Jürgen Vielmeier
Das Upgrade vom iPhone 13 pro zum iPhone 14 fiel moderat aus. Und bei den neuen iPhone 15-Modellen? Gibt es nun ein paar Innovationen mehr. So kann das iPhone 15…
- endlich auf USB-C-Zubehör zugreifen,
- mit einer zeitgemäßen Kameraauflösung von 48 MP auftrumpfen.
- Dazu bietet es ein extrem helles Display.
Wir vergleichen.
iPhone 15 vs. iPhone 14
Dazu soll der Blick zunächst zurückgehen, denn schon beim Vorgängermodell hat Apple viele Details verbessert:
Dem iPhone 14 und iPhone 14 Plus spendierte Apple eine bessere Frontkamera. Ceramic Shield hieß das neue, gehärtete Glas auf Front- und Rückseite. Dazu gab es die Satelliten-Ordnung für den Notfall und den zuschaltbaren Action-Modus gegen Verwackler bei der Videoaufnahme.
Die Verbesserungen im iPhone 15 (Plus) gehen nun noch ein Stück weiter. Der Blick auf die technischen Daten:
| iPhone 15 (Plus) | iPhone 14 (Plus) |
|---|---|
| 6,1-Zoll-LTPO-OLED-Display mit 1179 x 2556 px, 2.000 Nits Spitzenhelligkeit; 6,7 Zoll mit 1284 x 2778 px beim iPhone 15 Plus (120 Hz) | 6,1-Zoll-LTPO-OLED-Display mit 1170 x 2532 px, 1.200 Nits Spitzenhelligkeit; 6,7 Zoll mit 1284 x 2778 px (120 Hz) beim iPhone 14 Plus |
| Glasrückseite und -front, Aluminiumrahmen, geschützt nach IP68 | Glasrückseite und -front, Aluminiumrahmen, geschützt nach IP68 |
| Apple A16-Bionic-Hexacore-Prozessor | Apple A15-Bionic-Hexacore-Prozessor |
| Dualkamera mit 48-Megapixel-Hauptkamera (f/1.6) 12-Megapixel-Ultraweitwinkel (f/2.4) Video bis 4K @ 60fps | Dualkamera mit 12-Megapixel-Hauptkamera (f/1.5) 12-Megapixel-Ultraweitwinkel (f/2.4) Video bis 4K @ 60fps |
| 3280-mAh-Akku mit bis 20-Watt-Wiederaufladung (15W kabellos über MagSafe) 4300-mAh-Akku im iPhone 15 Plus | 3280-mAh-Akku mit bis 20-Watt-Wiederaufladung (15W kabellos über MagSafe) 4300-mAh-Akku im iPhone 14 Plus |
| WiFi 6, Bluetooth 5.3, USB-C mit Thunderbolt, E-Sim, Nano-SIM, UWB 2 Gen | WiFi 6, Bluetooth 5.3, Lightning mit USB 2.0, E-Sim, Nano-SIM, UWB 1 Gen |
| Speicher: 128/6 GB bis 512/6 GB | Speicher: 128/6 GB bis 512/6 GB |
| Maße: 147,6 x 71,6 x 7,8 mm, Gewicht: 171 Gramm (iPhone 15) Maße: 160,9 x 77,8 x 7,8 mm, Gewicht: 201 Gramm (iPhone 15 Plus) | Maße: 146,7 x 71,5 x 7,8 mm, Gewicht: 172 Gramm (iPhone 14) Maße: 160,8 x 78,1 x 7,8 mm, Gewicht: 203 Gramm (iPhone 14 Plus) |
| Originalpreis ab: 949/1.099 Euro | Originalpreis ab: 999/1.099 Euro |
Während Apple das neue iOS 17 direkt auf dem iPhone 15 (Plus) ausliefert, erhält das iPhone 14 (Plus) ein Update darauf. Apples iPhones erhalten in der Regel bis zu sechs Jahre Updates auf neue iOS-Vollversionen. Zukunftssicher sind damit auch die älteren iPhones.
Viele neue Funktionen in iOS 17
iOS 17 spendiert vor allem schon bestehenden Apps einige notwendige Upgrades. Apple Karten erhält zum Beispiel eine Offline-Navigation. Für Nachrichten (iMessage) gibt es das neue Feature Wegbegleitung, mit dem du etwa Familienmitgliedern per Knopfdruck mitteilen kannst, dass du sicher nach Hause gekommen bist. Zunächst nur auf Englisch in den USA und Kanada soll iOS 17 auch Sprachnachrichten live zu Text transkribieren können. Neu sind außerdem eine Tagebuch- und eine Stimmungs-App sowie die Funktion Standby, mit der ein iPhone zu einer Art Smartbildschirm werden kann.
Und die Dynamic Island getaufte Statusanzeige um die Kameraussparung auf der Vorderseite ist noch vielseitiger. Im vergangenen Jahr gab es sie nur für die Pro-Modelle.
USB-C: Grüße aus der EU
Apple verbaut in seinen neuen iPhone-15-Modellen einen USB-C-Connector. Das erwarteten viele Experten, denn die Europäische Union verpflichtet Smartphone-Hersteller, künftig nur noch auf USB-C zu setzen. Dennoch hat Apple ein kleines Schlupfloch im EU-Regelwerk ausgenutzt. Statt des Standard-USB-Protokolls kommt Thunderbolt zum Einsatz. Das funktioniert etwas anders und böte möglicherweise die Option, Dritthersteller-Zubehör auszusperren.
Zumindest in der Keynote gab sich Apple aber handzahm. Das bereits erhältliche USB-C-Zubehör wie Sticks, Kopfhörer oder Ladekabel sollen mit iPhone 15 kompatibel sein.
Nutzer des iPhone 14 oder vorheriger Modelle können für künftige Apple-Produkte mit USB-C-Connector auf einen Lightning-zu-USB-C-Adapter zurückgreifen.
Prozessor und Kamera
Apple entwickelte in den zurückliegenden Jahren seinen Telefonprozessor immer weiter. Der A16-Bionic kam im vergangenen Jahr schon im iPhone 14 Pro zum Einsatz, im 4 nm-Verfahren gefertigt und besitzt noch mehr Leistung als der Vorgänger bei höherer Effizienz dank 20 Prozent niedrigerem Energieverbrauch. So weit, so theoretisch.
Wo der A16 brilliert, sind Fotos. Dazu kann der Prozessor auf eine neue Hauptkamera zurückgreifen, die nunmehr mit 48 Megapixeln auslöst. Ganz ohne Pixel Binning klappt das zwar nicht, aber bei entsprechenden Lichtverhältnissen verspricht Apple, die native Auflösung zu nutzen. Ist weniger Licht vorhanden, verrechnen Sensor und A16 einzelne kleine Sensorpunkte zu größeren Pixeln, um so die Helligkeit zu erhöhen.
Die Ultraweitwinkelkamera behält ihre Auflösung von 12 MP.
Richtig gut kommen Schnappschüsse und Videos auf dem eingebauten Display zur Geltung – mit 2.000 Nits Spitzenhelligkeit übertrumpft das iPhone 15 den Vorgänger um fast das Doppelte.
Gegenüber dem iPhone 14, dem wir auch gute Foto-Fertigkeiten attestieren, hat das iPhone 15 also einen ganz klaren Schritt nach vorn gemacht.
Das iPhone 15 Plus als interessante Ergänzung
Apple hat neben dem iPhone 15 als Standardmodell auch weitere Varianten angekündigt, darunter das iPhone 15 Pro und Pro Max. Das vierte Telefon im Bunde hört auf den Namen iPhone 15 Plus und kann durchaus als dezent bessere Variante des Basismodells gelten.
Das Display ist um 0,6 Zoll in der Diagonale größer und die Bildschirmauflösung feiner. Dazu soll der größere Akku einige Stunden länger durchhalten. Das war es dann aber auch schon. Hier lohnt ebenfalls der Blick in die letzte Generation, um gegenüber dem 14er-Plus-Modell festzustellen: Jep, Apple hat einige Verbesserungen verbaut. Und ja, das Plus-Modell ist erneut das etwas massigere Gerät, das leistungstechnisch gegenüber dem regulären iPhone 14 aber keinen großen Vorteil bietet.
iPhone 15 (Plus): Unser Eindruck
Apple ist mit dem iPhone 15 eine behutsame Produktpflege ohne große Revolutionen gelungen. Das Unternehmen hebt eine bessere Gehäusefertigung hervor und spielt auch mit anderen PR-Details, die viele Nutzer und Nutzerinnen kaum jucken dürften.
Und das ist nicht negativ gemeint – im Gegenteil! Das iPhone 15 bietet einen sehr guten Prozessor, endlich eine zeitgemäße Fotoauflösung und vor allem USB-C, womit man sich des proprietären Lightning-Anschlusses entledigt hat. Softwareseitig ist Apple ohnehin eine Hausmacht und hat bei Fertigung und Hardware-Zusammenstellung alles richtig gemacht.
Preis und Veröffentlichung
Vor allem aber dürfte noch ein Detail dich vielleicht davon überzeugen zum iPhone 15 statt dem Vorgänger zu greifen: Das Basismodell ist mit 949 Euro nämlich ganze 50 Euro günstiger als das 14er Modell zum Marktstart. Damit ist das iPhone 15 noch immer kein Schnäppchen, entlastet aber doch das Portmonee um ganze acht bis zehn Döner, die du fürs gesparte Geld bekommst.
Das Apple iPhone 15 und das Plus-Modell sind ab Freitag, 15. September 2023 vorbestellbar. Die Auslieferung erfolgt ab 22. September 2023. Das iPhone 15 startet ab 949 Euro, das Plus-Modell kostet 1.099 Euro. Vorbestellungen bei Euronics sollen zeitnah möglich sein.
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