Erfahrungsbericht: Den Laptop an einem Solarpanel aufzuladen, hat etwas Magisches

Den Laptop an einem Solarpanel aufladen? Das geht, es lauern in der Praxis nur einige Tücken. Und doch lohnt es sich und macht wahnsinnig Spaß, wie unser Erfahrungsbericht zeigt.

Erfahrungsbericht: Den Laptop an einem Solarpanel aufzuladen, hat etwas Magisches
Laptop am Solarpanel aufladen

Ein paar Tage recherchierte ich in Solarforen, las unheimlich umfangreiche Anleitungen, von Bausätzen mit dutzenden Komponenten für über tausend Euro. Dann entschied ich, dass eine Nummer kleiner für mich völlig ausreichend wäre, und schlug zu. Ich kaufte mir ein Solarpanel (faltbares 100 Watt-Solarladegerät mit Laderegler und Anschlüssen für USB und DC) und dazu eine über das Panel ladbare Powerbank mit Gleich- und Wechselstromsteckdose vom gleichen Hersteller. Mit 300 Euro war ich dabei.

Suaoki-PowerStation-Solarlader-Camping-Bergpanorama
Solarpanel und Powerbank als Batterie. Hersteller Suaoki bietet eine Kombi-Lösung an.

Ich zahle kaum 20 Euro für Strom im Monat und nur ein Bruchteil davon dürfte für mein Home Office mit Laptop und Smartphone draufgehen. Würde also eine ganze Weile dauern, bis sich das amortisiert hat. Aber wie sich im Laufe des Tests zeigen würde: Es geht hier um weit mehr als um Geld.

Fantastischer Anfangserfolg, aber dann ziehen Wolken auf

Der erste Tag ist schlicht paradiesisch. Die Solarzelle wird gegen Mittag geliefert – bei strahlendem Sonnenschein. Kaum ausgepackt, setze ich das Panel auf einem Stuhl auf meinen Balkon (Südseite) und schließe die Powerbank daran an. Von 13:00 Uhr an trifft fast ungebremst Sonnenlicht auf das Modul. Selbst als die unterste Zeile hinter Schatten verschwindet, macht ihm das nichts aus. Das Panel lädt und lädt und lädt.

Gegen 18:30 Uhr geht die Sonne unter. Als ich gegen 19:00 Uhr nach der Powerbank schaue, ist sie zu 4/5 geladen. Vorher war sie nach einem Test mit meinem Fernseher am Vortag komplett leer. Ich bin hochzufrieden.

Powerbank als Zwischenstation. Hier lässt sich auch ein ganz normaler AC-Schukostecker einstöpseln und die Powerbank per Solarzelle gleichzeitig laden.
Powerbank als Zwischenstation. Hier lässt sich auch ein ganz normaler AC-Schukostecker einstöpseln und die Powerbank per Solarzelle gleichzeitig laden.

Der Ernüchterung folgt gleich am nächsten Tag. Als ich die Powerbank wieder an das Solarmodul anschließe, meldet sie plötzlich, nur noch zu 2/5 voll zu sein. Was ist denn da passiert?

Und schnell zeigt sich die Wetterabhängigkeit. Morgens ist es diesig, aber sonst noch heiter. Dann Panel meldet, dass es lädt, doch die Powerbank will und will nicht weiter aufladen werden. Der Ladestand verharrt konstant auf 3/5. Als es sich gegen Mittag zuzieht, ist der Spaß ganz vorbei. Zwar leuchtet die LED-Anzeige am Modul durchgehend, was bedeutet, dass eine konstante Ausbeute vorliegt. Aber die Gesamtleistung ist schlicht zu gering.

Ich brauche mehr Technik

Am späten Nachmittag schließlich breche ich den Versuch ab – es ist noch weit vor Sonnenuntergang, aber es wird zunehmend schummriger. Regen kündigt sich an. Die LED am Modul blinkt jetzt nur noch, was zu wenig Ladeenergie bedeutet. Und der Ladestand der Powerbank blinkt weiter bei 3/5. Ein ernüchterndes Ergebnis.

Schnell merke ich auch, dass die beiden Komponenten, Panel und Akku, alleine nicht ausreichen. Ich erhalte keinerlei Feedback, wie viel Strom tatsächlich gewonnen wird. Bei beiden Geräten fehlt jeweils eine Anzeige. Außerdem hat der Hersteller nicht mitgedacht: Zwar wirbt Suaoki auf Werbebildern mit der Kombi aus Solarladegerät und Powerbank. Das mitgelieferte Kabel allerdings hat nicht die richtigen Stecker, um beide zu verbinden.

Ein Spannungsmesser zeigt an, wie viel Strom das Solarpanel gerade erzeugt.
Ein Spannungsmesser zeigt an, wie viel Strom das Solarpanel gerade erzeugt.

Und noch etwas geht schief: Ich kaufe mir ein Ladekabel mit Magsafe-Anschluss, um mein MacBook Air direkt an einem DC-Ausgang der Powerbank anzuschließen. Das soll eine deutlich bessere Energieeffizienz aufweisen, als wenn ich die Wechselstromsteckdose der Powerbank verwende. Als ich das Kabel anschließe, kommt aber schlicht kein Strom. Erst nach weiteren Tests stellt sich heraus, dass die Powerbank das MacBook nur auflädt, wenn ich gleichzeitig die Wechselstromsteckdose für ein anderes Gerät verwende. Das hatte ich mir etwas anders vorgestellt.

Das Setup: Überschaubar und mäßig teuer

Letzendlich sieht mein Setup so aus:

  • Suaoki Solarladegerät, faltbar, 100 Watt (175 Euro)
  • Suaoki Powerbank mit 150 Ah, Gleich- und Wechselstromsteckdosen (125 Euro)
  • 5-Meter-Verlängerungskabel DC auf DC mit Umstecker (2,5mm auf 1,3mm) (11 Euro)
  • Magsafe-DC-Ladekabel für MacBook Air (10 Euro)
  • PowerPond USB-Spannungsüberwachung (7 Euro)

Also rund 330 Euro für alles. Kein Schnäppchen, aber eine langfristige und nachhaltige Investition. Das genaue Setup und welche Leistung notwendig ist, habe ich euch im ersten Teil dieser Serie Laptop mit Solarenergie laden vorgestellt.

Das Verlängerungskabel hat nun nicht nur die notwendigen Anschlüsse vom Solarpanel zur Powerbank, es gibt mir nun auch die notwendige Reichweite, um das Panel auf den Balkon zu stellen und trotzdem am Schreibtisch arbeiten zu können. Achtet auch auf den Neigungswinkel eures Solarpanels, um möglichst viel Energie zu erzeugen.

Solarpanel als Ladegerät: Optimierungsmöglichkeiten

Die Spannungsüberwachung wird einfach in die USB-Buchse des Solarpanels eingestöpselt. Zwar ist diese bereits auf 5 Volt reguliert. Davon abgesehen liefert es aber weitere wertvolle Informationen über die Energieausbeute. Und es zeigt zusätzlich die Stromstärke in Ampere an und darüber hinaus, wie viel mAh seit Ladebeginn gewonnen wurde. So habe ich zumindest etwas mehr Kontrolle, wie viel Leistung das Panel gerade erzielt und wie sich die Ausbeute nach Sonnenstand und Wetter noch verbessern ließe.

Ein faltbares Solarpanel lässt sich leicht transportieren und kann über 100 Watt liefern. Bild: Suaoki
Ein faltbares Solarpanel lässt sich leicht transportieren und kann über 100 Watt liefern. Bild: Suaoki

Ganze vier Tage nach meinen ersten Tests muss das Solarpanel im Schrank bleiben. Das Wetter ist schlicht zu schlecht, da entweder bewölkt oder regnerisch. Und hier zeigen sich buchstäblich die Schattenseiten der Solarstromjagd. Es lohnt sich wirklich nur bei gutem Wetter.

Schimmert die Sonne noch durch die Wolkendecke, meldet das Powermeter knapp unter 5 Volt und noch etwa 0,2-0,4 Ampere. Das reicht gerade noch aus, um mein iPhone SE langsam zu laden, bei jeder weiteren Eintrübung des Wetters versagt das System. Bei sonnigem Wetter bringt die USB-Schnittstelle es auf über 5 Volt und 1 Ampere. Ist die Sonne nicht zu sehen, bei bewölktem Himmel etwa, sinkt die Stromstärke auf unter 0,1 Ampere, die Spannung auf unter 5 Volt. Das Aufladen selbst von kleinen Geräten am Solarpanel ist dann nicht mehr möglich.

Mehr Infos zum Thema Energie und Akkus?

Dieser Beitrag ist nicht der einzige, den wir dazu geschrieben haben. Mehr Texte über Energie und Akkus findet ihr auf unserer Themenseite Energie und Akkus.

Bei gutem Wetter kann man mit dem Panel dafür sogar hinter einer Scheibe Energie gewinnen – selbst wenn sich einzelne Zeilen des Panels im Schatten befinden. Man könnte die faltbare Solarzelle also im Sommer etwa hinter die Windschutzscheibe des Autos aufstellen. So kann es nicht gestohlen werden, es nutzt die Energie um Geräte aufzuladen und reflektiert sogar noch ein wenig die Sonne, auf dass es im Auto nicht zu heiß wird.

Laptop direkt an der Solarzelle aufladen? Auch das geht

Zum Schluss meines Tests wartet noch ein kleines Erfolgserlebnis auf mich. Nachdem ich mein MacBook an der Powerbank nicht laden kann, schließe ich es probehalber direkt am Solarpanel an. Der Stecker passt, die Sonne scheint. Und siehe da: Das MacBook meldet, dass es geladen würde.

Bei konstant hoher Leistung des Solarpanels lässt sich ein MacBook auch direkt am Solarladegerät aufladen.
Bei konstant hoher Leistung des Solarpanels lässt sich ein MacBook auch direkt am Solarladegerät aufladen.

Der Akku des MacBooks ist zu Ladebeginn fast leer. Die Anzeige schwankt, weil ich gleichzeitig an dem Gerät arbeite. Einige Wolken ziehen auf. Mal geht der Ladestand auf 6 Prozent hoch, dann wieder auf 5 Prozent runter. Wer wird gewinnen? Komm schon, feuere ich die Sonne an, gib Stoff! Und es geht aufwärts. 8 Prozent, 11… 15 Prozent. Die Sonne gewinnt das Rennen.

Ich klappe den Laptop zu und gehe in die Mittagspause. Als ich wiederkomme, ist der Ladestand bei 70 Prozent. Binnen zwei Stunden ist das Gerät voll geladen – das ist kaum länger, als es auch an der heimischen Steckdose dauern würde. Ich bin begeistert. Vor allem, weil ich gar nicht davon ausgegangen war, dass ich das MacBook auch direkt ohne den Umweg Powerbank über das Solarpanel würde aufladen können.

Solar = Freiheit, Unabhängigkeit, Magie

Und das stellt sich als der eigentliche Grund heraus, warum das Laden mit Solarstrom so viel Spaß macht. Es sind nicht die paar Euro, die man im Jahr damit sparen könnte. Es ist auch gar nicht mal unbedingt das Gefühl, etwas für die Umwelt zu tun, indem man die ollen Braunkohlemeiler entlastet. Es ist das Gefühl von Freiheit, Unabhängigkeit. Ich klappe ein postergroßes Panel auf und kann damit meine technischen Geräte ohne Steckdose laden, wo immer ich will. Magisch!

Laptop mit Solarenergie laden: So geht’s

Es muss nur das Wetter mitspielen – und das bleibt der größte Wermutstropfen. Denn in unseren Breiten und zur falschen Jahreszeit ist nicht viel mit Solarenergie. Auch das hat dieser Test leider gezeigt. Die Sonne muss vom Himmel knallen, sonst passiert nichts. Solar kann also nur eine Ergänzung sein. Mit einer Powerbank, die sich notfalls über eine Steckdose oder den Zigarettenanzünder des Autos laden lässt, kann man dem schlechtem Wetter ein wenig entgegen arbeiten. Aber dass sich schönes Wetter erfolgreich nutzen lässt, um Strom zu gewinnen. Das ist die frohe Botschaft dieses Berichts.

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10 Kommentare zu “Erfahrungsbericht: Den Laptop an einem Solarpanel aufzuladen, hat etwas Magisches

  1. Hallo Jürgen
    Mich würde der genaue Anschluß des Laptops an das Solarpanel interessieren.
    Bisher gehe ich davon aus, dass ein Solarpanel an einen Solarregler angschlossen werden muss.
    Vom Regler geht es dann in die Batterie. An die Batterie können die Verbraucher angschlossen werden, z.B. in Form eines Spannungswandlers.
    Ich habe vor, mir eine 120W Solartasche (Wattstunde/Offgridtec/Prevent) für das Wohnmobil zu holen. Dazu einen Solarraglerin MPPT-Ausführung. Die Solartasche soll im Sommer im Camper benutzt werden und im Winter am heimischen Balkon hängen und die Ladung von Smartphone und MacBook erledigen.
    Wie scgließe ich den Apfel-Laptop direkt an den die Solarpanele? Oder benötig ich dazu einen Laderegler mit D/C-Ausgang?
    Vielen Dank und Grüße
    Henning

    1. Hallo Henning, ich habe mir das Leben sehr leicht gemacht: Das Panel hat Anschlüsse für USB und DC gleich integriert, ist also eher ein Solarladegerät als ein klassisches Outdoorpanel. Sprich: Die Ladung, die da rauskommt, ist bereits geregelt. Mit einem passenden Kabel (DC auf Magsafe) habe ich das MacBook dann direkt geladen. Sicher nicht der beste Weg, aber der einfachste. Was ich ja oben beschreibe: Den Umweg über die Powerbank als Zwischenspeicher, der mir eigentlich lieber gewesen wäre, ging die Technik in dem Falle nicht mit.

      Ich bin mir nicht zu 100% sicher, ob das in deinem Falle so funktioniert, wie von dir skizziert. Das habe ich selber nicht ausprobiert. Klingt aber nach einem gangbaren Weg. Faltbare Solarmodule wie das von Suaoki, was ich benutzt habe (s.o.), sind meist als Ladegeräte für USB-Devices oder manchmal auch etwas stärkeres wie einen Laptop konzipiert. Wenn du mehr Freiheit haben möchtest in den Geräten, die du daran anschließen kannst bzw. alles an Energie herausholen willst, was das karge Sonnenlicht im Frühjahr bietet, dann klingt die Anschaffung von Offgrid + Solarbatterie nicht schlecht. Welche Anschlüsse das hat und welche Kabel du dafür benötigst, das weiß ich aber leider nicht.

  2. Hallo,

    Ich habe es noch nicht verstanden wie der Übergangskabel vom Solarpanel und dem Magnetkabel von meinem Macbook air aussehen soll und unter welcher Bezeichnung ich ihn finden/bestellen kann.

    Kann beim Spannungsregler die Spannung eingestellt werden? Mein Gerät braucht 14,85V.

    Vielen Dank für die Antwort.
    Ulrich

    1. Hallo Ulrich,

      Das Kabel, das ich dafür verwendet habe, scheint es nicht mehr zu kaufen zu geben. Es war im Grunde ein „Magsafe 2 Netzteilkabel mit Power Bank-Anschluss 5,5 x 2,5 mm für Apple MacBook Air T Form“. Also wichtig für dich: MagSafe 2, wenn du eins der älteren MacBooks hast, an denen der Anschluss noch zum Einsatz kam, und auf der anderen Seite die Art von Stecker, die dein Solarpanel anbietet. In meinem Falle war es ein runder DC-Anschluss. Hat dein Solarpanel nur einen USB-Ausgang, ist die Leistung, die der liefert, höchstwahrscheinlich zu gering.

      Wichtig: Ich weiß nicht, ob ich offiziell empfehlen würde, was ich da gemacht habe. Zum einen hatte ich wohl viel Glück, dass das funktioniert hat. Nicht mit jedem Kabel geht das. Zum anderen verfügen MacBooks wohl über einen internen Laderegler, trotzdem kann da natürlich immer etwas schief gehen.

  3. Hallo Jürgen,
    deinen Erlebnisbericht hast Du gut beschrieben und die Anwendung eines Solarpaneels in diesem Fall ist natürlich sinnvoll, auch dann wenn man mal vom „grid“ weg ist. Hier meine Ideen dazu. Vorab noch zu erwähnen, dass unser Haus auf der Basis von DC umgerüstet wurde, daneben auch das öffentliche Netz, welches vorher schon da war, doch mit der Zeit an Bedeutung verloren hat. Inverter sind i.d.R. auch nicht mehr erforderlich, da ja so ziemlich alle Geräte letztendlich mit DC, also Gleichstrom arbeiten, somit habe ich eben die Spannung, respektive den Strom der Solarzellen entweder direkt genutzt, was eine durchschnittliche Spannung von 18-20 Volt ausmacht und je nach Ausführung des/der Panels dann die Leistung in Ampere. Will heissen, eigentlich fast alle Verbraucher hängen ohne einen Inverter am DC System. Beleuchtung via LED, alle möglichen Ladegeräte für Notebooks, Smartphones, Telefon, hängen an diesem DC Netz, auch habe ich dazu alle anderen Verbraucher wie Ventilatoren, Lötkolben, Pumpen, Stereoanlage und vieles mehr so umgebaut, dass alles ohne Probleme ueber diese Gleichspannung läuft.

    Deine Idee, das Solarpaneel direkt an den Rechner zu hängen bietet sich dabei ja auch an. Kann aber selbst wegen dem Mac nicht viel sagen, da ich ein paar „normale“ Notebooks habe, welche alle so bei 19 Volt Eingangsspannung liegen, welche sich im Fall, z.B. über einen einfachen Spannungsteiler durchweg direkt mit dem Panel betreiben lassen. Das mal zu meiner Erfahrung. Was auch geht, dass man 5-6 kleine Accus, mit 3.6 – 4 Volt soweit in Reihe schaltet, dass die erforderliche Spannung von ca. 19 Volt erreicht wird, Stecker an die Kabel und direkt in die Ladebuchse des Notebooks. So etwas kann man bevorzugt machen, wenn der interne Accupack nicht mehr richtig funzt. Diesen dann zerlegen und meisst sind noch genug Accus dort verbaut, welche dafuer genutzt werden koennen. Die kann man dann jeweils seperat laden, oder in Serie direkt am Solarpanel, mit einem passenden Widerstand, dass die Accus keinen Ladeschaden nehmen.

    Noch ein weiterer Hinweis zwecks des Betriebs deines Notebooks über die Solarpanel-Accupack Kombination. Da Du das Panel schon hast, welches mehr oder weniger mit dem mitgelieferten Accupack zu gebrauchen ist, kann man diese Kombination, oder eine andere nutzen, welche aber dann so 12 – 14.5 Volt erfordert. Das wäre somit ein DC-DC Aufwärtswandler. Beispiel: Das Ding wird von Aliexpress oder vielleicht Amazon, etc. ausgeliefert, dass beim Eingang entweder 2 Klemmen für Plus und Minus ausgelegt sind, oder dass es ein Stecker für das Auto, z.B. für den Zigarettenanzünder angebracht ist.

    Wie auch immer wird dann am Eingang, die Netzspannung des KFZ angelegt. Oder ein Accu nach dem Solarpanel. Also 12-14 Volt. Der Ausgang kann dann in Stufen von 12, 15, 16, 18, 19, 20, 22, 24 Volt mit einem Schiebeschalter angepasst werden. Ausgang ist dann laut Aufdruck bis 4 Ampere belastbar, was durchaus genügt, im Vergleich zu einem Netzadapter für Notebooks, welche i.d.R. max. 3.4 Amps, oder im Fall dann so um die 65 Watt liefert.

    Je nachdem wie Du deine Energie speichern willst, den Notebook relativ unkompliziert betreiben möchtest, auch wenn mal die Sonne „abgestürzt“ ist kannst Du ja den Accupack aufmachen, den Inhalt auf die angesprochenen 12-14.5 Volt auslegen, diesen dann mit so einem Mini Inverter direkt zum Notebook einsetzen, oder kaufst Dir eine Mopedbatterie mit 4-8 Ampere welche Du für deine Versorgung mit dem Mini Inverter, und den Solarpanels und eventuellen Kontroller einsetzen kannst. Hier mal so ein Link als Beispiel des Teils…

    Somit ergeben sich auch mit den bereits beschriebenen Möglichkeiten einige weitere Umsetzungen. Ausserdem bist Du damit etwas unabhängiger, je nachdem wo Du lebst, respektive ob es vielleicht Stromausfälle gibt, oder aus sonstigen Gründen.

    Die besten Grüsse noch
    Derek

    1. Hallo Derek. Wow! Vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Da sieht man, dass ein echter Profi kommentiert hat. Was mich noch interessieren würde, ist, wie genau du die AC-Verbraucher auf DC umgerüstet hast. Wie geht sowas? Gruß Jürgen

  4. Danke für Deinen umfangreichen Testbericht. Ich habe vor mir diesen Sommer solche Geräte anzuschaffen, damit ich beim Camping unabhängig bin.

  5. Hallo
    Danke für diesen Tollen Beitrag.
    Ich hab in Foren gelesen, es würde den Laptop beschädigen, wenn man mit zu viel oder zu wenig Strom aufläd. Angeblich durch Unterversorgung werden Chips mehr belastet um zu kompensieren, was fehlt. Wie sieht es bei dir aus? Gab es da Probleme? Und weisst du da was drüber?
    Ich lebe in Spanien und bekomme mit Solarmodul mein Laptop nicht geladen.

    1. Hallo Tim. Ja, kurz gesagt: Das hier war ein Experiment und eignet sich nur, wenn du wirklich blauen Himmel vor dir hast und den Laptop mit relativ konstantem Solarstrom aufladen könntest. Das ist in unseren Breiten aber nur selten der Fall. Ich würde deswegen mittlerweile immer dazu raten, eine kleinstmögliche Powerstation oder zumindest Laptop-Powerbank dazwischenzuschalten. Hier gibt es einige wenige, die auch fürs Solarladen geeignet sind. Denn bei Powerbanks ist es ähnlich wie bei Laptops: Es sollte möglichst ein konstanter Ladestrom hier eingehen. Das ist auch meist der Grund, warum die meisten Solarpanels selbst mit weit höherer Leistung die Ausgabe über USB-C (falls vorhanden) bei 15 oder 20 Watt deckeln. Die Leistung kann ein 80-Watt-Panel bei gutem Wetter relativ sicher konstant halten. Mein Rat wäre, hier nicht zu billig, nicht zu teuer zu kaufen. Am besten wäre die Liga der kleinstmöglichen Powerstations, z.B. Anker 521 (bei EURONICS gerade nicht auf Lager) oder Jackery Explorer 300: https://www.euronics.de/haus-und-haushalt/haustechnik/erneuerbare-energien/powerstation/explorer-300-plus-288wh-powerstation-schwarz-orange-4065327800272?utm_source=trendblog&utm_medium=produktlink-text&utm_campaign=produktlinks Hilft dir das?

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