Pixeldichte: In Smartphones bis zu zehnmal höher als in TV-Geräten
Entscheidend hierfür sind zwei Werte: Pixeldichte und Betrachtungsabstand. Bei der Präsentation des iPhone 4 machte Apple vor einigen Jahren mit einem neuartigen „Retina-Display“ auf die Pixeldichte aufmerksam. Das Display des Smartphones brachte ein Pixeldichte von 326 ppi mit. Das war laut Steve Jobs genug, damit das menschliche Auge im natürlichen Betrachtungsabstand des Bildschirms ein flüssiges Bild sieht, also keine einzelnen Bildpunkte mehr erkennen kann. „Retina“ ist Englisch für „Netzhaut“, ppi steht für pixels per inch, also Bildpunkte pro Zoll. Oder noch genauer: Die Anzahl der Bildpunkte, die auf der Diagonale eines Zolls untergebracht sind. Je mehr davon, desto detailreicher das Bild. Im Marketing wird hierfür gerne der Begriff „Schärfe“ verwendet. „Detailreicher“ wäre eigentlich treffender. Denn mit dem, auf was ein Fotograf oder Kameramann scharf gestellt hat, hat das eigentlich nichts zu tun. Die Bilder wirken in höherer Auflösung nur weniger verschwommen und damit für das Auge schärfer.„Retina“ war erst der Anfang
Aber genug der Theorie. Zeigen wir mal, was das plastisch heißt. Smartphone-Displays wurden in den vergangenen Jahren immer größer und Apples Konkurrenz machte bei 326 ppi oder später 401 ppi (in neueren iPhones) nicht Halt. Das Sony Xperia XZ Premium etwa hat einen 5,5-Zoll-Bildschirm mit einer 4K-Ultra-HD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Das ergibt eine stolze Pixeldichte von 801 ppi. Das ist also etwa doppelt so hoch wie in Apples aktuellen iPhones. Und da ist es einem Menschen wirklich nicht mehr möglich, einzelne Pixel zu erkennen. Besonders interessant ist diese Größe aber für Fernseher, wo sich in den vergangenen Jahren viel getan hat. Nach der alten PAL-Standard-Auflösung (heute genannt: SD) kamen zunächst HD Ready und dann Full HD. Das reichte bald nicht mehr und so beherrschen moderne Fernseher Ultra HD mit einer 4K-Auflösung. Der Nachfolger 8K ist schon auf dem Weg. Mehr ist detailreicher, aber wie äußert sich das? Gehen wir das also einmal durch.8K-Auflösung
Die Darstellung von Auflösungen hier im Blog ist nicht ganz so einfach und naturgetreu möglich. Wir mussten ein bisschen tricksen. Das sei nur erwähnt, falls ihr uns mit technischen Beschwerden kommt. Die Bilder in dieser Reihe haben allesamt die gleiche Auflösung. Wir haben die schwächere Auflösung der Folgebilder nur simuliert. Die Unterschiede aber sind naturgetreu und ihr werdet sie daran nachvollziehen können. Stellt euch also vor, die Bilder dieser Reihe würden einen Wohnzimmerfernseher von 55 Zoll Bilddiagonale darstellen. Das Bild oben zeigt dabei eine simulierte Auflösung von 8K Ultra HD 2. Das sind 7.680 x 4320 Pixel. Das wären achtfach Full HD und die höchste derzeit erreichte Auflösung in TV-Geräten. Die Pixeldichte beträgt 160 ppi. So gut das Bild auch ist, es passt allerdings nicht in jeden Raum. Wie ihr Abstand zum Bild und dessen Größe in die richtige Relation bringt, haben wir euch in einem anderen Artikel über 8K-Fernseher verraten.4K-Auflösung
Das Bild oben simuliert eine heute gängige 4K-Auflösung, ebenfalls auf einem 55-Zoll-Fernseher. Die Pixeldichte beträgt hier „nur“ noch 80 ppi. Das ist exakt ein Zehntel des oben erwähnten Smartphones Sony Xperia XZ Premium und wirkt schon gar nicht mehr so viel. Bedenkt dabei aber den Betrachtungsabstand! Während man ein Smartphone aus 20-30 cm Entfernung betrachtet, ist es bei einem Fernseher eher zehnmal so viel. Eine ganz so hohe Pixeldichte wie ein Smartphone braucht ein Fernseher also nicht.Full HD
Das Bild hier simuliert eine Full-HD-Auflösung (1080p) auf einem 55-Zoll-Fernseher. Wie ihr seht, ist die Qualität hier schon deutlich schlechter, nämlich mit 40 ppi nur noch halb so gut wie auf einem Ultra-HD-Fernseher. Details lassen sich noch gut erkennen, aber die Schärfe hat merklich nachgelassen. Versteht ihr nun, warum viele Cineasten den (heute gar nicht mehr so hohen) Aufpreis für 4K bezahlen?HD Ready
HD Ready oder 720p war die erste Stufe des hochauflösenden HD-Fernsehens. Die öffentlich-rechtlichen Sender senden ihr HD-Programm auch heute noch in dieser Qualität, während die Privatsender über Freenet TV mittlerweile in Full HD vorliegen. Ihr seht in unserem Beispielbild schon leichte Qualitätsverluste bei HD Ready im Vergleich zu Full HD.SD: Standard Definition
Und dieses Bild schließlich simuliert ein Bild in der zuletzt verfügbaren Standardqualität wie auf DVD oder DVB-T1: 720 x 576px. Hier wirkt das Bild schon stark verwaschen und eben schon nicht mehr scharf. Details lassen sich nur noch schmenenhaft erkennen. Ein solches Bild würdet ihr auf einem 55-Zoll-Fernseher sehen, wenn ihr Fernsehen noch in Standard-Qualität gucken würdet. Ihr seht wahrscheinlich selbst: Das macht so wenig Spaß.Die gute Nachricht
Die gute Nachricht ist: Ihr müsst euch mit schlechten Auflösungen nicht mehr zufrieden geben. Außer bei ganz kleinen Fernsehern sind moderne TV-Geräte heute eigentlich mindestens mit einem Full-HD-Display ausgestattet. Und selbst Fernseher mit 4K Ultra HD erhaltet ihr in ansprechenden Größen heute schon für unter 1.000 Euro. Blu-rays bieten eine Auflösung von Full HD und die Ultra HD Blu-ray mit 4K-Bild ist bereits auf dem Weg. Wären doch nur die Netzbetreiber und Sender auch schon so weit! Aber bis auf wenige Ausnahmen gibt es die TV-Sender heute nur in Full HD oder sogar nur HD Ready zu sehen. Moderne TV-Geräte können dieses schwächere Signal mit der Funktion Upscaling hochrechnen und dann anpassen. Das sieht aber natürlich nicht ganz so schön aus wie ein originäres 4K-Bild.Mehr Infos zum Thema Fernseher?
Dieser Beitrag ist nicht der einzige, den wir dazu geschrieben haben. Mehr Texte über Fernseher findest du auf unserer Themenseite Smart-TV.
DVDs sehen also auf einem 55Zöller verwaschen und unscharf aus, mit schemenhaften Derails…
…vielleicht auf aufm TV von Euronics…
schlechtester beitrag den ich jeh gelessen habe 😀 ihrhab wohl den astand zu einem tv vergessen
Darauf dass der Abstand wichtig ist und die Bilder eine Simulation sind, haben wir doch im Beitrag mehrfach hingewiesen.