Ein interessantes Detail, das mir beim Testen des Huawei P20 Pro aufgefallen ist: Ich bekomme den Sperrbildschirm (vulgo: Lock Screen) kaum noch zu Gesicht. Der Fingerabdrucksensor funktioniert auch im Standby-Modus und überspringt ihn dann. Nehme ich das Gerät in die Hand, greift sofort die Gesichtsentsperrung. Für einen ganz kurzen Moment flackert der Sperrbildschirm noch auf, dann folgt sofort der Startbildschirm.
Falls ihr keine Ahnung habt, wovon ich rede: Ein kurzes Video zeigt es euch:
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Das Huawei P20 Pro ist natürlich nicht das erste Gerät mit einer Gesichtsentsperrung. Aber das „Problem“ ist hier, dass die Technik erstaunlich schnell, ja fast etwas zu gut funktioniert. Ehe man überhaupt einen Blick auf den Sperrbildschirm riskieren konnte, ist der schon übersprungen.
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Eigentlich ist das eine gute Sache. Denn im Grunde war der Sperrbildschirm all die Jahre seines Bestehens ein lästiges Übel, eine Hürde, die es zu überspringen galt. Die Methoden dazu, vielseitig: PIN-Eingabe, Erkennungsmuster, Fingerabdrucksensor oder eben eine Gesichtserkennung.
Moment! Fehlt ohne Sperrbildschirm nicht was?
Allerdings hat die Industrie in den letzten Jahren das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Sperrbildschirme wurden immer weiter hochgerüstet. Benachrichtigungen wurden dort angezeigt. Auf Wunsch konnte man selbst einige Aktionen von dort ausführen. Aber auch der periphere Blick auf Uhrzeit oder den Absender einer WhatsApp-Nachricht („will ich das jetzt lesen?“) wurde zum Standard. Ohne Sperrbildschirm bin ich nun schon einen Schritt weiter, als ich eigentlich wollte.
Als ich vor knapp einem Jahr das Samsung Galaxy S8 testete, erlaubte auch dies eine Entsperrung per Gesichtserkennung. Die funktionierte allerdings etwas anders. Es gab dabei weniger unbeabsichtigte Entsperrungen. Das Gerät entsperrte nur, wenn ich das auch wirklich wollte. Das P20 Pro nimmt mir diese Entscheidung ab.
Huawei bietet im Menü des P20 Pro sogar mehrere Funktionen für Face Unlock an. Was ich erlebe, nennt sich „direktes Entsperren“. Das müsste ich also nicht, ich könnte die Funktion „Zum Entsperren streichen“ wählen. Dann bekäme ich den Sperrbildschirm erst noch zu sehen. Aber das erscheint mir wie ein künstlich eingebauter Umweg.
Der Sperrbildschirm stirbt aus, und jetzt?
Womit Huawei hier vorprescht, dürfte erst der Anfang sein. Ich nehme an, dass andere Smartphones in Bälde eine ebenso schnelle Gesichtsentsperrung einbauen werden. Der Sperrbildschirm wird dann langfristig aussterben.
Nur: Wie wird es dann weitergehen? Denn oft möchte ich ja lieber direkt die Benachrichtigungen sehen als die Apps auf dem Homescreen. Erst die Benachrichtigungsleiste herunterzuziehen, ist ein Schritt zu viel. Android hat in der aktuellen Version 8.1 immerhin Notification Dots eingeführt, also die Möglichkeit, einen Ausschnitt der neuesten Nachrichten zu sehen, ohne die App zu starten. Für Android P sind weitere Verbesserungen der Notifications geplant, eventuell sogar ein Redesign, aber nichts, was den Homescreen maßgeblich verändern würde.
Eine mögliche Lösung? Ein Home Screen, der sich freier als bisher anpassen lässt. Einer, auf dem ich nicht nur Apps und ein paar halbherzige Widgets sehen kann, sondern gleichzeitig Benachrichtigungen, wenn ich das will. Und ja, das würde ich gerne.
Wie geht es euch dabei? Braucht ihr den Sperrbildschirm? Könntet ihr darauf verzichten? Diskutiert mit mir in den Kommentaren!
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Ja, mir geht das ziemlich ähnlich. Ich finde der Sperrbildschirm hat Potenzial und ja, auch ich will eine Nachrichtenvorschau, um dann frei zu entscheiden ob und wann ich die Nachricht lese. Ich bin gespannt, was sich hier tut.
Ich habe das Problem, wenn ich das Handy wieder schließe ist das Handy immer noch offen also für jeden nutzbar, man braucht nur noch wischen und man ist drin. Dann brauche ich auch kein Face unlock oder Fingerabdruck oder Pin, kann jeder dein Handy benutzen.
Für Diebe ist es dann noch einfacher Handys zu klauen können sie ja gleich reseten und verkaufen
Habt ihr darüber mal nachgedacht