Ende Mai 2021 soll die neue Fitbit Luxe erscheinen. Vorgestellt hat Fitbit sie schon jetzt. Auf den ersten Blick ist die Luxe nichts weiter als ein Fitness-Tracker mit Farbdisplay, wie es derer mittlerweile mehrere gibt. Keine Smartwatch also – App-fähig ist die Luxe damit nicht. Und doch soll das Gerät UVP knapp 150 Euro kosten. Ist sie das wert?
Bevor wir sie mit der Konkurrenz aus China vergleichen, werft zunächst einen Blick auf diese Animation, die Fitbit mitschickt:
Mein Argument? Dass eine Smartwatch oder ein Fitnesstracker eben mehr sind als die Summe ihrer Einzelteile und Eigenschaften. Es kommt auch auf das Wie an, und das sieht bei der Fitbit Luxe sehr gut aus.
Die Fitbit Luxe ist ein Achtsamkeits-Tracker
Was die Luxe sonst noch kann? Einiges! Fitbit verrückt den Schwerpunkt von einer schnöden „Rechenmaschine“ hin zu einem Wellness-Tracker. Stressmanagement-Tools, Achtsamkeitsminuten und geführte Atemübungen – all das bietet die Fitbit Luxe von Haus aus. Sie kann dabei auch die Atemfrequenz und Unterschiede in der Herzfrequenz messen. Oder Schlafphasen: Die Luxe will euch sagen können, wie gut ihr wirklich geschlafen habt.
Einiger dieser Möglichkeiten sind Fitbit-Premium-Funktionen, die euch beim Kauf der Luxe für ein halbes Jahr kostenlos zur Verfügung stehen sollen. Vieles, wie die Atemübungen oder der Stressmanagement-Index sind allerdings kostenlos dabei.
Fitness-Tracker der Luxusklasse
Funktionen eines herkömmlichen Fitness-Trackers findet ihr natürlich trotzdem: 20 Trainingsmodi und Smart Track, also das automatische Aufzeichnen des Trainings. Kontinuierliche Herzfrequenzmessung, Aktivzonenminuten für zielgerichtetes Training und Überwachung der Sauerstoffsättigung (SpO2) – alles drin. Eine Echtzeit-Anzeige von Geschwindigkeit und Strecke gibt es noch dazu – wenn auch nur in Kombination mit einem gekoppelten, GPS-fähigen Smartphone.
Das ganze also schwimmgeschützt, wasserdicht, mit einem farbigen OLED-Display und immerhin mit bis zu 5 Tagen Akkulaufzeit. Und mehr noch: Getreu des Namens Luxe (Luxus), bekommt ihr die Fitbit Luxe auf Wunsch auch mit edlen Armbändern, etwa aus Gold.
Fitbit Luxe vs. Xiaomi Mi Smart Band 6
Die große Frage ist: Ist die Luxe den Preis ab etwa 150 Euro wert? Immerhin gibt es Fitness Tracker mit OLED-Displays auch schon um die 50 Euro, etwa das Oppo Band Sport oder das Xiaomi Mi Smart Band 6. Vergleichen wir einmal…
Fitbit Luxe | Xiaomi Mi Smart Band 6 |
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OLED-Display | OLED-Display mit 1,56 Zoll Diagonale, 326 ppi |
bis 5 Tage Akkulaufzeit | bis 14 Tage Akkulaufzeit |
SpO2-Messung, kontinuierliche Herzfrequenzmessung, Wasserfestigkeit, Bluetooth 4.2, kein GPS | SpO2-Messung, kontinuierliche Herzfrequenzmessung, Wasserfestigkeit, Bluetooth 5.0, kein GPS |
20 Sportmodi und automatische Erkennung für Trainingsarten | 30 Sportmodi und automatische Erkennung für 6 Trainingsarten |
Bewegungserinnerung, Pulsmessung, Schlaftracking, geführte Atemübungen, Zyklus-Tracking, Stressmanagement-Tools, Achtsamkeitsübungen, Schlafindex, Herzfrequenzvariabilität. | Bewegungserinnerung, Pulsmessung, Schlaftracking, geführte Atemübungen, Zyklus-Tracking, Musiksteuerung. |
Preis UVP: 150 Euro | Preis UVP: 45 Euro |
Der reine Funktionsvergleich geht also in etwa unentschieden aus. Die Xiaomi Mi Smart Band 6 hat die längere Akkulaufzeit, moderneres Bluetooth (wovon ihr wahrscheinlich wenig merken würdet), noch mehr Sportmodi und natürlich den niedrigeren Preis als wuchtigstes Argument.
Von der Fitbit Luxe wissen wir noch nicht, wie viele der 20 Sportarten ihr automatisch tracken könnt. Dafür hat sie noch mehr Stressmanagement- und Achtsamkeits-Tools.
Schönheit oder Schnäppchen, was wollt ihr?
Kommt es aber nur auf die schöden Daten und die Menge der Funktionen an? Ich finde, es hängt davon ab, was ihr wollt. Denn einen Vorteil sehe ich in diesem Vergleich klar bei Fitbit, und das ist die Eleganz. Die Verarbeitung des Trackers wirkt wertiger, geschmeidiger, tatsächlich den Aufpreis wert.
Die Luxe wirkt auf mich fast ein wenig wie das iPhone unter den Fitness-Trackern. Es will nicht zwingend in allen Bereichen die besten Einzelfunktionen bieten. Es will sich auf einige Bereiche beschränken und diese besonders gut machen. Für mich geht die Rechnung auf.
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Guter Artikel schon sehr informativ freut mich von ihnen zu lesen ihr Sandro Zahlemann