Regulär erhalten Nutzer von Google Drive 15GB kostenlosen Speicherplatz auf den Servern des Softwareriesen. Ihr könnt auf diesen via App, Rechner, Laptop und von jedem Ort der Welt aus zugreifen sowie Inhalte teilen. Das ändert sich nicht – so viel sei schon vorab verraten. Allerdings wird das kostenpflichtige Angebot von Google Drive erweitert. Dieses hört auf den Namen Google One.
Google Drive wird (zum Teil) Google One
Wenn ihr ausschließlich den Gratis-Service von Google Drive verwendet, ändert sich für euch im Grunde nichts. Doch einiges ist neu, wenn ihr bereits ein Abonnement für mehr digitalen Speicherplatz abgeschlossen habt oder in Erwägung zieht. Denn kostenpflichtige Erweiterungen fallen jetzt in den Bereich von Google One.
Wozu diese Trennung? Google One sieht sich, gerade auch perspektivisch betrachtet, als erweiterte Dienstleistung für eine zahlende Privatkundschaft. Und die bekommt durchaus etwas geboten. Google One ersetzt dabei nicht die Google G-Suite, die sich wiederum an Unternehmen und Selbständige richtet.
Das bietet Google One
Sobald ihr euch für ein Google-One-Abo entschieden habt, profitiert von weiteren Vorzügen:
- Direkter Kontakt zum Service. Ein Expertenteam steht via Chat, Mail oder Telefon Rede und Antwort zu Google-Produkten und Diensten
- Individuelle Vorteile wie spezielle Hotelangebote oder gar Guthaben für den Google Play Store
- Teilen von Speicher für die gesamte Familie
Letztgenannte Funktion ist spannend und gerade für Familien interessant, die ohnehin schon Google Family Link verwenden. Wer beispielsweise ein 100GB-Cloudspeicher-Abo besitzt, kann diesen den Familienmitgliedern zuweisen – ihr teilt euch diesen also mit dem Partner oder euren Kindern.
Das klingt auf den ersten Blick nicht gerade nach viel, aber Google betont, dass noch „vieles mehr“ geplant ist. Persönlich glaube ich sogar, dass Google One künftig eine Art Premium-Angebot von Google sein könnte. Weg vom werbefinanzierten Gratis-Angebot, hin zu kostenpflichtigen Dienstleistungen für Privatkunden? Ich halte das nicht für ausgeschlossen.
Was kostet Google One?
Solange ihr euch mit 15GB Speicher zufrieden gebt, müsst ihr auch bei Google One nichts bezahlen. Das kleinste Paket beginnt erst bei 100GB für 19,99 Euro pro Jahr. Die doppelte Menge liegt bei 29,99 Euro pro Jahr oder 2,99 Euro pro Monat. Und 2TB erhaltet ihr für 99,99 Euro im Jahr beziehungsweise 9,99 Euro im Monat.
Wer nicht genug bekommen kann, entscheidet sich für die Abos mit 10TB (99,99 Euro im Monat), 20TB (199,99 Euro im Monat) oder 30TB (299,99 Euro im Monat). Das ist eine Menge.
Stets inbegriffen sind die 15GB Standard-Speicher von Google Drive. Dort werden unverändert eure Daten oder Fotos gesichert. Für Bilder in normaler Auflösung (<16 Megapixel Auflösung) bekommt ihr nach wie vor „unendlich viel“ Speicher. Alles in höherer Auflösung belegt Kapazität von Google One.
Wann geht es mit Google One los?
Seit dem 12. November 2018 beginnt der Deutschland-Start von Google One. Doch nicht sofort werdet ihr umgestellt auf das erweiterte System, das ohnehin erst einmal nur diejenigen betrifft, die ein kostenpflichtiges Google-Drive-Abo haben. In den kommenden Monaten erfolgt das Update – ihr solltet informiert werden.
Möchtet ihr Google One nutzen, müsst ihr euch ggf. noch etwas gedulden und die offizielle Webseite im Auge behalten. Sobald diese für euch freigeschaltet ist, steht das Abo-System zur Verfügung. Spätestens dann solltet ihr auch die Google-One-App aus dem Play Store downloaden können. In dieser erfolgt auch eine Verteilung des zur Verfügung stehenden Speichers für die ganze Familie.
Google Cloud & Google Drive: Office, Bilderverwaltung und vieles mehr
Persönlich gefällt mir Google One ziemlich gut. Wieso dies Google vom hauseigenen Gratis-Cloudspeicher Drive trennt, erschließt sich mir zwar noch nicht so ganz, doch glaube ich wie gesagt, dass One die Basis für ein kostenpflichtiges, umfassendes Google-Angebot (für Familien) sein könnte.
Wenn hier auch noch Datenschutz und Privatsphäre besonders stark berücksichtigt wird, könnte ich mir vorstellen, dass der Konzern Kunden in Zukunft vielleicht wirklich die Wahl lässt, ob die eigenen Daten für Werbezwecke genutzt werden (kostenlos) oder nicht (Abo). Das wäre in meinen Augen ein fairer Deal.
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