Die gute Nachricht für Kunden in Deutschland: Zumindest die Geräte, die Google heute vorgestellt hat, werden auch hierhin kommen. Das gilt für den neuen Chromecast, den Nest Audio und die beiden 5G-Smartphones Pixel 4a 5G und Pixel 5. Auch Google TV kommt nach Deutschland, YouTube TV vorerst nicht. Aber der Reihe nach.
Der neue Chromecast mit Google TV und Fernbedienung
Anders als seine Vorgänger erhält der neue Google Chromecast ein eigenes Betriebssystem namens Google TV (mehr dazu unten). Die erinnert an die Oberflächen von Netflix oder Fire TV. Erstmals gibt es zum neuen Chromecast auch eine praktische Fernbedienung. Einfache Knöpfe erlauben das Ein- und Ausschalten, die Schnellwahl für YouTube und Netflix, die Lautstärkeregelung, vor allem aber das Aufrufen des Google Assistants. Mit ihm könnt ihr gewünschte Sendungen bestellen, euer Smart Home steuern und weitere Assistant-Funktionen nutzen.
Technisch unterstützt der neue Chromecast mit Google TV 4K-Video mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde (fps) und HDR unter anderem mit Dolby Vision. Er soll Mitte Oktober für einen mehrwertsteuerreduzierten Preis von UVP 68,23 Euro erhältlich sein.
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Was übrigens mit dem neuen Chromecast weiterhin möglich sein soll, ist das einfache Übertragen von Bildern oder Videos von eurem Smartphone, Tablet oder Notebook auf einen Fernseher. Die einzige Funktion, zu der frühere Chromecasts in der Lage waren, ist im neuen Chromecast also nur noch eine von vielen.
Nest Audio: Schlank und laut
Der smarte Lautsprecher Nest Audio ist der offizielle Nachfolger des Google Home. Im Vergleich dazu hat Google im Nest Audio einen 50 Prozenz stärkeren Bass eingebaut und die Maximallautstärke um 75 Prozent erhöht. Vor allem aber soll der Klang durch Hochtöner und Mitteltieftöner besonders differenziert ausfallen.
Google wäre aber nicht Google, wenn im Nest Audio nicht auch softwareseitig einiges drin wäre, was den Klang verbessern würde. Die Funktion Media EQ soll den Sound automatisch anpassen, je nach dem, was ihr gerade hört. So erhaltet ihr einen anderen Klang für Musik als für einen Podcast. Mit Ambient IQ soll der Nest Audio außerdem auf Hintergrundgeräusche reagieren und den Sound entsprechend anpassen, um sie zu übertönen.
Der Nest Audio ist ab Mitte Oktober für einen UVP von 97,47 Euro verfügbar.
Google Pixel 5 und Pixel 4a 5G
Im Vergleich zu den anderen, neuen Google-Produkten fallen die beiden Smartphones fast in die Kategorie „ferner liefen“. Google hat sich bei Smartphones freiwillig von der Spitze verabschiedet, verbaut nur noch Hardware der (gehobenen) Mittelklasse. Und doch sind die beiden neuen Phones nicht gänzlich uninteressant.
Beide Smartphones funken auf Wunsch mit 5G (wo verfügbar und wo wirklich verfügbar). Beide erhalten aber vor allem Googles neueste Softwarespielereien für die neue Dualkamera mit Standard- und Ultraweitwinkel-Objektiv. Das sind diesmal ein Kinoeffektmodus durch verbesserte Bildstabilisierung, Nachtsicht auch im Porträtmodus und ein Porträtlicht, um Gesichter bei schlechten Lichtverhältnissen aufzuhellen.
Beide Smartphones verfügen über ein OLED-Display, 128 GB Speicher, Stereolautsprecher, USB-C und größere Akkus, die euch über den ganzen Tag bringen sollen. Sie arbeiten beide mit dem Obere-Mittelklasse-Prozessor Snapdragon 765 und verfügen über den Titan-M-Sicherheitschip, der eure persönlichen Daten schützen soll. Dazu erhalten sie drei Jahre Sicherheits- und Android-Updates.
Pixel 5, 4a 5G und 4a: Wo liegen die Unterschiede?
Was beide Geräte dann überhaupt voneinander unterscheidet? Das Pixel 4a 5G hat zusätzlich noch einen 3,5-mm-Audioanschluss und ist mit 6,2 Zoll sogar noch etwas größer als das handlichere Pixel 5 mit 6,0 Zoll. Dafür ist das Pixel 5 zusätzlich noch wasserbeständig nach IP 68, es beherrscht kabelloses Laden, hat 8 GB RAM (das 4a 5G nur 6 GB) und ein 90-Hertz-Display für eine flüssigere Darstellung. Einen besonders großen Unterschied zwischen beiden Geräten sehen wir aber wahrlich nicht.
Das Pixel 5 soll ab Mitte Oktober in Deutschland verfügbar sein und UVP 613,15 Euro kosten. Das Pixel 4a 5G folgt im November für UVP 486,40 Euro. Dem erst vor zwei Monaten erschienenen Pixel 4a fehlt gegenüber dem Pixel 4a 5G übrigens nicht nur das neue, schnellere Mobilfunknetz. Auch der Akku ist hier bedeutend kleiner, es ist nur eine Kamera verbaut statt zwei, als Prozessor kommt ein noch etwas schwächerer Snapdragon 730G zum Einsatz und ganz nebenbei ist das Pixel 4a mit einem 5,8-Zoll-Display auch kleiner. Das nur als Warnung.
Google TV: Neues TV-System für den Chromecast
Google TV ist eine neue TV-Plattform, die auch von Haus aus auf dem neuen Chromecast laufen wird. Google TV soll mehrere Dienste vereinen und leichter für euch durchsuchbar machen; der Google Assistant hilft dabei. Egal dann also, ob ihr eine Sendung auf YouTube, Disney+, Netflix oder anderen sehen wollt (wenn ihr Abos dafür habt). Google TV findet es für euch und stellt euch alles an einer Stelle bereit. Auch Live-TV-Sender integriert der Dienst.
Optisch erinnert Google TV ein wenig an die Oberflächen der Konkurrenz wie Apple TV, Amazon Fire TV aber auch Netflix. Daneben sollt ihr auch euer Smart Home mit Google TV steuern können. Im offiziellen Video dazu seht ihr klarer, wie Google TV aussehen soll.
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Neben dem neuen Chromecast soll Google TV ab 2021 auch als Update für Sony-Fernseher mit Android TV zur Verfügung stehen. Andere Android-TV-Partner sollen folgen. Google TV wird außerdem der neue Name für die Smartphone-App Google Play Filme & Serien.
Also ist Google TV der neue Name für Android TV?
Leider hat Google nicht genau kommuniziert, dass Google TV der legitime Nachfolger von Android TV sein soll. Es deutet aber alles darauf hin. So soll Google TV im kommenden Jahr via Update auf erste Android-TV-Fernseher kommen.
YouTube TV soll das bessere Kabelfernsehen sein
Und dann wäre da noch ein neuer TV-Dienst: YouTube TV ist Googles Antwort auf Kabelfernsehen in den USA. Der TV-Service bietet den Zuschauern vor allem kostenpflichtiges Live-TV von Bezahlsendern wie ABC, CBS, FOX, NBC oder ESPN und auch der größten Sportligen wie NBA und NFL. Insgesamt stehen über 85 Live-Sender zur Verfügung. 3 Nutzer pro Account können 6 Streams gleichzeitig schauen. Besonders ist auch die Videorekorder-Funktion – unbegrenzter Speicherplatz in der Google-Cloud. Für YouTube TV verlangt Google dann allerdings auch den stattlichen Preis von 65 US-Dollar pro Monat. Verfügbar ist der Dienst vorerst nur in den USA.
Unser Fazit: Das Highlight ist der Chromecast
Sechs Jahre ist der Start des ersten Chromecasts mittlerweile her – ein großer Erfolg, zumal er das beste Gerät ist, um vom Smartphone auf den Fernseher zu streamen. Diese Möglichkeit behält der neue Chromecast bei – und liefert obendrauf mit einer Fernbedienung und einer neuen Benutzeroberfläche mit Sprachassistent ein deutlich gesteigertes Nutzungserlebnis. Unglücklich ist allenfalls die schlecht kommunizierte Umbenennung (und Weiterverbesserung) von Android TV in Google TV.
Vom Smartphone auf den Fernseher streamen: So geht’s kabellos
Der Rest geht demgegenüber ein bisschen unter. Ja, die neuen Pixel-Smartphones sind nicht uninteressant, sie werden aber im Reigen der ähnlich ausgestatteten Mittelklasse fast ein wenig untergehen. Zumal diesmal auch Googles meist fantastischen Software-Tricks, die eine Pixel-Kamera noch besser machen, diesmal eher karg ausfallen.
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