Das Ziel vieler Hersteller ist es, ein perfekt vernetztes Zuhause zu schaffen, um uns den Alltag so angenehm wie möglich zu gestalten. Wichtigste Elemente sind Sprachassistenten wie Alexa und Google Assistent. Doch wie integriert ihr diese sinnvoll? Smarter Speaker im Wohnzimmer, Smart Display in der Küche… und was stellt ihr euch ins Bad, in den Flur oder in das Schlafzimmer? Einen Mehrwert können smarte Wecker oder gar smarte Wanduhren sein.
Was bieten die aktuell erhältlichen Geräte?
Smarter Wecker und mehr: Amazon Echo Spot
Als Amazon den Echo Spot im Herbst 2017 als Smart Clock vorstellte, überraschte der Konzern mit einem interessanten Konzept. Denn gegenüber den bisherigen Echo-Geräten fiel die klassische Wecker-Form auf. Und tatsächlich ist der Echo Spot einer der attraktivsten smarten Wecker der Gegenwart, weil er auch wie einer aussieht.
Letztlich ist der Echo Spot nichts anderes als ein smarter Lautsprecher mit Alexa-Sprachsteuerung und einem kreisrunden Bildschirm. Der allerdings ermöglicht euch das Bedienen wichtiger Smart-Home-Elemente und den Wechsel zwischen schicken Ziffernblättern. Theoretisch könnt ihr euch auch Videos anschauen, doch das Bildschirmformat ist hierfür gänzlich ungeeignet.
Trotzdem: Ich als Besitzer bin sehr glücklich mit dem Echo Spot. Er ist auch nach zwei Jahren noch eine Augenweide und ideal für meinen Nachttisch im Schlafzimmer. Den Wecker mit einigen cleveren Funktionen stelle ich via Touchscreen, dank des neuen Flüster-Modus‘ kann ich dem Spot auch in der Nacht leise Sprachbefehle geben. Der Lautsprecher selbst ist relativ schwach, aber für ein Guten-Morgen-Liedchen mit Spotify völlig ausreichend.
Lenovo Smart Clock: Weniger ist manchmal mehr
Während der Echo Spot über eine Kamera verfügt und das Abspielen von Videos erlaubt, gibt’s beides bei der Lenovo Smart Clock (oder der Lenovo Smart Clock 2) grundsätzlich nicht. Nicht einmal als Bluetooth-Speaker ist das attraktive Gerät geeignet. Tatsächlich nahmen die verantwortlichen Techniker den Aspekt „Wecker“ sehr ernst, und hier punktet die Lenovo Smart Clock ganz klar. Stellt den Wecker via Spracheingabe dank des Google Assistant oder über den 4 Zoll großen IPS-Bildschirm mit Touchscreen (480 × 800 Pixel Auflösung).
Richtig klasse sind die „Kleinigkeiten“. Erstellt beispielsweise Routinen fürs Einschlafen oder Aufwachen, die sogar euer Smartphone und andere Smart-Home-Geräte in der Wohnung berücksichtigen. Befehle wie „Licht aus“ oder „Schlafenszeit“ führen nicht nur zum Einstellen des Weckers auf eine definierte Uhrzeit, sondern euer Smartphone schaltet sich auf stumm und die Lampen in der Wohnung gehen aus. Das lässt sich dank der nötigen Google-Home-App auch sehr gut konfigurieren. Sehr praktisch: Die geliebte Snooze-Funktion lässt sich individualisieren, sollten euch die typischen neun Minuten fürs Schlummern nicht genügen.
Hübsch sind die vorhandenen Ziffernblätter und das Design der gesamten Smart Clock. Dass ihr euch mit eurer Lieblingsmusik, Hörbüchern oder Podcasts von Spotify, YouTube Music oder Deezer wecken lassen könnt, versteht sich von selbst. Möchtet ihr auf Spracheingaben verzichten, schaltet das Mikrofon auf der Rückseite des smarten Weckers ab. Dann bleibt noch der Touchscreen, der durch die Smart-Home-Kontrolle sehr an ein kleines Smart Display wie den Echo Show erinnert.
Alles in allem wird die Lenovo Smart Clock am besten ihrem Namen gerecht: Vorrangig ist das „Gadget“ ein Wecker mit allerlei Spielereien, die ihr jedoch im Alltag wirklich nutzt.
Philips Wake-up Light: Nicht smart, aber verspielt
Zugegeben: Allzu smart ist das Philips Wake-up Light nicht, denn es fehlt eine Anbindung zum Smartphone beziehungsweise Internet. Dafür verfügt der Wecker über einige nützliche Funktionen, für die es keine App benötigt. Das Wake-up Light simuliert den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang in 20 Helligkeitsstufen. Damit entsteht im besten Fall ein angenehmeres, authentischeres Einschlafen und Aufwachen.
Uhrzeit, UKW-Radio und mehrere Klänge dürfen bei dem Wecker nicht fehlen. Schön ist auch das Smart-Snooze-Feature, das wohl heutzutage einfach jeder erwartet. Berührt den Wecker, schon meldet er sich neun Minuten später noch einmal.
Mondaine stop2go: Schweizer Bahnhofsromantik als smarte Wanduhr
Wie wäre es mit etwas Bahnhofs-Atmosphäre, zum Beispiel in der Küche? Mondaine bietet mit der stop2go eine wunderschöne Wanduhr im Charme der Schweizer Bahnhofsuhren an. Die smarten Elemente reduzieren sich allerdings auf die Möglichkeit, die Uhr mittels Smartphone und Bluetooth-Verbindung zu stellen. Ebenso ist ein Temperatur-Sensor integriert, die Werte zeigt die nötige App an.
Sicherlich ist die Uhr mit dem tollen Gehäuse aus gebürstetem Aluminium eher ein Deko-Artikel als ein spannendes Stück Hightech.
Echo Dot mit Uhr: Kleiner Lautsprecher mit Anzeige
Der beliebte Echo Dot ist neuerdings mit einer LED-Anzeige erhältlich. Diese zeigt euch die Uhrzeit, die Außentemperatur oder einen aktuellen Timer an. Das ist sicherlich perfekt, um den kleinen Lautsprecher in der Küche, im Korridor oder gar im Bad zu platzieren.
Der Vorteil des Echo Dot mit Uhr ist zweifelsohne die Größe. Er lässt sich fast überall aufstellen, bietet ordentliche Lautsprecher und dank Sprachassistentin Alexa einen gewaltigen Funktionsumfang. Streamt Musik, spielt (akustische) Spiele, führt Gespräche mit Freunden über deren Echo-Geräte oder kontrolliert euer Smart Home – hier steht alles uneingeschränkt zur Verfügung. Durch besagten Mini-Bildschirm mutiert der Dot zu einem kompakten Wecker. Oder zu einer Zeitschaltuhr.
Echo Wall Clock: Erweiterung für Echo-Geräte
Die Echo Wall Clock musste ich mir für meine Küche zulegen. Sie setzt ein anderes Echo-Gerät in der Nähe voraus, denn als Wanduhr sieht sie sich selbst eher als Erweiterung.
Erweiterung? Ja, denn neben der präzisen Uhrzeit präsentiert sie im Grunde nichts anderes als die noch verbleibende Zeit bis zum Ablauf eurer eingestellten Timer. Das geschieht in Form weißer LEDs am Rand der Uhr.
Wieso ich mich für die Echo Wall Clock entschied? Sie gefällt mir mit ihrem überaus schlichten Design ausgesprochen gut und gibt das, was ich oft beim Kochen und Backen vermisste – ein visuelles Feedback, wann Timer ablaufen beziehungsweise abgelaufen sind. Einziger für mich relevanter Nachteil: Die für die Küche prädestinierte Uhr besitzt keinen Glasschutz fürs Ziffernblatt. Hier können sich Staub und Fett recht schnell ansammeln.
Brauche ich smarte Wecker für meine Wohnung?
Die Frage, ob ihr smarte Wecker oder smarte Wanduhren benötigt, müsst ihr euch freilich selbst beantworten. Ich für meinen Teil nutze den Echo Spot und die Echo Wall Clock regulär im Alltag und bin mit beiden Lösungen zufrieden. Die von mir ebenfalls getestete Lenovo Smart Clock kommt einem zeitgemäßen Wecker fürs Schlafzimmer aufgrund des bewussten Verzichts auf Kamera und das Anzeigen von Videos sehr nah. Zugleich bekommt ihr smarte Features, die eueren Alltag versüßen können.
Die besten Smart Displays: Alleskönner für Freizeit und Smart Home
Ein smarter Wecker klingt auf den ersten Blick womöglich etwas seltsam, doch ist ein solches Gerät praktisch. Spätestens dann, wenn ihr eure eigenen vier Wände bereits in ein Smart Home verwandelt habt und nicht nur auf Sprachassistenten angewiesen sein wollt. Denn unter Umständen ist eine smarte Uhr für die Wohnung auch ein unauffälliges, attraktives Smart Display, das quasi überall stehen kann.
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