Was ist ein Google Chromecast?

Den Namen Chromecast hast du schon häufig gelesen? Aber du weißt nicht, wofür du so etwas brauchst? Wir verraten dir, wozu das unscheinbare Gerät in der Lage ist.

Was ist ein Google Chromecast?
Foto: Google

Es ist gut möglich, dass deine Freundinnen oder Arbeitskolleginnen ab und an vom Google Chromecast gesprochen haben. Denn er steckt mittlerweile an vielen Millionen Fernsehgeräten – auch hierzulande. Mit diesem praktischen Zubehör verwandelst du ein älteres TV-Gerät in einen modernen Smart TV, ohne dafür viel Geld ausgeben zu müssen. Ein Chromecast bringt alle relevanten Streaming-Anbieter ins heimische Wohnzimmer. Aber nicht nur das.

Inhalt:

Was ist ein Chromecast?

Im Juli 2013 erschien der erste Chromecast in den USA. Im März 2014 kam der Streamingplayer von Google auch in Deutschland in den Handel. Das sehr kompakte Gerät steckten Käufer:innen in einen freien HDMI-Port des Fernsehers, verbanden es mit einem Netzteil und konnten nach der Einrichtung Inhalte aus dem Internet streamen. Darunter Filme oder Fernsehserien.

Google veröffentlichte in den letzten Jahren neue Modelle mit weiteren Funktionen, leistungsfähigerer Hardware und mehr Komfort. Seit dem ersten Modell hat sich vieles geändert, längst ist der Chromecast ein vollwertiger Streamingstick.

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Wurden die ersten Chromecast-Varianten noch ohne Fernbedienung ausgeliefert, da eine Kontrolle über das Smartphone erfolgte, gehört diese nun zu einer Selbstverständlichkeit. Mit der Remote hangelst du dich durch die Menüs und wählst Streaminganbieter oder Funktionen aus. Als Betriebssystem setzt Google seit 2020 auf das eigene Android TV mit der Oberfläche Google TV. Beides ist auf solche Set-Top-Boxen, aber auch moderne Smart TVs ausgelegt. Sony oder Philips integrierten Android TV mit Chromecast-Funktionalität beispielsweise in ihre aktuellen Fernsehgeräte.

Der Chromecast konkurriert gegenwärtig mit ähnlichen Streamingsticks bzw. Streamingplayern, allen voran dem Fire TV (Stick) von Amazon und den Roku-Sticks des gleichnamigen Herstellers. Das sind die prominentesten Alternativen zum Chromecast.

Der Chromecast ist ein kleiner, kompakter Streamingplayer - und nur etwas größer als ein USB-Stick. (Foto: Google)
Der Chromecast ist ein kleiner, kompakter Streamingplayer – und nur etwas größer als ein USB-Stick. (Foto: Google)

Was kann ich mit einem Chromecast machen?

Der Google Chromecast dient vorrangig einem Zweck: dem Streamen von Serien, Filmen, Dokus, Videos, Fotos und Musik. Nahezu jeder Streaminganbieter ist verfügbar, unter anderem:

  • Musik: Amazon Music, Spotify, TuneIn, Tidal, MyTuner Radio
  • TV: ARD, ZDF, RTL HD, Arte, NTV, 3sat
  • Streaminganbieter: Netflix, Disney+, Prime Video, Joyn, RTL+, WOW, Red Bull TV, PlutoTV, MuBi, MagentaTV, Zattoo, Waipu, DAZN
  • Weitere Angebote: TikTok, YouTube, Crunchyroll, Rakuten, Facebook, Twitch, Vimeo

Du kannst also fast alle TV-Sender sowie Netflix und Co. aus dem Internet auf deinen Fernseher streamen. Das ersetzt fast vollständig lineares Fernsehen über Kabel oder Satellit.

Die Bedienung ist einfach und intuitiv. Das ist ein Highlight des Google Chromecast. (Foto: Google)
Die Bedienung ist einfach und intuitiv. Das ist ein Highlight des Google Chromecast. (Foto: Google)

Weitere Highlights des Chromecast:

  • Apps: Weit über 11.000 Apps stehen zur Verfügung, mit denen du den Funktionsumfang deines Chromecast erweitern kannst. Wie bei einem Smartphone lädst du dir Anwendungen herunter und installierst diese.
  • Spiele: Im PlayStore des Chromecast finden sich neben Tools und weiteren Streaminganbietern eine Vielzahl an Spielen. Du steuerst diese via Fernbedienung oder über einen mit Bluetooth verbundenen Controller.
  • Sprachsteuerung: Kontrolliere den Chromecast und dein Smart Home mit deiner Sprache. Der Google Assistant ist fester Bestandteil des Strearmingsticks.
  • Smart Home: Alle über Google Home verbundenen Geräte steuerst du auf Wunsch am Fernseher mithilfe des Chromecast. Das geht über Sprachsteuerung oder mit der Remote.
  • Bildschirmspiegelung: Besonders angenehm ist es, Inhalte vom Chrome-Browser am Computer oder vom Android-Smartphone zum Chromecast zu schicken. Wähle Youtube-Videos oder Fotos am Telefon aus und schaue sie am großen Fernseher. Spiegele den Inhalt des Smartphones oder steuere den Chromecast mittels Touchscreen des Tablets. Die ursprünglich Google Cast genannte Funktion ist unverändert wichtiger Bestandteil des Chromecast.
  • Familie & Profile: Richte individuelle Profile für alle Familienmitglieder ein und präsentiere so deinen Kindern nur für sie gedachte Inhalte.
Der Chromecast 4K ist in verschiedenen Farben erhältlich. (Foto: Google)
Der Chromecast 4K ist in verschiedenen Farben erhältlich. (Foto: Google)

Verwendest du das kostenpflichtige YouTube-Abo, kannst du dieses auch auf einem Chromecast nutzen. Ebenfalls sorgt die Google-TV-Oberfläche für eine übersichtliche Darstellung deiner Apps und deiner persönlichen Vorlieben auf dem TV-Bildschirm.

Welche Anforderungen stellt ein Chromecast?

Als Mindestvoraussetzung für einen Google Chromecast nennt der Hersteller folgendes:

  • Freier HDMI-Port am Fernseher
  • TV-Gerät mit mindestens 720p-Bildauflösung
  • Internetverbindung über WLAN
  • Steckdose

Für eine HD-Auflösung benötigst du einen Fernseher mit einem HDMI-Anschluss, der den Standard HDCP 1.3 beherrscht. Das sollte bei allen TVs der letzten 10 Jahren der Fall sein. Für eine hohe Auflösung in 4K ist HDMI mit dem Standard HDCP 2.2 erforderlich. Das bieten die meisten 4KTVs der vergangenen fünf Jahre.

Für 4K-Inhalte sollte die Internetverbindung mindestens 20 Mbit/s bieten. HDR unterstützen Chromecast-Player auch, wenn dein TV dazu in der Lage ist.

Google setzt zusätzlich voraus, dass du ein Smartphone mit der Google-Home-App (iOS oder Android) und ein Google-Konto besitzt. Dies ist für die Einrichtung nötig.

Welche Chromecasts gibt es?

Aktuell (Stand November 2023) sind zwei Chromecast-Modelle verfügbar:

  • Google Chromecast mit Google TV 4K
  • Google Chromecast mit Google TV 1080p HDR

Die beiden Varianten unterscheiden sich lediglich in einem Detail: Der Chromecast 1080p erlaubt eine maximale Auflösung von Full-HD (mit HDR), das teurere Modell unterstützt bis zu 4K (mit HDR). Beim Funktionsumfang gibt’s dagegen keinerlei Differenzen.

Was kostet ein Chromecast?

Preislich beginnt der Chromecast 1080p bei knapp 40 Euro. Die 4K-Version liegt bei zirka 70 Euro.

Ob HD oder 4K - optisch sieht man keinen Unterschied. (Foto: Google)
Ob HD oder 4K – optisch sieht man keinen Unterschied. (Foto: Google)

Immer im Preis inbegriffen sind eine Fernbedienung mit Batterien und alle nötigen Kabel.

Brauche ich einen Chromecast?

Ist dein Fernseher neu oder erst ein, zwei Jahre alt, verfügt er wahrscheinlich schon über alle smarten Funktionen, die auch ein Chromecast bietet. Also beispielsweise Unterstützung sämtlicher Streaming-Anbieter, diverse Apps für weitere Funktionen und eine komfortable, simple Bedienung. Dann benötigst du auch keinen Chromecast.

Anders sieht es aus, ist dein TV-Gerät fünf Jahre oder (deutlich) älter. Dann funktionieren auf diesem möglicherweise keine Streamingdienste (mehr), die Navigation ist träge oder es gibt gar keine Anbindung ans Internet. Genau dann ist die Anschaffung eine Empfehlung, da ein solch kleines Gadget schnell eingerichtet ist und sich mit diesem zahllose neue Möglichkeiten offenbaren. Deine alte Glotze fühlt sich mit einem Streamingplayer wieder neu und attraktiv an.

Ein Chromecast ist zusätzlich sehr spannend, hast du daheim auch ein (Android-)Smartphone, ein Chromebook, einen PC mit Chrome-Browser oder ein Tablet. Dann ist das Streamen von einem Gerät zum TV besonders simpel und ein großer Mehrwert im Alltag.

Siehst du in den oben genannten Highlights eine echte Bereicherung für dich, könntest du einen Google Chromecast gebrauchen.

Welcher Chromecast ist der beste?

Der derzeit beste Chromecast (Stand November 2023) ist der Chromecast mit Google TV 4K. Der konnte uns auch in unserem Chromecast-Testbericht überzeugen.

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