Akkulaufzeit deiner Amazfit-Smartwatch verlängern: So geht’s

Du bist nicht ganz zufrieden mit der Akkulaufzeit deiner Amazfit-Smartwatch? Schalte überflüssige Funktionen ab und hole mehr aus deiner Uhr heraus.

Akkulaufzeit deiner Amazfit-Smartwatch verlängern: So geht’s

Die meisten Wearables von Amazfit besitzen vor allem eines: eine beachtliche Akkulaufzeit. 14 Tage oder mehr sind keine Seltenheit. Aber nicht ideal konfiguriert, verkürzt sich die Dauer bis zum nächsten Aufladen gravierend. Dein Ziel sollte es sein, das Optimum für dich zu finden: Musst du wirklich jede Minute deine Herzfrequenz messen? Brauchst du unbedingt ein Always-on-Display und dauerhaft aktives GPS? Wenn ja, kannst du deine Uhr beinahe täglich aufladen. Doch möchtest du selten eine Steckdose suchen, individualisiere deine Uhr.

Inhalt:

Hinweis: Zwar ähneln sich die Einstellungen sämtlicher Amazfit-Uhren, doch gibt es technische Unterschiede zwischen den Wearables. Es ist nicht ausgeschlossen, dass manche Einstellungen bei deiner Smartwatch nicht verfügbar sind.

Die hier aufgelisteten Angaben beziehen sich auf die Amazfit GTS 4 und die Amazfit GTS 4 Mini, sie sind aber zum Großteil für viele andere Amazfit-Uhren gültig.

Energiefresser deiner Amazfit-Uhr finden

Was frisst am meisten Energie bei deiner Amazfit-Smartwatch? Es sind im Grunde drei Bereiche: das Display, GPS und die Gesundheitsüberwachung. Genau diese solltest du überprüfen und ggf. so anpassen, dass du die Akkulaufzeit verlängerst.

Die entsprechenden Einstellungen findest du in der Zepp-App unter Profil -> Meine Geräte -> Deine Uhr. Wähle hier „Gesundheitsüberwachung“ und „Uhreinstellungen -> Display und Helligkeit“ sowie „Uhreinstellungen -> Training“. Das solltest du einstellen:

Gesundheitsüberwachung

Automatische Überwachung der Herzfrequenz: Verlängere den Abstand zwischen den Messungen. Sinnvoll sind 10 bis 30 Minuten. Das Element „Aktive Herzfrequenzüberwachung“ sorgt dafür, dass eine kontinuierliche Messung erfolgt, sobald die Uhr eine Sportart selbständig erkennt. Das belastet den Akku während des Trainings stärker. Bei Nichtgebrauch schaltest du es ab.

Unterstützte Schlafüberwachung & Überwachung der Atmungsqualität im Schlaf: Schalte beides aus, wenn du die Schlafüberwachung ohnehin nicht nutzt.

Automatischer Stressmonitor: Ist er aktiviert, misst er deinen Stress (Herzfrequenz & SpO2) im 5-Minuten-Takt. Bei Nichtgebrauch abschalten.

Automatischer SpO2-Monitor: Die automatische Messung der Blutsauerstoffsättigung frisst enorm viel Energie. Genügt dir das manuelle Messen, verzichte auf dieses Feature.

Display und Helligkeit

Auto-Helligkeit & Helligkeit: Je heller, desto stärker die Akkubelastung. Ratsam ist das Einschalten von Auto-Helligkeit. Bei manueller Helligkeit sollte sich der Schieberegler links der Mitte (Richtung dunkel) befinden. Dauer der Bildschirm-Helligkeit maximal 15 Sekunden.

Always-on-Display: Soll die Uhr dauerhaft eingeschaltet bleiben, kann sich die Akkulaufzeit halbieren. Schalte ihn ab oder wähle alternativ einen Zeitplan bzw. „Automatisch Einschalten“ für eine intelligente Einschaltautomatik.

Weitere Einstellungen: „Handgelenk anheben zum Anzeigen von Infos“ ggf. ausschalten. „Bildschirm bei Benachrichtigung einschalten“ sowie „Während des Trainings einschalten“ deaktivieren.

Training

Trainingserkennung: Verwendest du die automatische Erkennung nicht, schalte sie komplett ab (in den Kategorien alles auswählen).

GPS-Einstellungen:  Ändere auf „Stromsparmodus“ oder „Ausgewogener Modus“, um besonders viel Energie zu sparen. Experten nehmen individuelle Einstellungen bei „Benutzerdefiniert“ vor.

Akkulaufzeit verlängern: Weitere Komfortfunktionen deaktivieren

Um noch etwas mehr Akkulaufzeit für deine Amazfit-Smartwatch zu gewinnen, empfehlen sich folgende Schritte:

  • Apps: Deinstalliere alle nicht benötigen Apps. Ungenutzte Apps könnten im Hintergrund laufen und damit den Akku belasten. Gehe hierzu in der Zepp-App zum App-Store, tippe auf „Mein“ (Mitte oben), dann auf „Mehr“ und „Löschen“ (rechts oben).
  • Benachrichtigungen: Viele Push-Nachrichten verkürzen die Laufzeit. Gehe in der Zepp-App zu „Benachrichtigungen und Erinnerungen“ und entferne alle nicht benötigten Benachrichtigungen.
  • Ziffernblätter: Wähle ein weniger verspieltes, eher dunkles Ziffernblatt mit einer geringeren Anzahl an Animationen aus.
  • Alexa: Deaktiviere den smarten Assistenten, der sonst kontinuierlich aufs Internet zugreift und damit den Akku leert (Zepp-App -> Profil -> Smartwatch -> App-Einstellungen -> Amazon Alexa).
  • Anruffunktion: Nutzt du die Smartwatch nicht für Telefonate, schalte die Funktion ab (Zepp-App -> Profil -> Smartwatch -> App-Einstellungen -> Telefon)
  • Vibration: Der Motor in der Uhr verbraucht viel Energie. Legst du keinen Wert auf Vibration, setze den Schalter auf „Aus“ (Zepp-App -> Profil -> Smartwatch -> Uhreinstellungen -> Klang und Vibration).
  • Updates: Aktualisiere deine Smartwatch regelmäßig, um stets die neueste Version der Betriebssoftware zu haben (Zepp-App -> Profil -> Smartwatch -> Zepp-App -> Systemaktualisierung)
  • Sichtbarkeit: Bluetooth-fähige Geräte in der Nähe können deine Smartwatch finden. Schalte dies ab (Zepp-App -> Profil -> Smartwatch -> Erkennbar)
  • Puls bei Aktivität teilen: Kontaktlos Gesundheitsdaten teilen – die Funktion braucht man in der Regel ohnehin nicht. Schalte sie ab (Zepp-App -> Profil -> Smartwatch -> Puls bei Aktivität teilen).

Energiesparmodi an der Amazfit-Uhr aktivieren

Direkt an der Uhr lassen sich auch Sparmodi einschalten:

Akkusparmodus: Gehe zum Kontrollzentrum (auf dem Display nach unten wischen) und tippe den Akkustand an. Hier aktivierst du den Akkusparmodus, der die Gesundheitsüberwachung weitgehend abschaltet.

Uhrmodus: In den Einstellungen unter Benutzereinstellungen -> Akkusparmodus gibt’s auch einen Uhrmodus. Der schaltet alles ab und stellt nur noch eine einfache Uhrzeit dar. Die verlängert zwar die Akkulaufzeit enorm, dafür ist deine Smartwatch nicht mehr „smart“.

Der Akkumanager auf der Uhr bietet einige Einstellungen und verrät, was am meisten Energie verbraucht. (Foto: Sven Wernicke)
Der Akkumanager auf der Uhr bietet einige Einstellungen und verrät, was am meisten Energie verbraucht. (Foto: Sven Wernicke)

Akku-Manager: In den Einstellungen entdeckst du den Akku-Manager, der dir die größten Energiefresser präsentiert und zum Teil auch Ausschalt-Optionen anbietet.

Akkulaufzeit: Wie kommen die Hersteller-Angaben zustande?

Die durchschnittliche und meist vom Hersteller beworbene Akkulaufzeit definiert ein „typisches Nutzungsszenario“, das zum Beispiel bei der Amazfit GTS 4 aus einer Herzfrequenzmessung in 10-Minuten-Intervallen, einer aktivierten Schlafüberwachung, einem statischen Ziffernblatt, 30 Minuten Musikwiedergabe, 150 Push-Nachrichten pro Tag, 15 Minuten Telefonie über Bluetooth, rund 100 Mal Handgelenk heben pro Tag (für die Uhrzeit anschauen) und aktives GPS von 90 Minuten pro Woche besteht.

Das muss allerdings nicht deinem persönlichen Verhalten entsprechen – gerade dann nicht, wenn du mehrmals in der Woche joggst, GPS eingeschaltet hast und ausgiebig Musik hörst.

Nicht vergessen: Regelmäßig auf Updates prüfen. Das geht entweder direkt an der Uhr (bei WLAN-fähigen Smartwatches) oder über die App. (Foto: Sven Wernicke)
Nicht vergessen: Regelmäßig auf Updates prüfen. Das geht entweder direkt an der Uhr (bei WLAN-fähigen Smartwatches) oder über die App. (Foto: Sven Wernicke)

Entsprechend ist die Akkulaufzeit in der Regel kürzer als von Amazfit angegeben. Gerade bei kontinuierlichem GPS-Tracking hält die beste Smartwatch des Unternehmens keinen Tag durch. Daher abschließend der Tipp: Probiere etwas aus, entscheide dich bewusst für oder gegen Funktionen und finde so das Optimum für dich. Persönlich möchte ich gerade bei einer Amazfit-Smartwatch nicht auf das Always-on-Display verzichten, obwohl dieses die Laufzeit deutlich verkürzt. Dafür verzichte ich gerne auf eine minütliche Herzfrequenz-Messung…

Aktuelle Amazfit-Smartwatches sind bei Euronics in verschiedenen Farben und Ausführungen erhältlich.

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