Huawei Mate 50 Pro: Schade, was uns da entgeht!

Der alte Hase kann es noch: Huawei hat in China das Smartphone Mate 50 Pro vorgestellt, das mit einer Kamera mit 10 variablen Blendenstufen zu begeistern weiß. Aber nicht nur damit.

Huawei Mate 50 Pro: Schade, was uns da entgeht!

Für China hat Huawei heute das neue Flaggschiff-Smartphone Mate 50 Pro vorgestellt. Und dessen Highlight ist eindeutig die Kamera. Denn die verfügt über eine variable Blende mit 10 Blendenstufen. Damit können Anwender:innen von Hand das Licht und die Schärfe regulieren.

Huawei Mate 50 Pro: Was für eine Kamera!

Die Hauptkamera im Mate 50 Pro löst – passend zum Namen – mit 50 Megapixeln auf. Sie bietet optische Bildstabilisierung und erhält zusätzliche Unterstützung dabei mit künstlicher Intelligenz. Und dann bietet sie die Möglichkeit, zwischen f/1.4 und f/4.0 eine Blendenstufe nach Wunsch zu wählen.

Die Technik ist jetzt so weit: Variable Blende im Huawei Mate 50 Pro. Bild: Huawei
Die Technik ist jetzt so weit: Variable Blende im Huawei Mate 50 Pro. Bild: Huawei

Mit der Blendenstufe regulierst du die einfallende Lichtmenge, aber auch die Größe der Schärfentiefe. Eine Blende von f/1.4 lässt besonders viel Licht durch und stellt nur einen kleinen Bereich im Bild scharf. Und das ist gut, denn damit wirken deine Fotos professioneller, Hintergründe versinken in sanfte Unschärfe.

Zusätzlich beherrscht die Hauptkamera auch einen Macro- und einen Super-Macro-Modus – du kannst also sehr nah an ein Motiv herangehen und dann immer noch scharf stellen. Außerdem ist ein KI-Kinematografie-Modus drin, zusätzlich Audiozoon und ein 4D Predictive Fokus, was bedeutet, dass KI vorsorglich für dich scharfstellt, was du wahrscheinlich sowieso fokussiert hättest. Die Videkamera beherrscht 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde.

Vielseitig und chic: Das Kamerasystem im Mate 50 Pro

Etwas weniger sensationell lesen sich die Eigenschaften der beiden anderen Kameras des Triple-Kamera-Sets. Die Ultraweitwinkelkamera löst mit 13 Megapixeln auf und verfügt über eine fixe Blende von f/2.2. Die Telekamera muss sogar mit einer eher lichtschwachen f/3.5-Blende auskommen – was aber dem Periskop-Kamerasystem geschuldet ist. Sie löst mit stolzen 64 MP auf und erhält Unterstützung von optischer Bildstabilisierung.

Mate 50 Pro: Technische Daten

SpecsMate 50 Pro
Display6,74-Zoll-OLED-Display mit variabler Bildwiederholrate (bis 120 Hz), Auflösung: 2616 x 1212 px, 428 ppi, 1,07 Mrd. Farben
ChipsetQualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 (4G) Octacore: 1× Cortex-X2 @ 3,2 GHz + 3× Cortex-A710 @ 2,75 GHz + 4× Cortex-A510 @ 2,0 GHz
Speicher256 oder 512 GB ROM
8 GB RAM
Unterstützt Speichererweiterungen mit NM-SD-Karte
KameraTriplekamera mit
50 MP Weitwinkel und variabler Blende (f/1.4-4.0)
13 MP Ultraweitwinkel mit f/2.2
Telekamera mit 3,5x Zoom, Periskoplinse und f/3.5

Video bis 4K @ 60 fps

Frontkamera mit 13 MP (Ultraweitwinkel), f/2.4 + 3D Depth Sensing, 4K-Video
Comms/Misc4G-LTE, WiFi 6 (ax) 2×2 MIMO, Bluetooth 5.2/BLE, USB-Typ-C 3.1 Gen 1, IP68, NFC, GPS, A-GPS/Glonass/BeiDou, QZSS, NavIC, BDS Satellite Messaging

Gesichtserkennung, Fingerabdrucksensor im Display

Ladekabel und -stecker im Lieferumfang (damit aber nicht volle Schnellladegeschwindigkeit), durchsichtige Hülle
Akku4.700 mAh mit Huawei Super Charge (66W) und Wireless Super Charge (bis 50W), jeweils nur mit separat erhältlichem Ladegerät erreichbar
SystemHarmony OS 3.0 mit EMUI 13
Maße/Gewicht16,21 x 7,55 x 0,85 mm, 209 Gramm
Preis ca.ca. 1.000 Euro (nicht für europäischen Markt vorgesehen)

Was kann das Mate 50 Pro noch?

Huawei verwendet den aktuell stärksten Qualcomm-Prozessor 8+ Gen 1, darf allerdings aufgrund der Handelsbeschränkungen durch die USA kein 5G-Modem darin einbauen. Aus den gleichen Gründen fehlt auch Android mit Google-Play-Diensten und -Apps. Huawei setzt auf den eigenen Android-Fork Harmony OS 3.0 mit der bekannten Oberfläche Emotion UI 13.

Durchaus hübsch geworden: Das neue Huaweis Mate 50 Pro
Durchaus hübsch geworden: Das neue Huaweis Mate 50 Pro

Ein echtes Schmankerl, zumindest für Kund:innen in China: Das Mate 50 Pro unterstützt Satellitenverbindungen. Das Verschicken von Nachrichten soll damit über das chinesische Satellitennetzwerk BeiDou auch ohne Mobilfunknetz-Empfang möglich sein.

Wie der Rest der Smartphone-Elite setzt auch Huawei im Mate 50 Pro auf ein hochauflösendes und farbenfrohes OLED-Display mit 120-Hertz-Technik.

Die Speicherausstattung beträgt 256 GB und nichts darunter – das ist löblich! Eine 512-GB-Variante gibt es auch, allerdings nur für die Dual-Sim-Version. Im Vergleich dazu klingen 8 GB RAM für ein Flaggschiff allerdings schon nach etwas wenig.

Drei Farben stehen Kund:innen in China zur Verfügung: silber, schwarz und orange.

Einordnung/Fazit

Das Sony Xperia 1 IV ist das erste Smartphone, mit dem du ohne Qualitätsverlust stufenlos zoomen kannst. Zumindest in der Zoomkamera von 85 auf 125 mm Brennweite, wobei sich auch die Blende anpasst. Das Huawei Mate 50 Pro baut eine variable Blende nun in die Hauptkamera ein. Mit den 10 frei wählbaren Zoomstufen ist sie die erste ihrer Art.

Und das ist gewissermaßen ein Durchbruch, denn dass du wie mit einer Systemkamera und passendem Objektiv die Blende und damit auch die einfallende Lichtmenge und Schärfentiefe nach eigenem Gusto regeln kannst, das ist neu.

Dass das Mate 50 Pro nicht auf den europäischen Markt kommen soll, ist aber auch deswegen schade, weil Huawei hier ein richtig hübsches Smartphone-Design gelungen ist. Auch der Rest der Ausstattung ist für ein Flaggschiff gut.

Die elendigen Handelsbeschränkungen, die Huawei seit Jahren das Geschäft erschweren, haben den einstigen Marktführer offenbar nicht klein gekriegt: Huawei weiß immer noch mit den Großen mitzuspielen. Das zeigte der Hersteller auch gestern in der innovativen Huawei Watch D.

Erfreulich ist aber vor allem auch, dass die Technik jetzt offenbar so weit ist: Variable Blenden in Smartphone-Kameras sind möglich. Deren Fehlen war einer der größten Nachteile von Smartphone-Kameras gegenüber Systemkameras. Bis jetzt.

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