Die Thermo-Küchenmaschinen sind Alleskönner – mehr oder minder. Alles in den Topf werfen, Maschine anstellen und heraus kommt ein Menü mit mehreren Gängen, so einfach ist es dann doch nicht. Es gibt mehrere Einsätze, die häckseln, rühren und mixen und deshalb zwischendurch auch mal gewechselt werden müssen. Bei manchen Rezepten müssen die einzelnen Zutaten dann aber doch noch von Hand geschnitten und erst nach und nach in den Multikochmixer gegeben werden. Das Gerät sorgt dann auf jeden Fall dafür, dass immer die korrekte Temperatur eingehalten wird und das Essen weder anbrennt noch überkocht. Das ist wohl auch der Hauptgrund für die steigende Beliebtheit von Thermomix & Co.
Preis und Leistung
Multicooker gibt es sogar schon seit Jahrzehnten, aber erst die aktuellen Modelle des Thermomix von Vorwerk haben diesen Geräten zum Durchbruch verholfen. Vor allem das aktuelle Modell TM5 ist sehr beliebt. Viele Rezepte lassen sich über einen Touchscreen abrufen und sogar über das Internet nachladen. Es kann Suppen und Eintöpfe zubereiten sowie verschiedene Beilagen gleichzeitig auf mehreren Ebenen. Es kann Fisch dampfgaren, Sahne schlagen und Hefeteig kneten. Perfekt ist die Maschine aber nicht. Der Fisch gelingt in einem richtigen Dampfgarer einfach besser. Die Rezepte einzuprogrammieren wäre nicht notwendig gewesen – jedenfalls nicht, wenn dies mit einem sehr hohen Preis einhergeht. Für das aktuelle Modell werden 1.199 Euro verlangt. Doch andere Hersteller bieten günstigere Geräte mit ähnlichem Funktionsumfang an.
Kenwood Cooking Chef
Der Kenwood Cooking Chef ist dabei schon die Ausnahme. Es gibt ihn in mehreren Varianten, bei Euronics derzeit in drei Ausführungen (neben KM 096 auch KM 094 und KM 084), zu ähnlichen Preisen wie den Thermomix. Beim Studium von Test- und Erfahrungsberichten im Internet wird jedoch schnell klar: Dieser Multicooker scheint das bessere Gerät zu sein, und das wird bereits klar, wenn er eingeschaltet wird. Im Vergleich zum Thermomix ist der Kenwood Cooking Chef richtig leise.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Der Cooking Chef bringt sehr viele Zubehörteile mit, zum Lieferumfang gehören auch verschiedene Schneidscheiben. Bei der Konkurrenz wird oft nur gehäckselt, also das Gemüse in kleine Stücke gehackt. Zudem kann der Küchenchef mit einer höheren Temperatur kochen. Geheizt wird dabei per Induktion. Was fehlt, ist die integrierte Waage. Aber es kann sogar ein Vorteil sein, wenn die Zutaten separat gewogen werden und dabei ein paar Gramm zuviel in den Messbecher rutschen. Die lassen sich dort nämlich wieder herausholen.
Krups Prep & Cook
Nun zu den Geräten für alle Sparfüchse, die beim Kauf eines Multicookers dennoch Wert auf Qualität legen. Den Krups Prep & Cook gibt es für etwas mehr als die Hälfte des Thermomix-Preises. Auch er verfügt weder über eine Waage noch über einen Internetanschluss. Dafür sind seine Kochkünste umfangreicher – mit zwei Gararten mehr als der Thermomix mit seinen zwölf Programmen. Der Krups Prep & Cook kann auch schmoren und dünsten.
Auch beim Vergleich der technischen Werte schneidet der Krups Prep & Cook besser ab: 1.550 Watt statt 1.500 Watt sowie 15.000 Umdrehungen pro Minute statt 10.700 U/min. Allerdings verfügt der Thermomix über einen Rückwärtslauf oder Linkslauf. Die Messer können in beide Richtungen rotieren, was manchmal Zeit beim Umstecken der Zubehörteile spart. Notwendig ist das aber nicht. Der Krups Prep & Cook arbeitet wie schon der Kenwood Cooking Chef leiser als der von vielen als zu laut empfundene Thermomix – und das ebenfalls mit einer höheren Temperatur.
Bosch AutoCook und Jupiter Mycook
Der Bosch AutoCook ist noch relativ neu unter den Thermomix-Alternativen. Er kann nicht nur kochen und backen, er ersetzt auch auch den Reiskocher, den Eierkocher, die Fritteuse, den Schongarer, den Dampfgarer, den Sous-Vide-Garer und den Joghurt-Zubereiter. Schließlich verfügt er noch über eine spezielle Warmhalte- und Aufwärmfunktion. In der Pro-Version ersetzt er sogar den Schnellkochtopf, denn er beherrscht das Schnellkochen mit Dampfdruck. Was allerdings fehlt ist der Häcksler und die Waage. Diese Aufgabe verbleibt beim Koch. Ein etwas anderes Konzept, dafür auch ein sehr günstiger Preis.
Jupiter versucht es gleich mit zwei Geräten. Der Jupiter Mycook verfügt – anders als viele Thermomix-Alternativen – über eine Waage. Zudem gibt es viele Aufsätze zum Rühren und Häckseln, aber weder einen Internetzugang noch einen Touchscreen. Im Ganzen macht der Jupiter Mycook einen wertigen Eindruck, der sich allerdings auch im Preis ausdrückt. Der liegt einiges höher als beim Jupiter ThermoMaster, der auch über zwölf Programme verfügt, aber nur wenig Extras bietet. Zudem ist die günstigere Variante sehr laut und steht nicht sehr fest.
Zu billig ist auch nichts
Das sind einige der Einschränkungen, mit denen alle leben müssen, die keinen hohen Preis zahlen wollen oder als Student zum Beispiel nicht können. Vom Kenwood Cooking Chef und vom Jupiter ThermoMaster abgesehen wurden hier Thermomix-Alternativen der preislichen Mittelklasse vorgestellt, die technisch dem Thermomix nicht nur das Wasser reichen können, sondern teilweise sogar überlegen sind.
Multicooker der unteren Preisklasse, wie es sie auch in Discountmärkten zu kaufen gibt, wurden hier außen vor gelassen. Da gibt es genug Modelle, die im Prinzip nur mixen und kochen können, dabei aber nicht immer fest stehen und recht laut sind. Auch die Temperatur lässt sich nicht an allen günstigen Maschinen stufenlos regeln, und nicht alle Zubehörteile und Schüsseln sind spülmaschinenfest.
Jetzt kommentieren!