Okay, okay – von einer Sucht bin ich noch recht weit entfernt. Glaube ich. Aber meine Freundin macht sich schon seit einiger Zeit lustig über meine Spielereien rund ums Smart Home. Ich mag es einfach, mit Alexa zu sprechen und gemütliches Licht für jede Lebenssituation einschalten zu können. Dumm nur, dass ich davon nicht genug bekommen kann…
Wie die Smart-Home-Sucht anfing
Ich bin davon überzeugt, dass ich mit meiner „Sucht“ nicht allein bin. Wie bei so vielen anderen auch fing es harmlos mit einem Smart Speaker an. Als der Amazon Echo in Deutschland erschien, gehörte ich zu den ersten Käufern. Um den Mehrwert zu erhöhen, folgte kurze Zeit später ein Philips Hue Starterset (Shoplink) mit drei RGB-LEDs fürs Wohnzimmer.
Nein, das war nicht der Anfang vom Ende, sehr wohl aber der Anfang von dem Wunsch, noch mehr haben zu wollen. Allerdings ging und geht es mir gar nicht mal nur ums Kaufen, sondern darum, wie man ein Smart Home (der Zukunft) besser gestalten könnte. Dieser Frage gehe ich privat und beruflich ständig nach. Optimieren kann man eben immer etwas. Auch das Smart Home der Gegenwart. Und ohne meine Neugierde wären hier im Trendblog nicht so viele Artikel zu diesem Thema entstanden…
Smartes Wohnen
Mein größtes Problem: Ich lebe in einer normalen Mietwohnung, kann also nicht nach eigenen Vorstellungen beispielsweise Heizungsthermostate wechseln oder smarte Außen-Jalousien montieren. Ich beschränke mich daher aktuell auf reguläre Smart-Home-Technik, die keine großen Eingriffe in Elektrik oder gar Häuserfassaden verlangt. Das heißt: Lampen, Lampen, Lampen, Sensoren und Sprachassistenten.
Mittlerweile befindet sich in fast jedem Raum eine Alexa. Im Schlafzimmer schätzen meine Freundin und ich den süßen Echo Spot, der auch optisch der perfekte Nachttischwecker ist. Und er ist ein prima Sprachassistent, der sich um die Lichtsteuerung, Musik und so manche Unterhaltungs-Anwendung kümmert. Am Wochenende halten einige Skills gerne mal vom Aufstehen ab.
Mein erster Echo befindet sich im Wohnzimmer, der dort vorwiegend als Musicplayer zum Einsatz kommt. Der Echo Dot in der Küche streamt Musik auf mein altes DDR-Radio, und der Dot im Flur ist dort, weil… ich es kann! Er erfüllt nur den Zweck, dass ich mit einem Sprachkommando das gesamte Licht in der Wohnung ausschalten kann. Zugegeben: das ist etwas dekadent.
Es werde Licht im Smart Home
Apropos Licht: In meiner 3-Raum-Wohnung sind sämtliche Lampen der Marke Philips Hue. Nach dem Ausprobieren einiger Alternativen war mir schnell klar: Hue passt am besten zu mir und meinen Vorstellungen von Smart Home. Für Flur und Küche verwende ich passende Hue-Bewegungssensoren, meine Arbeitsplatte wird von einem Hue Lightstrip illuminiert. Für mich als Kochfreund war dies die mit Abstand beste Investition des letzten Jahres.
Dazu gesellen sich eine mobile Hue Go (Schlafzimmer), zwei Dimm-Schalter (Schlafzimmer und Wohnzimmer sowie Flur) und zig smarte Steckdosen, genauer die Osram Smart+ Plugs. Mit denen schalte ich ein paar antiquierte Stehlampen an und aus, genauso kontrolliere ich so die Stromversorgung meines Fernsehers mit den angeschlossenen Konsolen. Mein letzter Neuzugang ist Hue Play, das ich derzeit am Arbeitsrechner betreibe. Aber vielleicht wandern die schönen Leuchten später noch in die Stube.
Keine Ende in Sicht?!
Erkennt ihr das Problem? Das ist schon eine ganze Menge. Und ich habe noch immer nicht genug. Toll könnte eigentlich eine Überwachungskamera sein, wenn ich mal nicht daheim bin. Mehr indirektes Licht wäre ebenfalls fein. Über eine smarte Wetterstation habe ich schon häufiger nachgedacht. Und ein Blick auf die aktuellen Hue-Neuheiten macht mich neugierig. So eine Adore Badezimmer-Spiegelleuchte stelle ich mir großartig vor. Alternativ würde mir auch die normale Spiegelleuchte zusagen.
Immer dann, wenn neue Smart-Home-Produkte vorgestellt werden, stelle ich mir die Frage, ob ich diese gebrauchen und wohin ich diese platzieren könnte. Passt das mit Alexa und Hue zusammen? Manchmal träume ich sogar davon, wie es wohl wäre, ein eigenes Haus zu besitzen. Der Horror und die Erfüllung zugleich. Noch mehr smarte Gadgets für alle Eventualitäten, noch mehr Abhängigkeit von Internet und der Erreichbarkeit der Services.
Klar sind mir die (potenziellen) Risiken bekannt. Dagegen liebe ich aber den Komfort, die ganzen Spielereien, Experimente und Bastel-Lösungen – und genau dies ist es wohl, was ich als Sucht bezeichne. Es ist ein herrliches Hobby, bei dem ich vermutlich nie sagen werde: „So, jetzt reicht’s“. Schlimm finde ich das wirklich nicht. Und unter uns gesagt: Auch meine Freundin mag den Luxus sowie die praktischen Elemente, die die heutigen Smart-Home-Lösungen mitbringen. Auch wenn nicht immer alles so funktioniert, wie ich es mir wünsche…
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