Jackery SolarSaga 200 im Test: Kompromisslos kompakt

Die Jackery SolarSaga 200 ist ein leistungsfähiges Solarpanel auf kompaktem Raum. Das hat seinen Preis.

Jackery SolarSaga 200 im Test: Kompromisslos kompakt

Immer moderner, immer kleiner: Die Jackery SolarSaga 200 ist so clever gefaltet, dass du sie leicht verstauen und transportieren kannst. Auch die Leistung ist gut. Bei der Handhabung allerdings ist noch etwas Luft nach oben, und Anwender:innen sollten Gewicht und Größe trotz des kleinen Packmaßes nicht unterschätzen.

Handhabung: Leicht und schwer zu tragen

Das Solarmodul ist leicht zu tragen mit seinen Handgriffen. Allerdings kann Jackery auch hier die Physik nicht überwinden. 200 Watt – das bedeutet bei einer entsprechenden hochqualitativen ETFE-Laminierung ein stattliches Gewicht von 8 Kilogramm.

Steht – nicht besonders gut. Die Mitte des Panels bricht durch das hohe Gewicht aus, die Ständer lösen sich.

Das Anschlusskabel für eine Jackery Powerstation wie den Explorer 1000 Pro liegt bei, ist aber nicht fest montiert. Am Ende des Kabels befindet sich ein Adapter, so dass das Panel an die verschiedenen Anschlusstypen der Jackery Explorer auf jeden Fall passt.

Die größte Schwäche der Jackery SolarSaga 200 sind die integrierten Standfüße. Die sind zwar wirklich stabil, wenn das Panel auf ihnen ruht. Allerdings sind die auf der Gehäuserückseite angebrachten, magnetischen Gegenstücke viel zu schwach. Die Folge: Die Ständer halten nicht und fliegen beim Transport ständig in der Gegend herum.

Der Solartasche liegt außerdem eine Hülle bei. Zwar bräuchtest du sie per se eigentlich nicht, um das Solarmodul zu transportieren oder verstauen, aufgrund der durchbrechenden Mitte und der losen Ständer ist es damit aber tatsächlich einfacher.

Länger – und schwerer (!) – als sie aussieht: Die SolarSaga 200 ist erstaunlich wuchtig.

Das Panel ist hervorragend verarbeitet. Es ist laminiert, robust, bietet genug Eigengewicht gegen Windböen – ist dabei allerdings auch so schwer, dass der Aufbau gerade bei erhöhtem Stand gar nicht mal so einfach ist. Einen Regenguss dürfte die SolarSaga 200 dank IP67-Wetterschutz und gut isolierter Kabel problemlos überstehen. Die passende Powerstation dazu solltest du allerdings vor einem Regenguss schützen.

Die SolarSaga 200 im Einsatz. Plötzlich gar nicht mal so handlich – wenn sie erhöht stehen muss.

Ertrag: Bis 160 Watt gemessen

Bis zu 200 Watt soll das Panel leisten können. Das erreichte ich selbst im Spätsommer bei bestem Sonnenschein mittags und optimalem Neigungswinkel nicht mal annähernd. Manchmal frage ich mich, wie diese hohen Diskrepanzen zwischen maximal möglicher und tatsächlicher Leistung eigentlich zu Stande kommen, aber das ist eine andere Geschichte.

Wetter/JahreszeitGemessene Leistung
Sommer, blauer Himmelbis 160 Watt
Sommer, grauer Himmelbis 40 Watt
Winter, sonniger Tagum 100 Watt
Winter, grauer Himmel0-15 Watt
Leistung der Jackery SolarSaga 200

An grauen, kalten Tagen wie jetzt im deutschen Herbst oder Winter ist mit einem Solarpanel ohnehin nicht viel drin. An einem grauen Nachmittag maß ich am Jackery Explorer 1000 Pro nicht mehr als 3 Watt Leistung der SolarSaga 200.

Schade ist auch, dass die Leistung bei Teilabschattungen schnell sinkt. Das ist gerade im Winter bei tief stehender Sonne für Solarpanels ein Problem.

Technische Daten: Jackery SolarSaga 200

TypFalt- und tragbares, monokristallines Solarpanel mit vier Einzelpanels
Spitzenleistung200 Watt (gemessen: 160 Watt)
Spannung18V (Leerlaufspannung: 23,2V)
Stromstärke11,12A (Kurzschlussstrom: 11,76A)
Wirkungsgrad24,3 Prozent
WetterschutzETFE-Laminierung, IP67
Betriebstemperatur-10 bis +65 Grad
Gewichtum 8kg
Maße540 x 615 x 40 mm (zusammengefaltet
540 x 2320 x 25 mm (ausgeklappt)
Preis (ca.)700 Euro

Fazit: Jackery SolarSaga 200

Die Jackery SolarSaga 200 ist ein gutes, mobiles Solarpanel. Vor allem die schmale Faltung und die Verarbeitung und Laminierung der lichtempfindlichen Zellen sind sehr gut. Das hohe Gewicht macht das Transportieren dann aber doch nicht so einfach, wie es aussieht. Dazu tragen denn auch die schlecht haftenden Ständer bei. Die Leistung ist in Ordnung, hängt natürlich auch von der Tages- und Jahreszeit und natürlich dem Wetter ab.

Praktisch ist, dass du bis zu vier diese Panels zusammenschalten kannst, um eine der Powerstations wie dem Explorer 1000 Pro oder Explorer 2000 Pro aufzuladen. Insgesamt reiht sich die SolarSaga 200 ein in die Riege der schön designten Solartaschen von Jackery, deren neue Generation auch um die SolarSaga 80 bei der Handhabung aber wieder Luft nach oben lassen.

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Ein Kommentar zu “Jackery SolarSaga 200 im Test: Kompromisslos kompakt

  1. Hallo Herr Vielmeier!
    Frage: Suche Anschlussstecker-Adapter für meine neue Saga 200 von Jackery, um dieses Panel zum Laden meiner Wohnwagenbatterie einzusetzen. Dort habe ich einen Andersonanschluss am VictronLaderegler (MPT 75/15) verbaut. Also, suche einen DC8020 femal Adapter für das Jackerykabel auf Andersonstecker. Gibt es den überhaupt?
    Mit freundlichen Grüßen
    Björn Krüger-Schalles

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