„Hilfe, der Autoschlüssel ist weg!“ Mit einem smarten Schlüsselfinder, auch Bluetooth-Tracker, Keyfinder, einfach nur Finder oder Tracker genannt, wäre das möglicherweise nicht passiert. Ein solch kleines Gadget bringst du wie einen Schlüsselanhänger am Schlüsselbund, an Gepäckstücken, an der Laptoptasche oder am Rucksack an, über das Smartphone kannst du diesen jederzeit aufspüren. Der prominenteste Vertreter in diesem Bereich ist sicher das Apple AirTag. Doch die Alternativen sind nicht minder spannend. Einige bieten individuelle Vorzüge.
Inhalt:
- Apple AirTag: Schlüsselfinder nur für Apple-Geräte
- Samsung Galaxy SmartTag2: Alternative für Samsung-Telefone
- Fresh ´n Rebel Smart Finder: Günstiger als Apple AirTag
- Tile Pro: Läuft auf jedem mobilen Gerät
- Hama Item Finder: Klein, unauffällig, preiswert
- Chipolo Pop Schlüsselfinder: Für alle Smartphones
- Motorola Moto Tag: Präziser Finder für Android-Geräte
- Unterschiede zwischen Schlüsselfinder und GPS-Tracker
- Was du beim Kauf noch beachten solltest
- AirTag, SmartTag, Moto Tag: Welcher smarte Schlüsselfinder ist der Beste?
- Brauche ich einen Schlüsselfinder?
Apple AirTag: Schlüsselfinder nur für Apple-Geräte
Zwar war Apple nicht der erste Hersteller smarter Schlüsselfinder, er dürfte mittlerweile aber zu den bekanntesten in diesem Bereich zählen. Und in einem ist das AirTag auch ein Vorreiter: Apple führte mit ihm die Ultrabreitband-Technologie UWB ein. Im Inneren steckt der U1-Chip, der auch in neueren iPhone-Modellen (ab iPhone 11) verbaut ist. UWB ist in der Lage, Dinge zentimetergenau zu finden, sofern dein iPhone ebenfalls über einen U1-Chip verfügt.

Wie bei allen anderen Schlüsselfindern sorgt auch beim Apple AirTag Bluetooth für eine Verbindung zwischen Smartphone und dem zu suchenden Objekt mit AirTag. Durch UWB erhöht sich die Präzision. Apple nennt zwar keine genauen Reichweiten, rechnet aber mit Entfernungen um die 120 Meter. Maximal, versteht sich.
Technische Daten: Apple AirTag
Reichweite: | Maximal 120 Meter |
Laufzeit: | Mindestens 1 Jahr, austauschbare Batterie (CR2032) |
Besonderheiten: | Community-basierte Suche weltweit, UWB, NFC, IP67-Zertifizierung |
Abmessungen: | 31,9 mm Durchmesser, 8 mm dick |
Preis: | Rund 39 Euro |
Voraussetzungen: | iPhone oder iPod Touch mit iOS 14.5 oder höher, iPad mit iPadOS 14.5 oder höher |
Stylisches Design, Datenschutz-Versprechen, sogar IP67-Zertifizierung – das AirTag kann in einigen Bereichen die Mitbewerber übertrumpfen. Dank Lautsprecher, präziser Ortung und Augmented-Reality-Funktionen am iPhone mittels ARKit lässt sich alles flott finden. Dafür sorgt auch das „Wo ist?“-Netzwerk, bei dem andere iPhone-, iPad- und Mac-Besitzer:innen helfen, weiter entfernte Dinge zu finden.
Bekommst du ein fremdes AirTag in die Hände, berühre es mit deinem Smartphone. Dank NFC führt dich der Tracker zu einer Webseite, auf der du Kontakt zur Besitzer:in aufnimmst.
Bei EURONICS kaufen
Trotzdem: Ohne iPhone, iPod Touch oder iPad ist der AirTag nicht konfigurierbar und damit nicht nutzbar.
Fazit: Das Apple AirTag ist ideal für dich, wenn du ein iPhone oder iPad besitzt. Hier bekommst du den besten Schlüsselfinder, allerdings zum gehobenen Preis.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
✅ UWB-Chip für präzise Ortung | ❌ Nur für iPhone und iPad |
✅ Riesiges „Wo ist?“-Netzwerk | ❌ Hoher Preis |
✅ Schutz vor Staub und Wasser (IP67) |
Samsung Galaxy SmartTag2: Alternative für Samsung-Telefone
Das erste Galaxy SmartTag kündigte Samsung mit der Vorstellung des Samsung Galaxy S21 an, 2023 folgte das SmartTag2 mit einigen Verbesserungen. Highlight ist auch hier der UWB-Chip, der eine genaue Ortung erlaubt. So findest du deine Brieftasche sogar unter dem Sofa.
Interessant ist, dass du das SmartTag2 über Samsung Smarthings konfigurieren kannst und ihn, wenn du magst, als Schalter für allerlei Smart-Home-Geräte verwenden darfst. Schalte mit ihm Licht ein und aus, solltest du ihn gerade nicht als Schlüsselfinder einsetzen. Nette Idee.
Samsung Galaxy SmartTag2: Technische Daten
Reichweite: | Maximal 120 Meter |
Laufzeit: | Maximal 500 Tage, austauschbare Batterie (CR2032) |
Besonderheiten: | Community-basierte Suche weltweit, UWB, NFC, IP67-Zertifizierung |
Abmessungen: | 28,8 mm x 52,44 mm x 8,0 mm |
Preis: | Rund 39 Euro |
Voraussetzungen: | Galaxy-Gerät (Smartphone oder Tablet) mit Android 9 oder höher |
Die CR2032-Batterie im Galaxy SmartTag2 hält offiziellen Aussagen zufolge bis zu 500 Tage im Energiesparmodus – das ist beachtlich. Ansonsten unterscheidet sich das Konzept nicht von dem des Apple AirTag: Mit SmartThings Find helfen auch andere Nutzer:innen, dein weit entferntes SmartTag zu entdecken. Du scrollst dich durch Orte, wo andere dein Tag zuletzt geortet haben. Das geschieht natürlich anonymisiert und nur dann, wenn genügend Leute das Samsung-Netzwerk nutzen.
Findet jemand dein SmartTag2, erhält die Person über NFC hinterlegte Daten auf sein Smartphone – auch wenn es kein Galaxy-Telefon ist. Und ebenfalls ist das Suchen des eigenen Keyfinders gut gelöst, indem dein Handy dir den Weg zum „Ziel“ zeigt.
Fazit: Was bei Apple AirTag heißt, ist bei Samsung das SmartTag2. Kaufe dir diesen Key Finder, besitzt du ein Galaxy-Smartphone und möchtest künftig nichts mehr verlieren. Netter Bonus: Benutze den Tracker als Fernbedienung.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
✅ UWB-Chip für präzise Ortung | ❌ Hoher Preis |
✅ Lässt sich als Schalter nutzen | ❌ Nur für Samsung-Galaxy-Telefone |
✅ Schutz vor Staub und Wasser (IP67) |
Fresh ´n Rebel Smart Finder: Günstiger als Apple AirTag
Der Smart Finder von Fresh ’n Rebel ist eine preislich attraktive Alternative zum Apple AirTag, da dieser doch eine Ecke billiger ist. Dafür musst du allerdings auf UWB-Genauigkeit verzichten, was in den meisten Fällen nicht schlimm ist. Denn dank Bluetooth und Anbindung an das „Wo ist?“-Netzwerk von Apple kannst du genauso gut und präzise verloren geglaubte Objekte wiederfinden.

Der Smart Finder ist ausschließlich für Apple-Geräte vorgesehen, Android unterstützt er nicht. Schön ist, dass er in zig quirligen Farben verfügbar ist und jedem Finder eine Ersatzbatterie beiliegt. So musst du erst nach zirka 16 Monaten eine neue CR-2032-Batterie kaufen.
Fresh ´n Rebel Smart Finder: Technische Daten
Reichweite: | Maximal 10 Meter |
Laufzeit: | 8 Monate, austauschbare Batterie (CR2032) |
Besonderheiten: | IP67, abnehmbarer Stoßdämpfer |
Abmessungen: | n.b. |
Preis: | Rund 15 Euro |
Voraussetzungen: | Smartphone mit iOS oder iPadOS (14.5 oder höher) |
Auch bei der Ausstattung überzeugt der Smart Finder: IP67-Zertifizierung, eingebauter Lautsprecher, abnehmbarer Stoßdämpfer (Schlüsselanhänger) – das Gadget bietet alles, was du brauchst.
Fazit: Wenn du auf UWB verzichten kannst, dann ist der Fresh ´n Rebel Smart Finder eine stimmige und schicke Alternative zum AirTag. Vor allem dann, wenn du viele Finder brauchst, lässt sich so gutes Geld sparen.
Vorteile | Nachteile |
✅ Schutz vor Staub und Wasser (IP67) | ❌ Nur für iPhone und iPad |
✅ Riesiges „Wo ist?“-Netzwerk | ❌ Kein UWB-Chip |
Tile Pro: Läuft auf jedem mobilen Gerät
Tile gilt als Vorreiter im Bereich der smarten Schlüsselfinder, denn den Anbieter gibt’s bereits seit vielen Jahren. Das hat den Vorteil, dass längst Millionen Menschen weltweit einen solchen Tracker besitzen. Entsprechend groß ist die Tile-Community, die anonym dabei behilflich ist, deinen Tile Pro zu finden. Jedes Gerät im Tile-Netzwerk ist in der Lage, einen anderen Key Tracker von Tile zu orten und den Standort an die Besitzer:innen zu übermitteln – also zum Beispiel an dich. Das funktioniert genauso wie bei Apple und Samsung.

Der aktuelle Tile Pro besitzt einen Vorteil: Ihm ist es egal, ob du ein iPhone oder ein Android-Smartphone besitzt. Zugleich ist die Tile-Funktionalität in etlichen Kopfhörern fest integriert, was die Verbreitung der Tile-Plattform weiter erhöht.
Tile Pro: Technische Daten
Reichweite: | Maximal 120 Meter |
Laufzeit: | 1 Jahr, austauschbare Batterie (CR2032) |
Besonderheiten: | Community-basierte Suche weltweit, IP67, Unterstützung von Sprachassistenten |
Abmessungen: | 58,8 mm x 33,6 mm x 7,7 mm |
Preis: | Rund 35 Euro |
Sonstiges: | 3,49 Euro pro Monat bzw. 45,99 Euro pro Jahr für zusätzliche Premium-Funktionen und Batterietausch |
Voraussetzungen: | Smartphone mit iOS oder Android |
Trotzdem: Auf UWB verzichtet Tile, obwohl dieser Standard gerade bei Schlüsselfindern vorteilhaft ist. Daher bleibt als Herzstück des besten Trackers von Tile ein Bluetooth-Funkmodul, das durch eine wechselbare Knopfzelle Energie erhält. Die Batterie hält rund ein Jahr. Via Smartphone-App findest du den Tile Pro bis zu einer Entfernung von 120 Metern – mehr ist technisch bei diesem Funkstandard nicht drin. Du lässt dich über den integrierten Lautsprecher informieren, wo sich das Verlorene befindet. Alternativ spürt der Tracker auf Knopfdruck dein Smartphone auf. Praktisch.

Abgesehen vom Kaufpreis ist die Verwendung eines Tile Pro mit Standort-Erkennung, Handysuchfunktion und Community-Suche kostenlos. Doch Tile möchte Premium-Funktionen verkaufen: Für einen 30-Tage-Standortverlauf, das unbegrenzte Teilen deiner Suche und sogar einen regelmäßigen Batterieaustausch musst du zahlen: 3,49 Euro pro Monat oder 34,99 Euro im Jahr.
Fazit: Es ist zwar bedauerlich, dass Tile beim Pro auf UWB verzichtet, dafür aber punktet der Schlüsselfinder bei seiner Offenheit für Android und iOS. Und gerade dann, wenn du viel reist, könnte der Tile Pro aufgrund der riesigen Community von Vorteil sein.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
✅ Eignet sich für Android und iOS | ❌ Kein UWB |
✅ Große Community | ❌ Relativ groß |
❌ Zusätzliche Funktionen nur via Abo |
Hama Item Finder: Klein, unauffällig, preiswert
Der offiziell von Apple lizenzierte Item Finder des bekannten Herstellers Hama kostet im Viererpack deutlich unter 50 Euro und ist damit im Vergleich zum AirTag ein echtes Schnäppchen. Wie beim Smart Finder von Fresh ´n Rebel gibt’s zwar keinen UWB-Chip, doch diese Präzision ist nicht in allen Fällen zwingend notwendig. Und so lässt sich gutes Geld sparen.

Der Hama Schlüsselfinder funktioniert ausschließlich mit Apple-Geräten, er nutzt also das bei vielen Millionen iPhone- und Mac-Besitzer:innen aktive „Wo ist?“-Netzwerk. Durch ein bis zu 120 dB lautes Tonsignal kann das kompakte Zubehör auf sich aufmerksam machen. Das ertönt auf Wunsch sogar, wenn du dich 300 Meter vom Schlüsselfinder entfernst.
Hama Item Finder: Technische Daten
Reichweite: | Maximal 60 Meter |
Laufzeit: | 12 Monate, austauschbare Batterie (CR2032) |
Besonderheiten: | IPX5 |
Abmessungen: | 36 mm x 9 mm x 46 mm |
Preis: | Rund 13 Euro |
Voraussetzungen: | Smartphone mit iOS oder iPadOS (14.3 oder höher) |
Fazit: Bist du dir unsicher, ob du einen solchen smarten Schlüsselfinder brauchst, ist der Hama Item Finder der ideale Kandidat. Er kostet etwas über 10 Euro, bietet aber vollen Funktionsumfang. Schade, dass er nur mit iPhone, iPad und Mac kompatibel ist.
Vorteile | Nachteile |
✅ Unauffälliges Design | ❌ Kein UWB |
✅ Sehr günstig | ❌ Nur für iPhone und iPad |
✅ Hohe Speaker-Lautstärke | |
Chipolo Pop Schlüsselfinder: Für alle Smartphones
Der Chipolo Pop kommt nicht nur in hübschen Farben daher, er bietet auch eine Besonderheit: Er funktioniert mit „Mein Gerät finden“ (Android) und „Wo ist?“ (iPhone, iPad, Mac) gleichermaßen. Zudem besteht er aus recycelten Materialien.

Zwar gibt’s beim Chipolo Pop keinen UWB-Chip, doch abgesehen davon erwarten dich eine lange Laufzeit von bis zu 12 Monaten, eine IP55-Zertifizierung sowie eine eigene Chipolo-App mit zusätzlichen Funktionen. Beispielsweise kannst du den Pop als Fernauslöser für deine Smartphone-Kamera verwenden.
Chipolo Pop: Technische Daten
Reichweite: | Maximal 90 Meter |
Laufzeit: | 1 Jahr, austauschbare Batterie (CR2032) |
Besonderheiten: | IP55, kompatibel mit „Wo ist?“ und „Mein Gerät finden“ |
Abmessungen: | 38,8 mm x 6,6 mm |
Preis: | Rund 35 Euro |
Voraussetzungen: | Smartphone mit iOS (14 oder höher) oder Android (9 oder höher) |
Fazit: Liebäugelst du mit dem Wechsel des Smartphones in Zukunft, könnte der Chipolo Pop empfehlenswert sein. Denn er unterstützt die großen Find-Netzwerke von Apple und Google, du bleibst also flexibel.
Vorteile | Nachteile |
✅ Attraktives Design | ❌ Kein UWB |
✅ Für iOS und Android geeignet | |
✅ Hohe Speaker-Lautstärke |
Motorola Moto Tag: Präziser Finder für Android-Geräte
Der größte Vorteil vom Motorola Moto Tag ist zweifelsohne die Tatsache, dass er sich für alle aktuellen Smartphones und Tablets mit Android eignet. Gefällt dir also die Idee vom Galaxy SmartTag2, aber besitzt du kein Mobiltelefon von Samsung, ist der Moto Tag die richtige Wahl für dich.
Technisch ist der Moto Tag auf der Höhe der Zeit: Über Bluetooth 5.4 nimmt der Finder Kontakt zum Smartphone auf, dank des integrierten UWB-Chips ist eine hohe Genauigkeit sichergestellt. Das Gerät koppelst du mit dem „Find my Device“-Netzwerk von Google, sodass Millionen Menschen weltweit dein verlorenes Objekt aufspüren können.

Der Moto Tag ist nach IP67-Zertifizierung vor Wasser und Staub geschützt, ein Lautsprecher kann mit bis zu 75 db Töne von sich geben. Und die Batterie hält ein Jahr. Alles in allem eine im wahrsten Sinne des Wortes runde Sache.
Motorola Moto Tag: Technische Daten
Reichweite: | Maximal 100 Meter |
Laufzeit: | Maximal 1 Jahr, austauschbare Batterie (CR2032) |
Besonderheiten: | Community-basierte Suche weltweit, UWB, IP67-Zertifizierung |
Abmessungen: | 31,9 mm x 8,0 mm |
Preis: | Rund 39 Euro |
Voraussetzungen: | Android-Smartphone mit Android 11 oder höher |
Fazit: Schlüsselfinder mit UWB-Chip gibt’s für Android-Smartphones noch nicht allzu viele. Von daher ist der Motorola Moto Tag eine Empfehlung für alle, die ein entsprechendes Telefon besitzen und die Genauigkeit von Ultra-Breitband wünschen.
Vorteile | Nachteile |
✅ UWB-Chip für präzise Ortung | ❌ Hoher Preis |
✅ Für alle Android-Geräte geeignet | |
✅ Schutz vor Staub und Wasser (IP67) | |
Unterschiede zwischen Schlüsselfinder und GPS-Tracker
Ein Schlüsselfinder dient dazu, verlorene Gegenstände wie Geldbörsen, Rucksäcke oder Schlüssel aufzufinden. Es stellt sich natürlich die Frage: Kann ich damit auch Menschen bzw. Haustiere überwachen oder ausspionieren? Apple verhindert dies bei seinem AirTag, bei den Alternativen ist das nicht immer der Fall. Doch aufgrund der Tatsache, dass hier „nur“ Bluetooth zum Einsatz kommt, erscheint eine Überwachung eher weniger sinnvoll.

Anders sieht es bei einem GPS-Tracker wie zum Beispiel dem Alcatel Movetrack aus, der über Satellit eine genaue Ortung erlaubt und Daten zum Smartphone schickt – meist über ein integriertes Funkmodul (z.B. LTE). Entsprechend verlangt er einen Mobilfunkvertrag, der mit weiteren Kosten verbunden ist. Klar, auch einen solchen GPS-Tracker kannst du in den Rucksack stecken oder teils ans Schlüsselbund hängen, doch er ist größer und kostspieliger.
Der größte Unterschied zwischen Schlüsselfinder und GPS-Tracker liegt in den Dingen, die du bei Verlust suchen möchtest. Den Rucksack findest du mit dem Schlüsselfinder, deinen entlaufenen Hund mit einem GPS-Tracker. Denn ist er im Wald verschwunden, könnte dir ein Schlüsselfinder mit maximal 120 Metern Reichweite – auch nicht mit Community-Features – kaum behilflich sein. Dann braucht es eine zuverlässigere Ortung mit einem GPS-Tracker.
Was du beim Kauf noch beachten solltest
Einfach irgendeinen Tracker kaufen? Das ist nicht ratsam. Hier noch einige Tipps:
- Batterien: Die meisten Schlüsselfinder bieten eine wechselbare Batterie. Die Laufzeiten liegen zwischen 1 und 2 Jahren bei guten Modellen. Bisher gibt’s kaum Lösungen mit integrierten Akkus. Grundsätzlich verzichten solltest du auf AirTag-Alternativen, bei denen sich die Batterien nicht tauschen lassen. Das sind quasi Wegwerf-Produkte.
- Kompatibilität: Nicht alle Schlüsselfinder sind mit deinem Smartphone kompatibel. Prüfe daher vor dem Kauf, ob der Tracker für dein Telefon geeignet ist. Das lässt sich durchaus herausfinden, indem du die für den Finder nötige App vorab installierst.
- Folgekosten: Die meisten Schlüsselfinder produzieren keine Folgekosten im Betrieb. Eine Ausnahme ist der Tile Pro, der ein optionales Abonnement anbietet. Entscheidest du dich für eine Testmitgliedschaft, dann vergiss bei Nichtgefallen nicht die rechtzeitige Kündigung des Abos.
- Robustheit: Soll der Bluetooth-Tracker am Rucksack oder an der Tasche „baumeln“, muss er auch etwas aushalten können. Am besten ist es, wenn er eine IP-Zertifizierung besitzt. Das stellt sicher, dass er vor Staub und Wasser geschützt ist.
AirTag, SmartTag, Moto Tag: Welcher smarte Schlüsselfinder ist der Beste?
Bezogen auf die eingesetzten Technologien sind das Apple AirTag von Apple, das Galaxy SmartTag2 von Samsung und der Moto Tag von Motorola am fortschrittlichsten. Die drei UWB-Tracker versprechen eine sehr genaue Ortung in Innenräumen, also unter der Couch, im Kühlschrank, im Bett… oder wo du deinen Schlüssel hingelegt haben könntest. Das ist auf jeden Fall ein Vorteil. Andererseits eignen sich die ersten beiden Key Finder nur für Apple- bzw. Samsung-Smartphones – und das ist einschränkend.

Letztlich stellt sich eh die Frage: Brauche ich UWB? Denn alle hier vorgestellten Tracker setzen auf Bluetooth (5 LE), was heißt: Die Reichweite dürfte bei allen ähnlich sein. Mehr als 120 Meter sind kaum möglich. Durch Hindernisse wie Bäume oder Mauern fällt diese praktisch sogar viel geringer aus. Bist du mit deinem Smartphone allerdings in der Nähe, finden alle Geräte gleichermaßen das Gesuchte.
Die besten Schlüsselfinder stammen von Samsung, Motorola und Apple, doch auch der Tile Pro verfügt über starke Community-Funktionen und jeden erdenklichen Komfort. Somit gehört er auch zu den hochwertigsten Lösungen der Gegenwart. Für Einsteiger und Sparfüchse empfehlen wir die Finder ohne UWB, also von Hama, Fresh ’n Rebel und Chipolo.
Brauche ich einen Schlüsselfinder?
Du bezeichnest dich gerne als schusselig und vergesslich, häufig musst du deinen Schlüssel suchen? Das ist oft dem Alltagsstress geschuldet – und genau dann ist ein Schlüsselfinder eine echte Bereicherung für dich. Besitzt du kein iPhone, kommen für dich die ebenfalls stimmigen AirTag-Alternativen infrage, die mit UWB, Community-Funktionen und anderen praktischen Elementen dabei behilflich sind, dass du nie wieder ewig irgendwas suchen musst.
Aufgrund ihrer Ausmaße finden sie teils in Geldbörsen Platz, ebenfalls in Rucksäcken, Laptoptaschen oder dem Reisekoffer. Solche Tracker sind flexibel einsetzbar – nur nicht an Personen und Tieren. Hier dürfte ein GPS-Tracker die bessere Wahl sein.