Mit dem neuen iPhone 15 Pro verschwindet das iPhone 14 Pro langsam vom Markt; aber es wird Restbestände zu kaufen geben. Eventuell fragst du dich, ob sich der Kauf des 14 Pro noch lohnt und was sich reell im 15 Pro eigentlich verbessert hat. Wir haben beide Geräte getestet und verglichen und dabei einiges entdeckt.
Inhalt:
- Ausstattung: iPhone 15 Pro vs. iPhone 14 Pro
- Speed
- Akku
- Rahmen, Maße und Gewicht
- Kamera
- Action Button vs. Mute Switch
- USB-C vs. Lightning
- iOS 17
- Technische Daten im Vergleich
- Fazit
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Ausstattung: iPhone 15 Pro vs. iPhone 14 Pro
Das Upgrade vom iPhone 13 Pro zum iPhone 14 Pro fiel mit dem Always-on-Display und der Dynamic Island moderat aus. Beim iPhone 15 Pro kommen nun etwas mehr neue Features hinzu, darunter ein Titan-Gehäuse, das das Gewicht merklich reduzieren soll, ein vielseitiger Action Button, der den Stummschaltknopf ersetzt, der neue Chip A17 Pro, endlich USB-C statt Lightning und eine Kamera mit mehr Brennweiten, einem zusätzlichen 24-MP-Modus und einem automatischen Porträtmodus. Dazu sollen später im Winter noch eine Aufnahmefunktion von „räumlichen“ 3D-Videos hinzukommen, die du unter anderem auf der geplanten AR/VR-Brille Apple Vision Pro sollst sehen können.
So weit die offiziellen Ankündigungen. Aber wie sieht es damit in der Praxis aus? Wo ist das iPhone 15 Pro besser als das iPhone 14 Pro und wo hat vielleicht das ältere sogar noch die Nase vorn? Das haben wir uns angeschaut.
Speed: iPhone 15 Pro vs. iPhone 14 Pro
Jedes Jahr ein neuer iPhone-Prozessor, und Apple macht ihn entweder effizienter, so dass du mehr Akkulaufzeit hast, oder schneller, für höhere Performance. Beim iPhone 15 Pro liegt der Fokus diesmal klar auf der Performance:
- iPhone 15 Pro: Apple A17 Pro: Hexacore mit 2 Hochleistungs- und 4 effizienten Kernen, 6 GPU-Kerne, 16-Kern Neural Engine, 3nm-Fertigung
- iPhone 14 Pro: Apple 16 Bionic, Hexacore mit 2 Hochleistungs- und 4 effizienten Kernen, 5 GPU-Kerne, 16-Kern Neural Engine, 4nm-Fertigung
Auf den ersten Blick klingt das ähnlich. Apple hat im iPhone 15 Pro 1 GPU-Kern mehr verbaut als im iPhone 14 Pro. Die CPU-Performance will der Hersteller im Vergleich zum Vorgänger trotzdem um 10 Prozent gesteigert haben, die Grafikperformance um 20 Prozent, die Neural Engine soll jetzt fast doppelt so schnell sein, Raytracing fast viermal so schnell.
Gerade von diesem Raytracing werden wir natürlich erst etwas sehen können, wenn passende Spiele dazu auf den Markt kommen. Apple will nun tatsächlich auch Blockbuster-Titel auf das iPhone holen wie Resident Evil 4 und Assassin’s Creed Mirage.
Besseres Raytracing: Spiele fehlen noch
Bei unserem Standard-Testspiel Aspahlt 9: Legends auf dem iPhone 15 Pro und dem iPhone 14 Pro sehen wir noch keinen nennenswerten Unterschied. Sehr gute Farbwiedergabe, keinerlei Ruckler. Für Raytracing allerdings warten wir noch auf ein kompatibles Spiel:
Und die generelle Performance? Auch hier merken wir im Alltag beim Starten der Phones, dem Öffnen von Apps, dem Navigieren durch Menüs und dem Entsperren der Geräte mit Face ID allenfalls Nuancen. Beide Phones sind schnell und auf Höhe der Zeit. Es schadet natürlich nichts, wenn das iPhone 15 Pro gegenüber dem iPhone 14 Pro etwas mehr Speed herauszaubert, selbst wenn das jetzt noch kaum auffällt. Über die Jahre, die man ein Smartphone mittlerweile für gewöhnlich hat, könnte sich das auszahlen.
Was sagen die Benchmarks?
Benchmark | iPhone 15 Pro | iPhone 14 Pro |
---|---|---|
Solar Bay Unlimited | 4963 Punkte | 3279 Punkte |
WildLife Extreme | 3225 Punkte/ 19,3 fps | 2823 Punkte/ 16,9 fps |
GeekBench 6 CPU | 7292/ 2925 | 6529/ 2629 |
GeekBench 6 GPU | 27330 | 22839 |
Wenn die Benchmarks ein Indikator sind, dann schlägt das iPhone 15 Pro das iPhone 14 Pro um Längen. Wie gesagt: Uns fehlt – bis auf die Kamera – noch der Use Case, um das in der Praxis überhaupt erproben zu können. Außerdem sind beide Phones von Haus aus derart gut portioniert, dass man im Alltag kaum Verzögerungen wahrnimmt. Der Daten-Vergleich geht allerdings alles in allem recht klar an das iPhone 15 Pro.
Akku: iPhone 14 Pro ganz leicht vorne
Geht die schnellere Performance im iPhone 15 Pro zu Lasten des Akkus? Das iPhone 14 Pro ist ja ein wahres Akkuwunder, brachte Nutzer:innen sicher über den Tag und meist noch viel weiter. Nur einige Beta-Updates saugten die Batterie zu Weilen schneller leer. Jetzt nach einem Jahr mit dem iPhone 14 Pro kann ich auch aus subjektiver Sicht sagen: Der Akku ist spitze. Selbst auf ganztägigen Rad- oder Fototouren ließ ich meine Powerbank meist zu Hause. Die maximale Kapazität beträgt laut System noch 100 Prozent – auch wenn ich mir sicher bin, dass da vor dem Update auf iOS 17 schon mal „98 %“ stand. Geschenkt.
Zumindest aus subjektiver Sicht nach etwa zwei Wochen mit dem Gerät würde ich dem iPhone 15 Pro diese ganz so guten Werte nicht unterstellen. Das Phone entleert sich bei gemischter Alltagsnutzung gefühlt ein klein bisschen schneller. Über Nacht verliert es schon mal 10 Prozent. Auch im Leerlauf nagt da im Hintergrund etwas am Akku, was beim iPhone 14 Pro nicht ganz so stark ins Gewicht fällt.
iPhone 15 Pro: Spielen verbraucht weniger Akku
YouTube-Channel TechTag simulierte eine gemischte Nutzung auf den beiden Geräten und zusätzlich dem iPhone 13 Pro. Hier gewinnt das iPhone 15 Pro tatsächlich knapp gegen das iPhone 14 Pro. Vor allem beim GamePlay verbraucht die stärkere Maschinerie des iPhone 15 Pro hier tatsächlich weniger Energie als seine Vorgänger. Für Spieler eine sehr gute Nachricht!
Was sagen die Werte?
iPhone 15 Pro | iPhone 14 Pro | |
„Batterietest“ Benchmark | 990 Punkte | 990 Punkte |
„Batterietest“ Webbrowsing | 9,83 h | 9,90 h |
Video-Wiedergabe lt. Apple | bis 23 h | bis 23 h |
Akku-Kapazität lt. Leak | 3274 mAh | 3200 mAh |
Die Benchmark-App „Batterietest“ ist die einzige offiziell verfügbare für iOS, sie wirkt aber in unseren Testergebnissen nicht ganz zuverlässig. Für das iPhone 15 Pro wie für das iPhone 14 Pro gibt sie die gleiche Punktzahl aus und etwas mehr (aber insgesamt sehr niedrig klingende) Stunden der Webnutzung. Die Benchs für Akkulaufzeit und HDR-Video-Wiedergabe fallen völlig unterschiedlich aus. Das halten wir aber für Quatsch.
Immerhin: Apple selbst gibt die Akkulaufzeit für beide Geräte als identisch an. In einer Datenbank der chinesischen Regulierungsbehörde fand ein Nutzer heraus, dass Apple die Kapazität des Akkus im iPhone 15 Pro leicht gesteigert hat. (Offizielle mAh-Angaben gibt Apple für den Akku nie heraus). Das in Kombination mit der höheren Performance des A17 Pro ergäbe in etwa die gleiche Akkulaufzeit, oder – so zumindest unser Gefühl – eine ganz leicht schlechtere Akkulaufzeit im iPhone 15 Pro als im iPhone 14 Pro.
Rahmen, Maße und Gewicht: Titan macht iPhone 15 Pro leichter
Das iPhone 15 Pro ist gegenüber dem iPhone 14 Pro minimal geschrumpft, dafür allerdings ein ganz klein wenig dicker geworden. Das siehst du im Alltag kaum. Wir haben zu Testzwecken die für das iPhone 14 Pro optimierte Hülle dem iPhone 15 Pro übergezogen. Sie passt, allerdings wirkt sie in der Tat ein ganz klein wenig zu groß. Der neue Action Button des iPhone 15 Pro etwa liegt tiefer im Gehäuse als der Mute Switch des iPhone 14 Pro.
Merkbare Unterschiede hast du beim Rahmenmaterial. Apple hat von Stahl im iPhone 14 Pro nun auf Titan im iPhone 15 Pro gewechselt. Das sieht man natürlich, und es fühlt sich auch etwas anders an. Es soll vor allem aber das iPhone 15 Pro merklich leichter machen: um genau 19 Gramm immerhin: 187 gegenüber 206 Gramm.
Die Küchenwaage bestätigt es: Das iPhone 15 Pro ist etwas leichter als das iPhone 14 Pro:
(Die Unterschiede im Vergleich zu den technischen Daten ergeben sich durch den jeweils aufgebrachten Display-Schutz.)
Nehmen wir beide Geräte in der Hand, fällt es kaum auf. Hier ist es ähnlich wie bei Prozessor und Akku: Kaum merkliche Unterschiede zwischen beiden Geräten, aber die Messwerte sprechen eine deutliche Sprache. Und hier zeigt sich, dass Apple etwas für die Nutzer:innen getan hat. Weniger Gewicht mit sich herumzuschleppen, ist nie verkehrt.
Kamera: Doch, das iPhone 15 Pro ist ganz leicht besser
Beim Kamera-Setup zwischen iPhone 15 Pro und iPhone 14 Pro hat sich zwar nichts Nennenswertes getan. Die höhere Prozessor-Performance greift allerdings auch in die Photonic Engine des iPhone 15 Pro ein und erlaubt etwa ein besseres Smart HDR 5, bessere Low-Light Performance und ein automatisches Umschalten auf den Porträtmodus, wenn die KI eine Person oder ein Haustier erkennt.
Wir erkennen im direkten Bildvergleich zwischen den Kameras bei Tag und bei Nacht auch wieder nur geringe Unterschiede. Bei Abendbildern lässt sich eine andere Farbgebung wahrnehmen, die beim iPhone 15 Pro noch etwas schöner und ein ganz klein wenig detaillierter wirkt. Im Nachtmodus – der bei beiden Phones erstaunlich gut funktioniert – bildet das iPhone 15 Pro Farben und Details noch etwas heller und besser ab. Nachtbilder wirken – allerdings auf beiden Geräten – zum Teil wie am Tag aufgenommen:
Auch ein Selfie bei fast völliger Dunkelheit gelingt – wirkt auf dem iPhone 15 Pro aber merklich schärfer und besser belichtet:
Kaum verbessert hat Apple augenscheinlich den Porträtmodus der Frontkamera bei Nacht. Hier merken wir im iPhone 15 Pro auf den zweiten Blick eine etwas bessere Gesichtsfarbe und weniger Rauschen als im iPhone 14 Pro. Beide Porträtselfies sind aber zu dunkel:
Der Porträtmodus der Hauptkameras liefert bei beiden Phones derweil sehr gute Ergebnisse bei wenig oder ganz wenig Licht. Und wieder gewinnt das iPhone 15 Pro ganz leicht in puncto Helligkeit und Detailzeichnung:
Mehr originäre Brennweiten im iPhone 15 Pro – iPhone 14 Pro aber kaum schlechter
Apple hat dem iPhone 15 Pro vor allem mehr Foto- und Videooptionen spendiert. Etwa ein – auf Wunsch – mit 24 statt 12 MP auflösendes Bild, das Format 48 MP HEIF und mehr originäre Brennweiten in der Hauptkamera. Sind dir die üblichen 24mm zu weitwinklig, wechsle, auch standardmäßig, auf 28mm oder 35mm. Das iPhone 15 Pro lässt hier keinen nennenswerten Qualitätsverlust erkennen:
Das iPhone 14 Pro allerdings auch nicht. Bei einer Bildreihe haben wir hier im Vergleich zum iPhone 15 Pro entsprechend 1,2-fach und 1,5-fach herangezoomt. Wir sehen beim iPhone 15 Pro ganz leicht hellere Bilder und eine etwas andere Farbgebung – wesentliche Qualitätsunterschiede in den einzelnen Zoomstufen allerdings nicht:
Ohnehin haben wir kürzlich dargestellt, warum du heute beinahe bedenkenlos mit einer Smartphone-Kamera zoomen kannst.
Video: Neue Formate, sonst kaum Unterschiede
Die Videokamera kann nun mit Log-Codierung filmen und unterstützt den Farbstandard Academy Color Encoding System (ACES), den auch große Kinoproduktionen verwenden sollen. Auch bei wenig oder sogar fast gar keinem Licht überzeugen die Videokameras beider Phones ähnlich wie die Fotokameras:
Der Actionmodus, der Videos vor Verwacklern schützen soll, funktioniert aber nach wie vor nur am Tag. Nachts ist für eine gut ausgeleuchtete Action-Aufnahme sowohl beim iPhone 15 Pro als auch dem iPhone 14 Pro zu wenig Licht da:
Was Apple übrigens auch im iPhone 15 Pro immer noch nicht abgestellt hat, ist den Lens Flare, unschöne Lichtreflexe auf Bildern und Videos, die durch starke Gegenlichtquellen entstehen. Für gewöhnlich verhindern Objektivhersteller das mit einer Beschichtung, die dem iPhone 15 Pro wie dem iPhone 14 Pro allerdings offenbar fehlt.
Action Button vs. Mute Switch: Vielseitigkeit gefällt
Die Idee ist eigentlich löblich: Apple ersetzt im iPhone 15 Pro den Stummschaltknopf (Mute Switch), den es bis zum iPhone 14 Pro gab. Standardmäßig ist auch der nun neue Action Button mit der Stummschaltfunktion belegt, du kannst aber auch einige andere Apps damit starten oder einen Kurzbefehl aufrufen. Und hier wird es interessant: Denn das bedeutet, du kannst mit dem Action Button und einem Kurzbefehl nicht nur eine beliebige App starten, sondern auch gleich eine Funktion, die du häufig benutzt, etwa:
- Eine neue Notiz anlegen
- Direkt eine Instagram-Reel-Aufnahme starten
- Den Chat mit deinem Hauptkontakt öffnen
- Den Pro-Modus der Kamera öffnen
- Das smarte Licht im Schlafzimmer einschalten (Philips Hue & Co.)
- Dein Auto aufschließen (wenn App-gesteuert)
- Eine Liste von Kurzbefehlen öffnen, aus der du einen auswählen kannst
- …
Nach gut zwei Wochen der Nutzung des iPhone 15 Pro fand ich schlicht keine Funktion, die ich derart oft benutzen würde, dass ich sie auf den Action Button legen würde. Eine Zeitlang öffnete der Knopf meine Kamera, aber dafür gibt es ja ohnehin eine Abkürzung über das Display. Deswegen habe ich nun den Stummschaltmodus wieder auf den Action Button gelegt.
Über die Zeit werden Nutzer:innen sicher noch clevere Funktionen für den Action Button finden. Bis dahin ist es schön, dass Apple die erweiterte Möglichkeit anbietet. Eine Riesen-Revolution ist der Action Button in unseren Augen aber nicht.
USB-C vs. Lightning: Nimmt man gerne mit
Gut, das wurde nicht nur Zeit, es wäre nach Druck der EU auch nicht mehr viel länger umgänglich gewesen: Apple setzt im iPhone 15 (Pro) erstmals auf USB-C in einem iPhone. Dabei handelt es sich um USB 3.1 Gen 2, was Übertragungsraten bis 10 Gbit/s erlaubt. Im iPhone 14 Pro ist es noch der gute, alte Lightning-Stecker, der bis 480 Mbit/s schafft, also nicht einmal ein Zwanzigstel der Übertragungsrate des 15er.
Das Gute daran haben wir bereits in einem anderen Beitrag beschrieben: Apple macht es dir leicht, Zubehör an ein USB-C-iPhone anzuschließen. Der Hersteller geht hier nicht, wie sonst oft, einen Extra-Weg, verlangt zum Beispiel kein besonderes Kabel. Er lässt dich vielmehr Mikrofone, Tastaturen, externe Bildschirme, Festplatten oder was immer du auch willst, mit einem beliebigen USB-C-Kabel anschließen. Das gelang bei uns in einem Kurztest für fünf verschiedene Geräte problemlos. Um bereits vorhandenes Lightning-Zubehör anzuschließen, bietet Apple dir einen Adapter an.
Wo Apple leider ein wenig Potential verschenkt: Das dem iPhone 15 Pro beigelegte USB-C-auf-USB-C-Kabel unterstützt nur das langsame USB 2.0. Das reicht allemal, um das iPhone 15 Pro mit voller Geschwindigkeit zu laden – mehr als 25 Watt sind hier ja eh nicht drin. Willst du über Kabel massenweise Daten übertragen, etwa auf einen Mac, brauchst du aber ein schnelleres Kabel, um die volle Geschwindigkeit auszunutzen.
iOS 17: Detail-Update für beide Phones
Das iPhone 15 Pro hat in iOS 17 einen eigenen Menüpunkt für den Action Button. Ansonsten gibt es beim Betriebssystem zum iPhone 14 Pro keine wesentlichen Unterschiede. Beide profitieren von interaktiven Widgets auf dem Homescreen, vom Always-on-Display, von der Dynamic Island, vom hochinteressanten Standby-Modus, der das iPhone zu einer Art Smart Display macht.
Die wesentlichen Änderungen findest du in den einzelnen Apps, und sie stehen dem iPhone 15 Pro wie auch dem iPhone 14 Pro gleichermaßen zur Verfügung: Etwa visuelles Suchen innerhalb der Fotos-App, Transkribieren von Sprachnachrichten unter iMessage oder NameDrop, das Teilen von Kontakten mit anderen iPhones via AirDrop.
Übrigens erhielten beide Phones zum Zeitpunk dieses Beitrags das Update auf iOS 17.0.3, das neben einigen anderen Bugfixes einen Fehler mit Überhitzungen beim iPhone 15 Pro beheben soll. Das iPhone 14 Pro war von dem Fehler eigentlich nicht betroffen – unser iPhone 15 Pro aber auch nicht.
Technische Daten: iPhone 15 Pro vs. iPhone 14 Pro
Das iPhone 14 Pro hatte die Dynamic Island neu, außerdem das Always-on-Display, den 48-Megapixel-Hi-Res-Sensor, der auch einen verlustfreien 2x-Zoom erlauben soll, und einen wackelfreien Action-Modus für die Videokamera. Dazu kam in den USA der völlige Verzicht einer physischen (Nano)-Sim-Karte zu Gunsten von E-Sim. In Deutschland ist das allerdings auch beim neuen iPhone noch nicht der Fall. Die Verbesserungen im iPhone 15 Pro gehen nun noch ein Stück weiter. Der Blick auf die technischen Daten:
iPhone 15 Pro | iPhone 14 Pro |
---|---|
6,1-Zoll-LTPO-OLED-Display (120 Hz) mit 1179 x 2556 px, 2.000 Nits Spitzenhelligkeit | 6,1-Zoll-LTPO-OLED-Display (120 Hz) mit 1179 x 2556 px, 2.000 Nits Spitzenhelligkeit |
Glasfrontseite (Ceramic Shield) und „texturierte Glasrückseite“, Titandesign und -rahmen, geschützt nach IP68 | Glasrückseite und -front (Ceramic Shield), Aluminiumrahmen, geschützt nach IP68 |
Apple A17 Pro Hexacore-Prozessor | Apple A16-Bionic-Hexacore-Prozessor |
Triple-Kamera mit 48-Megapixel-Hauptkamera (f/1.78) 12-Megapixel-Ultraweitwinkel (f/2.2) 12-Megapixel-Telezoom (3x, f/2.8) Video bis 4K @ 60fps | Triple-Kamera mit 48-Megapixel-Hauptkamera (f/1.8) 12-Megapixel-Ultraweitwinkel (f/2.2) 12-Megapixel-Telezoom (3x, f/2.8) Video bis 4K @ 60fps |
3274-mAh-Akku mit bis 25-Watt-Wiederaufladung (15W kabellos über MagSafe) | 3200-mAh-Akku mit bis 25-Watt-Wiederaufladung (15W kabellos über MagSafe) |
5G, WiFi 6E, Bluetooth 5.3, USB-C mit USB 3.1 Gen 2, E-Sim, Nano-SIM, UWB 2 Gen | 5G, WiFi 6, Bluetooth 5.3, Lightning mit USB 2.0, E-Sim, Nano-SIM, UWB 1 Gen |
Speicher: 128/6 GB bis 1 TB/6 GB | Speicher: 128/6 GB bis 1 TB/6 GB |
Maße: 146,6 x 70,6 x 8,25 mm. Gewicht: 187 Gramm | Maße: 147,5 x 71,5 x 7,9 mm, Gewicht: 206 Gramm |
Originalpreis: ab 1.199 Euro | Originalpreis ab: 1.299 Euro |
Während das iPhone 15 Pro direkt mit iOS 17 ausgeliefert werden soll, hat das iPhone 14 Pro bereits ein Update darauf erhalten. Apples iPhones bekommen in der Regel bis zu sechs Jahre Updates auf neue iOS-Vollversionen.
Was können iPhone 15 Pro Max und iPhone 14 Pro Max noch mehr?
Die Unterschiede zu den Pro-Max-Versionen sind übrigens gering. Das iPhone 14 Pro Max hat lediglich ein größeres Display und einen größeren Akku. Im iPhone 15 Pro Max ist das ebenfalls der Fall. Zusätzlich hat das 15 Pro Max eine bessere Telezoom-Kamera mit einem Tetraprisma spendiert bekommen. Eine Faltung der Optik erzeugt eine längere Brennweite innerhalb des Smartphones und damit einen optischen 5x-Zoom (oder 120 mm Brennweite) statt 3x im 15 Pro.
Fazit: iPhone 15 Pro vs. iPhone 14 Pro
Die Verbesserungen sind gering, aber löblich: Das iPhone 15 Pro ist in beinahe allen Belangen das bessere Smartphone als das iPhone 14 Pro. Schnellerer Prozessor, bessere Kamera, offene Infrastruktur dank USB-C, der Action Button statt dem Mute Switch und das geringere Gewicht. Weil Apple beim iPhone 15 Pro gegenüber dem iPhone 14 Pro zudem noch die Preise gesenkt hat, erhältst du es teilweise günstiger. Nur bei der Akkulaufzeit sehen wir das iPhone 14 Pro ganz leicht vorne.
Um das alles in Relation zu rücken: Wir reden hier von zwei der aktuell besten Smartphones auf dem Markt. Das iPhone 14 Pro gehört weiterhin zu den besten Smartphones da draußen und wird dank Apples Update-Politik noch viele Jahre ein sehr starkes Smartphone bleiben. Wenn du es bereits besitzt, musst du dir kein iPhone 15 Pro kaufen; dafür sind die Unterschiede zu gering.
Besitzt du ein iPhone der 11er-Generation oder noch älter, ist ein Wechsel auf das iPhone 15 Pro aber durchaus sinnvoll. Den Performance-Unterschied und die bessere Qualität der Kamera dürften spürbar sein.
Apple iPhones findest du auch bei EURONICS.
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Frage:
1. Wie gut kann ein 15pro Makro Aufnahmen machen?
2. ist Dias 1:1 (24/36 mm) abfotografieren möglich?
Gern höre ich von Ihnen
Danke.
STOSCHUS
Hallo Stoschus: Du kannst mit dem iPhone 15 Pro Makro-Aufnahmen machen, wenn du den Makro-Modus einschaltest. Dann kannst du bis auf wenige Zentimeter (ich würde schätzen: 2 bis 3 cm) ans Motiv herangehen. Die Aufnahmen sehen gut aus.
Dias abfotografieren: Das sollte im Prinzip möglich sein – die notwendige Hardware wie Leuchttisch oder eine eigene Konstruktion mit einer Lampe (oder einem Fenster?) vorausgesetzt. Du kannst auf dem iPhone 15 Pro den „verlustfreien“ 2x-Zoom nutzen, der einen Teil des Sensors ausliest. Hier hast du fast eine Normalbrennweite ohne stürzende Linien. Für detailliertere Aufnahmen – wie für Dia-Scans sicher sinnvoll – kannst du zusätzlich den ProRaw-Modus hinzuschalten. Alternativ gibt es wohl Dia-Scan-Apps. Ob das der beste Weg ist, um Dias zu digitalisieren, kann ich allerdings nicht beurteilen. Gruß, Jürgen
So mein lieber, dein Bericht wie immer Top! aber mal Hand aufs Herz: die Verbesserungen beim iPhone 15 Pro sind so gering, dass es schon den Namen nicht mal verdient hat. Ein iPhone, 14S wäre da passender. Die Tatsache, dass sie seit drei Generationen dieselbe Hardware benutzen 90 % , ist enttäuschend. Man könnte meinen, dass Apple mit ihrer genialen Marketingstrategie auch bekannt und kleinen Änderungen das iPhone 14 wiederverwertet.
Insgesamt scheint es, als ob Apple sich auf seinem Markennamen ausruht und die Kunden mit minimalen Verbesserungen abspeist. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftige Modelle wieder die Innovationskraft und bahnbrechenden Veränderungen bieten, die man von Apple gewohnt ist.
Na ja hoffen wir, dass wir mit der nächsten Generation endlich mal ein neues Display Panel und Hardware der neuen Generation statt altbacken.
LG Davide
Danke dir, Davide!
Okay, Hand aufs Herz: Mein erstes echtes Smartphone war das iPhone 3GS und seitdem hat mich kaum wieder ein Smartphone richtig begeistert. Die Verbesserungen sind Jahr für Jahr inkrementell. Und doch sehe ich heute deutliche Verbesserungen beim iPhone 15 gegenüber dem iPhone X etwa; ähnliches in der gleichen Zeitspanne bei der Android-Konkurrenz. Vor allem die Kameras sind deutlich besser geworden. Wer schon ein iPhone 13 oder 14 Pro hat, der braucht kein iPhone 15 Pro (es sei denn, er will unbedingt USB-C). Das weiß Apple auch und vermarktet das entsprechend.
Aber wenn dir Innovationen fehlen, frage ich dich zurück: Was genau ist es, was dir fehlt? Was wünschst du dir in einem zukünftigen Smartphone? 🙂
Aktuell habe ich ein iPhone 12 mit 128 gb. Als Nachfolger welches ist empfehlenswert:
14
15
15 pro?
Hallo Marion. Das hängt von deinen Bedürfnissen und deinem Geldbeutel ab. Aber empfehlenswert sind die drei alle. 🙂 Greif zur 15er-Serie lieber, wenn du einen USB-C-Anschluss haben möchtest (haben die 14er noch nicht) und zum Pro, wenn dir eine sehr gute Kamera wichtig ist. Das normale 14er oder 15er reicht dir, wenn du nicht die allerbeste Fotoqualität brauchst. Das Pro hat zudem noch das etwas bessere Display mit 120 Hz (auch Always-on-Display) und die etwas längere Akkulaufzeit. Ansonsten sind die Unterschiede recht gering und du machst mit keinem Gerät etwas falsch.
Sehr interessante Infos zur iphone 14/15 pro.
Ich möchte des iPhone allein wegen des Scanners LIDAR nutzen. Weist der LIDARscanner qualitativ Unterschiede zwischen den einzelnen Versionen der iPhone 14pro -15pro oder demnächst 16 pro auf?
Ein Kollege meinte, dass das iphone 15 pro Max zum Scannen noch geeigneter wäre?
Wie sieht es im Hinblick des LIDAR mit Ipads aus? Gibt es Scanner-unterschiede zwischen den iphones und ipads oder ist das egal? Lidar bleibt Lidar? Über eine kurze Info bedanke ich mich.
Hi Eric, hier muss ich ehrlich sein: Das habe ich beim Vergleich der beiden Phones damals nicht getestet, und das iPhone 14 Pro habe ich danach verkauft. Ich kann nur sagen, dass das Scannen von Dokumenten mit dem iPhone 15 Pro ziemlich gut funktioniert. Schnell und sehr detailliert. Aber ob besser oder schlechter als in einer anderen iPhone-Version: weiß ich leider nicht. Angeblich hat Apple beim iPhone 15 Pro den Hersteller des Lidar-Sensor gewechselt, hin zu Sony. Eventuell macht das einen Unterschied.
Danke für die freundliche und ehrliche Auskunft. Der LIDAR macht 3D Anwendung, also ich will kein Papier scannen ( das vielelicht manchmal auch) nein, ich bin im Baubereich tätig und da interessiert der Scanner für das 3D Raumscannen und abgreifen von Höhenmaßen Breite und Länge eines Raumes. So richtig konnte mir bisher dazu keiner eine Auskunft geben.
Kann sein dass Sony als Sensorspezialist die Scannfunktion damit verbessert hat.
Danke und frdl. Grüße Eric