiger als die bekannteren Marken.
Nanoleaf: Einzigartige Hue-Alternative
Die Leuchten von Nanoleaf beschränken sich nicht auf typische Glühlampen. Das wäre den Verantwortlichen vermutlich zu langweilig gewesen. Stattdessen bekommt ihr bei Nanoleaf Canvas quadratische Panels ähnlich wie bei Lifx Tile. Der Unterschied: Über Steckverbindungen schließt ihr (fast) beliebig viele aneinander und steuert diese individuell via App. Die so entstandenen Flächen reagieren dynamisch auf Musik, die Formen lassen sich nachträglich einfach verändern und werden bei Handberührungen aktiv. Mit Siri, Google Assistant und Alexa kommt Canvas auch klar.
Weitere kreative Lichtprodukte von Nanoleaf sind die dreieckigen Light Panels und die Nanoleaf Remote. Das ist eine würfelförmige Fernbedienung fürs Smart Home.
Nanoleaf setzt als Funkstandard auf Bluetooth, sodass eine Integration in ein vorhandenes Philips-Hue-System nicht möglich ist. HomeKit von Apple und IFTTT werden dagegen unterstützt.
Yeelight: Hue-Alternative aus China
Hinter Yeelight steckt der Elektronikkonzern Xiaomi, der sich das Smart-Home-Geschäft freilich nicht entgehen lassen möchte. Viele der angebotenen Leuchten lassen sich über eine App bedienen oder in das heimische Netz einbinden. IFTTT, Alexa, Google Assistant – viele aktuell relevante Standards werden berücksichtigt. Da Yeelight vorrangig auf WIFI setzt, ist eine direkte Verbindung mit ZigBee-Geräten (Philips Hue) aufwändig und mit weiteren Kosten verbunden.
Das Yeelight-Angebot ist facettenreich. Von der Kinderlampe bis hin zu typischen Standard-Leuchtmitteln und Wand- sowie Deckenleuchten kann nahezu jeder Wunsch befriedigt werden. Nüchtern betrachtet fehlen mir die eigenständigen Ideen. Xiaomi kopiert lieber die Mitbewerber und unterbietet sie im Preis. Das macht Yeelight dann zu einer preislich ansprechenden Philips-Hue-Alternative.
Paul Neuhaus Q-Leuchten: Lifestyle fürs Smart-Home
Paul Neuhaus ist auf Lichtprodukte spezialisiert. Extra fürs Smart Home wurde die Q-Serie entworfen, bei der Vielfalt und Flexibilität im Vordergrund steht. Pendel- und Deckenleuchten, LED-Panel, Schienen- und Tischlampen, Outdoor-LEDs – das Portfolio ist beachtlich.
Bis zu 20 Q-LED-Leuchtmittel lassen sich mit einer Fernbedienung kontrollieren, ohne dass ihr einen Gateway, einen Hub oder eine andere Steuereinheit benötigt. Mehr Komfort gibt’s freilich mit der Integration in ein vorhandenes Smart-Home-System basierend auf ZigBee. Also zum Beispiel Philips Hue oder Echo Plus. Und damit ist auch sichergestellt, dass Alexa, Google Assistant und Co. die LEDs ansprechen können.
Die beste Philips-Hue-Alternative
Und welche Alternative zu Hue ist die beste? Da kann es keine eindeutige Antwort geben. Denn die Unterschiede sind zum Teil riesig. Firmen wie Nanoleaf setzen ihren Schwerpunkt auf Innovationen, andere dagegen auf preisgünstige Lampen. Und auch hier müsst ihr vor dem Kauf abwägen: Wie ist die Qualität der LEDs, wie leuchtstark sind diese, welchen Farbraum decken sie ab? Abhängig von euren Ansprüchen fällt die Wahl dann auf einen geeigneten Kandidaten.
Gute Erfahrungen habe ich neben Philips Hue auch mit Osram Smart+ gemacht. Reizvoll sind aber auch die anderen hier erwähnten Alternativen. Habt ihr einen Favoriten?
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Alles Dreck, ich warte darauf dass ein Hersteller nicht annimmt, dass jeder ein Handyjunkie ist und sich 24/7 mit Wlan vertrahlen möchte und ein System herstellt, was sich über LAN an den Computer verbinden und von da steuern lässt oder gleich eine gescheite Fernbedienung entwickeln die auch nur dann Steuerimpulse sendet, wenn sie gebraucht wird, ohne dass man dauerhaft WLAN aktivieren muss.
Mein Gott… Walter.
Nur weil man selber mit etwas nicht zurecht kommt oder die Kosten zu hoch sind, muss man doch mich alles verteufeln.