Es gibt viele Anlässe, bei denen eine Sofortkamera besonders praktisch ist. Wenn die Gäste einer Hochzeit selbst Schnappschüsse knipsen dürfen oder ihr Erlebnisse gerne auf „Papier“ verewigen wollt, zeigen die (teils) analogen Geräte, wozu sie auch heutzutage noch zu gebrauchen sind. Aber nicht nur das: Sofortbildkameras sind längst in der Gegenwart angekommen, bieten digitale Funktionen und bereiten auch Menschen mit einem gewissen künstlerischen Anspruch sehr viele Möglichkeiten zum kreativen Entfalten.
Wenn ihr die derzeit erhältlichen Sofortbildkameras miteinander vergleicht, entdeckt ihr sicherlich einen Kandidaten, der besonders euer Interesse weckt. Und noch viel überraschender: Die Anzahl der Hersteller solcher Geräte scheint in den letzten Jahren gestiegen zu sein. Für Einsteiger und Ambitionierte ist auf jeden Fall gleichermaßen etwas dabei…
Sofortbildkameras im Vergleich: Spaß für Einsteiger
Ihr hättet gerne einen unkomplizierten und vor allem preisgünstigen Spaß für Freizeit, Party und just 4 fun? Das Problem bei Sofortbildkameras ist, dass das Papier für die Fotos immer recht teuer ist. Hier kommt die ZiNK-Technologie ins Spiel. Durch diese kosten Bilder teils deutlich unter 50 Cent, dafür müsst ihr etwas auf Farbbrillanz und knackige Kontraste verzichten. Aber: Aufgrund des niedrigen Preises empfehlen sich Kameras mit diesem System für Einsteiger.
Zeomini C und Zoemini S von Canon funktionieren wie eine Sofortbildkamera, im Inneren steckt jedoch eine Digicam mit einem ZiNK-Drucker, der geschossene Fotos (oder Bilder vom Smartphone) gleich ausdruckt. Das geht flott, ist unkompliziert und mit keinen hohen Kosten verbunden. Für um die 100 Euro geht’s hier mit dem Zoemini C (Shoplink) los.
Flexible Kameras für wenig Geld
Noch eine Ecke günstiger als Zoemini C und die Kodak Smile Camera ist die Fujifilm Instax Mini 9. Allerdings ist die Kamera riesig groß, recht wuchtig und besteht gefühlt nur aus Plastik. Dafür produziert sie qualitativ gute Fotos im Instax-Format des Herstellers, bietet allerlei Einstellungsmöglichkeiten und ist aufgrund ihrer Ausmaße auf jeder Party ein Blickfang. In zig quirligen Farben ist sie erhältlich, das Instax-Fotopapier ist marginal teurer als die ZiNK-Variante.
Auch die Diana Instax Square von Lomography nutzt das kostspieligere Instax-Square-Papier, dafür lockt auch hier ein günstiger Anschaffungspreis der Kamera. Spannend an dieser, die sich übrigens an den Klassiker aus den 1960ern orientiert, ist die Möglichkeit, Objektive zu wechseln. Verwenden könnt ihr die Lomo-Objektive des Herstellers sowie ein reichhaltiges Angebot an Zubehör.
Neu und klassisch zugleich
Die klassische Sofortbildkamera, wie wir sie noch von früher kennen, gibt es tatsächlich noch – als völlig neues System für Nostalgiker und Fans. Ein Paradebeispiel ist zweifelsohne die Polaroid OneStep 2 Viewfinder, die nicht nur hervorragend aussieht und sich prima anfühlt, sondern auch auf Hightech verzichtet. Gute Ideen gibt’s trotzdem, beispielsweise die Froschzunge zum Schützen frisch geschossener Bilder. Der Rest ist Analog-Fotografie in Reinkultur. Für gute Ergebnisse, übrigens im originalen Polaroid-Format, ist aber etwas Einarbeitung nötig.
Ein direkter Konkurrent der OneStep 2 Viewfinder stammt von Fujfilm: Die Instax Square SQ6 verzichtet auch auf digitale Spielereien, verfügt dafür über allerlei Modi (Panorama, Porträt, Automatik etc.). Die Instax-Square-Bilder sind etwas kleiner als Polaroids. Das finde ich persönlich etwas schade, ist jedoch eine Frage des Geschmacks.
Früher war alles besser: Alte Sofortbildkamera für echte Nostalgiker
Dieser ganze neumodische Kram ist Teufelszeug? Sogar die verhältnismäßig altmodische OneStep 2 Viewfinder? Nun, dann kommt für euch vermutlich nur eine Lösung infrage: Polaroid Refurbished. Hinter dieser Bezeichnung verkauft Polaroid alte Sofortbildkameras, die das Unternehmen allerdings ausgiebig reinigte, reparierte und testete.
Ein Highlight ist sicherlich die SX-70, die unverändert eine grandiose Sofortbildkamera mit Spiegelreflex-System ist. Günstiger und nicht minder schön sind die Polaroid 600 Impulse (Shoplink), die OneStep+ und die Polaroid 600 Step Close Up (Shoplink). Übrigens müsst ihr euch nicht um geeignete Filme sorgen: Die stellt Polaroid schließlich wieder her – für damalige und heutige Kameras sind diese geeignet.
Darf’s ein bisschen mehr sein? Digital trifft auf Analog
Bei den Sofortbildkameras im Vergleich fällt auf: Eigentlich geht’s ohne digitale Technik kaum noch. Die ZiNK-Kameras sind versteckte Digicams, wovon ihr nichts oder kaum etwas bemerkt. Noch weiter spinnt dies Fujifilm mit der Instax Square SQ20. Bei dieser handelt es sich um einer Schnappschuss-Kamera mit Display und sogar Bildbearbeitungsfunktionen. Wählt Filter wie bei Instagram aus, passt einige visuelle Details an und erschafft coole Werke dank einer digitalen Doppelbelichtung. Am Schluss druckt ihr eure Schöpfungen aus oder sichert die Bilder auf Speicherkarte. Wie ihr es wünscht.
Puristen mögen Lösungen wie die Instax Square SQ20 befremdlich finden, ich für meinen Teil war bei meinem Test doch sehr angetan von diesem „Hybriden.“ In eine ähnliche Richtung schaut der Mitbewerber Kodak mit der Smile Camera. Diese besitzt ebenfalls einen Bildschirm zum Bearbeiten und Anschauen der Fotos vor dem Drucken. Die ZiNK-Technologie kommt in diesem Fall statt des Instax-Formats von Fujifilm zum Einsatz.
Wenn ein Drucker reicht…
Eigentlich haben sie nicht mehr allzu viel mit Sofortbildkameras zu tun, in diesem Vergleich möchte ich sie erwähnen. Die Rede ist von Druckern wie den Fujifilm Instax Share SP-3. Der druckt eure Bilder vom Smartphone ohne große Umschweife dank einer praktischen App im schicken sowie quadratischen Instax-Square-Format aus. Aus einem digitalen Foto macht ihr also ein schönes Bild zum Anfassen, Aufhängen und Verschenken.
Dieses Segment erfreut sich größter Beliebtheit, wie Foto-Drucker wie der Huawei CV80 (Shoplink), der HP Sprocket 200 (Shoplink), der HP Tango X 110 (Shoplink) oder Canon Zoemini zeigen. Diese genannten setzen übrigens auf ZiNK-Papier.
Vor allem für die Smartphone-Generation sowie diejenigen, die sich keinen „großen“ Drucker anschaffen möchten, könnten solche Mini-Drucker für „fast“-Sofortbilder eine sehr praktische und sinnvolle Idee sein.
Fazit von Sofortbildkameras im Vergleich: Längst nicht mehr nur Retro
Was erwartet ihr von einer Sofortbildkamera? Soll’s eine möglichst günstige für ein einmaliges Event sein, lohnt sich die Anschaffung einer Cam für 200 Euro und mehr eher nicht. Dann liegt ihr mit einer Zoemini oder einer Instax Mini 9 richtig. Teils sind die Ergebnisse mehr als nur zufriedenstellend.
Für anspruchsvollere Sofortbildkamera-Fans empfehlen sich die bisher noch wenig vertretenen Hybriden, allen voran mein persönlicher Favorit – die Instax Square SQ20 von Fujifilm. Aber auch die anderen hier genannten Vertreter können euch glücklich machen. Das gilt sogar für die Geräte, die ausschließlich aufs Drucken spezialisiert sind. Denn so verwandelt ihr eure hübschesten Smartphone-Fotografien in reale Bilder zum Berühren und – wenn ihr das wollt – zum Heften in ein gutes, altes Fotoalbum.
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