Jürgen Vielmeier
AVM startet mit der Fritzbox 5690 Pro in eine neue Generation. Der hochkant stehende Router folgt einem bisher noch nicht verwendeten Design. Dabei unterstützt er WiFi 7, den neuen Funkstandard Matter sowie Zigbee. Hochinteressant ist auch, dass er sowohl für DSL- als auch für Glasfaseranschlüsse funktioniert. Einen speziellen Router für Glasfaseranschlüsse brauchen Kund:innen künftig also im Prinzip nicht mehr. Nebenbei ist es AVMs erster Router mit einem „Pro“ im Namen. Der Berliner Hersteller ändert damit also auch seine Nomenklatur.
Fritzbox 5690 Pro: Ein Router für alles
Warum mehrere Geräte für den vollen Smart-Home-Genuss, dachten sich die Produktdesigner von AVM offenbar. Und so kombinieren sie in der Fritzbox 5690 Pro einen modernen Router, der schon das neue WiFi 7 beherrscht, mit einer Smart-Home-Zentrale, die die Standards Zigbee, DECT ULE und Matter vereint.
Durch Triband-Mesh kann der Router auf bis zu drei WLAN-Frequenzen gleichzeitig funken. Neben den schon weit verbreiteten 2,4- und 5-GHz-Bändern unterstützt der Router auch das noch relativ neue 6-GHz-Band. WiFi 7 verspricht niedrigere Latenzen, mehr Daten pro Funksignal und eine theoretische (!) Übertragungsrate bis 46 Gbit/s. AVM gibt für den Router aber „nur“ eine maximale kabellose Übertragungsrate von 11,53 Gbit/s an, sowie bis zu 2,5 GBit/s kabelgebunden über Glasfaser.
Matter ist der neue einheitliche Funkstandard, der Smart-Home-Systeme verschiedener Hersteller vereinheitlichen soll. Um auch die eigenen Smart-Home-Systeme darin einzubinden, unterstützt die Fritzbox 5690 Pro auch DECT ULE (Ultra Low Energy) etwa für schnurlose Telefone im Fritz-Netzwerk. Aber auch Zigbee ist erstmals darunter, ein bereits weit verbreitetes Funkprotokoll, das viele Smart-Home-Produkte verschiedener Hersteller einsetzen.
Fritzbox 5690 XGS und Fritzbox 6860 5G
Wenn du bereits einen Glasfaseranschluss hast und dann (verständlicherweise) nie wieder zu DSL zurückkehren möchtest, kannst du auch gleich zur Fritzbox 5690 XGS greifen. Der spezielle Glasfaserrouter erlaubt (statt den 2,5 Gbit/s in der Fritzbox 5690 Pro) bis 10 GBit/s im Down- und Upload und verfügt daneben über einen kabelgebundenen 10-Gbit/s-WAN/LAN-Port. Der Name „XGS“ leitet sich vom unterstützten Standard XGS-PON ab und bedeutet, frei übersetzt: 10 Gigabit/s-Übertragungsraten in symmetrischen, optischen Netzwerken. Das „X“ steht für 10. Auch die Fritzbox 5690 XGS unterstützt WiFi 7, Matter, Zigbee und DECT ULE.
Auch einen neuen mobilen Router hat AVM in Gepäck: Die Fritzbox 6860 5G beherrscht Mesh-fähiges Dualband-WiFi 6 (2,4- und 5-GHz-Netz) und Übertragungsraten bis 1,3 Gbit/s über 5G- oder 4G-Mobilfunk. Laut AVM ist das Gehäuse der Box geschrumpft; daneben ist Power over Ethernet möglich, also die Stromversorgung über ein passendes LAN-Kabel statt einer Steckdose.
Für eine Erweiterung des Fritz Smart Homes hat AVM außerdem den Fritz Smart Gateway vorgestellt, eine Erweiterung für Fritzboxen um die Smart-Home-Standards DECT ULE, ebenfalls Zigbee – allerdings nicht Matter. AVM weist aber darauf hin, dass sich durch den Gateway auch smarte Lampen von Philips Hue und Ikea Trådfri ins Fritz-Heimnetz einbinden lassen. AVM könnte Matter zu einem späteren Zeitpunkt noch per Update nachreichen – aber das ist unsere Spekulation.
Fazit: Erstes MWC-Highlight
AVM bricht mit den neu designten Routern und den neuesten Funkstandards in eine rosige Zukunft auf. Noch stellt sich natürlich die Frage, wer WiFi 7 mit Übertragungsraten im zweistelligen Gbit/s-Bereich heute schon braucht. Vielleicht lohnt sich das – einen entsprechend schnellen Anschluss vorausgesetzt – sogar eher für die bereits 10-Gbit/s-fähige Glasfaserbox 5690 XGS als für die „nur“ 2,5 Gbit/s schnelle Fritzbox 5690 Pro.
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Wer über einen langsameren Anschluss verfügt, der kann mit den von uns kürzlich getesteten Fritzbox 7590 ax und Fritzbox 5590 Fiber noch jahrelang glücklich werden. Folgen wir AVMs Produktpolitik, lässt uns das übrigens Raum für noch mehr Spekulation. Etwa dass da noch eine neue Highend-Fritzbox 7690 Pro mit WiFi 7 und wahrscheinlich 10 Gbit/s auf uns warten könnte. Schauen wir mal, was das Jahr noch so bringt.
AVM wird die neuen Fritzprodukte auf dem Mobile World Congress (MWC) 2023 in Barcelona vorstellen – was wir durchaus schon die ersten Highlights der Messe nennen können. Preise konnte uns AVM auf Nachfrage noch nicht nennen; der Hersteller möchte sie bei Marktstart im Laufe des Jahres 2023 bekannt geben.
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Moin, wann ist das gute stück denn lieferbar?
b.
Soll im Laufe des Jahres erscheinen, wann genau, hat AVM leider noch nicht bekannt gegeben.
Kann der Router 5690 auch für einen Glasfaseranschluss mit G-fast wie zB den 7582 ersetzen?
Glasfaseranschluss mit G-fast? Verstehe nicht ganz, was du meinst. G-fast ist ja eine schnelle DSL-Technik, also über Kupferkabel, das kann die Fritzbox 5690 Pro nicht. Sie unterstützt DSL mit Supervectoring 35b bis 250 MBit/s (also kein G-fast) und Glasfaseranschlüsse bis 2,5 GBit/s.
Beantwortet das irgendwie deine Frage? 🙂
Die Telekom setzt für FTTB G.Fast ein. Bei uns wurde gerade klar, dass die Verlegung in die Wohnung doch nicht klappt und man schwenkt jetzt auf FTTB um. Mit G.fast wird dann im Haus die letzten Meter über die Kupferleitung verbunden. Also ähnlich wie DSL nur ist der Anschlusspunkt direkt im Haus/Keller am Ende der Glasfaserleitung.
Und da wäre genau die Frage: Unterstützt das die Box auch? Das wird vielen Kunden so gehen.