Xbox Series X: Review der nächsten Generation

Die Spielekonsole der nächsten Generation ist endlich da. Wir haben die Xbox Series X ausführlich getestet und zeigen euch, wozu sie fähig ist.

Xbox Series X: Review der nächsten Generation

Die Xbox Series X ist eine besonders leistungsstarke Konsole. Sie verspricht 120 Frames pro Sekunde bei einer 4K-UHD-Auflösung. Allerdings erreicht ihr diese Werte lange nicht bei allen Spielen. Was die Konsole wirklich kann und wo ihre Stärken und Schwächen liegen, erfahrt ihr in unserem Gamers-Gear-Testvideo und anschließend in schriftlicher Form.

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Die Xbox Series X ist eine sehr gute Spielekonsole. Schon an der Verarbeitung und den Materialien könnt ihr die hohe Qualität erkennen. Das Design hingegen ist Geschmackssache. Die neue Microsoft-Konsole ist im Prinzip ein schwarzer Kasten mit Xbox-Logo und Anschlüssen auf der Rückseite. Mir gefällt der schlichte Ansatz.

Das Kastendesign hat aber auch praktische Gründe. Die Series X saugt die kühle Luft von unten an und lässt diese an der Oberseite wieder raus. Darum solltet ihr die Konsole hinstellen, wenn ihr eine optimale Kühlung gewährleisten wollt. Aber auch wenn ihr sie auf die Seite legt, ist die Kühlleistung vollkommen ausreichend. Der Kasten wird aber an der Oberseite etwas wärmer. In beiden Fällen ist die Xbox Series X stets leise.

Oben an der Konsole wird die warme Luft herausgepustet

Die Konsole ist nicht übermäßig groß, aber braucht schon ein wenig Platz. An den oberen und unteren Kanten ist sie jeweils 15 Zentimeter breit und in aufgestellter Position 30 Zentimeter hoch. Insgesamt bringt sie 4,45 Kilogramm auf die Waage.

Natürlich bekommt ihr auch einige Anschlüsse. An der Vorderseite findet ihr einen USB-A-Anschluss, auf der Rückseite bekommt ihr noch zwei mehr davon. Dazu einen Eingang für das Lan-Kabel, einen Anschluss für die Stromversorgung, den HDMI-2.1-Anschluss sowie einen Slot für eine externe SSD.

Ein Blick unter die Haube

Hardwareseitig bekommt ihr starke Leistung für euer Geld. Wie eingangs schon erwähnt, kann Microsofts Konsole Spiele in 4K-UHD-Auflösung und 120 Frames pro Sekunde darstellen. Allerdings gilt das nicht für alle Spiele. Vor allem Games, die für vorherige Konsolengenerationen entwickelt wurden, sind nicht für die Hardware der neuen Konsole optimiert.

Allerdings haben auch viele Publisher ihre Spiele für die Xbox Series X optimiert, was ihr an dem entsprechenden Logo im Vorschaubild im Shop erkennt. Trotzdem schaffen diese Spiele oft nicht die höchste Auflösung mit 120 FPS. Wann kommende Spiele das volle Potential der Konsole nutzen werden, werden wir in Zukunft sehen. Denn große Triple-A-Titel, die nur für Microsofts neueste Konsole entwickelt wurden, gibt es zum Zeitpunkt unseres Tests Mitte November 2020 noch nicht.

Die Xbox Series X verspricht Grafikpracht

Auch euer Bildschirm kann euch bei der Wiedergabe einschränken. Denn um 4K-UHD mit 120 FPS darstellen zu können, müssen ein geeigneter Fernseher oder Monitor für die Xbox Series X dies auch unterstützen. Die Series zeigt euch dazu im Menü an, welche Auflösung und Bildwiederholrate euer Gerät unterstützt. Außerdem seht ihr, ob der Bildschirm High Dynamic Range oder HDR10 unterstützt. Wenn das der Fall ist, passt das Gerät die Farben an die Situation an. So bekommt ihr sattere Farbtöne und tiefere Kontraste.

Die Festplatte kann was

Um eure Spiele zu speichern, bekommt ihr eine 1 Terabyte große SSD-Festplatte. Diese könnt ihr aber nicht voll ausnutzen, da Teile des Speichers vom Betriebssystem und vorinstallierten Apps belegt sind. Insgesamt habt ihr aber noch rund 800 Gigabyte für eure Spiele und Apps frei. Dansen hatte auf seiner Xbox Series X insgesamt 17 Spiele installiert und noch rund 87 Gigabyte zur Verfügung. Darunter waren auch mehrere Triple-A-Spiele, die viel Speicher benötigen. Das sollte euch ein Gefühl dafür geben, wie viel ihr auf dem Gerät speichern könnt.

Auch liegend macht die Box einen guten Eindruck

Der größte Vorteil einer SSD ist aber ihre Geschwindigkeit. Die Festplatte der Series X arbeitet mit 2,4 Gigabyte pro Sekunde. Für euch bedeutet das: wesentliche kürzere Ladezeiten in Spielen verglichen mit der vorherigen Generation. Außerdem fährt die Konsole schneller hoch. In unserem Test hat sie circa 20 Sekunden vom Start bis ins Menü gebraucht.

Alle Hardwarespecs der Xbox Series X findet ihr hier:

Xbox Series XHardware
GPUAMD RDNA 2 mit 52 CU – 1,825 GHz und 12 Teraflops
CPUAND Zen 2 mit 3,8 GHz
FestplatteSSD mit 1 Terabyte Speicher bei 2,4 Gigabyte pro Sekunde
RAM16 GB GDDR6

Quick Resume

Mit Quick Resume hat Microsoft der Series X ein neues Feature spendiert. Damit könnt ihr ein Spiel ganz einfach verlassen und ein neues starten. Das verlassene Spiel friert die Konsole dabei ein, sodass ihr jederzeit genau an der Stelle weitermachen könnt, wo ihr es verlassen habt. Auf diese Art und Weise könnt ihr rund fünf Spiele gleichzeitig einfrieren, abhängig davon wie viel Speicher sie benötigen.

In unserem Test hat es rund 14 Sekunden gedauert, bis ein durch Quick Resume eingefrorenes Spiel wieder geladen hat und spielbereit war. Das Feature wird momentan nicht von allen Spielen unterstützt. Zum Beispiel funktioniert es nicht bei abwärtskompatiblen Spielen der Xbox One. Dazu gibt es Berichte, dass auch Xbox Series X-Spiele wie Forza Horizon 4 oder Watch Dogs: Legion Probleme mit dem Feature haben. Hier starten Spieler oft nicht an der Stelle, an der sie aufgehört haben.

Trotzdem ist es ein cooles Feature, dass die Series X von anderen Konsolen abhebt. Wir hoffen, dass Microsoft die Probleme bald in den Griff bekommt.

Xbox Game Pass

Wenn wir über eine neue Konsolengeneration reden, spielen die Games natürlich eine wichtige Rolle. Leider gibt es für die Series X noch keine großen Titel, die ein großes Kaufargument wären. Mit dem Xbox Game Pass bekommt ihr aber Zugriff auf über 100 Spiele für eine monatliche Gebühr. Im Game Pass ist ebenfalls die Spielebibliothek von EA Play enthalten. So bekommt ihr Zugriff auf die großen EA-Games.  

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Mit dabei sind unter anderem Fifa 20, Star Wars Jedi: Fallen Order oder Destiny 2: Beyond Light. Insgesamt habt ihr damit eine riesige Auswahl an Spielen für eure neue Konsole, ohne viel Geld ausgeben zu müssen. Neue große Triple-A-Titel wie Halo Infinite stehen bereits in den Startlöchern.

Der Series-X-Controller

Für die neue Generation hat Microsoft auch den Controller überarbeitet. Er erinnert allerdings noch sehr stark an den Xbox-One-Controller. Und warum auch nicht? Das ist immer noch ein sehr gutes Eingabegerät. Neu beim Controller der Series X ist zum Beispiel der Share-Button. Damit könnt ihr Screenshots und Clips schnell und einfach teilen. Und ihr könnt mehrere Geräte mit dem Xbox-X-Controller verbinden.

Der Series X-Controller ist ein Upgrade zum Vorgängermodell

Auch das D-Pad hat ein neues Design bekommen. Es ist nun etwas weiter in den Controller eingelassen und hat einen Ring um das Steuerkreuz. Dadurch könnt ihr die Richtungen einfacher betätigen und tippt nie wieder neben das Kreuz.

Der Series X-Controller arbeitet wieder mit Batterien, die ihr in einem Fach auf der Rückseite findet. Hier hätten wir uns einen wiederaufladbaren Akku als Standardausstattung gewünscht. Das Akku-Pack könnt ihr separat dazukaufen. Etwas schade.

Insgesamt liefert Microsoft aber wieder einen sehr guten Controller, der sich vor seinem Vorgänger und seinen Konkurrenten nicht verstecken muss.

Der kleine Bruder: Xbox Series S

Die Xbox Series S ist der kleine Bruder der Series X. Sie ist ebenfalls eine Next-Gen-Konsole, hat im Vergleich zur Series X aber schwächere Hardware und kein Disc-Laufwerk. Die GPU der Series S arbeitet mit vier Teraflops Rechenleistung. Verglichen mit den zwölf Teraflops der Series X ist das das circa ein Drittel der Leistung. Der Prozessor ist ähnlich, arbeitet mit 3,6 GHz aber minimal langsamer als der der Series X mit 3,8 GHz.

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Für euer Spielerlebnis bedeutet das, dass ihr euch mit einer niedrigeren Auflösung zufriedengeben müsst. Die Series S schafft maximal 1440p bei 120 FPS. Auch hier sind die Auflösung und Framerate, die ihr tatsächlich im Spiel bekommt, vom Spiel selbst abhängig. Eine 4K-UHD-Auflösung schafft die kleine Konsole aber nicht.

Die SSD-Festplatte arbeitet genauso schnell wie die des großen Bruders, weshalb auch hier die Ladezeiten der Spiele entspannt kurz sind. Allerdings hat Microsoft der Series S nur 512 Gigabyte Speicher spendiert. Nach Abzug des Betriebssystems und vorinstallierten Apps bleiben euch noch rund 360 Gigabyte für Games übrig. Gerade für eine rein digitale Konsole ist das nicht übermäßig viel. Ihr könnt den Speicher zwar mit einer externen SSD erweitern, aber das kostet euch wieder extra, wodurch ihr fast schon auf den Preis der Xbox Series X kommt.

Xbox Series SHardware
GPUAMD EDNA 2 mit 20 CU – 1,565 GHz und 4 Teraflops
CPUAMD Zen 2 mit 3,6 GHz
Festplatte SSD mit 512 Gigabyte Speicher bei 2,4 Gigabyte pro Sekunde
RAM10 GB GDDR6

Mit rund 300 Euro ist die Series S knapp 200 Euro günstiger als ihr großer Bruder. Dafür bekommt ihr eine reduzierte Hardwareleistung, eine kleinere Festplatte und kein Disc-Laufwerk.

Fazit Xbox Series X

Die Xbox Series X hat alles was eine Next-Gen-Konsole haben sollte. Sie ist leistungsstark, sieht schick aus, bringt kurze Ladezeiten mit und ist abwärtskompatibel. Dazu sind die Lüfter sehr leise und die Konsole wird auch nicht zu heiß. Features wie Quick Resume und die Möglichkeit, in einer 4K-UHD-Auflösung mit 120 FPS zu spielen, runden das Paket ab.

Das macht die Konsole zu einer guten Alternative zu einem Gaming-PC, solltet ihr keinen haben. Denn exklusive Spiele wird es für die Series X nicht geben. Alle Spiele, die für Microsofts Next-Gen-Konsole erscheinen, wird es auch für den PC geben.

Ein feines Stück Hardware

Allerdings bietet die Konsole ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Sie kostet rund 500 Euro und bietet Hardware im Wert von circa 700 Euro. Für einen guten Gaming PC müsst ihr mindestens so viel ausgeben, wahrscheinlich sogar mehr.

Insgesamt bekommt ihr also ein gutes Stück Gaming-Hardware, mit dem ihr auch in den kommenden Jahren aktuelle Titel auf hohem grafischem Niveau zocken könnt.  

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2 Kommentare zu “Xbox Series X: Review der nächsten Generation

  1. Marketingstrategie ist aber zum Kotzen sonst würde es für jeden der eine möchte auch eine bereitstehen so haben sie ein künstliches Vakuum geschaffen und die Konsolen werden stellenweise für das Doppelte bei Bekannten Online-Diensten verkauft für diejenigen welche die das Glück hatten auch welche zu bekommen natürlich ein lohnendes Geschäft… dies kennen wir ja schon von der Playstation die hat ja auch schon öfters genau auf derselben Strategie gesetzt…
    ich finde es einfach schade dass so eine schöne Konsole im Moment einfach nicht für jeden verfügbar ist und das Microsoft sich nicht zu schade ist die gleiche Scheiße wie Playstation zu bauen. Nur damit die Kunden gehypt sind

    1. Hallo Cem!

      Dein Frust ist verständlich. Natürlich hätte jeder Interessierte eine der neuen Konsolen zum Launch. Viel von dem, was gerade die Party verhagelt liegt an den noch nicht wieder ganz hochgefahrenen Lieferketten. Immerhin: Sony will die Auslieferungsmenge weiter steigern. Und Microsofts hat die XBS S|X teils schon in einem echten Retail-Stock. Schau einfach mal bei Euronics verfügbar, eben sah ich die Series S auf Lager.

      Gruß

      Daniel

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