Asus ExpertBook B5 (2023) im Test: Macht Freude

Business-Notebooks können auch Spaß machen? Ja, wenn sie keine nennenswerten Kompromisse eingehen, wie das Asus ExpertBook B5 (2023).

Asus ExpertBook B5 (2023) im Test: Macht Freude
Asus ExpertBook B5 (2023) im Test (Bild: Jürgen Vielmeier)

Als Mac-Nutzer zu einem Windows-Notebook zurückzukehren, wirkt immer ein wenig wie ein Besuch im benachbarten Ausland. Die Sprache, die Optik, die Gepflogenheiten, alles irgendwie ein wenig anders. Wie das ExpertBook B5 (2023), das Asus mir zum Testen zur Verfügung stellte. Das hat von allem viel, zeigt kaum Schwächen und bietet ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis für ein Business-Notebook.

Inhalt:

Asus ExpertBook B5 (2023): Features in der Praxis

Der breite Rahmen unten entlastet deinen Nacken.
Der breite Rahmen unten am Display des ExpertBook B5 (2023) entlastet deinen Nacken. (Bild: Jürgen Vielmeier)

Zunächst einmal fällt auf, dass Asus das ExpertBook B5 (2023) toll ausgestattet hat:

  • Das 14-Zoll-IPS-Display ist hell (400 Nits) und entspiegelt – für die Augen eine Wohltat. Touch hat es nicht.
  • Dank des 16:9-Formfaktors wirkt es angenehm breit – auch deswegen, weil Asus unten einen recht deutlichen Rand lässt, der aber Sinn ergibt: damit betrachtest du das Display fast auf Augenhöhe.
  • Wie das Display auch, löst die Webcam in Full HD auf (1.920 x 1.080 px) und lässt sich auf Wunsch hinter einem sehr leichtgängigen Schieberegler verstecken.
Leichtgängiger Schieberegler vor der Webcam als Schutz für deine Privatsphäre
Leichtgängiger Schieberegler vor der Webcam als Schutz deiner Privatsphäre (Bild: Jürgen Vielmeier)

Vor allem an den Seiten werden Nutzer:innen fündig werden; es gibt Anschlüsse satt. Rechts findest du Ports für ein Kensington-Schloss, eine Micro-SD-Karte, USB-A und 3,5mm-Klinke. Der Einschaltknopf, der sich hinter einer angenehmen Aussparung verbirgt, ist auch gleichzeitig ein Fingerabdrucksensor. Im Test war der etwas aufwändig einzurichten, funktionierte dann schnell, wollte meinen Zeigefinger aber auch nicht immer erkennen.

Anschlüsse satt. Inklusive MicroSD-Karten-Leser und Fingerabdrucksensor im Einschaltknopf
Anschlüsse satt. Inklusive MicroSD-Karten-Leser und Fingerabdrucksensor im Einschaltknopf (Bild: Jürgen Vielmeier)

Links gibt es 2x USB-C mit Thunderbolt-Fähigkeit, einen RJ45-Gigabit-Ethernet-Port, einen HDMI-2.1-Ausgang und einen USB-A-Anschluss mit USB 3.2 Gen 2, also bis 10 Gbit/s Datenrate. Die übrigen USB-Ports sind USB 3.2 Gen 1.

Anschlüsse links inklusive HDMI 2.1 und Gigabit Ethernet
Anschlüsse links inklusive HDMI 2.1 und Gigabit Ethernet (Bild: Jürgen Vielmeier)

Das mitgelieferte Netzteil – das ganz nebenbei aus einem ziemlich hübschen Powerplug besteht – kannst du an einen beliebigen der beiden USB-C-Anschlüsse einstecken. Um den 3-zelligen 63-Wh-Akku wieder aufzuladen, dauert es etwa 1 Stunde. Die Akkulaufzeit selbst ist so in Ordnung. Das ExpertBook B5 (2023) bringt mich meist über einen Arbeitstag, verbraucht aber auch viel Akku im Standby-Modus.

Sieht chic aus: der mitgelieferte 65-Watt-PowerPlug
Sieht chic aus: der mitgelieferte 65-Watt-PowerPlug (Bild: Jürgen Vielmeier)

Tastatur und Trackpad

Am Ende hängt die Entscheidung für oder gegen einen Laptop maßgeblich davon ab, wie gut du darauf tippen kannst. Das gelingt auf dem ExpertBook B5 (2023) nach meinem subjektiven Eindruck ziemlich gut. Die Tasten haben einen angenehmen Druckpunkt und Hub, wirken beim Anschlag allenfalls ein klein wenig soft. Das Tastatur-Layout ist angenehm: Asus hat keine Tasten künstlich verkleinert, Bild-rauf-und-runter sind dediziert erfühlbar. Strg-, Umschalt-, Delete- und Enter-Taste sind besonders breit und damit leicht blind zu erfühlen.

Tastatur und Trackpad: Asus liefert ab.
Tastatur und Trackpad: Asus liefert ab. (Bild: Jürgen Vielmeier)

Die Tastatur ist ganz nebenbei beleuchtet. Über viele Funktionen der Fn-Taste kannst du schnell einzelne Dinge einstellen, etwa WLAN oder die Tastaturbeleuchtung abschalten. Interessant: Asus hat die Tasten 1, 2, 3 und 4 farblich markiert, sie leuchten blau auf. Wie Asus uns bestätigt, kannst du diese Tasten für eigene Befehle frei belegen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist vielleicht die Schriftart der Tastatur. Die wirkt in meinen Augen fast ein wenig zu verspielt.

Farblich hervorgehoben: Die Tasten 1, 2, 3 und 4 leuchten blau.
Farblich hervorgehoben: Die Tasten 1, 2, 3 und 4 leuchten blau. (Bild: Jürgen Vielmeier)

Das Touchpad bedient sich beinahe intuitiv. Es ist nur ganz leicht ins Gehäuse eingelassen und lässt die Finger sehr elegant über die Oberfläche gleiten. Mit einem Tipp oben rechts machst du das Trackpad außerdem zum Nummern-Block. Finde ich persönlich gut – mich stört es, wenn Zusatz-Tasten mit dem Nummernblock das Schreibgefühl stören. Schön übrigens auch: Die Kante unterhalb des Touchpads ist abgeschrägt: So holst du dir keine Einschnitte am Arm.

Das Touchpad des ExpertBook B5 (2023) wird auf Knopfdruck zum Nummernblock.
Das Touchpad des ExpertBook B5 (2023) wird auf Knopfdruck zum Nummernblock. (Bild: Jürgen Vielmeier)

Lüftung und Gewicht

Mit den Kühlrippen unten und hinten am Gehäuse war Asus sehr großzügig. Prognose: Da wird sich nach ein paar Monaten der Nutzung einiges an Staub ansammeln. Dafür scheinen sie das Gerät wirklich kühl zu halten. Ich hörte den Lüfter nur ganz wenige Male überhaupt während meines Tests. Obendrein kannst du die Unterseite abschrauben, um etwa um den nicht fest verlöteten Teil des Arbeitsspeichers auszutauschen – oder eben um den Staub wegzuputzen.

Gut belüftet: Asus baut ins ExpertBook B5 (2023) großzügige Lüftungsschlitze ein.
Gut belüftet: Asus baut ins ExpertBook B5 (2023) großzügige Lüftungsschlitze ein. (Bild: Jürgen Vielmeier)

Ein besonderes Leichtgewicht ist das ExpertBook B5 (2023) derweil nicht. Meine Küchenwaage zeigte 1.285 Gramm an. Auch ist es weder besonders schlank, noch besonders klobig. Lässt du dir dabei ein klein wenig Zeit, kannst du das Notebook übrigens mit einem Finger öffnen:

Du kannst das ExpertBook B5 (2023) mit einer Hand öffnen.
Du kannst das ExpertBook B5 (2023) mit einer Hand öffnen. (GIF: Jürgen Vielmeier)

Und dann gibt es noch Stereo-Lautsprecher: mit einem klaren, durchaus basslastigen Klang. Schade alleine: Fingerabdrücke fallen am Gehäuse schnell auf.

Unter der Haube

An und für sich schon mit toller, sichtbarer Technik ausgestattet, können sich auch die inneren Werte des ExpertBook B5 (2023) sehen lassen:

  • Intel Core-i7-Prozessor (1360P) der 13. Generation. Der allerschnellste ist der im Zusammenspiel mit Windows 11 nicht, aber er reagiert gut und schafft Arbeit weg.
  • Grafikkarte: Intel Iris Xᵉ
  • 16 GB DDR5-RAM, 8 GB davon sind On-Board, 8 GB sitzen auf einem austauschbaren SO-DIMM-Slot.
  • 1TB PCIe Gen4 M.2 SSD als Speicher. Obacht: Es gibt auch Versionen mit nur 512 GB
  • WiFi 6E ist drin, gute Verbindungseigenschaften mit 802.11ax Dual-Band 2*2 (2,4- und 5-GHz-Netz)
  • Dazu das aktuelle Bluetooth 5.3

Kurz gesagt: Asus hat beim ExpertBook B5 (2023) an eigentlich alles gedacht. Die Ausstattung ist gut. UVP ruft der Hersteller für diese Konfiguration 1.599 Euro auf.

Das ExpertBook B5 (2023) und Windows 11

Ich hatte bisher noch nicht all zu viel Erfahrung mit Windows 11 gesammelt. Aber beim Zusammenspiel von Microsofts aktuellem Betriebssystem mit Asus‘ Hardware sehe ich Licht und Schatten.

Contra Windows 11:

  • Windows 11 wirkt nicht immer zu hundert Prozent auf die Hardware abgestimmt. Der Anmeldebildschirm spricht von Bildern und fragt, ob ich sie schön fände. Dabei tauchen manchmal gar keine auf.
  • Während einer Windows-Update-Session fand ich mich zeitweise im BIOS/UEFI wieder.
  • Zuweilen reagiert das System langsam auf Eingaben; den Wartekreis siehst du häufiger mal.
  • Einzelne Menüs wirken schlecht übersetzt. Da fehlt schonmal ein ganzes Wort, oder die Grammatik ergibt keinen Sinn.

Pro Windows 11:

  • Das System läuft im Großen und Ganzen rund und ist zuverlässig.
  • Ich mag die Widgets in der Taskleiste ganz links, die etwa das Wetter, Staus oder Börsenkurse anzeigen.
  • Die Such-Leiste in der Taskbar leitet derzeit noch unschön auf ein neues Browser-Tab um und nutzt das Standard-Bing. Aber wenn da eines Tages ChatGPT 4.0 drin eingearbeitet sein sollte, kann die Funktion richtig Fahrt aufnehmen.

Letztendlich muss Asus hier nehmen, was Microsoft mit Windows 11 bietet. Das System ist auf maximale Kompatibilität ausgelegt, da kann es eben sein, dass es an einigen wenigen Stellen unrund läuft.

Fazit: Wenn Windows, dann gerne das ExpertBook B5 (2023)

Ich persönlich werde bei meinem MacBook Air M1 bleiben. Alte Gewohnheiten… Aber müsste ich zu einem Windows-Laptop greifen, dann wäre das ExpertBook B5 (2023) eine denkbare Wahl. Asus hat es vortrefflich ausgestattet, das Arbeiten damit macht Spaß. Tastatur und Trackpad machen die Benutzung angenehm. Große Kritikpunkte gibt es nicht, außer vielleicht, dass du zu Weilen einige sichtbare Fingerabdrücke am Gerät hinterlässt. Ansonsten geht von uns eine klare Empfehlung raus.

Asus-Notebooks findest du auch bei EURONICS.

Unsere Bewertung
  • Toller Formfaktor
  • Richtig gute Ausstattung
  • Tastatur und Trackpad sehr angenehm zu bedienen
  • Reaktion zu Weilen etwas behäbig
  • Gehäuse und Trackpad ziehen Fingerabdrücke an

Neue Beiträge abonnieren!

Täglich frisch um 17 Uhr im Postfach

Themenauswahl

Änderungen jederzeit über die Abo-Verwaltung möglich – weitere Themen verfügbar

Jetzt kommentieren!

Schreibe einen Kommentar

*
*
Bitte nimm Kenntnis von unseren Datenschutzhinweisen.