RDNA 2: Raytracing und mehr Performance für AMD-Grafikkarten

Mit der RDNA-2-Architektur möchte Hardware-Hersteller AMD seinen Grafikkarten einen Leistungsschub verpassen, um die Konkurrenz nicht aus den Augen zu verlieren.

RDNA 2: Raytracing und mehr Performance für AMD-Grafikkarten

RDNA 2 ist eine Grafikkarten-Architektur des Gaming-Hardware-Herstellers AMD. Damit sollen AMD-Grafikkarten zukünftig noch leistungsstärker werden – und Raytracing anbieten, wie es die GPUs von Nvidia bereits können.

Dabei reden wir nicht nur von einer kleinen Leistungssteigerung. Grafikkarten mit RDNA 2 sollen bis 54 Prozent mehr Leistung pro Watt haben als Grafikkarten mit der Vorgängerarchitektur RDNA. Das ist eine enorme Steigerung, die sich beim Gamen bemerkbar machen sollte. Für diese Leistungssteigerung sorgt unter anderem der sogenannte Infinity Cache.

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Der Infinity Cache zeichnet sich durch eine höhere effektive Bandbreite aus. Normale GDDR6-Speichermodule mit 256-bit und 16 Gbps kommen auf eine effektive Bandbreite von 512 GB pro Sekunde. Der gleiche Speicher mit zusätzlich 128 MB Infinity Cache kommt auf eine effektive Bandbreite von 1664 GB pro Sekunde, was einer Steigerung von 3,25x entspricht. Im Grunde nutzt der AMD Infinity Cache den Speicher einfach effektiver, wodurch die schnellere Bandbreite möglich wird.

Zusätzlich bekommen RDNA-2-Grafikkarten hardwarebeschleunigtes Raytracing durch Ray Accelerator. In Videospielen sogt Raytracing dafür, dass Lichtstrahlen physikalisch korrekt dargestellt werden. Dadurch bekommt ihr zum Beispiel realistische Spiegelungen im Wasser und realistische Lichtquellen wie Lampen oder Kerzen.

Tools und Features von RDNA 2

Ein Tool, welches AMD-Grafikkarten mit RDNA und RNDA 2 unterstützt, ist AMD FidelityFX. Dieses Toolkit ist für Entwickler gedacht und enthält insgesamt sieben verschieden Tools, mit denen Entwickler ihr Spiel ohne großen Arbeitsaufwand besser aussehen lassen können. Spieler mit AMD-Grafikkarten erhalten dadurch besseraussehende Spiele, wenn die Entwickler dieses Toolkit nutzen. Spiele, die FidelityFX nutzen, sind zum Beispiel World of Warcraft: Shadowlands, Dirt 5, Godfall oder die PC-Version von Horizon Zero Dawn.

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Außerdem unterstützen RDNA-2-Karten DirectX 12 Ultimate, wodurch ihr noch weitere Features erhaltet. Dazu gehört zum Beispiel Variable Rate Shading. Dabei wird die Renderleistung für Shading-Prozesse optimiert, indem diese Leistung für bestimmte Bereiche priorisiert wird. Dadurch spart ihr Rechenpower, die an anderer Stelle angewendet werden kann.

Im DirectX 12 Ultimate-Paket sind dazu noch die Mesh Shaders- und Sampler Feedback-Technologien enthalten. Mesh Shaders sorgt dafür, dass komplexe Szenen effizient gerendert werden, während Sampler Feedback der Grafikkarte ermöglicht, große Welten effizient zu rendern.

Welche Grafikkarten unterstützen RDNA 2?

Momentan unterstützen AMD-Grafikkarten der 6000er-Reihe RDNA 2. Dazu zählen die Radeon RX 6900 XT sowie die Radeon RX 6800 und 6800 XT. Auf der CES 2021 hat AMD CEO Dr. Lisa Su neue Grafikkarten mit RDNA 2-Architektur angekündigt. Unter anderem soll es im ersten Halbjahr 2021 erste Notebook-Grafikkarten mit der neuen Architektur geben.

Zusätzlich sollen auch zwei weitere Desktop-Grafikkarten mit dieser Architektur erscheinen. In der Präsentation gab es ein Bild mit zwei neuen Karten zu sehen, eine mit einem und eine mit zwei Lüftern. Viel mehr wissen wir aber zu diesem Zeitpunkt (Mitte Februar 2021) über die neuen AMD-GPUs nicht.

RDNA 3: Schon jetzt die Zukunft im Blick

Obwohl Grafikkarten mit der RDNA 2-Architektur gerade erst frisch auf dem Markt sind, spricht AMD schon von RDNA 3, also der Nachfolgerarchitektur. Das geschah auf der CES 2021 nach der AMD-Keynote. Hier hat AMD CEO Dr. Lisa Su Fragen der Pressevertreter beantwortet und auch über RDNA 3 gesprochen.

Mit RDNA zu RDNA 2 hat AMD die Leistung pro Watt bereits um 54 Prozent gesteigert. Der Fokus der nächsten Generation wird darauf liegen, diesen Wert noch einmal zu verbessern. Denn einfach nur mehr Leistung würde auch bedeuten, dass die Grafikkarten mehr Energie brauchen und Nutzer stärkere Netzteile kaufen müssten. Wird die Leistung pro Watt aber gesteigert, verbraucht ihr ähnlich viel Strom, bekommt aber mehr Rechenpower.

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Auch die anderen Technologien, die RDNA 2 eingeführt hat, sollen weiter verbessert werden. Dr. Su erwähnte hier den Infinity Cache und die KI-Funktionen. Vermutlich sollen die Bandbreite des Caches noch weiter ausgebaut werden und die Shader noch effizienter arbeiten. Wann die RDNA-3-Arichtektur das Licht der Welt erblicken wird, wissen noch nicht. Genauso wenig wissen wir, wie groß die Performancesteigerung sein wird.

Deshalb würde ich sagen, freuen wir uns erst einmal auf die RDNA-2-Grafikkarten und schauen, was AMDs Zukunft bringt.

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