Bitte nicht verwechseln: Kenwood ist nicht gleich Kenwood

Bitte nicht verwechseln: Kenwood ist nicht gleich Kenwood
Die Logos der beiden Kenwood-Unternehmen

Neulich gehört: „Hey, zu Weihnachten habe ich eine Küchenmaschine von Kenwood bekommen.“ – „Ach, haben die früher nicht mal Autoradios gemacht?“ – Nein, haben sie nicht. Kenwood ist nicht gleich Kenwood. Das japanische Unternehmen dieses Namens bietet nach wie vor Unterhaltungselektronik an, vorzugsweise fürs Auto, während die Küchengeräte seit jeher aus England stammen. Den Unterschied könnt ihr bereits am Logo erkennen.

Die Kenwood Manufacturing Company gründete der Brite Kenneth Wood im Jahr 1947. Zunächt bot er nur einen Toaster und einen Mixer an, bekannt wurde Kenwood dann allerdings mit der ersten richtigen Küchenmaschine, die mit zahlreichen Aufsätzen geliefert wurde und sich in der Geschwindigkeit regeln ließ. 2001 wurde das englische Kennwood schließlich mit der bekannten Küchengerätemarke De’Longhi zusammengeführt.

Was das eine Kenwood für die Küche bietet

Star des aktuellen Programms ist der Kenwood Cooking Chef – eine Multifunktions-Küchenmaschine wie der Thermomix oder James the Wondermachine. Beim Kneten, Mixen, Rühren und Schlagen arbeitet er nicht nur kraftvoll mit drei Antrieben, die Rührschüssel lässt sich auch per Induktion aufheizen – bis auf 5 Grad genau. Darin lässt sich also auch kochen, dämpfen, Risotto rühren, ein Hefeteig gehen lassen oder einfach nur Schokolade schmelzen. Wer eine ebenfalls hochwertige Küchenmaschine sucht, aber auf die Heizplatte verzichten kann, greift bei Kenwood zur MultiOne.

Die Kenwood Chef XL haben wir euch auch getestet – zusammen mit zwei Aufsätzen: einer Getreidemühle und einem Multi-Zerkleinerer. Ebenfalls im Test hatten wir die Kenwood Cooking Chef Gourmet. Mit ihr habe ich Marmelade und Chutney eingekocht. Möglich macht dies eine integrierte Induktionsplatte, worüber ihr auch die Teigtemperatur beim Brot- oder Brötchenbacken regulieren könnt.

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Falls eine Küchenmaschine ohne Schnickschnack und Designpreis reicht, bieten die Chef- und die Major-Serie zahlreiche Modelle, die sich meist nur in kleinen Ausstattungsdetails unterscheiden. Die kMix-Reihe bringt dazu noch etwas Farbe in die Küche. Ein besonderer Blick lohnt sich auch auf die Küchenmaschine Prospero, die nicht nur kompakt ist, sondern auch schön anzusehen. Daneben bietet Kenwood die üblichen Kleingeräte für die Küche: Wasserkocher, Handrührgeräte, Standmixer und Toaster.

… und das andere für das Auto

Die japanische Kenwood Corporation ist sogar ein Jahr älter, firmiert allerdings erst seit 1986 unter diesem Namen. Das Unternehmen hat den ersten CD-Player mitentwickelt und als Erster einen mobilen CD-Player ins Programm genommen. Bekannt wurde die Marke jedoch für seine Entertainment-Anlagen im Auto. Zuerst waren das einfache Radio- und Kassettengeräte, später dann DAB-Empfänger – ergänzt um weitere Funktionen wie Navigation und Mobilfunkintegration. Vor einigen Jahren verband sich Kenwood dann schrittweise mit dem HiFi-Spezialisten JVC, tritt aber immer noch unter der eigenen Marke auf.

Kenwood ist sich treu geblieben: Die Beschallung im Auto steht immer noch im Vordergrund, neben Lautsprechern und Endstufen sind vor allem Autoradios im Programm – darunter viele, die mit einem Touchscreen ausgestattet sind und daher einiges größer ausfallen als das Standardmodell. Kenwood nennt diese Geräte auch Moniceiver, die vor allem Multimedia im Auto bieten, dabei auch Smartphones einbinden und sich über eine Freisprecheinrichtung steuern lassen.

Die Kenwood Moniceiver bieten neben Unterhaltung noch einen großen Touchscreen (Bild: Kenwood)
Die Kenwood Moniceiver bieten neben Unterhaltung noch einen großen Touchscreen (Bild: Kenwood)

Als Navi lassen sie sich auch nutzen, wobei Kenwood für diesen Zweck seine Navitainer auserkoren hat. Sie bieten auf dem großen Bildschirm noch weitere, spezielle Navigationsfunktionen wie einen Fahrspurassistenten und eine Multi-Route-Anzeige. WLAN haben sie auch integriert.

Audio-Systeme für das Zuhause hat Kenwood ebenfalls noch im Angebot. Neben AV-Receivern und kompakten HiFi-Systemen gibt es auch Lautsprecher und Kopfhörer. Und wer ein Kenwood-Logo auf einem Amateur- und Betriebsfunkgerät erblickt, auch diese kommen aus Japan.

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4 Kommentare zu “Bitte nicht verwechseln: Kenwood ist nicht gleich Kenwood

  1. Was haltet ihr von dem Nachfolgermodell, der Kenwood Cooking Chef Gourmet aus 2017?
    Die soll ja bis zu einer Temperatur von 180°C heizen können. Danke für eine kurze Einschätzung!

    1. 180 Grad müssen für mich jetzt nicht sein. Dafür habe ich schließlich einen Backofen. Es gibt aber genug Gerichte, bei denen es bei der Zubereitung auf die richtige Temperatur ankommt. Da ist eine beheizbare Küchenmaschine wie der von dir angesprochene Kenwood Cooking Chef Gourmet natürlich Gold wert. Das müssen nicht einmal außergewöhnliche Speisen sein. Schon beim Brötchenbacken kommt es auf die richtige Temperatur an.

      Bei einer normalen Küchenmaschine wird das zugegebene Wasser auf die richtige Temperatur gebracht, die letztlich der Teig haben soll (genau genommen muss das Wasser etwas wärmer sein). Wenn die Maschine das über eine eingebaute Induktions-Heizplatte regeln kann, umso besser.

    1. Auf den Kenwoodgeräten findet sich eine Flagge von Großbritannien. Aber das sagt gar nichts. Kenwood ist mittlerweile ein Marke des italienischen Herstellers De’Longhi. Die Haushaltsgeräte von Braun gehören auch zu diesem eigentlich europäischen Verbund.

      Wo ein Gerät produziert wird, lässt sich heutzutage gar nicht mehr so leicht beantworten, da die vielen, vielen Einzelteile in jedem Land dieser Welt produziert werden können. Das „Made in“ bezieht sich meist nur auf die Montage, also auf das Zusammensetzen der Einzelteile.

      „Made in“ sollte früher eine Kennzeichnung von Qualität sein. Erfunden haben es die Briten, um schlechte deutsche Waren zu diskreditieren. Später stand „Made in Germany“ für hohe Qualität. Heutzutage würde ich auf solche Labels nicht mehr schauen, sondern stattdessen Testberichten vertrauen.

      Etablierte Marken haben oft mehrere Linien unterschiedlicher Qualität im Programm. Ich würde also weder einem „Made in“ noch einer Marke grundsätzlich vertrauen, sondern mich immer darüber informieren, wie gut verarbeitet ein konkretes Produkt ist.

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