Amazon Echo: Zaubern mit dem Bewegungsmelder

Echo-Lautsprecher besitzen einen Ultraschall-Sensor für Bewegungserkennung. So aktivierst du die Funktion und nutzt sie im Smart Home.

Amazon Echo: Zaubern mit dem Bewegungsmelder

Hast du bereits einen aktuellen Echo oder Echo Dot, verfügt dieser wahrscheinlich über einen integrierten Ultraschall-Sensor. Der lässt sich leicht einschalten und in Smart-Home-Routinen einsetzen. Letztlich übernimmt er vollkommen die Funktion eines Bewegungssensors, setzt aber nicht wie zum Beispiel beim Hue Motion Sensor auf Infrarot. Besonders spannend ist vor allem, dass du keine zusätzliche Hardware benötigst, um Ultraschall-Bewegungserkennung in einem Raum zu verwenden.

Inhalt:

Ultraschall-Bewegungserfassung beim Echo (Dot) einschalten

Bevor du die Ultraschall-Bewegungserkennung deines Amazon Echo verwenden kannst, musst du sie einschalten. Und das geht ausschließlich über die Alexa-App über diesen Weg:

  1. Starte die Alexa-App und gehe zu Geräte (rechts unten).
  2. Tippe auf „Echo und Alexa“ und wähle den bereits eingerichteten Echo in dem zugeordneten Zimmer aus.
  3. Tippe rechts oben auf das Zahnrad und scrolle zu „Ultraschall-Bewegungserfassung“. Wähle die Option aus.
  4. Schiebe den Schalter „Ultraschall-Bewegungserfassung“ nach rechts, um den Sensor einzuschalten. Fertig.

An dieser Stelle justierst du zusätzlich die Empfindlichkeit des Sensors sowie seine Reichweite. Zu Beginn empfiehlt es sich, beides auf das Maximum zu stellen. Später kannst du dies deinen Bedürfnissen anpassen.

An dieser Stelle kannst du die Reichweite und Empfindlichkeit justieren.
An dieser Stelle kannst du die Reichweite und Empfindlichkeit justieren.

Ultraschall in Routinen integrieren

Ist die Ultraschall-Bewegungserfassung aktiv, brauchst du noch eine passende Routine. Diese erstellst du ebenfalls in der Alexa-App folgendermaßen:

  1. Gehe in der Alexa-App auf „Mehr“ (rechts unten) und wähle die Option „Routinen“.
  2. Tippe rechts oben auf das Plus-Symbol und gib einen Routinennamen ein. Wähle einen, der verdeutlicht, um was für eine Routine es sich handelt.
  3. Tippe auf „Wenn Folgendes passiert“, gehe dann auf „Smart Home“ und wähle den Namen des Zimmers aus, in dem sich der Echo mit Ultraschall-Sensor befindet.
  4. Entscheide dich für „Anwesenheit“ und tippe auf „Personenerfassung“. Gehe dann auf „Weiter“ (rechts oben).
  5. Unter dem Menüpunkt „Jederzeit“ kannst du definieren, an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten die Bewegungserkennung ein- oder ausgeschaltet sein soll.
  6. Gehe auf „Aktion hinzufügen“ und wähle aus, was bei der Erkennung einer Bewegung passieren soll. Zum Beispiel schaltet sich eine Lampe an oder dergleichen.
  7. Gehe rechts oben auf „Speichern“, um die Routine zu sichern.

Empfehlung: Tippe in der Routinen-Übersicht auf die frisch erstellte Routine, gehe rechts oben auf das 3-Punkte-Symbol und gehe auf „Routine abspielen“, um die Routine auszuführen und somit zu testen.

Welche Echo-Geräte besitzen einen Ultraschall-Sensor?

Die Ultraschall-Bewegungserfassung ist noch recht neu und steckt bisher in allen Amazon Echo ab der 4. Generation sowie sämtlichen Echo-Dot-Geräten ab der 4. Generation.

Es ist davon auszugehen, dass neuere Generationen kommender Echos ebenfalls Ultraschall erhalten. Zumindest in der 5. Generation des Echo Dot (2022) entschied sich Amazon auch für eine Verwendung des Sensors.

Der nach wie vor erhältliche und teuerste Echo Studio besitzt dagegen keine Bewegungserkennung. Gleiches gilt für die Echo-Modelle mit Display, die allerdings über ihre integrierten Kameras in der Lage sind, zum Beispiel Personen in einem Raum wahrzunehmen.

Wie funktioniert die Ultraschall-Erkennung am Amazon Echo?

Ähnlich wie bei Infrarot ist auch Ultraschall in der Lage, an Hindernissen wie Objekten oder Menschen zu reflektieren. Ein Echo sendet für uns unsichtbare und ungefährliche Strahlen aus, die – sollte sich jemand dem Speaker nähern, durch Reflexion wieder zum Gerät gelangen. Hinzu gesellen sich die Mikrofone des Echos, die ergänzend Geräusche wahrnehmen. Das zusammen erlaubt das Wahrnehmen einer Bewegung im Raum.

Der Echo (4. Generation) bietet Ultraschall-Bewergungserfassung. Zusätzlich verwendet er auch noch die Lautsprecher. (Foto: Amazon)
Der Echo (4. Generation) bietet Ultraschall-Bewergungserfassung. Zusätzlich verwendet er auch noch die Lautsprecher. (Foto: Amazon)

Amazon betont allerdings, dass gerade kleine Bewegungen „übersehen“ werden könnten, beispielsweise das Winken oder still sitzende Personen.

Wichtig: Echo und Echo Dot verarbeiten die Ultraschall-Signale lokal, sie schicken also keine Daten an die Cloud. Eine Übertragung erfolgt nur zum Ausführen einer Routine, sofern nötig.

Möglichkeiten und Einschränkungen

Ultraschall am Echo hat einige Vorzüge – und das nicht nur, weil du keinen separaten Motion Sensor brauchst, den du ggf. noch an einer anderen Stelle im Raum platzieren oder montieren musst. Als besonders praktisch erweist es sich, dass ein Echo häufig recht zentral in einem Raum aufgestellt ist, die Bewegungserkennung also effizient funktionieren kann.

Der Echo Dot der 5. Generation verfügt ebenfalls über Ultraschall - trotz der geringen Ausmaße. (Foto: Amazon)
Der Echo Dot der 5. Generation verfügt ebenfalls über Ultraschall – trotz der geringen Ausmaße. (Foto: Amazon)

Zusätzlich kannst du für Alexa-Routinen nicht nur die Bewegung als Auslöser verwenden, sondern auch die „Nicht-Erkennung“. Das führt zu allerlei weiteren Einsatzmöglichkeiten.

Beispiele, was du mit Ultraschall machen kannst:

  • Schalte Licht ein, sobald du einen Raum (mit Echo) betrittst.
  • Schalte Licht aus, wenn sich im Raum keine Person mehr befindet bzw. sich bewegt.
  • Spiele Musik ab oder lass Alexa etwas sagen, wenn der Echo eine Bewegung erkennt (Überraschung)
  • Benachrichtige mich, wenn sich jemand im Raum bewegt (vereinfachte Form einer Alarmanlage)
  • Wenn niemand im Raum ist, schalte den Saugroboter ein.

Dadurch, dass du als Aktion auch auf Alexa-Skills, IFTTT und sogar auf deinen Fire TV und weitere im Smart Home eingerichtete Geräte zugreifen kannst, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.

Eine große Einschränkung gibt’s aber (Stand Februar 2023) noch: Das Ultraschall-Feature befindet sich nach wie vor im Beta-Stadium und hat häufiger mit Problemchen zu kämpfen. Bei meinen Tests klappte die Erkennung nicht immer zuverlässig. Aber das dürfte sich hoffentlich in den nächsten Wochen noch ändern.

Wie nutzt du die Bewegungserkennung am Echo?

Im Kinderzimmer meiner Tochter steht ein Echo (4. Generation) gegenüber ihrem Schreibtisch. Auf dem wiederum befindet sich eine Lampe, die mein Kind oft vergisst auszuschalten. Und dafür habe ich jetzt eine Lösung: Ultraschall schaltet bei Bewegung eine smarte Osram+-Schaltsteckdose an, an der sich die Schreibtischlampe befindet. Erkennt der Echo einige Zeit keine Bewegung mehr, schaltet er die Schaltsteckdose ab – und damit auch das Licht am Schreibtisch. In der Nacht (zwischen 19 Uhr und 6.30 Uhr morgens) wiederum verzichte ich auf die Funktion, da sich in der Zeit eh niemand am Schreibtisch befinden sollte.

Ältere Geräte, zum Beispiel der Echo Spot, bieten kein Ultraschall. (Foto: Sven Wernicke)
Ältere Geräte, zum Beispiel der Echo Spot, bieten kein Ultraschall. (Foto: Sven Wernicke)

Das klappt bisher recht gut, sofern der Sensor nicht wieder versagt. Hier sollte Amazon schleunigst nachbessern, damit aus der Funktion mehr als eine Spielerei werden kann. Die Technik ist da, jetzt müssen die Entwickler nur noch die Software nachbessern.

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