Yi Ultra Dash Camera im Test: Dashcam mit 2,7K-Auflösung

Hightech zum schmalen Preis: Die Yi Ultra Dash Camera von Yi Technology verspricht höchste Auflösungen, einen leistungsstarken Chip und etliche Komfortfunktionen. Wir haben die Dashcam ausprobiert.

Yi Ultra Dash Camera im Test: Dashcam mit 2,7K-Auflösung
Schön sieht sie auch aus. (Foto: Sven Wernicke)

Dashcams sind gerade in aller Munde, was einen Grund hat: Hierzulande ist die Verwendung dank eines Gerichtsurteils vom Sommer nicht mehr verboten, auch wenn etliche Aspekte wie Datenschutz beachtet werden müssen. Das aktuelle Spitzenmodell von Yi Technology ist die Yi Ultra Dash Camera, die viel für wenig Geld bieten möchte.

Hochwertiger Ersteindruck

Kennt ihr das? Ihr haltet ein neues Stück Technik in den Händen und erfreut euch allein an der Verpackung? Gefolgt von der Erwartung, was sich in dieser verbergen könnte? Das ist auch bei der Yi Ultra Dash Camera der Fall. Der Hersteller legt Wert auf eine dezente, aber sehr ansprechende Hülle. Die Kamera selbst erstaunt ebenfalls.

Eine schöne Packung. (Foto: Sven Wernicke)
Eine schöne Packung. (Foto: Sven Wernicke)

Die Ultra Dash Camera sieht überraschend wertig und überaus attraktiv aus. Auffällig ist das große Weitwinkelobjekt (F1.9, 165 Grad). Das Gehäuse erinnert an die Yi 4K+ Action Camera. In diesem wiederum verbirgt sich ein 1,3 Zoll großer Sensor mit 4 Megapixeln.

Um die Verarbeitung der Informationen kümmert sich ein Dualcore-Prozessor (A17 1.25GHz + A7 800 MHz), der im 28-nm-Prozess gefertigt wurde. Der kann mit der 2,7K-Auflösung umgehen, die die Dashcam bietet. Das heißt: 2688 x 1520 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde sind maximal möglich. Interessant sind gewiss auch 1920 x 1080 Pixel bei maximal 60fps.

Guter Lieferumfang

Sehr löblich: Eine 16-GB-microSD-Speicherkarte liegt dem Lieferumfang bei, genauso ein ausreichend langes Kabel, ein USB-Netzteil für den Zigarettenanzünder (für die Stromversorgung) und gleich zwei Halterungen. Wenig nützlich ist die mit Klebeband-Befestigung und dazugehörigem Plastikschaber zum Entfernen (nicht hart genug!); ratsam ist daher die Variante mit Saugnapf. Ein Handbuch in deutscher Sprache fehlt nicht.

Alles dabei, was ihr braucht. (Foto: Sven Wernicke)
Alles dabei, was ihr braucht. (Foto: Sven Wernicke)

Alles in allem ist das schon eine Menge in Anbetracht der Tatsache, dass die Ultra Dash Camera für um die 100 Euro angeboten wird.

Angeklebt und los geht’s mit der Yi Ultra Dash Camera

Mir gefällt, dass es Yi Technology den Kunden leicht macht: Wie schon bei den Actioncams und den Yi Home Cameras ist die Einrichtung der Yi Ultra Dash Camera schnell erledigt: Legt die Speicherkarte ein, befestigt die Kameras am besten unterhalb des Rückspiegels mittig mit der Saugnapf- oder Klebehalterung. Verlegt das Kabel vom Gerät zum Zigarettenanzünder. Das ist in drei Minuten erledigt. Dank Drehrändern könnt ihr die Dashcam auch begradigen beziehungsweise die Position korrigieren.

Ein erstaunlich großes Objektiv dank Weitwinkel. (Foto: Sven Wernicke)
Ein erstaunlich großes Objektiv dank Weitwinkel. (Foto: Sven Wernicke)

Auch der Rest stellt garantiert zufrieden: Schaltet die Yi Ultra Dash Camera ein, nehmt Einstellungen direkt am Display und mittels der Tasten vor (einen Touchscreen gibt’s nicht) oder baut über WiFi eine Verbindung zum Smartphone auf. Die App ist selbsterklärend und lässt euch noch etwas bequemer Optionen aktivieren.

Limitierungen

Um es noch einmal zu betonen: Wir reden über eine Dashcam. Das heißt: Videos werden kontinuierlich aufgenommen, die Maximallänge beträgt stets eine Minute. Ist die Speicherkarte voll, werden die ältesten Videos automatisch gelöscht. Es sei denn, der integrierte Erschütterungssensor wurde aktiv oder ihr betätigt manuell die Aufnahmetaste – dann ist ein Überschreiben dieser Szenen nicht möglich, könnte es sich schließlich um einen Unfall handeln.

Was sind eigentlich Dashcams?

Die Empfindlichkeit des besagten Erschütterungssensors lässt sich individuell justieren, das gilt auch für wichtige Optionen wie Bildauflösung, Bildverzerrungskorrektur, Tonaufnahme, Zeitstempel oder das Generieren eines Fahrberichts. Wenn ihr wollt, dürft ihr dank Mikrofon Sprachbefehle nutzen. Genauer zwei: Foto schießen oder Aufnahme starten. Viel ist das nicht.

Wenig zu bieten?

Für manche ist das sicherlich ernüchternd, bieten einige Actioncams doch sehr viel mehr Möglichkeiten. Zum Beispiel lange, kontinuierliche Videoaufnahmen ohne Beschränkungen. So ist die Yi Ultra Dash Camera nichts anderes als eine Kamera, die aufnimmt und kaum mehr kann.

Aber genau das ist andererseits die Hauptaufgabe einer Dashcam. Sie agiert unaufällig und ohne Pause. Und spätestens dann, wenn ihr in der Dunkelheit fahrt, seht ihr die gravierenden Unterschiede zu einer Actioncam. Oder anders gesagt: Ihr seht überhaupt etwas. Sogar ziemlich viel.

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Fazit: Gute Qualität für (relativ) wenig Geld

Letztlich macht die Yi Ultra Dash Cam nicht viel falsch: Sie filmt, filmt, filmt und filmt. Bei Tag, bei Regen, in der Nacht. Es würde ihr wohl nicht gerecht werden, wenn ich sage: Mehr kann sie nicht. Denn das stimmt ja nicht. Die Bildqualität ist überzeugend und die 2,7K-Auflösung in dem Bereich alles anderes als üblich. Bei Dunkelheit bekommt ihr solide Ergebnisse und die Verwendung direkt am Gerät oder mittels App ist einsteigerfreundlich. Und: Für den Preis ist alles dabei, was ihr benötigt. Sogar die Speicherkarte. Das finde ich gut.

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Ein Aber? Nun, die Yi Ultra Dash Cam bietet – wie andere Dashcams auch – Limitierungen, wie die kurze Videoaufnahme-Länge und wenige Einstellungen für tiefergreifende Anpassungen. Die Sprachsteuerung funktioniert zwar, doch handelt es sich nur um Befehle, die ihr eher selten verwenden werdet.

Legalize it! Dashcam- und Timelapse-Videos sollten in Deutschland erlaubt sein

Mein Fazit ist letztlich ein positives: Für das, was die Yi Ultra Dash Cam sein möchte, bekommt ihr ein stimmiges Produkt, das sich hochwertig anfühlt und seinen Job ohne Probleme erledigt. Erwartet bitte keine Funktionen, die Dashcams wirklich bereichern würden. Beispielsweise das softwareseitige Ausblenden von Nummernschildern (fürs Teilen in den sozialen Netzwerken) oder beliebig lange Videoaufnahmen. Aber das können auch die Mitbewerber nicht.

Mehr über Yi Technology erfahrt ihr hier im Blog.

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