So benutzt ihr euer Smartphone oder eure Actioncam als Dashcam

Eine Dashcam für euer Auto klingt spannend? Ihr möchtet aber nicht zu viel Geld ausgeben? Dann verwendet doch euer Smartphone oder die Actioncam als Kamera zum Filmen eures Fahrverhaltens. Das braucht ihr dazu.

So benutzt ihr euer Smartphone oder eure Actioncam als Dashcam
Eine geeignete Halterung braucht ihr. (Foto: 4smarts)

Auch wenn ihr einfache Dashcams bereits für um die 40 Euro erhaltet, geht es noch günstiger. Nutzt beispielsweise euer Smartphone oder gar eure betagte Actioncam, um eure Autofahrt aufzunehmen – für den Fall des Falls. Es gibt schließlich etliche Gründe, die für die Verwendung einer Dashcam sprechen.  Aber: Solche Kameras sind hochspezialisierte Geräte mit besonderen Stärken. Möchtet ihr ein Mobiltelefon als Dashcam einsetzen, müsst ihr mit ein paar Kompromissen rechnen.

Smartphone und Actioncam als Dashcam im Auto

Eine normale Smartphone-Halterung fürs Auto reicht unter Umständen nicht, um euer Telefon korrekt im Auto zu platzieren, damit dieses die Fahrbahn „im Blick“ hat. Die Kamera eures Handys sollte sich nämlich ungefähr mittig unterhalb des Innen-Rückspiegels befinden. Was ihr braucht, das ist eine geeignete Peripherie.

Mit dieser Universal-Halterung wird aus dem Smartphone eine Dashcam. (Foto: 4smarts)
Mit dieser Universal-Halterung wird aus dem Smartphone eine Dashcam. (Foto: 4smarts)

Ein guter Kandidat wäre der Grip Universal KFZ-Halter von 4smarts, der sich zudem um 360 Grad drehen lässt und für Geräte mit Bildschirmdiagonalen bis 6,3 Zoll gedacht ist. Allzu teuer ist diese Lösung ebenfalls nicht, zumal ihr dieses Zubehör auch für andere Zwecke gebrauchen könnt.

Möchtet ihr eine Actioncam an der Windschutzscheibe befestigen, dürfte das Hama Saugstativ mit Kugelkopf 360 hilfreich sein. Unterstützt werden GoPro-Actioncams und Kameras mit dem typischen ¼“-Anschlussgewinde.

Stromversorgung? Wäre auch praktisch. Ein typisches USB-Autoladegerät (1 Ampera, 12 Volt) für den Zigarettenanzünder sollte reichen, zum Beispiel das Belkin MiXit für ein paar Euro. Achtet darauf, wie viel Energie euer Smartphone bzw. die Actioncam benötigt und wählt den entsprechenden Adapter aus. Unter Umständen ist ein stärkerer Car Charger wie der von Ansmann ratsam.

Was fehlt noch? Die richtige Software! Dazu kommen wir unten.

Actioncam als Dashcam – mit vielen Einschränkungen

So gesehen eignet sich nahezu jede Actioncam oder gar kleine Digitalkamera zum Filmen der Straße. Dennoch funktioniert das nicht ganz so komfortabel wie bei einer „echten“ Dashcam, existiert für solche Kameras keine spezielle Software. Vor der Autofahrt müsst ihr also die Aufnahme manuell starten, beim Halten des Wagens pausiert ihr. Eine ordentliche Qualität von Nachtsicht-Aufnahmen, Fahrassistent-Funktionen, geschütztes Speichern von Videos bei Unfällen – das bekommt ihr hier freilich nicht geboten.

Die GoPro kann auch als Dashcam genutzt werden. Geeignete Software gibt es aber nicht. (Foto: GoPro)
Die GoPro kann auch als Dashcam genutzt werden. Geeignete Software gibt es aber nicht. (Foto: GoPro)

Aber: Gerade für Gelegenheitsfahrer könnte es ausreichen, die Actioncam als Dashcam zu „missbrauchen“. Interessant ist die Tatsache, dass solche Kameras oftmals über Bildstabilisatoren und Weitwinkel-Objektive verfügen, ihr also einen guten Sichtbereich abdecken und ruckelfreie Szenen sichern könnt.

Tipp: Sollte eure Kamera in den Einstellungen die Option „Videoschleife“ bzw. „Loop“ besitzen, aktiviert dieses Element. So werden alte Aufnahmen automatisch durch aktuelle überschrieben und ihr spart Platz auf der Speicherkarte.

Smartphone wird mit Apps zur Dashcam

Ähnlich wie bei Actioncams müsst ihr mit diversen Limitierungen rechnen, wollt ihr das Smartphone als Dashcam verwenden. Nachtaufnahmen sind nur so gut, wie es die Kamera eures Telefons zulässt. Weitwinkel-Videos und Spurassistenten gibt’s in den seltensten Fällen. Doch mit den richtigen Apps kommt ihr einer Dashcam schon sehr nahe. Für den Normalgebrauch könnten diese euren Ansprüchen genügen.

Diese App macht aus einem Android-Smartphone eine Dashcam. (Foto: HappyConz)
Diese App macht aus einem Android-Smartphone eine Dashcam. (Foto: HappyConz)

Bevor ihr euch das oben erwähnte Zubehör zulegt, ladet euch testweise die zum Großteil in der Basisversion kostenfreien App-Kandidaten herunter und lasst sie zum Beispiel von einem Beifahrer mal unter die Lupe nehmen. Für Android eignen sich unter anderem AutoBoy Dash Cam oder DailyRoads Voyager.

Als iPhone-Anwender solltet ihr einen Blick auf Road Watcher, DashCam 2 und Smart Dash Cam werfen. Vorsicht bei Nexar: Die technisch ambitionierte App sammelt Daten und möchte Autofahrer permanent überwachen.

Das Tablet als Navigationsgerät fürs Auto. So geht’s für wenig Geld!

Auf Wunsch werden GPS-Daten berücksichtigt. Loops, Hintergrund-Aufnahmen und das schnelle Anrufen von Notfallnummern unterstützen die meisten Apps. Das ist also schon recht komfortabel, auch wenn eine hochwertige Dashcam einfacher zu bedienen ist und noch weitere Features besitzt. Dennoch: Eine Smartphone-Alternative kann vor allem eine ganze Ecke günstiger sein und ebenfalls zufriedenstellende Ergebnisse liefern.

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