Samsung hat zusammen mit der neuen Galaxy-S23-Serie auch neue Notebooks vorgestellt. Die Galaxy Books3 sollen im Zusammenspiel mit den Galaxy-Smartphones und -Tablets effizientes mobiles Arbeiten ermöglichen. Das Ultra-Modell adressiert besonders anspruchsvolle Content Creator – und Gamer.
Inhalt:
- Nonplusultra: Samsung Galaxy Book3 Ultra
- Das 2-in-1-Modell: Galaxy Book3 360
- Samsung Galaxy Book3 Pro
- XXL-Traum für Grafiker: Galaxy Book3 Pro 360
- Das Basismodell des Galaxy Book3
- Galaxy-Notebook + -Phone = Traumkombination?
- Fazit
Samsung Galaxy Book3 Ultra: „Hallo Apple!“
Das Galaxy Book3 Ultra ist Samsungs „Showcase“. Also eine Demonstration dessen, was man alles an Technik in kleinen Gehäusen unterbringen kann. Man könnte auch so weit gehen und sagen, es sei ein „Hallo“ an Apples Macbooks mit M1- und M2-Prozessoren.
Statt eines Apple-eigenen Chips werkelt hier ein Intel Core i7- oder i9-Prozessor der 13. Generation. Der sorgt zusammen mit einer GeForce RTX-Grafikkarte für maximale Grafik-Performance. Stand- und Bewegtbilder sollen wahlweise auf dem 14 oder 16 Zoll großen Display mit 2.880 mal 1.800 Pixel, HDR und 120-Hz-Wiedergabe besonders gut zur Geltung kommen.
Das ist ein ordentliches Paket, das Samsung leistungstechnisch in Richtung der erwähnten Macbooks schiebt. Andererseits wirbt Samsung auf den offiziellen Bildern vor allem um Gamer, nicht um die Kreativen, die Apple huldigen. Ob sich Gamer das Galaxy Book3 Ultra leisten können oder wollen?
Samsung hat hier aber in der Tat ein Argument: Apples MacBook Pros mögen zwar potent sein, groß Zocken ist mit macOS aber schon nicht, da braucht es Windows, wie das Galaxy Book3 Ultra es hat.
Die größere 1-TB-Version mit 16-Zoll-Display kostet jedenfalls üppige 3.499 Euro in der UVP.
Samsung Galaxy Book3 Ultra (Gewicht: 1,79 kg) |
Prozessor: Intel Core i7; Intel Core i9 / Grafikeinheit: GeForce RTX 4050; GeForce RTX 4070 |
Display: 14 oder 16 Zoll AMOLED, 2.880 x 1.800 Pixel, 120 Hz, HDR 500 |
Arbeitsspeicher: 16 GB oder 32 GB / Flashspeicher: 512 GB oder 1 TB NVMe-SSD |
Ausstattung: 2 x USB-C 3.2 Gen 2 (Thunderbolt 4) / 1 x USB A 3.2 Gen 1 3,5-mm-Klinke / HDMI-2.0-Out / WLAN 6E (802.11 ax 2×2) / Bluetooth 5.1 /microSDXC-Cardreader |
Betriebssystem: Windows 11 |
Akku: keine Angabe |
Galaxy Book3 360: Ein Convertible für Grafiker
Das Book3 360 ist ein 2-in-1-Convertible, kann also als Laptop und (etwas dickeres) Tablet dienen. Nicht nur in diesem Detail unterscheidet sich das Transformer-Gerät vom Book3. Auch in punkto Rechentechnik hat Samsung um einiges nachgelegt – und bietet das Gerät mit 13,3 Zoll oder 15,6 Zoll großem OLED-Touchdisplay an.
Besonders attraktiv: Das OLED-Panel beherrscht die flüssige 120-Hz-Wiedergabe und kann HDR. Damit ist es für Grafiker besonders gut geeignet. Das Galaxy Book3 360 gibt es ab 1.599 Euro (UVP).
Samsung Galaxy Book3 360 (Gewicht: 13,3 Zoll: 1,83 kg / 15,6 Zoll: 2,24 kg) |
Prozessor: Intel Core i3-1340P (12 Kerne, max. 4,5 GHz); Intel Core i7-1360P (12 Kerne, max. 5,0 GHz) / Grafikeinheit: Intel Iris XE |
Display: 15,6 Zoll OLED-Touchdisplay, 1.920 x 1.080 Pixel, 120 Hz, HDR 500, 370 Nits Helligkeit |
Arbeitsspeicher: 8/16 GB / Flashspeicher: 256/512 GB NVMe-SSD |
Ausstattung: 1 x USB-C 3.2 Gen 2 / 1 x USB A 3.2 Gen 1 / 1 x Thunderbolt 4 / 3,5-mm-Klinke / HDMI-Out / WLAN 6 (802.11 ax) / Bluetooth 5.1 /microSDXC-Cardreader |
Betriebssystem: Windows 11 |
Akku: 13,3 Zoll: 61,1 Wh Li-Ion / 15,6 Zoll: 68,0 Wh |
Samsung Galaxy Book3 Pro – der Macbook-Killer?
Die Pro-Modelle packen hardwaretechnisch ein, zwei Schippen drauf, kosten dafür aber auch ähnlich viel wie vergleichbar ausgestattete Macbooks.
Galaxy Book3 Pro und Book3 Pro 360 setzen auf die Raptor-Lake-Prozessorgeneration von Intel, mit sparsamen 28 Watt Verbrauch und 12 Kernen.
Erhältlich mit 14- oder 16-Zoll großen OLED-Panels und 2.880 x 1.800 Pixeln Auflösung samt 400 Nits Helligkeit gehören die Galaxy-Modelle zur Creme de la Creme der Mobilrechner.
Alle Werte steigen, mit Ausnahme des Gewichts. Das Galaxy Book3 Pro bringt in der 14-Zoll-Version nur 1.170 Gramm auf die Waage. Bei 16 Zoll steigt das Gewicht auf noch immer komfortable 1,56 kg.
Samsung Galaxy Book3 Pro (Gewicht: 14 Zoll: 1,17 kg / 16 Zoll: 1,56 kg) |
Prozessor: Intel Core i5-1340P (12 Kerne, max. 4,6 GHz); Intel Core i7-1360PU (12 Kerne, max. 5,0 GHz) / Grafikeinheit: Intel Iris XE |
Display: 14 oder 16 Zoll OLED, 2.880 x 1.800 Pixel, 120 Hz, HDR 500, 400 Nits Helligkeit |
Arbeitsspeicher: 16 GB / Flashspeicher: 512 GB NVMe-SSD |
Ausstattung: 2 x USB-C 3.2 Gen 2 / 1 x USB A 3.2 Gen 1 / 2 x Thunderbolt 4 / 3,5-mm-Klinke / HDMI-Out / WLAN 6 (802.11 ax) / Bluetooth 5.1 /microSDXC-Cardreader |
Betriebssystem: Windows 11 |
Akku: 14 Zoll: 63 Wh Li-Ion / 16 Zoll: 76 Wh Li-Ion |
Samsung Galaxy Book3 Pro 360 – XXL für Grafiken
Samsung garniert die Book-3-Riege mit einem weiteren Convertible, dem Book3 Pro 360. Das bietet ein 16 Zoll großes OLED-Panel mit ebenfalls 2.880 mal 1.800 Pixeln Auflösung, 120 HZ und HDR 500.
Das Modell unterstützt natürlich den S-Pen und krankt allein daran, mit Intel Iris Xe eine integrierte Grafiklösung zu besitzen. Eine dedizierte Grafikkarte würde die Bearbeitung von Grafiken und Videos komfortabler gestalten.
Mit seinem großen Akku und dem sparsamen Prozessor ist das Galaxy Book3 Pro 360 aber ein echter Dauerläufer für lange Arbeitssitzungen. Der lässt sich seine Dienstzeit beim Kauf gut entlohnen. Je nach Ausstattung liegt die UVP zwischen 1.999 Euro und 2.099 Euro.
Samsung Galaxy Book3 Pro (Gewicht: 1,8 kg) |
Prozessor: Intel Core i5-1340P (12 Kerne, max. 4,6 GHz); Intel Core i7-1360PU (12 Kerne, max. 5,0 GHz) / Grafikeinheit: Intel Iris XE |
Display: 14 oder 16 Zoll OLED Touch, 2.880 x 1.800 Pixel, 120 Hz, HDR 500, 400 Nits Helligkeit |
Arbeitsspeicher: 16 GB / Flashspeicher: 512 GB NVMe-SSD |
Ausstattung: 2 x USB-C 3.2 Gen 2 / 1 x USB A 3.2 Gen 1 / 2 x Thunderbolt 4 / 3,5-mm-Klinke / HDMI-Out / WLAN 6 (802.11 ax) / Bluetooth 5.1 /microSDXC-Cardreader |
Betriebssystem: Windows 11 |
Akku: 76 Wh Li-Ion |
Das Book3-Basismodell für jedermann
Das Samsung Galaxy Book3 ist das Basis-Modell und bietet im Kern solide Rechentechnik mit einem großen Akku.
Als Besonderheit gegenüber der Konkurrenz wäre der nahtlose Datenaustausch zwischen dem Windows-Rechner und deinem Galaxy-Phone zu nennen. Einen klaren Nachteil hat die Basisversion beim Bildschirm. Full HD geht noch okay, 60 Hz in der Bildwiederholung sind jedoch inakzeptabel für eine Premium-Marke wie Samsung.
Zu dulden wäre dies noch bei der günstigsten Version mit 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Flashspeicher. Dieses Gerät kostet in der UVP 769 Euro. Das Preisetikett für ein Galaxy Book3 mit doppelter Speicherausstattung liegt dahingehend schon bei einer UVP von 1.169 Euro.
Samsung Galaxy Book3 (Gewicht: 2,44 kg) |
Prozessor: Intel Core i3-1315U (6 Kerne, max. 4,4 GHz); Intel Core i5-1335U (10 Kerne, max. 4,6 GHz); Intel Core i7-1355U (10 Kerne, max. 5,0 GHz) / Grafikeinheit: Intel Iris XE / Core-i3-Modell mit Intel UHD |
Display: 15,6 Zoll IPS, 1.920 x 1.080 Pixel, 60 Hz, 300 Nits Helligkeit |
Arbeitsspeicher: 8/16 GB / Flashspeicher: 256/512 GB NVMe-SSD |
Ausstattung: 1 x USB-C 3.2 Gen 2 / 1 x USB A 3.2 Gen 1 / 1 x Thunderbolt 4 / 3,5-mm-Klinke / HDMI-Out / WLAN 6 (802.11 ax) / Bluetooth 5.1 /microSDXC-Cardreader |
Betriebssystem: Windows 11 |
Akku: 54 Wh Li-Ion |
Galaxy-Notebook + -Phone = Traumkombination?
Obwohl die Galaxy Books „nur“ mit Windows 11 laufen, das von Haus aus über eine Android-Austauschfunktion verfügt, hat Samsung hier ein paar Insellösungen vorinstalliert. Mit denen kannst du dein Galaxy-Phone und -Tablet wie eine virtuelle Maschine einbinden, Apps laufen lassen und Daten bequem hin- und herschieben.
Damit nicht genug, bietet Samsung auch eine Steuerung deines Notebooks via Smartphone. Nützlich ist das vor allem in Präsentationen.
Zugegeben, das bot schon die erste Gerätegeneration. Doch die dritte Generation der Galaxy Books soll auch performancetechnisch der Konkurrenz Paroli bieten.
Das gelingt in Teilen. Die kostengünstigeren neuen Versionen des Galaxy Book3 sind gute Einsteiger-Laptops im tollen Design. Die Pro- und Ultra-Modelle konkurrieren mit den Top-Geräten von Microsoft und Apple.
Fazit: Samsungs Angriff – auf wen eigentlich?
Samsungs neue Laptops der Reihe Galaxy Book3 sehen schick aus, haben gute Rechentechnik und ein tolles Design. Über den Preis könnte man geteilter Meinung sein. Gerechtfertigt oder nicht? Das entscheiden vor allem deine Nutzungsgewohnheiten.
Besitzt du ein Galaxy-Smartphone oder -Tablet und suchst ein neues Notebook? Dann wäre Samsung in der Pole Position. Kein anderer Hersteller integriert Android-Geräte so nahtlos ins Windows-Ökosystem. Das ist das schlagende Verkaufsargument für Samsungs Notebooks.
Bist du aber eher auf die Cloud-Services rund ums Office angewiesen, wäre Microsoft mit seiner Surface-Produktreihe ein Favorit. Schließlich klappt dort die One-Drive-Integration reibungslos.
Und Apple? Die laufen schon außer Konkurrenz – ob es Samsung und Co nun schmeckt oder nicht. Kein anderer Hersteller kann es sich erlauben, die eigenen Produktlinien so eng zu verzahnen, ohne nicht einen Teil der Kundschaft zu vergraulen.
In den Punkten Rechentechnik, Display und Design nimmt Samsung den iPhone-Konzern ins Visier. Manchmal, so mein Eindruck, täten Hersteller besser daran, ihre guten Argumente noch stärker in den Vordergrund zu stellen, statt die Konkurrenz (auf hohem Niveau) zu imitieren.
Unterm Strich sind die Galaxy Books der Modellreihe 3 tolle Notebooks, die einen guten Gegenwert bieten.
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