Die Computex in Taipeh ist Asus‘ inoffizielle Hausmesse. Vielleicht deswegen wenig verwunderlich, dass das wohl ungewöhnlichste neue Notebook von den Taiwanern stammt. Das Asus Zenbook Pro Duo hat einen Zweitbildschirm.
Asus: Mehr Displays für alle
Asus nennt diesen Zweitbildschirm ScreenPad Plus und baut ihn im Boden der neuen Zenbook Duo und Zenbook Pro Duo ein. Der Touchscreen sitzt damit oberhalb der Tastatur, die weiter nach unten rutscht. Das ScreenPad Plus weist eine Diagonale von 14 Zoll auf, ist aber natürlich kleiner, weil schmaler als das 15,6-Zoll-Hauptdisplay oben.
Im besser ausgestatteten Zenbook Pro Duo hat selbst das ScreenPad Plus eine 4K-Auflösung. Asus packt einen 8-Kern Intel Core i9 hier mit rein, WiFi 6 und Thunderbolt 3. Wünsche bleiben da kaum offen. Das Zenbook Pro Duo richtet sich an kreative Highend-Nutzer.
Wem eine Portion weniger genügt, der greift zum Zenbook Duo (ohne „Pro“). Auch hier ist das ScreenPad Plus drin, das aber „nur“ 12,6 Zoll groß ist, mit Full HD auflöst und sich mit einem Intel Core i7 der 9. Generation begnügen muss. Das Hauptdisplay misst 14 Zoll und löst ebenfalls mit Full HD auf.
Asus: ScreenPad 2.0 für alle
Das ScreenPad Plus ist weniger der Nachfolger als eine Erweiterung des ScreenPads, das Asus bereits auf der Computex 2018 vorgestellt hatte. Dieses Touchscreen-Display unterhalb der Tastatur scheint sich durchgesetzt zu haben. Denn Asus baut es als ScreenPad 2.0 künftig standardmäßig in viele neu aufgelegte Laptops ein, zunächst in das ZenBook 13, 14 und 15, das Jubiläums-Notebook ZenBook Edition 30, das ZenBook Flip 15 und die VivoBooks S14 und S15.
Asus feiert auf der Computex 2019 30-jährigen Geburtstag und legt passend dazu das ZenBook Edition 30 und das ZenFone 6 Edition 30 als Jubiläumsausgaben auf. Das Zenbook Edition 30 hat eine Rückseite aus weißem Leder, eine weiße Maus und ein weißes Mauspad als Exklusivzubehör, während das ZenFone 6 Edition 30 in mattschwarz gehalten stolze 12 GB RAM und 512 GB Speicher mitbringt.
Ganz nebenbei hat Asus auf der Computex 2019 noch einen transportablen Zweitbildschirm vorgestellt, den ZenScreen. Das ist ein 15,6-Zoll-Bildschirm ohne Recheneinheit aber mit 7.800-mAh-Akku und Full-HD-Auflösung. Er ist 9mm dünn und wiegt 900 Gramm. Laut Asus eignet er sich als Zeitbildschirm für Notebooks, Smartphones, Kameras oder auch Spielkonsolen und wäre damit ideal für unterwegs.
ROG Strix: Und noch einmal Asus
Haben wir „portabler Monitor“ gesagt? Einen solchen gibt es von Asus auf der Computex 2019 gleich noch einmal zu bestaunen, von der Gamer-Submarke ROG (Republic of Gamers). Der tragbare Monitor ist der ROG Strix XG17. Er misst sogar 17,3 Zoll und löst mit Full HD auf. Zwei USB-C-Slots und 1-Watt-Lautsprecher sind drin. Kaufargument dürfte die 240-Hertz-Bildwiederholrate sein.
Den 240-Hertz-17-Zollbildschirm finden Gamer auch in den Neuauflagen der Laptops Strix Scar III und Hero III wieder. Asus gibt 3ms Reaktionszeit an. Maximalkonfiguration: GeForce RTX 2070 und Intel Core i9 der 9. Generation.
HP setzt auf Holz
Jetzt wird’s speziell. Denn HP setzt in der eigenen Envy-Wood-Serie künftig auf Holz. Zumindest ein Holz-Finish. Denn die Handballenablage und das Touchpad sind hier aus echtem Walnuss- oder Birkenholz in den Farben dunkelbraun, weiß oder silber.
Die Holzversion soll es künftig für die Notebooks HP Envy 13, Envy 17, Envy x360 13 und Envy x360 15 geben. Ganz nebenbei soll auf Wunsch die neueste Intel-Prozessorgeneration dabei zum Einsatz kommen.
Dell
Auch Dell hat seine Laptops XPS 13 und XPS 15 im Rahmen der Computex 2019 neu aufgelegt. Während der Formfaktor im Vergleich zu den Vorgängern beinahe unverändert bleibt, baut Dell neue Quadcore-Prozessoren ein, hat Akkulaufzeit und Display verbessert.
Intel
Auch Intel hatte auf der Computex 2019 was Neues an Bord, nämlich die Core-Chips der 10. Generation. Standardmäßig unterstützen die neuen Chips Künstliche Intelligenz, WiFi 6, Thunderbolt 3 und 4K. Gefertigt sind sie im 10-nm-Verfahren.
Auch neu: Intels Project Athena. Dahinter verbirgt sich eine neuer Anspruch, Laptops leistungsfähiger und ausdauernder zu machen. Ein Farmfaktor, ähnlich wie vor Jahren bei Ultrabooks.
Heutige Laptops sind schon gar nicht so schlecht, sagt ihr? Mag sein. Aber allein, dass Intel etwas wie „9 Stunden Akkulaufzeit unter Realbedingungen“ als Ziel ausgibt, wovon man eigentlich ausging, dass es heute selbstverständlich wäre, spricht Bände. Intel wünscht sich ein schnelles Aufwecken in unter 1 Sekunde ebenso wie schlanke, möglichst randlose Formfaktoren. Da wird kaum ein Nutzer nein sagen. Hier Intels hübsches Werbevideo zu Project Athena:
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Um die Neuigkeiten der Computex 2019 zusammenzufassen: Es geht doch immer noch hübscher. Notebooks sind zwar schon weit gekommen und um Längen schlanker und leichter als noch vor 10 Jahren. Aber Asus und Intel zeigen, dass technisch noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist, während HP vorführt, wie sich auch optisch noch mehr herauskitzeln lässt. Freut euch auf die nächste Notebook-Generation!
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