Joe Ambs
Noch immer greifen bei weitem nicht alle Besitzer eines Smart TVs auf die Online-Möglichkeiten der hybriden Fernseher zu. Immerhin: Die Mediatheken-Nutzung erfreut sich gerade in Deutschland großer Beliebtheit – wie jetzt eine repräsentative Studie belegt.
Die Deutschen sind eben doch Europameister, wenn schon nicht bei der Fußball-EM, dann doch wenigstens bei der Nutzung der Mediatheken. Zum Beispiel die Das Erste Mediathek oder die ZDF Mediathek. So zumindest das aktuelle Ergebnis einer Online-Befragung von 1000 Haushalten in Deutschland sowie weiteren 4000 in Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien.
Die Studie, die von Value_A Marketing Intelligence im Auftrag der gfu Consumer & Home Electronics GmbH durchgeführt wurde, ergab, dass 58 Prozent der deutschen Smart-TV-Besitzer regelmäßig auf die Mediatheken der Fernsehsender zugreifen. Damit liegt Deutschland bei der Mediatheken-Nutzung europaweit an der Spitze! 56 Prozent der Befragten schauen sich außerdem auch Clips von Portalen wie YouTube oder Clipfish über die Smart-TV-Verbindung an.
User genießen die Flexibilität durch HbbTV
Die Verbindung von Fernsehen und Internet wird also für immer mehr User zur Selbstverständlichkeit, vor allem das komfortable zeitautonome Anschauen von Sendungen wird zunehmend von Anwendern genutzt. Zuschauer wollen heute ihre Lieblingssendungen eben genau dann anschauen, wenn sie dafür Zeit und Lust haben.
Schlechte Prognosen somit für das lineare Fernsehen, dafür immer bessere Aussichten für Smart TVs, die diese Flexibilität beim Fernsehen erst in vollem Umfang ermöglichen. Insgesamt 31 Prozent aller Smart TV-Besitzer greifen in regelmäßigen Abständen auf Online-Content zu. Ein zunehmend guter Wert, der aber natürlich auch noch weiter ausbaufähig bleibt.
Die Bereitschaft für VoD-Inhalte zu bezahlen nimmt zu
Interessant sind auch die Zahlen der Studie in Bezug auf die allgemeine Bereitschaft der HbbTV-Nutzer, für VoD-Angebote Geld auszugeben. Value_A Marketing Intelligence hat herausgefunden, dass inzwischen 23 Prozent der Befragten abrufbare Pay-Angebote nutzen. 2015 waren lediglich 16 Prozent bereit, in Video-on-Demand-Angebote zu investieren.
Beim Online-Gaming liegt die Zahlbereitschaft der Besitzer von Smart TVs mit aktuell 18 Prozent zwar deutlich unter dem Vergleichswert der Film- und Serien-Abrufe, aber auch bei den Spielen geht die Trendkurve steil nach oben, denn im Vergleich zum Vorjahr haben die Gaming-Downloads bzw. -Streams um satte 50 Prozent zugelegt.
Bild: ARD
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