5 Gründe, warum Streaming-Sticks auch heute noch sinnvoll sind

Ein Smart TV macht einen Streaming-Stick überflüssig! Oder doch nicht? Es gibt noch Einsatzzwecke!

5 Gründe, warum Streaming-Sticks auch heute noch sinnvoll sind
Bild generiert mit KI

Als Smart-TVs noch unerschwinglich waren, kamen sie als die Rettung daher: Streaming-Sticks, die jeden Fernseher mit HDMI-Anschluss smart machen konnten. Das hat sich deutlich geändert: Nahezu jeder Fernseher, der in den letzten 5-10 Jahren verkauft wurde, hat von Haus aus Netflix, Amazon, YouTube und mehr installiert – oft sogar schon als Taste in der Fernbedienung fest verbaut. Braucht es da noch Streaming-Sticks? Ja, braucht es durchaus!

1. Streaming-Sticks haben App-Auswahl

Die Anzahl der TV-Betriebssysteme ist groß. Hast du dir vor dem Kauf Gedanken darum gemacht, ob das Betriebssystem auch alle gewünschten Apps anbietet? Vermutlich nicht. Meistens befasst man sich doch viel mehr mit den technischen Daten der Neuanschaffung, als mit dem Fernseher-Betriebssystem.

Glücklicherweise sind heutzutage aber alle gängigen Apps für alle gängigen TV-Betriebssysteme verfügbar. Das war vor ein paar Jahren noch anders.

Wenn du aber zum Beispiel die App eines spezifischen VPN-Anbieters benötigst oder auf ausländische Anbieter oder Mediatheken zugreifen möchtest, kann es dir passieren, dass sie für deinen Fernseher nicht verfügbar sind, wohl aber für einen Streaming-Stick.

Smart TV ARD ZDF
Die App Auswahl ist nicht auf allen Systemen gleich

2. Streaming-Sticks sind transportabel

Sie nehmen nicht viel Platz im Koffer ein und sind vor Ort schnell einsatzbereit: hast du deinen Streaming-Stick mit deinen bevorzugten Apps bespielt und bist bei allen Anbietern eingeloggt, musst du im Hotel oder in der Ferienwohnung nur noch den Stick ins WLAN bringen und schon kannst du deine Lieblingsserie auch auf Mallorca oder der Skihütte fortsetzen.

Denn gerade wenn du nicht in der Luxus-Kategorie nächtigst, kann es passieren dass der angebotene Fernseher doch schon etwas älter ist und nicht so smart wie erhofft. Außerdem ist das Einloggen über die Fernbedienung oder den QR-Code, den manche Anbieter bereitstellen, manchmal etwas mühselig.

Dein Fire-TV, Chromecast oder Roku-Stick benötigt nichts als WLAN, einen HDMI-Anschluss und eine Steckdose – wobei du sie oft auch am USB-Anschluss des Fernsehers betreiben kannst, auch wenn die Hersteller das nicht empfehlen.

Hotelfernseher
Der Hotelfernseher hat meist noch einen HDMI-Anschluss frei

3. Streaming-Sticks sind individuell

In den meisten Haushalten werden die Konten bei Streaming-Anbietern ganz legal geteilt und jeder hat sein eigenes Profil, so dass sich niemand in die Quere kommt.

Es gibt aber Konstellationen, in denen es sinnvoll sein kann, dass du nicht dein eigenes Profil, sondern deine eigene App hast. Zum Beispiel gibt es bei vielen Mediatheken keine Profile, so dass nicht zwei Personen den gleichen Inhalt streamen können.

Wenn sich also mehrere Personen einen Fernseher teilen und dabei Apps nutzen, die keine Profile anbieten, kann auch hier ein Streaming-Stick pro Person noch seine Existenzberechtigung haben.

Web first: Das ZDF zeigt Sendungen online auch vorab (Screenshot)
Mediatheken speichern teilweise den Fortschritt (Screenshot)

4. Streaming-Sticks haben eine bewährte Nutzeroberfläche

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die nerven. Wenn dich dein Fernseher bei jedem Einschalten fragt, ob du nicht doch diesen oder jenen Service möchtest. Oder wenn du jedes Mal ewig scrollen musst, bis deine bevorzugte App erscheint, weil die Entwickler des TV-Betriebssystems es nicht für notwendig hielten diese Funktion einzubauen.

In diesem Fall kannst du bei Fire-TV, Chromecast und Roku auf eine bewährte Benutzeroberfläche zurück greifen. Auch wenn du Fan der Sprachsteuerung bist, bekommst du bei einem Fire-TV oft eine höhere Qualität als bei der, die dein Fernseher mitbringt – wenn er es denn überhaupt tut.

Spracheingaben erleichtern die Steuerung. Philips setzt hier auf den Google Assistant, der Bestandteil des Betriebssystems Android TV (Google TV) ist. (Foto: Philips)
Spracheingaben erleichtern die Steuerung. (Foto: Philips)

5. Streaming-Sticks sind manchmal schneller

Es hängt von der Technik ab. Aber gerade ältere Smart-TVs waren oft nicht gerade die allerschnellsten. Zappen oder Umschalten zwischen HDMI-Quellen oder Apps kann quälend lang sein. Da sind moderne Streaming-Sticks oft deutlich potenter. Nicht die allergünstigsten vielleicht, aber ein „Highend“-Stick wie der Fire TV 4K Max, den Kollege Sven Wernicke getestet hat, kann einer lahmen Krücke von Fernseher durchaus noch Beine machen.

Haben Streaming-Sticks also noch eine Existenzberechtigung?

Ja, haben sie durchaus. Mein uralter Fire-TV stirbt vermutlich bald an Altersschwäche, wird aber beim nächsten Aktionsangebot durch einen neuen ersetzt – weil ich ihn mit auf Reisen nehme. Und weil mein Smart-TV an ein portugiesisches Google-Konto geknüpft ist und ich damit nicht alle deutschen Apps laden kann.

Es braucht 2024 sicherlich nicht jeder noch einen Streaming-Stick, aber das heißt nicht, dass es gar keine Einsatzzwecke mehr dafür gibt.

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