So einfach kannst du deinen Stromverbrauch messen

Mit einem Energiekostenmessgerät stellst du fest, ob sich in deiner Wohnung ein „Stromfresser“ befindet. Manchmal genügt schon eine smarte Steckdose.

So einfach kannst du deinen Stromverbrauch messen
Ein Strommessgerät verrät dir den genauen Stromverbrauch deines Kühlschranks (Bild: TP-Link)

Es ist wichtiger denn je zu wissen, wie hoch der Stromverbrauch sämtlicher Geräte in der eigenen Wohnung ist. Manchmal sind es unscheinbare Lampen und der 20 Jahre alte Kühlschrank im Hobbykeller, die unverhältnismäßig viel Energie „schlucken“. Spätestens hier kann ein Energiekostenmessgerät helfen. Ein solches verrät dir, wie viel Leistung die Mikrowelle, die Waschmaschine oder der Fernseher verbrauchen. Der meist niedrige Kaufpreis rentiert sich bereits bei kleinen Haushalten. Und möglicherweise besitzt du bereits eine solches Gerät daheim.

Inhalt:

Mit günstigen Geräten Stromverbrauch messen

Die Idee eines Energiekostenmessgeräts, oft mit EKM abgekürzt, ist simpel: Zwischen Verbraucher und Steckdose fügst Du das EKM ein. Kontinuierlich stellt es die durchfließende Energie fest. Optisch erinnern diese Energie-Messgeräte an klassische Schaltsteckdosen. Doch sie erkennen, wie viel Watt eine Leuchte, eine Hifi-Anlage oder sogar ein Nachtlicht für Kinder verbraucht. Viele EKMs präsentieren in Echtzeit die Kosten in Cent oder Euro – den kWh-Preis musst du allerdings zuvor einprogrammieren.

Ein Energiekostenmessgerät verrät dir, was Verbraucher für Kosten produzieren. (Foto: SHX)
Ein Energiekostenmessgerät verrät dir, was Verbraucher für Kosten produzieren. (Foto: SHX)

Günstige Energiekostenmessgeräte genügen für den Alltag und zum ausführlichen Analysieren der Verbraucher im Haushalt. Für Preise um die 20 Euro erhältst du völlig ausreichende Lösungen.

Bereits das preislich attraktive Technoline Cost Control bietet alles, was du benötigst: Sogar eine Kostenvorhersage für einen Tag, einen Monat oder ein Jahr ist integriert. Eine Maximalleistung bis 3.600 Watt kann es messen. Das sollte für alle Eventualitäten genügen.

Das etwas kostspieligere System SHX PM05FW besitzt etwas mehr Komfort, beispielsweise ein extra großes Display, das Spannung, Stromstärke und Leistung darstellt. Ein integrierter Akku stellt sicher, dass auch bei einem Stromausfall oder Standortwechsel die vorhandenen Daten erhalten bleiben.

Das Energiemessgerät von Hama bietet darüber hinaus eine Kindersicherung und eine besonders exakte Messung kleiner Verbraucher ab 0,1 Watt.

Wenn du mit einem solchen EKM energiehungrige Geräte ausfindig machen kannst, rentiert sich die Anschaffung möglicherweise schon nach einigen Monaten. Vor allem die eher unscheinbaren Stromfresser, beispielsweise Halogen-Lampen mit integrierten Trafos oder alte Hi-Fi-Anlagen mit einem hohen Verbrauch im Standby-Betrieb, lassen sich so identifizieren.

Smarte Steckdosen mit Strom-Messfunktion

Ein typisches EKM macht letztlich nichts anderes, als den Strom zu messen. Leider kannst du diese Geräte in der Regel nicht als Zwischenschalter bzw. Schaltsteckdose einsetzen. Anders sieht’s bei smarten Steckdosen aus, die du in dein Smart Home integrierst. Diese lassen sich nicht nur intelligent steuern und automatisiert schalten, sondern einige zeigen dir auch den Energieverbrauch an. Meist in der dazugehörigen App. Und vielleicht besitzt du sogar schon eine smarte Steckdose in deinem intelligenten Zuhause, die du bisher als Schaltsteckdose eingesetzt hast?

Was verbraucht der Laptop? Mit der DECT 200 von AVM kannst du es selbst messen. (Foto: AVM)
Was verbraucht der Laptop? Mit der DECT 200 von AVM kannst du es selbst messen. (Foto: AVM)

Ein Paradebeispiel ist die DECT 200 von AVM. Diese ist für Besitzer:innen einer Fritzbox gedacht. Über den Router konfigurierst du die Steckdose und liest entsprechende Details im Browser oder über die dazugehörige App ab. Die Informationen sind zwar recht rudimentär, aber völlig ausreichend. Und die Messergebnisse sind präzise, wie ich selbst in einem Langzeittest feststellen konnte.

Ähnlich funktionieren die Tapo P110 und Tapo P115 von TP-Link. Die smarten Mini-Steckdosen funktionieren über das Wi-Fi-Netz und verlangen keine ergänzende Smart-Home-Schaltzentrale. Die Energieverbrauchsanzeige in der dazugehörigen App lässt sich von jedem Ort der Welt abrufen.

Schön ist auch das kompakte Design der Tapo-Steckdosen. (Foto: TP-Link)
Schön ist auch das kompakte Design der Tapo-Steckdosen. (Foto: TP-Link)

Was sollte ein Energiekostenmessgerät bieten?

Achte vor dem Kauf darauf, dass das Energiekostenmessgerät all das bietet, was du brauchst. Sinnvolle Funktionen sind:

Datenlogger: Geräte wie Waschmaschinen oder Kühlschränke verbrauchen ungleichmäßig Strom. Sogenannte Datenlogger rechnen den Verbrauch über einen Zeitraum zusammen. So erhältst du für dich verwertbare Daten. Datenlogger sind bei den meisten Energiemessgeräten Standard.

Stromkosten: Bei einem EKM solltest du die Kosten für eine kWh Strom eingeben können. Nach dem Einprogrammieren deines Stromtarifs ist die präzise Ausgabe der Energiekosten eines Verbrauchers möglich. Alternativ lassen sich natürlich auch die Stromkosten manuell berechnen, sofern du deinen Energieverbrauch gemessen hast. Praktischer ist aber, wenn das Gerät dies selbst beherrscht.

Berührungs- und Überspannungsschutz: Ein Berührungsschutz verhindert, dass Anwender:innen einen Stromschlag bekommen. Ein Überspannungsschutz schützt wiederum elektrische Geräte. Beides sollte bei einem EKM selbstverständlich sein.

Kindersicherung: Ausgewählte Energiekostenmessgeräte verfügen über eine Kindersicherung, unter anderem das des Herstellers Hama. Sind noch junge Kids im Haus, entscheide dich für ein entsprechendes Modell.

Welches Energiekostenmessgerät sollte ich kaufen?

Generell sei betont: Auf ihre Funktion spezialisierte Stromverbrauchsmessgeräte sind meist präziser als smarte Steckdosen, die die Stromverbrauchs-Anzeige eher als ergänzendes Feature bieten. Sind dir zusätzliche Details wie Spannung, Stromstärke, Leistung oder Kostenanalyse wichtig und möchtest du viele Verbraucher messen, greife zu einem eigenständig funktionierenden EKM für rund 20 Euro. Ein solches Messgerät ist ohnehin günstiger als eine Smart Plug mit Verbrauchsanzeige.

Smarte Steckdosen kannst du zum Messen des Energieverbrauchs nutzen. Sie sind allerdings meist teurer und bieten weniger Details. (Foto: AVM)
Smarte Steckdosen kannst du zum Messen des Energieverbrauchs nutzen. (Foto: AVM)

Hast du längst alle „Stromfresser“ ausfindig gemacht, halte ich smarte Steckdosen dennoch für eine sinnvolle Erweiterung des vorhandenen Smart Home. So behältst du stets den Überblick. Und es ist zugegeben eine aufschlussreiche Spielerei.

Fazit: Lohnt sich!

Du möchtest den Stromverbrauch messen, aber es sollte nicht zu kompliziert sein? Entscheide dich für ein Energiekostenmessgerät. Schön ist, dass sich schon im niedrigsten Preissegment gute Geräte finden lassen. Und: Die 20 Euro für die Anschaffung lohnen sich in sehr vielen Haushalten. Das Sparpotenzial lässt sich schnell herausfinden, vor allem bei herkömmlichen EKMs. Die smarten Steckdosen mit Verbrauchsanzeige sind dagegen weniger flexibel, eignen sich aber bestens für eine längerfristige Überwachung zum Beispiel der Waschmaschine.

Fakt ist: Mit einem Energiekostenmessgerät kannst du deinen Stromverbrauch gezielt senken. Oder du findest heraus, dass dein Toaster oder alter Fernseher doch unverhältnismäßig teuer im Betrieb sind. Alles, was eine reguläre Steckdose besitzt, lässt sich mit einem EKM messen. Das heißt aber auch: Den Stromverbrauch eines Elektroherds kannst du so nicht feststellen. Hier kannst du nur über Näherungswerte gehen und den Verbrauch mit unserem Stromkostenrechner bestimmen.

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