Wir wollen euch in 7 Minuten alles beibringen, was ihr wissen müsst, um euch einen neuen Fernseher zu kaufen. Das ist wenig Zeit. Legen wir also ohne Umschweife los!
Minute 1: Wie groß soll der Fernseher sein?
Faustregel: Größer geht immer! Mein aktueller TV mit 40 Zoll Diagonale kam mir anfangs riesig vor, mittlerweile aber eher klein. Messt aus, wie viel Platz ihr zur Verfügung habt und baut den Fernseher dort ruhig großzügig ein.
Die Hersteller geben TV-Geräten meist kryptisch wirkende Bezeichnungen wie UE40MU6459. Die zuerst genannten Zahl meint bei fast allen Herstellern fast immer die Display-Diagonale in Zoll. In diesem Falle also 40 Zoll.
Minute 2: Wie teuer darf euer neuer Fernseher sein?
Gutes hat seinen Preis. Was aber nicht heißt, dass ihr nicht auch für ein paar hundert Euro schon top ausgestattete TV-Geräte bekommt. Faustregel hier: Nehmt das, was ihr gerne ausgeben würdet, legt noch ein bisschen was obendrauf, dann hält die Freude meist ein paar Jahre länger. Und dann grenzt die Suche ein.
Im TV-Bereich im Euronics Online-Shop könnt ihr unter vielen weiteren Einstellungsmöglichkeiten eine Preisobergrenze festlegen und euch dann etwa nur Fernseher bis 1.000 Euro anzeigen lassen.
Minute 3: Was MUSS ein moderner Fernseher können?
Die gute Nachricht: Die meisten modernen Fernseher, die ihr kaufen könnt, bringen schon alles mit, was ihr für einen reibungslosen Empfang braucht. Die schlechte Nachricht: leider nicht alle. Achtet also genau auf die Details:
- Triple-Tuner sind heute gängig, also Tuner, die jede aktuelle Empfangstechnik beherrschen. Das wären DVB-C, DVB-S2 und DVB-T2 HD.
- HDMI- und USB-Schnittstellen: Die braucht ihr, um einen Blu-ray-Player oder andere Erweiterungen an euren TV anzuschließen. USB kann Geräte wie einen Fire TV Stick gleichzeitig mit Strom versorgen oder Urlaubsbilder von einer externen Festplatte anzeigen.
- WLAN und HbbTV: Unabhängig vom sonstigen Smart-TV-System eures TVs habt ihr damit Zugang auf die Mediatheken der Sender. Unbedingt notwendig, da der Trend eindeutig weg geht vom reinen linearen Fernsehen.
- HDTV: Die genaue Auflösung hängt stark von euren persönlichen Bedürfnissen ab. Mehr geht immer! Ein 40-Zoll-Fernseher sollte aber mindestens in Full HD auflösen. Wenn ihr Ultra HD wollt, sollte der Fernseher Upscaling beherrschen, damit schwächere TV-Signale hochgerechnet werden.
Moment, das war’s schon? Ja, das sind unsere absoluten Mindestanforderungen an Fernseher im Jahre 2018. Alles andere ist noch schön zu haben, aber nicht zwingend notwendig und ganz euren persönlichen Vorlieben überlassen.
Minute 4: Was wäre noch schön zu haben?
Das Folgende ist für den Otto-Normal-Zuschauer kein unbedingtes Muss, aber definitiv schön zu haben:
- Ultra HD (UHD): Die vierfache Auflösung (3.840 x 2.160px) von Full HD, gerne auch 4K genannt, bietet ein besonders detailreiches, scharfes Bild. Mindestens für die nächsten fünf Jahre wird der Standard das Maß der Dinge sein.
- HDR: High Dynamic Range erhöht den Dynamikumfang. Bilder sind dann nicht mehr einfach nur hell oder dunkel, sondern kommen perfekt ausbalanciert in deutlich mehr Schattierungen daher.
- Smart TV: Jeder Hersteller bietet inzwischen eine eigene Oberfläche mit Zugang zu Apps, teilweise auch Spielen. Wichtig ist neben einer nutzerfreundlichen Bedienung, dass das System eure favorisierten Streaming-Apps wie Netflix unterstützt und regelmäßig Updates erhält.
- Aufnahmefunktion: Entweder über integrierten Speicher oder (meist) über USB. Erlaubt es euch, Sendungen aufzuzeichnen und – im Falle von PVR – auch zeitversetzt zu fernsehen.
- Bildschirmübertragung: Lässt euch euren Smartphone-Bildschirm auf den TV übertragen und – bei einigen Geräten – auch anders herum.
- Bild in Bild (PiP): Die elegante Art, zwei Programme gleichzeitig zu verfolgen. Wenn ihr zwar gerne den Spielfilm sehen wollt, euch aber schon interessiert, wie das Fußballspiel auf dem Sender nebenan läuft, dann blendet letzteres einfach ein.
- Optischer Audio-Ausgang: Erlaubt es euch, eine Soundbar oder ein Lautsprecher-System an euren TV anzuschließen. Und das werdet ihr brauchen, wenn ihr exzellenten Sound wollt.
- Quadcore-Prozessor? Klar, wie bei Laptops und Smartphones gilt auch bei TV-Geräten: Je besser der Prozessor, desto reaktionsschneller das System. Ein Quadcore alleine ist dafür allerdings noch keine Garantie. Da hilft nur ein Praxistest im Shop.
Alles andere ist Schnickschnack. Und getreu dem Motto „Nichts ist notwendiger als das Überflüssige“ gilt auch hier: Kleine Extras machen Spaß. Nehmt davon gerne mit, was man euch anbietet!
Minute 5: Was ist mit Q Style, Incredible Sound und Co.?
OLED oder LED? Nanokristalle? QLED, ULED? Fest steht: Jedes Jahr bringen die Hersteller neue „revolutionäre“ Bild- und Soundtechniken auf den Markt. Jede davon soll jeweils die beste sein.
Und auch wenn die Entwicklung nach besserem TV-Bild erfreulich ist: Nicht alles davon braucht ihr, nicht sofort und nicht zu jedem Preis. Geht davon aus, dass ihr für mehrere tausend Euro das derzeit beste Bilderlebnis bekommt und für einige hundert Euro immer noch ein ziemlich gutes.
Minute 6: So identifiziert ihr euer gewünschtes TV-Modell
Fernseher tragen meist kryptische Namen wie QE75Q7F oder 49PFS4132. Faustregel hier: Die zuerst genannte Zahl meint fast immer die Display-Diagonale, die erst genannten Buchstaben die Serie. QE75Q7F ist also ein Fernseher der QE-Serie (Samsung) mit 75 Zoll Bilddiagonale.
Die wichtigsten Anbieter von TV-Geräten in Deutschland sind Samsung, Sony, Philips, LG, Panasonic und die Traditionsmarken Grundig, Loewe und Metz. Vor allem letztere beide ordnen sich selbst eher der Premium-Klasse zu. Die übrigen Hersteller haben meist eine große Spannweite von Einstiegs-, Mittelklasse- und Highend-Geräten in allen Preislagen.
Minute 7: Suchen und vergleichen
Geht in den Euronics Online-Shop in die Kategorie TV-Geräte. Legt dort in der linken Seitenspalte eine Ober-, aber auch Untergrenze für Fernseher fest. Wählt noch zwei bis drei Eigenschaften, auf die ihr nicht verzichten mögt. Habt ihr einen oder mehrere Lieblings-Hersteller? Dann diese noch dazu wählen. Vergleicht die Auswahl und grenzt sie auf drei Modelle ein. Und dann geht zum nächsten Punkt über!
Ab in den Laden und ausprobieren!
Ihr habt euer neues Wunschgerät nun online recherchiert. Jetzt heißt es: Ab in den Laden und ausprobieren! Denn drei höchst wichtige Merkmale verrät euch kein Hersteller in der Produktbeschreibung:
- Wie schnell ist der Fernseher einsatzbereit? Bei PCs würde man sagen: Wie schnell ist das Ding hochgefahren? Anders als bei einem Laptop oder einem Tablet gibt es bei den meisten Fernsehern kein schnelles Aufwecken. Da geht nur ein oder aus. Und die Zeitspanne zwischen Einschalten und Auswahl von Lautstärke, Programm oder Quelle kann verdammt lange dauern. Also besser ausprobieren.
- Wie schnell lässt sich umschalten, also zappen? Das dauert bei meinem aktuellen TV zum Beispiel quälend lange. Es sollte nur Sekundenbruchteile dauern.
- Wie gut ist die Bildqualität denn nun wirklich? Und das meint nicht die schicken Demos, die Verkäufer in den Shops gerne zeigen, sondern das profane Fernsehbild von ARD, RTL und Sat.1. Unbedingt im Laden anschauen!
Erfahrungsgemäß sind diese drei Punkte übrigens die, mit denen ihr euch bei Verkäufern vor Ort wenig Freunde macht. Besteht trotzdem darauf! Es sind die drei Merkmale, die beim Fernsehgucken im Alltag am wichtigsten sind und auch die, die euch am schnellsten den Spaß verderben können.
Mehr Infos zum Thema Fernseher?
Dieser Beitrag ist nicht der einzige, den wir dazu geschrieben haben. Mehr Texte über Fernseher findest du auf unserer Themenseite Smart-TV.
Wenn ihr euer Wunschgerät online gefunden habt, zeigt euch der Euronics Shopfinder übrigens rechts in der Spalte an, bei welchem Händler in eurer Nähe ihr den TV live begutachten und ausprobieren könnt. Macht von der Möglichkeit Gebrauch!
Unsere 7 Minuten sind um. Wisst ihr nun genauer Bescheid? Wir hoffen doch – und wünschen viel Erfolg bei der Suche nach eurem neuen TV-Gerät!
Beitragsbild: Sony
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Zu wünschen Ist ein TV ultra UHD 49″ usw. Aber unbedingt mit Einstellungsanzeigen für Bild und Ton in deutscher Sprache
Man fühlt sich in Deutschland immer minderwertiger ohne Engliaschkenntnisse. Aber ist das etwa Aufgabe von, in Deutschland agierenden Wirtschaftsunternehmen, diesen Zustand auf Kundenkosten noch zu vertiefen? Warum müssten wir, als deutsche Verbraucher, für unser gutes Geld, uns mit englischverfassten Gebrauchsanweisungen bzw. mit englischen Ausschriften und Anzeigen In neugekauften Produkten , wie Computern und Fernsehern u. ä. mit Wörternüchern in der Hand zu kämpfen. Wobei die Fachausdrücke sind hier ausgenommen.
Mir ist bewußt, dass diese Zeilen kein „Kommentar“ genannt werden kann. Dafür sprechen sie, schon aus diesem Grund, eindeutig für tätigen von Käufen von elektronischen Produkten zB. in Polen oder Russland, Weil In diesen Ländern die Muttersprache in Acht steht.
Ich werde ihren Tipp, den verfügbaren Platz auszumessen und den Fernseher großzügig anzubauen, auf jeden Fall umsetzen. Der Faustregel „Größer geht immer“ stimme ich definitiv zu. Meine Frau entschied sich neulich, das Wohnzimmer umzugestalten und da kam mir die Idee, einen neuen Fernseher anzubauen.