Noch Dreck in den Töpfen, nachdem die Spülmaschine durchgelaufen ist? Der Grund ist meist, dass das Wasser nicht an diese Stellen kommt, weil die Töpfe gestapelt sind und so den Weg für den Wasserstrahl versperren.
Das Wasser kommt aus zwei Sprüharmen, die sich unter den beiden Körben befinden und einen Wasserstrahl von unten nach oben erzeugen. Töpfe und Geschirr werden also von unten angestrahlt.
Auch zwischen dem Geschirr sollte ausreichend Platz bleiben. Der Wasserstrahl benötigt einen freien Weg aufwärts. Die gelösten Essensreste müssen herunterfallen können. Sonst kleben sie beim Trocknen des Geschirrs wieder fest.
Ganz wichtig: Wenn die Sprüharme sich nicht drehen können, funktioniert gar nichts.
Das Fach unten richtig einräumen
In das untere Fach eines Geschirrspülers kommen die stark verschmutzen Teile: Töpfe und Pfannen, aber auch Teller. Der Besteckkorb befindet sich ebenfalls hier, wenn es nicht ganz oben eine Besteckschublade gibt.
Was wo hinkommmt, geben die vielen Stäbe vor. Wo diese eng stehen, passen die Teller hin. Wo diese weiter auseinander stehen, könnt ihr Töpfe, Pfannen und auch große Schüsseln unterbringen.
Dabei stelle ich nicht immer Teller an Teller, sondern lasse schon mal einen Steckplatz dazwischen leer. Insbesondere, wenn ich mehrere tiefe Teller hineinstelle.
Übrigens: Dreckiges Geschirr solltet ihr nicht vorspülen! Der Gedanke liegt zwar nahe: Je weniger Dreck in die Maschine kommt, desto weniger muss auch wieder raus. Doch das kann das Programm so durcheinander bringen, dass es dann nicht effektiv reinigt.
Einige der Stäbe könnt ihr normalerweise herunterklappen, sodass eine Fläche entsteht, auf der ihr die Töpfe plan abstellen könnt. Wenn Topf und Schüssel nicht mehr nebeneinander passen, stelle ich die Schüssel auch schon mal auf Kipp über einen Topf, aber nie direkt übereinander. Das Wasser wird schon seinen Weg finden.
Falls es gar nicht passen sollte, weil eure Töpfe extrem groß sind oder eure 45er-Spülmaschine entsprechend klein ist, wascht die großen Teile einfach schnell per Hand ab.
Wenn sich die Sprüharme nicht drehen können, kann das Wasser sich nicht in der Maschine verteilen. Bückt euch also, stoßt den Arm unterhalb des oberen Korbs einmal mit Schwung an. Wenn er an Topf oder Pfanne stößt, müsst ihr umsortieren. Wenn er sich frei dreht, habt ihr das untere Fach richtig bestückt.
Das Fach oben richtig einräumen
Das obere Fach eines Geschirrspülers ist niedriger als das untere. Oft könnt ihr es in der Höhe verstellen, sodass auch Weingläser mit langem Stil hineinpassen. Dafür habt ihr dann unten weniger Platz. Passt auf, dass sich dann die Sprüharme noch drehen können.
Oben kommen die feinen Sachen rein: Gläser, Weingläser, Tassen, Untertassen, Dessert-Schüsseln. Dazwischen bleibt meist noch Platz für diverse Küchenutensilien: Suppenkellen, Salatbestecke, Teigschaber, Reiben.
An der Seite befinden sich oft Ablagen, die ihr herunterklappen könnt. Dadurch könnt ihr Tassen auf zwei Ebenen stapeln – falls mal die Großfamilie zum Kaffeetrinken vorbei und das 12-teilige Service zum Einsatz kommt.
Auf der anderen Seite gibt es manchmal auch eine Ablage für große Messer – sofern ihr diese überhaupt eurem Geschirrspüler anvertraut. Mehr dazu weiter unten.
Stellt das Porzellan nicht dicht an dicht, die Tassen stoßen sonst aneinander. Das klappert nicht nur unschön beim Spülgang, die guten Tassen können auch anschlagen und Schaden nehmen.
Noch mehr gilt dies für Gläser. Gläser mit Stiel solltet ihr einhaken, wenn euer Geschirrspüler eine entsprechende Vorrichtung hat. Manchmal sind dies auch nur Aussparungen, in die ihr die Stiele hineinlegt. Spült eure Wein- und Sektgläser lieber von Hand, wenn ihr sie schützen wollt. So bekommen sie auch keine Schlieren.
Bei Töpfen, Schüsseln, Gläsern und Tassen sollten die Öffnungen immer nach unten zeigen, denn von dort kommt der Wasserstrahl. Wenn ihr auf die Idee kommen solltet, das kostbare Sektglas flach hinzulegen, um es vor Glasbruch zu schützen, macht das nicht. Der Wasserstrahl würde nicht ins Innere kommen.
Wenn sich eine Tasse von allein beim Spülvorgang dreht, sammelt sich Wasser darin, das dreckig ist oder Spülmittel enthält. Spült die Tasse dann unter fließend Wasser ab und trocknet sie per Hand.
Messer und Besteck sauber bekommen
Spülmaschinen haben einen Besteckkorb im unteren Fach oder eine eigene Besteckschublade ganz oben.
Für die Reinigung ist das ein Unterschied. In der Schublade liegen Messer, Gabeln und Löffel nebeneinander. Der Wasserstrahl trifft jedes Besteckteil von unten optimal. Im Korb dagegen kann es passieren, dass die einzelnen Teile so dicht aneinander stehen, dass Reste kleben bleiben.
An der Frage, wie herum das Besteck in den Korb gehört, scheiden sich die Geister: Schneide nach unten oder nach oben? Für beides gibt es gute Gründe.
Schneiden, Zacken und Löffelschalen sind die am stärksten verschmutzten Teile. Wenn sie nach unten in den Besteckkorb kommen, trifft sie der Wasserstrahl am besten. Umgekehrt hinein gesteckt, schauen sie oben aus dem Korb heraus und haben mehr Platz – wie die Blüten bei einem Blumenstrauß in der Vase. Das Wasser kommt besser an die verschmutzen Flächen heran.
Ein Besteckkorb hat mehrere Fächer, damit das Besteck aufrecht stehen kann. In manchen Körben gibt es auch Fächer mit erhöhtem Boden. Hier kommen Dessertlöffel und Kuchengabeln hinein. Einige Körbe haben auch einen Deckel mit Aussparungen, durch die ihr die Stile des Bestecks stecken könnt.
Die Geister scheiden sich auch an der Frage, ob scharfe Messer in die Spülmaschine gehören. Dabei geht es nicht um Besteckmesser, sondern um Küchenmesser. Das aggressive Spülmittel kann sie mit der Zeit stumpf werden lassen. Nachschärfen (lassen) ist kein Problem, bedeutet aber Aufwand.
Bei scharfen Messern müsst ihr auch aufpassen, dass ihr die Kunststoffummantelung des Besteckkorbes oder der Ablage nicht beschädigt. Wenn sich darunter Metall befindet, kann hässlicher Flugrost entstehen.
Was nicht in die Spülmaschine gehört
Lackiertes Holz darf auf keinen Fall in den Geschirrspüler. Das Lack würde reißen. Die meisten legen aber auch ihre Schneidebretter oder Kochlöffel aus Holz nicht in die Spülmaschine, sondern waschen diese schnell per Hand ab.
Generell solltet ihr darauf achten, dass die Sachen spülmaschinengeeignet sind, die ihr in das Gerät legt. Auf neuen Kunststoffen steht es eigentlich immer drauf. Ältere Aufbewahrungsdosen aus Kunststoff würde ich nicht in die Maschine geben. Bei hohen Temperaturen könnten sie schmelzen oder sich unschön verformen.
Ähnliches gilt für Porzellan mit Farbdekor. Neuere Teller und Tassen sind in der Regel spülmaschinenfest. Doch gerade bei älterem Porzellan, den Erbstücken, leiden die Farben schnell. Diese solltet ihr nur per Hand abwaschen.
Von unten nach oben ausräumen
Beginnt die Maschine von unten auszuräumen. Wenn ihr den oberen Korb zuerst herauszieht, kann Wasser heruntertropfen, das sich auf den Unterseiten der Tassen und Schüsseln gesammelt hat.
Wenn die Maschine durchgelaufen ist, warte ich aber meist noch etwas, damit der Inhalt nachtrocknen kann. Aber auch nicht zu lange, die Wasserreste trocknen sonst und hinterlassen hässliche Wasserränder. Lediglich bei Geschirrspülern mit Zeolith habt ihr das Problem nicht. Da ist alles trocken, wenn ihr die Klappe aufmacht.
Fazit: Nur auf wenige Dinge achten
Die Spülmaschine ist eines der wichtigsten Geräte im Haushalt. Sie spart Zeit und verhindert Streit – solange der nicht erst durch die Diskussion darüber entsteht, wie der Geschirrspüler einzuräumen ist.
Auf diese Prinzipien solltet ich euch aber einigen können:
- erst die großen Teile, dann die kleinen
- nichts übereinander stapeln
- Sprüharme müssen sich drehen können
- von unten nach oben ausräumen
Jetzt müsst ihr die Maschine nur noch anstellen. Falls jetzt die Diskussion weitergeht, welche Taste ihr drücken sollt: Wir helfen euch auch, die Symbole auf der Spülmaschine richtig zu deuten.
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