Während meine Zahnärzt:innen mir unisono zu einer elektrischen Zahnbürste rieten, war ich sehr lange ein Skeptiker. Die produzieren doch viel Elektromüll, eine 99-Cent-Zahnbürste tut es doch auch und nicht alles, was wir benutzen, muss doch zwingend elektrisch sein. Mittlerweile bin ich aber überzeugt: meine aktuelle Schallzahnbürste gebe ich nicht mehr her. „Das ist der Weg“, würde ein Mandalorian sagen. Was letztlich für mich den Ausschlag zu einer Schallzahnbürste gegenüber einer Hand- oder elektrischen Zahnbürste gab und was mir bei einer Schallzahnbürste wichtig ist:
- Schlanke Bauweise: Idealerweise ist eine elektrische Zahnbürste kaum größer als eine „analoge“ Zahnbürste. Das ist bei Schallzahnbürsten eher der Fall.
- Schonend: Es dauerte ein wenig, bis ich die Putztechnik einer Schallzahnbürste verinnerlicht hatte, aber seitdem entfernt sie Plaque wirklich schonend und ohne Zahnschmelzabrieb.
- Lange Akkulaufzeit: Meine jetzige Zahnbürste von Oclean schafft rund drei Wochen mit einer Akkuladung. Damit kann ich sie auch ohne Ladegerät mit auf eine Reise nehmen.
- Schnelles Wiederaufladen: Ich weiß nicht, warum manche Hersteller elektrischer Zahnbürsten 24 Stunden (!) oder noch länger brauchen, bis der Akku wieder aufgeladen ist. Bei meiner Zahnbürste ist das jedenfalls nicht der Fall. Hier geht das in knapp 2 Stunden.
Ob sie Plaque nun wirklich besser entfernt als andere Zahnbürsten – ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Und sehr lange habe ich gebraucht, um meine ein Leben lang einstudierte Putztechnik auf sie anzupassen. Aber jetzt fühlt es sich deutlich besser an, und nun mag ich meine Schallzahnbürste nicht mehr hergeben.
(Trendblog-Redaktionsleiter Jürgen Vielmeier)
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Herkömmliche Zahnbürsten sind… gut!
Ich bin schnell für technische Spielereien und smarte Gadgets zu begeistern – und so legte ich mir vor einigen Jahren eine smarte Schallzahnbürste zu. Meine Freundin bekam auch eine, wir benutzten sie seitdem täglich. War anfänglich die Begeisterung für das Abfragen von Statistiken via Smartphone-App noch groß, hab ich die Anwendung auf meinem mittlerweile gewechselten Smartphone schon gar nicht mehr installiert. Hauptverantwortlich ist dafür eines: Ich bin wieder auf eine herkömmliche Zahnbürste umgestiegen.
Letztlich bin ich doch pragmatischer, als ich mich selbst sehe. Und so kam es, dass irgendwann wieder ein manuelles Kunststoffmodell in den Händen hielt und vor dem Spiegel die Zähne schrubbte. Keine Frage: Erwiesenermaßen reinigt eine Schallzahnbürste deutlich besser die Beißerchen, als es eine klassische Zahnbürste schaffen könnte. Auch oszillierend-rotierende Zahnbürsten sind effektiver.
Ich wechselte aus diesen Gründen zurück – weil mir das an einer Zahnbürste wichtig ist:
- Ohne Elektronik: Meine erste Schallzahnbürste war ein Fall für die Hersteller-Garantie. Ich musste das defekte Gerät einschicken und drei Wochen auf das neue warten. In der Zwischenzeit war eine herkömmliche Zahnbürste nötig. Ein Defekt ist bei einer solchen sehr unwahrscheinlich.
- Ohne Akku: Ein anderes Mal machte ich den „Fehler“ und nahm meine elektrische Zahnbürste mit in den Urlaub. Natürlich war der Akku nach einigen Tagen leer, aufladen konnte ich das Gerät nicht. Denn propietäre Ladesysteme, bei elektrischen Zahnbürsten üblich, lehnen Standards wie USB-(C) ab. Das heißt: Am besten immer noch das Ladegerät mitnehmen. Bei einer Zahnbürste ohne Akku kann das freilich nicht passieren.
- Flexibilität und Spontaneität: Für ein paar Cent gibt’s in jeder Drogerie eine Zahnbürste, die du Monate benutzen kannst. Gerade bei spontanen und mehrtägigen Wandertouren weiß ich die Einfachheit einer günstigen Zahnbürste sehr zu schätzen.
- Handlichkeit: Leicht, kompakt, liegt gut in der Hand – eine normale Zahnbürste ohne Technik ist unkompliziert und stets einsatzbereit.
- Keine Spielereien: Obwohl ich gerne an Gadgets rumspiele, nervten mich irgendwann die verschiedenen Modi meiner Schallzahnbürste. Für jeden Modus auch noch den passenden Bürstenkopf kaufen, natürlich mit Hinweisen, wann man den austauschen sollte – das war mir am Schluss zu viel und zu sehr auf Konsum ausgelegt. Und nicht auf das Hauptziel, die Zähne sauber zu bekommen.
- Preis: Wann ist eine Schallzahnbürste für 100 Euro günstiger als eine herkömmliche Zahnbürste, die alle paar Monate im Müll landet? Wie lange funktioniert ein elektrisches Putzgerät problemlos, bis der Akku nicht mehr will? Und dann noch der regelmäßige Bürstenkopftausch zu Premiumpreisen. Ich kam zu dem Entschluss: Eine normale Zahnbürste ist auch mittel- und langfristig preislich attraktiver als eine Schallzahnbürste. Das gilt ebenso, wenn du dich für teurere, nachhaltigere Zahnbürsten entscheidest.
- Ohne Vibration: Von Anfang an war ich nicht ganz glücklich mit dem Vibrationsgefühl im Mundraum. Das war für mich immer etwas unangenehm.
Trotzdem: Es ist eine Frage des persönlichen Geschmacks, denn meine Freundin liebt ihre elektrische Zahnbürste sehr. Für sie zählen Putzkraft, Bedienung und Komfort – und ich kann sie absolut verstehen. Sie findet auch das Vibrieren der Zahnbürste nicht unangenehm und hat kein Problem damit, das Ladegerät stets mitzuschleppen. Ich bleibe aber (vorerst und wieder) bei der guten, alten Zahnbürste ohne Schnickschnack.
(Trendblog-Redakteur Sven Wernicke)
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