Smart Home: Die intelligente Wohnung ist toll (und manchmal echt nervig!)

Hach. Schöne, neue Smart-Home-Welt. Sprachsteuerung, selbständig ein- und ausschaltende Steckdosen, intelligente Heizungsthermostate, clevere Beleuchtung. Alles könnte so großartig sein, wenn es nicht hier und da kleine Problemchen geben würde. Lösungen finden sich zum Glück auch.

Smart Home: Die intelligente Wohnung ist toll (und manchmal echt nervig!)
Mit Sprache Licht steuern. (Foto: Philips)

Smart Home ist großartig! Mittlerweile ist meine halbe Wohnung mit Philips Hue-Leuchten ausgestattet, hinzu gesellen sich die drei Echo-Geräte im Wohnzimmer, in der Küche und im Schlafzimmer. Smarte Steckdosen steuern ältere Lampen oder befinden sich an schlecht erreichbaren Orten. Ein erster Bewegungssensor übernimmt den Lichtschalter in der Küche. Und testweise nutze ich auch einen klugen Blumentopf.

An Ideen, mit denen ich meine eigenen vier Wände noch etwas smarter gestalten könnte, mangelt es nicht. Mein nächstes Projekt dürfte der immer recht schlecht beleuchtete Flur sein. Und ab Herbst hätte ich gerne neue Heizungsthermostate. Doch immer in dem Moment, wenn wieder mal was nicht klappt, komme ich ins Grübeln. Oder noch schlimmer: Dann nervt mich mein Smart Home gewaltig, obwohl es im Gegensatz zu anderen Lösungen gar nicht mal so komplex geraten ist.

Smart Home und Probleme, Probleme, Probleme…

Vielleicht ist in meinem Smart Home einfach der sagenumwobene Wurm drin? Es gibt Tage, da reagiert der Bewegungs- bzw. Lichtsensor nicht und meine Küche bleibt dunkel. Die WLAN-Steckdose im Wohnzimmer ist nicht erreichbar – ein Worst-Case-Szenario. Denn dann muss ich einen Schrank wegschieben, um einen manuellen Schalter zu betätigen. Wenn Alexa mal wieder irgendwas falsch versteht, nicht wie gewünscht das Licht einschaltet oder die Verbindung zum Internet abbricht und damit auch Philips Hue zickt, kann das schon sehr ärgerlich werden.

Was, wenn die Lampen mal nicht wollen? (Foto: Philips)
Was, wenn die Lampen mal nicht wollen? (Foto: Philips)

Und da sind weitere Kleinigkeiten, die in Kombination mit anderen schlicht nerven. Gerade die offizielle Philips Hue-App ist in ihrem Funktionsumfang eingeschränkt. Wieso kann ich eine Lampe, zum Beispiel die hübsche Philips Hue Go, nicht so programmieren, dass sie via Sprach- oder Touch-Befehl zu einem langsam dimmenden Nachtlicht wird? Stattdessen bin ich auf fest definierte Vorgaben der Entwickler angewiesen.

Doof auch: Möchte ich am Abend vor dem Schlafengehen den Wecker meines Echo Spot stellen, das Licht auf dem Nachttischchen deaktivieren und vielleicht noch ein paar Einschlafgeräusche genießen, muss ich Alexa gefühlt 10 Befehle nacheinander geben. Das ist mühselig und könnte sicher vereinfacht werden. Zum Beispiel mit einem „UND“: „Alexa stell den Wecker auf 7.30 Uhr und schalte das Licht aus…“. Klingt gut, geht aber nicht. Immerhin wird an der Verknüpfung mehrerer Befehle gearbeitet – wenigstens Google probiert sich daran.

Alles halb so wild

Ich möchte es betonen: Das ist nur Erbsenzählerei, meist klappt nahezu alles reibungslos. Trotzdem beschleicht mich manchmal das Gefühl, als seien manche Geräte in ihrem Ursprungszustand nicht auf langfristige Alltagstauglichkeit getestet. Sprachassistenten können noch viel von uns lernen, genauso die Designer und Programmierer, die Smart-Home-Produkte entwerfen.

Und was ich lernen musste: Bei manchen Gadgets, die ich mir vielleicht voreilig zulegte, durfte ich als Konsument zugleich den Beta-Tester mimen. Sicherlich ist es schön, wenn Updates gekaufte Geräte fortlaufend verbessern, nur sollten diese auch von Anfang an funktionieren. Meine smarte Steckdose (hinter dem Schrank) brauchte ein Firmware-Update, um stabil(er) zu laufen.

Smarte Steckdosen. Super, wenn sie funktionieren. (Foto: TP Link)
Smarte Steckdosen. Super, wenn sie funktionieren. (Foto: TP Link)

Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Aspekt: Mein in die Jahre gekommener Router schien nicht mehr in der Lage zu sein, die Vielzahl an über WIFI verbundenen Smart-Home-Apparaten zu verkraften. Mein WLAN-Netz brach sporadisch zusammen, was einigen angeschlossenen Devices wohl nicht gefiel. Ich hoffe, ein neuer Router wird es jetzt richten.

Nehmt ausgereifte Produkte

Ein Tipp: Wollt ihr eure Wohnung smarter machen, entscheidet euch für ausgereifte Produkte. Ich nörgle hier zwar über Hue (auf hohem Niveau!), doch längst hat Philips hier ein überaus stimmiges System geschaffen, das tatsächlich von Jahr zu Jahr besser und ausgefeilter wird. Ähnliches gilt für Alexa: Als Amazons Assistentin hierzulande im Ende 2016 an den Start ging, war sie sehr viel unflexibler und „dümmer“. Mittlerweile macht’s viel Spaß. Doch von Perfektion kann noch nicht die Rede sein. Damit müsst ihr schlicht rechnen.

Günstiger und guter Einstieg ins Smart Home: Philips Hue. (Foto: Philips)
Günstiger und guter Einstieg ins Smart Home: Philips Hue. (Foto: Philips)

Seid ihr vorbereitet, könnt ihr gut mit den (möglicherweise auftretetenden!) Schwierigkeiten umgehen und Lösungen finden, diese gar nicht erst entstehen zu lassen. Ich für meinen Teil greife jedenfalls nicht mehr zu vermeintlich billigeren Hue-Alternativen, günstigen WIFI-Steckdosen und schwachbrüstigen Routern, die bei 10+ WIFI-Geräten nicht mehr in der Lage sind, ordnungsgemäß IP-Adressen zu vergeben…

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