Matter Casting könnte AirPlay und Chromecast ersetzen

Matter Casting überträgt Bilder und Video auf Bildschirme – und ist dabei Open Source. Damit hat es Potenzial neuer Standard zu werden!

Matter Casting könnte AirPlay und Chromecast ersetzen
Matter Casting kann Bild und Video auf Bildschirme übertragen. Bild mit KI erstellt

Mit Matter Casting kannst du Videoinhalte von deinem Telefon auf einen größeren Screen übertragen, ähnlich wie du es auch schon von Apple Airplay und Google Chromecast kennst. Während Airplay ausschließlich im Apple-Universum funktioniert und Chromecast nur auf entsprechenden Sticks oder Fernsehern mit Google Betriebssystem seinen Dienst verrichtet, ist Matter Casting Open Source und steht damit jedem Hersteller und App-Entwickler offen.

Was ist Matter Casting?

Matter ist ein Smarthome-Standard, der dafür sorgen soll, dass die Geräte verschiedener Hersteller untereinander kompatibel sind. „Matter Casting“ ist der zugehörige Standard für das Übertragen von Bildern und Videos zwischen zwei Geräten, klassischerweise von einem Smartphone zu einem Bildschirm.

Dass Matter Casting mittlerweile in ersten Geräten verfügbar ist, geht auf Amazons Initiative zurück. Die ersten Geräte mit Matter (Stand April 2024) stammen denn auch von Amazon und erlauben die Übertragung immerhin von der Prime Video App zum Echo Show 15.

Ein Echo Show 15 wäre sicherlich auch für viele Menschen praktisch. (Foto: Amazon)
Der Echo Show 15 kann Inhalte per Matter Casting empfangen. (Foto: Amazon)

Was macht Matter Casting besonders?

Ein bemerkenswertes Merkmal von Matter Casting ist seine Fähigkeit, nicht nur die Medienwiedergabe, sondern auch die Lautstärke, den Kanal und die HDMI-Quelle auf kompatiblen Displays zu steuern.

Es sind aber weniger die technischen Details, die diesen Übertragungsstandard hervorheben, sondern vor allem, dass es Open Source ist und Teil von Matter ist. Matter wurde von der „Standard Connectivity Alliance“ entwickelt, der viele relevante Unternehmen wie Amazon, Apple, Google, Samsung, Deutsche Telekom, LG, Logitech oder Panasonic angehören. Das bedeutet, dass die Chancen, dass Matter Casting zukünftig weit verbreitet sein wird, sehr hoch sind.

Was kann Matter Casting nicht?

Trotz seiner vielversprechenden Entwicklung befindet sich Matter Casting noch in den Anfängen. Derzeit fehlen ihm einige der Funktionen, die AirPlay und Chromecast bieten, wie beispielsweise das Übertragen von Musik oder Podcasts auf Lautsprecher.

Diese Einschränkungen sollten jedoch in zukünftigen Updates behoben werden. Die Ankündigung von Amazon, Matter Casting auf kompatible Fire TV-Geräte auszuweiten, gibt Hoffnung dass Matter Casting weiter an Bedeutung gewinnt und die Entwicklung zügig voran gebracht wird.

Welche Geräte sind derzeit kompatibel?

Aktuell, Stand April 2024, funktioniert Matter Casting nur von der Amazon Prime App zum Echo Show 15.

Wenn du einen Echo Show 15 besitzt, kannst du in der Prime App auf deinem Smartphone nun deinen Echo als Zielgerät auswählen.

EchoShow MatterCasting
Mit Matter Casting kannst du von der Prime App auf den Echo Show 15 streamen

Durch den offenen Standard ist es aber theoretisch zukünftig jeder App und jedem Empfängergerät möglich, Matter Casting zu nutzen, es ist nicht auf Amazon Services und Hardware begrenzt.

Im Januar 2024 kündigte Amazon an, dass Matter Casting in den nächsten Monaten auch auf Fire TVs komme – es sollte also nicht mehr all zu lange dauern bis du auch einen (aktuellen) Fire TV Stick für Matter Casting nutzen kannst.

Der 4K Max der 2. Generation bringt alles mit, was du brauchst. Sogar ein Netzteil. (Foto: Sven Wernicke)
Noch sind Fire TVs nicht kompatibel, es besteht aber Hoffnung auf Nachrüstung. (Foto: Sven Wernicke)

Fazit

Matter Casting stellt eine bedeutende Entwicklung in der Medienübertragungstechnologie dar. Ein offener Standard war hier überfällig und es besteht Hoffnung, dass sich dieser langfristig durchsetzt. Ob es dazu kommen wird, hängt vor allem von der Bereitschaft der großen Player wie Apple und Google ab, die mit AirPlay und Chromecast bereits eigene Systeme haben.

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