Gefühlt sammeln sich zumindest bei mir tagtäglich neue Bilder an, die ich mit meinem Smartphone knipse oder die mir Freunde und Familienmitglieder schicken. Entweder, sie „verstauben“ irgendwo in der Cloud (Google Fotos oder auf meinem Synology-Cloudspeicher). Die Wertschätzung für das geschossene Bild ist seit der Digitalisierung längst verloren gegangen. Mit dem Fujifilm Instax Share SP-3 werden aus euren mobilen Werken haptische Fotos im bekannten Instax-Format.
Fujifilm Instax Share SP-3 im Test: Guter Ersteindruck
In die Hosentasche passt der SP-3 zwar nicht unbedingt, dafür aber findet er in Rucksäcken problemlos Platz. Positiv fällt beim Auspacken das stabile und wertige Gehäuse auf – ähnlich wie bei der SQ-6 und SQ-20 achtet Fujifilm auf eine entsprechende Qualität. Der kleine Drucker sieht ohnehin etwas futuristisch aus, mir persönlich gefällt er.
Zu Beginn müsst ihr nicht einmal viel beachten, der SP-3 besitzt eigentlich nur zwei Tasten. Mit der einen schaltet ihr ihn ein oder stellt eine Verbindung zum mobilen Gerät her. Mit der anderen druckt ihr ein Foto noch einmal aus. Am USB-Port ladet ihr den Printer auf. Die stylischen LEDs stellen den Akkustand dar. Das ist – schön für mich und euch – selbsterklärend.
Wichtig zu wissen: Der SP-3 unterstützt ausschließlich die quadratischen Instax-Square-Filme, Mini und Wide dagegen nicht. Vor der Verwendung müsst ihr eine entsprechende Kassette einlegen.
Wichtigstes Element: Die App
Den Instax Share SP-3 könnt ihr nicht klassisch an einen Rechner anschließen oder ihn schnurlos zum Beispiel mit einem Laptop verbinden. Er ist darauf ausgelegt, mit einem Smartphone oder Tablet in Kontakt zu stehen und Bilder von den mobilen Geräten zu drucken. Das heißt auch: Ohne die Instax- Share-App könnt ihr mit dem SP-3 nichts anfangen.
FujiFilm setzt auf WIFI statt Bluetooth, was ich persönlich etwas als Nachteil ansehe. Denn koppelt ihr euer Smartphone mit dem SP-3, könnt ihr nicht parallel in eurem heimischen Netzwerk im Netz surfen. Sei’s drum: Die Einrichtung ist flott erledigt. App starten, den korrekten Druckertyp aussuchen und auswählen, los geht’s. Das ist auch für Laien keine Herausforderung und gut gelöst.
Wenige, aber ausreichende Möglichkeiten
Was könnt ihr nun mit dem Fujifilm Instax Share SP-3 drucken? Letztlich alles, was sich auf eurem Smartphone in Form von Fotos befindet. Aber auch auf Inhalte von Dropbox, Google Fotos, Flickr, Instagram und Facebook greift ihr unkompliziert zu. Die Instax Share App bietet einige Bearbeitungsfunktionen, die ich als rudimentär bezeichnen würde. Praktisch und ausreichend sind die Filtereffekte. Wenn das quadratische Format bei den Bildvorlagen nicht passen sollte, schiebt ihr das Motiv zurecht, dreht oder zoomt es in die gewünschte Position. Das klappt alles gut soweit.
Weniger schön sind ein paar Kleinigkeiten. Bei Fotos von Instagram konnte ich den Hinweis mit Instagram-Name, Datum und Anzahl der Likes nicht aus dem gedruckten Bild entfernen. Und sobald sich der Drucker ausschaltet, hat die Software Schwierigkeiten, die ursprünglichen WLAN-Verbindungen (fürs Internet) herzustellen. Gerade solch ein Problemchen gäbe es mit Bluetooth wohl nicht.
Ansonsten gibt’s noch Vorlagen für individuellere Drucke und die Möglichkeit, frisch geschossene Fotos gleich auf Papier zu bannen. Nett, praktisch, aber sicherlich auch obligatorisch.
Gute Qualität der Drucke
Gerade dann, wenn ihr Fotos mit vielen dunklen Farben oder viel Schwarz druckt, erkennt ihr die gute Qualität des SP-3. Die Ergebnisse stellen mich absolut zufrieden, gefühlt sind die „Sofortbilder“ minimal schärfer und kontrastreicher als bei den Kameras Fujifilm Instax Square SQ20 und Instax Sqare SQ6. Aber die Unterschiede sind marginal. Vielmehr fügen sich die Resultate der Square-Geräte des Herstellers prima zusammen. Und das ist entscheidend, möchtet ihr beispielsweise eure Erlebnisse an die Wand pinnen oder an den Kühlschrank heften.
Um es zu betonen: Wir reden nicht über professionell entwickelte Bilder von einem Fotostudio. Hier liegen noch Welten dazwischen. Doch das Instax-Format besitzt einen solchen Anspruch gar nicht. Nach wie vor stehen schnelle, hübsche, aber sicher auch nie vollkommen perfekte, doch dafür individuelle „Kunstwerke“ im Vordergrund.
Fazit: Der Fujifilm Instax Share SP-3 ist ein praktischer Drucker
Verschiedenste Szenen druckte ich mit dem SP-3 aus und bin insgesamt zufrieden. Besagtes Instagram-Problem konnte ich selbst nicht lösen, die WIFI-Verbindung zum Smartphone ist nicht die perfekte Entscheidung von Fujifilm. Abgesehen davon aber ist der Drucker eine wirklich richtig gute Lösung für all diejenigen, die nicht zwingend eine Sofortbild-Kamera benötigen, aber Fotos im stylischen Instax-Square-Format haben wollen.
Alles, was ihr auf dem Smartphone oder in der Cloud an Bildern „herumliegen“ habt, könnt ihr auf bequeme Art und Weise verewigen. Und das, was der SP-3 können soll, beherrscht er bestens. Dies sollte für eine Kaufempfehlung ausreichen, oder?
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Was mache ich als „…habe noch nie ein Smartphone gehabt, plane aber eines zu kaufen. Die Qualität der Kamera ist mir ziemlich egal.“ User? Ein wenig rechnen, das kann ich nämlich ganz gut.
– den Drucker hab´ ich für 170,- gesehen
– Film mit 10 Bildern für 10,-
So ganz günstig finde ich das nun nicht, dafür sind die Bilder aber ziemlich klein, grins. Sicher sehen das ´ne Menge Leute anders, denen wiederum eine Uhr („richtige“, keine Smartwatch) für einige hundert €uro viel zu teuer wäre. Obwohl einigermaßen gut brauchbare Uhren da erst anfangen. Alternative wäre eine Swatch, da gibts für unter 200,- schon sehr schöne Sachen, sogar für unter 100,-
Im Gegensatz zu Smartphones o.ä. kann ich das besser beurteilen, da ich von der Uhrenmaterie etwas Ahnung habe.
Persönlich vergleiche ich einen solchen Drucker eher mit Sofortbildkameras, nicht mit anderen Druckern oder das Entwickeln von Fotos im Dregeriemarkt. Dafür ist der Preis dann okay, also bezogen auf die Druckkosten. Der SP-3 ist andererseits auch etwas teurer als zum Beispiel eine gute Sofortbildkamera wie die SQ-20. Warum, das weiß ich allerdings auch nicht. 🙂