Zuletzt aktualisiert am 21. März 2024.
Es mag schwer nachvollziehbar sein, wieso du eine Apple Watch Series 9 oder eine Google Pixel Watch 2 meist täglich aufladen musst, während Uhren von Huawei, OnePlus, Garmin oder Amazfit eine Woche oder länger nicht an die Steckdose müssen. Dabei bieten sie auf den ersten Blick eine nahezu identische Ausstattung. Geht’s dir um eine lange Akkulaufzeit und deine Fitness-Daten, muss es keine Smartwatch von Apple, Google oder Samsung sein. Die Uhren mit WatchOS und WearOS besitzen dafür andere Vorzüge.
Das sind einige der wichtigsten Top-Uhren mit beachtlichen Laufzeiten…
Inhalt:
- Amazfit T-Rex 2
- Garmin Instinct 2X Solar
- Honor Watch 4
- Huawei Watch GT 4
- OnePlus Watch 2
- Withings ScanWatch 2
- Nachteile von Smartwatches mit langer Akkulaufzeit
- Akkulaufzeit verlängern
- Fazit
Amazfit T-Rex 2: Draußen bis zu 45 Tage ohne Steckdose
Sie ist groß und wurde für den Outdoor-Einsatz geschaffen: Die T-Rex 2 von Amazfit ist robust und erfüllt dem Mil-STD-810G-Standard. Das heißt: Sie ist hitzebeständig bis 70 Grad Celsius bzw. -40 Grad Celsius, stoßfest und widerstandsfähig gegen Eis, gefrierenden Regen oder gar Salzwasser.
Amazfit wirbt mit einer Akkulaufzeit von 24 Tagen bei einer „typischen Verwendung“ – das bedeutet eine dauerhaft eingeschaltete Herzfrequenzüberwachung im 10-Minuten-Takt, Schlaftracking, ein statisches Ziffernblatt, 150 Push-Nachrichten am Tag, 3 Anrufbenachrichtigungen, 100x Handgelenk anheben für die Anzeige der Uhrzeit, 5x Blutsauerstoff messen, GPS für 90 Minuten pro Woche aktiv (Training) sowie 5 Minuten pro Tag einen hell eingeschalteten Bildschirm. Trainierst du öfter oder schaltest den Always-on-Display ein, sind aber 7 Tage und länger kein Problem. Das beweist auch unser Test der Amazfit T-Rex 2.
Im Batteriesparmodus sind sogar 45 Tage drin, dann sind Herzfrequenzmessung und viele andere Funktionen nicht verfügbar. Im Notfall, irgendwo draußen in der Pampa, mag das noch sinnvoll sein.
Auf den Boden der Tatsachen kommt die Amazfit T-Rex 2 beim Nutzen der hohen GPS-Genauigkeit. Beim kontinuierlichen Tracking ist nach 26 Stunden Schluss. Aber: In dieser Zeit kannst du präzise Wanderrouten aufnehmen – einen ganzen Tag lang mit allen Features. Das ist trotzdem erstaunlich.
Stylische Alternativen zur T-Rex 2 sind die Amazfit GTS 4, die Amazfit Balance oder die Amazfit Cheetah Pro, die auf bis zu 14 Tage Akkulaufzeit kommen. Ohnehin: Die Uhren von Amazfit sind für ihre außergewöhnlich langen Laufzeiten bekannt. Sie setzen auf das spezielle Betriebssystem ZeppOS, das auf eine große Anzahl an Apps verzichten muss.
Tipp: Vor allem die höherpreisigen Smartwatches des Herstellers bieten allerlei Energiespar-Modi zum teils erstaunlichen Verlängern der Akkulaufzeit. So werden aus 14 Tagen durchaus 45 Tage – dann natürlich mit reduziertem Funktionsumfang.
Highlights der Amazfit T-Rex 2
Akkulaufzeit | 24 Tage bei typischer Verwendung 10 Tage bei starker Beanspruchung 45 Tage im Batteriesparmodus 26 Stunden im genauen GPS-Modus 50 Stunden im ausgewogenen GPS-Modus 58 Stunden im stromsparenden GPS-Modus |
Funktionen | Erfüllt Militärstandard MIL-STD 810G Geeignet für extrem niedrige und sehr hohe Temperaturen Dualband-GPS mit 6 Satellitenpositionierungen Über 150 Sportmodi Automatische Erkennung von 8 Sportarten Wasserdicht bis 10 ATM (100 Meter) Herzfrequenz-Messung Feststellen der Blutsauerstoff-Sättigung Stresslevel-Analyse Schlaftracking Apps von Drittherstellern |
Kompatibilität | Android 10 oder höher iOS 14 oder höher |
Fazit: Ideal für Wanderer
Die Amazfit T-Rex 2 ist für dich der beste Begleiter, bist du häufig draußen unterwegs und brauchst eine zuverlässige Smartwatch mit beachtlicher Akkulaufzeit. Auch bei einer hohen Beanspruchung bringt sie dich locker über die Woche.
Garmin Instinct 2X Solar: Nie wieder Akku aufladen
Kein Scherz: Die Garmin Instinct 2X Solar musst du im besten Fall nie wieder aufladen bzw. regulär ans Stromnetz hängen. Denn dank eines integrierten Solarpanels genügt Sonnenlicht für einen dauerhaften Betrieb. Aber auch so hält sie bis zu 40 Tage durch, bevor du eine Steckdose suchen musst. Voraussetzung für einen „unbegrenzten“ Einsatz ist eine ganztägige Tragezeit mit einem Aufenthalt von drei Stunden im Freien bei 50.000 Lux. Gutes Wetter sollte also sein. Ist das nicht der Fall, dürfte der verbaute Akku dennoch genügend „Power“ haben.
Mit eingeschaltetem GPS hält die Instinct 2X Solar noch 60 Stunden, mit allen Satellitensystemen + Multiband sind es noch 27 Stunden. Bei der GPS-Expeditionsaktivität verspricht Garmin 60 Tage, im Energiesparmodus sogar 100 Tage. Dann sind die meisten Fitness-Features deaktiviert.
Die Outdoor-Uhr verfügt allerdings nur über ein monochromes Display und fühlt sich daher für manche Anwender:innen nicht wie eine Smartwatch an. Andererseits gibt’s eine vollständige Gesundheitsüberwachung und eine Armada an Sensoren. Optisch smarter ist ggf. die Garmin Forerunner 965, die im Smartwatch-Modus bis zu 23 Tage schafft.
Highlights der Garmin Instinct 2X Solar
Akkulaufzeit | 40 Tage bzw. unbegrenzt mit Solarladung 60 Stunden mit aktivem GPS 40 Stunden mit allen Satellitensystemen 60 Tage im GPS-Expeditionsmodus 100 Tage im Energiespar-Uhrmodus |
Funktionen | Wasserdicht bis 10 ATM (100 Meter) Erfüllt US-Militärstandard 810 Mit Power Glass Solar-Ladelinse ausgestattet Vollwertige LED-Taschenlampe Multi-Frequenz-Empfang von Navigationssatelliten Herzfrequenzmessung Schlafanalyse Messung von Blutsauerstoffsättigung Aufzeichnung der Herzfrequenz |
Kompatibilität | Android 10 oder höher iOS 14 oder höher |
Fazit: Außergewöhnliche Smartwatch mit Solar
Trotz des monochromen Displays ist die Garmin Instinct 2X Solar eine fantastische Smartwatch mit langer Akkulaufzeit. Legst du sie in Pausen in die Sonne, musst du dir keine Gedanken machen, dass ihr Akku während einer mehrtägigen Tour schlapp macht.
Honor Watch 4: 14 Tage ohne Aufladung
Mit der Honor Watch 4 bietet Honor eine attraktive Smartwatch mit einer randlosen Anzeige und einem 1,75 Zoll AMOLED-Display an. Auffällig sind die Aluminium-Legierung und die große Auswahl an Ziffernblättern.
Dank des 451 mAh großen Akkus kommt die Honor Watch 4 auf eine Laufzeit von bis zu 14 Tagen bei „typischen Anwendungsszenarien“. Gemeint sind damit eine kontinuierliche Herzfrequenzmessung, 30 Minuten Bluetooth-Anrufe pro Woche, 30 Minuten Musikwiedergabe pro Woche, 90 Minuten Training mit aktiviertem GPS pro Woche und eingeschaltete Benachrichtigungen (50 Nachrichten, 6 eingehende Anrufe, 3 Wecker pro Tag). 200-malige Bildschirmeinschaltungen gehören auch zu den normalen Anwendungsszenarien im Alltag. Siehst du dich als „Power-User:in“, könnte die Akkulaufzeit eventuell geringer ausfallen.
Während die sonst ähnlich starken Honor-Smartwatches Honor Watch GS 3 und Magic Watch 2 nicht mit dem iPhone kompatibel sind, unterstützt die Honor Watch 4 eine Verbindung zu iOS (Version 11 oder höher).
Highlights der Honor Watch 4
Akkulaufzeit | 14 Tage unter typischen Nutzungsbedingungen |
Funktionen | Wasserdicht bis 50 Meter (5 ATM) Über 300 Ziffernblätter Trainingsalgorithmus für schnelle Fettverbrennung Umfangreiche Gesundheitsüberwachung (Stress, SpO2, Schlaf, Herzfrequenz, Atmung) |
Kompatibilität | Android 9 oder höher iOS 11.0 oder höher |
Fazit: Attraktive Smartwatch mit guter Laufzeit
Sie sieht nicht nur gut aus, sondern bietet jeglichen Komfort, den du von einer Smartwatch erwartest. Ein wenig erinnert sie vielleicht an die Apple Watch, doch mit einer Laufzeit von 14 Tagen toppt sie die Vorlage deutlich.
Huawei Watch GT 4 (46 mm): 14 Tage Akkulaufzeit
Die Huawei Watch GT 4 mit 46-mm-Gehäuse hinterlässt einen edlen Eindruck, das kleinere 41-mm-Modell fühlt sich dagegen sportlicher an. Sie unterscheiden sich auch in der Akkulaufzeit: Die große Variante schafft maximal 14 Tage Akkulaufzeit, die kleine 7 Tage. Geht es dir also um eine ausdauernde Uhr, greifst du besser zum größeren Modell.
Wie auch bei anderen Herstellern beziehen sich die 14 Tage Laufzeit auf eine „typische Nutzung“, die 30 Minuten Bluetooth-Anrufe sowie 30 Minuten Musikwiedergabe pro Woche, eine aktivierte Herzfrequenz, Schlaftracking, 90 Minuten Tracking pro Woche (inklusive GPS), 200 Display-Aktivierungen pro Tag und eingeschalteten Benachrichtigungen (50 SMS, 6 Anrufe, 3 Erinnerungen pro Tag) entspricht.
Verwendest du die Smartwatch anders oder intensiver, ist folglich die Akkulaufzeit kürzer. Schon mit 180 Minuten Training pro Woche, einem 30 Minuten pro Tag aktiviertem Bildschirm und einer Stressüberwachung liegt die Akkulaufzeit bei „nur“ 8 Tagen. Nach vier Tagen ist Schluss, aktivierst du zusätzlich das Always-on-Display.
Es ist also wahrscheinlich, dass du die Huawei Watch GT 4 bei für dich normaler Verwendung nach weniger als einer Woche mit Energie füllen musst. Aber auch das ist noch immer ein sehr guter Wert.
Highlights der Huawei Watch GT 4
Akkulaufzeit | 14 Tage bei typischer Nutzung 8 Tage bei intensiver Nutzung |
Funktionen | Wasserdicht bis zu 50 Meter (5 ATM) Über 100 Trainingsmodi Vitalzeichen-Tracker mit Herzfrequenz, SpO2, Schlaf und Stress Schlaftracking mit TrueSleep 3.0 mit Erkennung der wichtigsten Schlafphasen und Feststellung ungewöhnlicher Schlafatmung Zyklus-Tracking Kleine Auswahl an Apps von Drittanbietern |
Kompatibilität | Android 8 oder höher iOS 13 oder höher |
Fazit: Lifestyle trifft auf gute Akkulaufzeit
Die Huawei Watch GT 4 versprüht einen edlen Look und besitzt einige Besonderheiten wie das ausführliche Schlaftracking oder den Vitalzeichen-Tracker. Zugleich gibt’s ein paar Apps von Drittanbietern für etwas mehr Komfort.
OnePlus Watch 2: Bis zu 100 Stunden mit WearOS
Zwar bietet die OnePlus Watch 2 im Vergleich zu den anderen hier präsentierten Smartwatches mit langer Akkulaufzeit „nur“ bis zu 100 Stunden, doch für eine Uhr mit dem Google-Betriebssystem WearOS ist das beachtlich. Du profitierst also von der enormen App-Auswahl aus dem Google Play Store und zahlreichen Google-Diensten, musst deine Smartwatch aber nicht täglich aufladen.
Die 100 Stunden, für die der 500 mAh große Akku sorgt, sind nur möglich, wenn das Always-On-Display ausgeschaltet ist. Auch geht OnePlus davon aus, dass du bis zu 130 Benachrichtigungen pro Tag erhältst, den Bildschirm 220 Mal pro Tag aktivierst, die Daten mit deinem Smartphone alle 500 Sekunden synchronisierst, 15 Minuten pro Tag Musik hörst und 30 Minuten täglich Sport treibst. Das ist insgesamt schon eine recht aktive Verwendung aus.
Im Energiesparmodus sind sogar bis zu 12 Tage drin, trotzdem ist die Uhr dauerhaft mit dem Smartphone verbunden, du bewegst dich 90 Minuten pro Woche aktiv und schaust zirka 180 Mal pro Tag auf die Uhr (Benachrichtigungen, Uhrzeit…). In nur 10 Minuten lädst du die OnePlus Watch 2 für 24 Stunden Leistung auf – für den Fall des Falls.
Highlights der OnePlus Watch 2
Akkulaufzeit | Bis zu 12 Tage im Energiesparmodus 100 Stunden bei typischer Nutzung (SmartModus) 48 Stunden bei intensiver Nutzung |
Funktionen | Wasserdicht bis zu 50 Meter (5 ATM) MIL-STD-810H Miltärtauglichkeit Zweifrequenz-GPS für hohe Präzision Gesundheitsdaten-Überwachung mit VO2 Max, Herzfrequenz, SpO2 und Stress Über 100 Sportmodi mit präziser Analyse von Schlagtechniken, Bodenkontakt etc. Schlaf-Tracking Große Auswahl an Apps von Drittanbietern |
Kompatibilität | Android 8 oder höher iOS nicht unterstützt |
Fazit: WearOS-Smartwatch mit langer Akkulaufzeit
Endlich kommen sie – die Smartwatches mit WearOS und langer Akkulaufzeit. 100 Stunden sind zwar im Vergleich zu Garmin, Honor, Amazfit und Co. relativ kurz, doch ein deutlicher Schritt nach vorne. Eine Samsung Galaxy Watch6 Classic kommt in der Regel nicht einmal auf 48 Stunden. Und: Die OnePlus Watch 2 bietet enorm viel Leistung.
Withings ScanWatch 2: Bis zu 30 Tage Akkulaufzeit
Die ScanWatch 2 und die luxuriöse ScanWatch Nova sind sogenannte Hybridwatches. Das heißt, sie verfügen über reguläre Ziffernblätter statt vollständiger Displays. Dennoch existiert ein kleiner Bildschirm, der smarte Elemente anzeigt. Und natürlich gibt’s die ausführliche Überwachung deiner Gesundheitsdaten, darunter Herzfrequenz, EKG, Oximeter und Schlafverhalten. Besonders spannend sind Funktionen wie die Körpertemperatur-Überwachung und die Analyse des Atmungssystems.
Hersteller Withings legt größten Wert auf eine möglichst lange Akkulaufzeit, um so auch die Erkennung potenzieller Erkrankungen besser feststellen zu können. Trotz kontinuierlicher Überwachung der Gesundheitsdaten kannst du die Uhr mehrere Wochen ununterbrochen tragen. Eine typische Verwendung umfasst 5.000 Schritte pro Tag, 30 Minuten körperliche Aktivität pro Woche, 8 Stunden Schlaf pro Nacht ohne Atmungs-Scan und Sauerstoffsättigungsmesung, Live-Prüfung der Herzfrequenz einmal pro Tag mit VHF-Erkennung, EKG und Blutsauerstoff-Gehaltmessung alle drei Tage, 5 Benachrichtigungen am Tag und einer Gesamtbildschirmzeit von 5 Minuten pro Tag.
Wie bei anderen Smartwatches gilt ebenso: Alles eine Frage deiner Gewohnheiten. Withings verrät auf der extra eingerichteten Webseite, welche Features einen niedrigen und welche einen hohen Energieverbrauch haben. Trackst du intensiv deine sportlichen Aktivitäten und sind die Gesundheitsdaten (Atmung, SpO2, EKG) überaus wichtig, verkürzt sich die Akkudauer deutlich. Dass du die ScanWatch 2 täglich aufladen musst, ist allerdings sehr unwahrscheinlich.
Der Nachteil für manche könnte sein: Die Uhr erlaubt dir nicht den Wechsel der Ziffernblätter und andere smarte Spielereien.
Highlights der Withings ScanWatch 2
Akkulaufzeit | 30 Tage bei normaler Nutzung |
Funktionen | Erkennen von unregelmäßigem Herzschlag 24/7-Temperaturverfolgung Atmungsstörungen erkennen EKG Herzfrequenztracking Umfassendes Schlaftracking Aktivitätstracking |
Kompatibilität | Android 9 oder höher iOS 15 oder höher |
Fazit: Gesundheitsuhr für viele Tage
Wie schon die erste ScanWatch verspricht auch die Withings ScanWatch 2 eine hervorragende Akkulaufzeit – trotz zahlloser Messungen und Analysen. Die wertig anmutende Hybridwatch ist zwar keine typische Smartwatch mit wechselbaren Watchfaces, aber auf smarte Funktionen muss niemand verzichten.
Nachteile von Smartwatches mit langer Akkulaufzeit
Es lässt sich pauschal sagen: Hält der Akku deiner Smartwatch eine Woche und länger, ist das eine sehr gute Akkulaufzeit. Doch es gibt einen wesentlichen Nachteil: Die meisten der hier genannten Uhren bieten nicht die Flexibilität, die du dir eventuell wünschst. Möchtest du zig Apps für deine Smartwatch und Verbindungen zu beliebten Anwendungen wie Komoot und Google Maps oder gar eine Steuerung deines Smart Home, bekommst du diese Vielfalt nur bei der Apple Watch und den WearOS-basierten Smartwatches wie der hier vorgestellten OnePlus Watch 2. Die besitzt allerdings im Vergleich die kürzeste Akkulaufzeit.
Die bei WearOS (OnePlus Watch 2, Google Pixel Watch 2, Samsung Galaxy Watch6 Classic, Xiaomi Watch 2…) und WatchOS (Apple Watch) zum Einsatz kommenden Betriebssysteme sind offener für Entwickler als die teils komplett eigenen Plattformen von Amazfit, Withings, Huawei oder Honor.
Garmin, Huawei und Co. können ihre Software perfekt auf die Hardware zuschneiden – das Ergebnis sind energieeffiziente Smartwatches mit hervorragenden Laufzeiten. Bei der Apple Watch und den WearOS-Alternativen servieren dir Hersteller enorm leistungsstarke Komponenten und hochauflösende Displays, die allerdings auch im Verhältnis viel Energie verbrauchen.
Konkret heißt das: Smartwatches mit langer Akkulaufzeit bieten keine oder verhältnismäßig wenige Apps und sind technisch (häufig) schwächer ausgestattet. Zum Beispiel mit weniger potenten Prozessoren oder geringerem Speicher.
Akkulaufzeit erhöhen – auch bei energieeffizienten Smartwatches
Ich liebe meine Samsung-Smartwatch sehr – trotz der Akkulaufzeit von weniger als zwei Tagen. Doch es gibt viele Tipps zum Verlängern der Akkulaufzeit der Galaxy Watch. Aus Smartwatches, die von Haus aus lange durchhalten, lässt sich ebenfalls mehr herausholen. Zum Beispiel lässt sich die Akkulaufzeit deiner Amazfit-Smartwatch optimieren und verbessern.
Grundsätzliche Empfehlungen sind:
- Always-on-Display: Schalte es ab. Ein dauerhaft eingeschalteter Bildschirm ist der Haupt-Stromfresser.
- GPS: Je intensiver du die Ortung nutzt, desto schneller ist der Akku leer. Viele Smartwatches liefern ausgewogene GPS-Modi an, mit denen du Energie sparst. Andere, zum Beispiel die Withings ScanWatch 2, verzichten komplett auf GPS und verlassen sich auf das Smartphone für eine präzise Ortung.
- Gesundheitsüberwachung: Erhöhe den Abstand zwischen den Messungen bei Herzfrequenz und Blutsauerstoff.
- Energiesparmodi: Nutze die von den Herstellern bereitgestellten Energiesparmodi, die auf Knopfdruck die Effizienz verbessern. Oft bleibt sogar die Gesundheitsüberwachung eingeschaltet.
- Benachrichtigungen: Am besten komplett ausschalten. Willst du das nicht, aktiviere nur die, die dir wichtig sind.
- Unwichtige Features: Gehe durch alle Einstellungen und prüfe intensiv, was du wirklich brauchst und worauf du verzichten kannst. Sehr häufig kannst du zum Beispiel das integrierte WLAN-Modul deiner Smartwatch ausschalten, weil es meist unnötig ist.
Fazit: Welche Rolle spielt die Akkulaufzeit für dich?
Am Schluss musst du dich entscheiden: Willst du eine Smartwatch mit langer Akkulaufzeit oder eine besonders vielseitige mit großer App-Auswahl. Derzeit (Stand März 2024) existiert beispielsweise noch keine WearOS-Uhr, die 7 Tage oder länger durchhält, ohne dass du Kompromisse eingehen musst. Aber sie verbessern sich zunehmend, wie die OnePlus Watch 2 zeigt: 100 Stunden im Alltag ist schon ein sehr positiver Wert.
Reicht dir das nicht als (sportlich) sehr aktiver Mensch oder möchtest du vor allem deine Gesundheitsdaten unentwegt messen, sind Smartwatches von Garmin, Amazfit, Huawei, Honor und Co. die bessere Wahl. Unter Umständen musst du auf ergänzende Funktionen, die schön wären, verzichten. Aber oft handelt es sich nicht um existenzielle Elemente. Von Haus aus bringen die Smartwatches mit langen Laufzeiten ohnehin nahezu alles mit, was du brauchst oder benötigen könntest. Eine reichhaltige App-Auswahl ist in den meisten Fällen nicht wichtig.
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