OnePlus Pad: Die traurige Geschichte eines Tablets

Das OnePlus Pad ist das erste Tablet der scheidenden Kultmarke. Kaufen können wirst du es in Deutschland aber wohl nicht.

OnePlus Pad: Die traurige Geschichte eines Tablets
OnePlus Pad

Tablets könnten in diesem Jahr eine erstaunliche Renaissance feiern, wenn Android-Platzhirsch Google im Laufe des Jahres das Pixel Tablet vorstellt. Da wollen andere nicht fehlen, auch nicht OnePlus. Und so hat der chinesische Hersteller gestern neben einem OnePlus 11 (ohne Pro) und neuen OnePlus Buds Pro 2 auch das OnePlus Pad vorgestellt. Ein durchaus attraktives Tablet – von dem du in Deutschland nicht viel sehen wirst, denn auf dem hiesigen Markt wird es nicht erscheinen.

Das ist das OnePlus Pad

Machen wir uns zwar nichts vor: Das OnePlus Pad ist ein Tablet der oberen Mittelklasse, kein günstiges Highend, wofür die Marke mal gestanden hatte. Dennoch ist das schick, wirkt hochwertig und vielseitig. Ein Blick auf die Specs:

Display: 11,61-Zoll-LC-Display (7:5-Format), 2.800 x 2.000 px (296 ppi)
Bildwiederholraten: 60/90/120/144 Hz
Touch Sampling Rate: 120 Hz/144 Hz
Kontrast: 1400:1
Typische Helligkeit: 500 nits (Typical)
Prozessor: MediaTek Dimensity 9000
GPU: ARM G710 MC10
Speicher: 8 oder 12 GB RAM (LPDDR5)
128GB Flash (UFS 3.1)
Akku: 9.510 mAh/36,99Wh
Aufladen in 1h mit 67W-SuperVooc
Rückwärtige Kamera:
13 Megapixel mit elektronischer Bildstabilisierung, Video bis 4K@30 fps

Frontkamera:
8 Megapixel mit elektronischer Bildstabilisierung, Video bis 1080p@30fps
Wi-Fi 6 (802.11ax), Bluetooth v 5.3, BLE, aptX HD, LDAC, USB Typ-C, Gesichtserkennung
Maße: 258 x 189 x 6,5 mm
Gewicht: 555g
Betriebssystem: Android 13 mit OxygenOS 13.1

Das OnePlus Pad kommt im augenfreundlichen Halo Green daher. Es erhält ein helles, hoch auflösendes und leicht abgerundetes Display mit bis zu 144 Hertz, das 10-bit-fähig sein soll. Es soll einen ganzen Monat im Standby bleiben können (wenn du es nicht benutzt) und dann dank 67W-SuperVooc binnen einer Stunde wieder aufgeladen sein. Bis zu 12 GB schneller LPDDR5-RAM sind drin, ein immerhin ordentlicher MediaTek-Prozessor der Dimensity-9000-Klasse. Auf Wunsch kannst du einen OnePlus Stylo verwenden oder ein hübsches Megnatic Keyboard andocken.

Ein Magnetic Keyboard macht das OnePlus Pad zum mobilen Rechner
Schönes Zubehör auch: Ein Magnetic Keyboard macht das OnePlus Pad zum mobilen Rechner

Auch mit einem OnePlus-Smartphone soll es sich gut vertragen. So sollst du einfach eine 5G-Verbindung des Smartphones mit dem Pad teilen können. Fotos, die du mit einem OnePlus-Smartphone schießt, erscheinen auch in der Mediathek des Pads und umgekehrt.

Kamera als heimliches Highlight

Mir persönlich gefällt aber vor allem die rückwärtige Kamera. Die ist nicht, wie bei den meisten anderen Tablets, entschuldigend an die Seite gequetscht – nach dem Motto: taugt ja eh nichts. Nein, im OnePlus Pad prankt sie groß und stolz in der Mitte der Rückseite. Das alleine macht die 13-Megapixel-Kamera noch nicht gut (auch wenn sie immerhin 4K-Videos mit 30 fps aufnehmen kann), aber es dürfte allein wegen der Anordnung schon Spaß machen, damit hin und wieder ein Bild zu knipsen.

Das OnePlus Pad zeigt stolz seine Kamera.
Das OnePlus Pad zeigt stolz seine Kamera.

Als Pferdefüße sehe ich allenfalls den begrenzten Speicher (nur 128 GB) und dass bei der Frontkamera bei 8 MP und 1080p-Videos schon Schluss ist. Zur Heldin der Zoom-Konferenz wirst du damit also nicht. Das Display ist kein OLED, nur LCD, und obwohl es mehrere Bildwiederholstufen bietet, ist es kein echtes LTPO. Aber insgesamt: ein tolles Gesamtpaket, das zumindest auf dem weltweiten Markt im April erscheinen soll. Preise hat OnePlus noch nicht genannt.

Warum nicht in Deutschland?

Im August 2022 erhielt Nokia in einem Patentstreit gegen die OnePlus-Muttermarke BBK Electronics Recht. Seitdem darf BBK in Deutschland keine Smartphones mehr verkaufen. Auch andere Produkte sind davon betroffen, nebenbei übrigens auch die Schwestermarke Oppo.

Das lähmt natürlich auch weltweit das Geschäft. Es erklärt aber nur zum Teil, warum BBK die Marke OnePlus offenbar immer weiter einschränkt. Das gestern ebenfalls neu vorgestellte OnePlus 11 ist kein Highendgerät mehr, sondern nur noch obere Mittelklasse. Eine Pro- oder gar Ultra-Version ist nicht einmal mehr geplant – das OnePlus 10 Pro war das letzte echte Highend-Smartphone. Um die einstige Kultmarke ist es schlecht bestellt. Die von Hans-Zimmer-Technik (jaja!) unterstützten OnePlus Buds Pro 2 wirst du voraussichtlich auch in Deutschland kaufen können; das interessante OnePlus Pad allerdings nicht. Schade!

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3 Kommentare zu “OnePlus Pad: Die traurige Geschichte eines Tablets

  1. Was ein schlechter Artikel! Oneplus 11 ist natürlich ein absolutes high end phone mit seiner Kamera und dem Snapdrogen 8 Gen 2

  2. Dass das Tablet in Deutschland nicht erscheinen wird, ist aber längst nicht gesagt. Der Patentstreit mit Nokia betrifft ja Mobilfunkkomponenten, die das OnePad nicht hat (WLAN only).

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