Eismaschine Severin EZ 7407 im Test: Unkomplizierter Spaß beim Zubereiten

Eismaschinen mit Kompressor sind meist riesig, schwer und gerne mal laut. Die Severin EZ 7407 beweist im Test, dass sich kompakte Ausmaße und leckeres, frisches Eis nicht ausschließen müssen.

Eismaschine Severin EZ 7407 im Test: Unkomplizierter Spaß beim Zubereiten
Mit der Zeit wird euer Eis immer besser. (Foto: Sven Wernicke)

Okay, zugegeben: Die Severin E7 7407 wiegt mitsamt der Verpackung knapp 10 Kilogramm, entsprechend wuchtig ist auch die Maschine selbst. Doch im Gegensatz zu manch anderen vergleichbaren Geräten ist der Eisbereiter sozusagen „in die Höhe“ gebaut. Und das hat einige Vorteile. Aber der Reihe nach…

Severin EZ 7407 im Test: Ausgepackt und eingeschaltet

Allzu viel befindet sich nicht in der Packung der Eismaschine. Aber wozu auch? Das System macht letztlich nichts anderes, als bei niedrigen Temperaturen bis -30 Grad Celsius unter ständigem Rühren Eis zu produzieren. Das klingt einerseits nach nicht viel, andererseits ist die EZ 7407 wie alle anderen Eismaschinen auf genau diese Aufgabe spezialisiert. Ihr braucht also neben dem Grundgerät nur noch den Eisbehälter, den Rühreinsatz, den Eisschaber, einen Messbecher und einen Deckel.

Das ist dabei. Viel ist es nicht, aber mehr braucht ihr auch nicht. (Foto: Sven Wernicke)
Das ist dabei. Viel ist es nicht, aber mehr braucht ihr auch nicht. (Foto: Sven Wernicke)

Auffällig ist eine „Kleinigkeit“. Besagter Deckel besitzt eine Klappe, über die ihr während des Betriebs noch Zutaten hinzufügen könnt – Kekse, Smarties, Gummitiere, Obst-Püree und dergleichen.

Ansonsten ist die Severin EZ 7407 selbsterklärend. Im Eisbehälter platziert ihr den Rühreinsatz, füllt die zuzubereitende Eismasse ein, schaltet das Gerät an, wählt den gewünschten Modus aus und los geht’s. Dank Drehschalter und an sich nur vier Optionen müsst ihr nicht das sonst gut gelungene Handbuch wälzen und die Technik studieren. Es sei denn, ihr habt spezielle Vorstellungen.

Reden wir besser nicht über dieses Eis-Experiment. Die Severin SZ 7407 lässt sich aber stets gut reinigen und bedienen. (Foto: Sven Wernicke)
Reden wir besser nicht über dieses Eis-Experiment. Die Severin SZ 7407 lässt sich aber stets gut reinigen und bedienen. (Foto: Sven Wernicke)

Was ich an der EZ 7407 besonders praktisch finde, das ist die Gehäuseform. Die meisten Eismaschinen wie die Steba IC 180 sind sehr breit, benötigen also in der Küche viel Platz – zum Beispiel auf der Arbeitsfläche. Die EZ 7407 ist zwar höher als andere Systeme, aber ein Ort zum Aufstellen findet sich leichter. Auch ist das Einsetzen und Herausnehmen des Eisbehälters aus dem robusten, wertig anmutenden Gerät simpel. Und: Es wackelt nichts, die Maschine steht fest und stabil auf dem Tisch.

Das kann die EZ 7407

Wie die meisten Eismaschinen auch liegt der Fokus bei der Severin EZ 7407 auf der Herstellung von Eiscreme und Fruchteis (Sorbet). An dieser Stelle sei schon einmal vorweggenommen, dass ihre Stärke auch der Frozen Yoghurt ist. Ihr könnt ferner Getränke kühlen und Joghurt herstellen.

Die Severin SZ 7407 benötigt weniger Platz als andere Eismaschinen mit Kompressor. (Foto: Sven Wernicke)
Die Severin SZ 7407 benötigt weniger Platz als andere Eismaschinen mit Kompressor. (Foto: Sven Wernicke)

Die maximale Zubereitungszeit beträgt 60 Minuten, danach erfolgt noch eine Kühlung für höchstens 20 Minuten. Spätestens bis dahin solltet ihr die Eismasse entnommen haben. Joghurt zuzubereiten dauert bis zu 10 Stunden, das normale Kühlen oder Rühren könnt ihr zwischen 5 Minuten und 60 Minuten laufen lassen.

Die EZ 7407 übernimmt alles automatisch, ihr dürft also nicht eine individuelle Temperatur einstellen. Das heißt in der Praxis: Wählt Modus (Kühlen, Rühren, Eis zubereiten, Joghurt zubereiten) und Laufzeit (5 bis 60 Minuten) aus, fertig.

Und da ist noch das erwähnte Zubereiten von Joghurt. Mit einer Joghurt-Kultur oder gar einem normalen (puren) Joghurt sowie 600ml Milch entsteht zum Beispiel über Nacht noch mehr Joghurt, den ihr auf Wunsch in Frozen Yoghurt umwandelt. Auch hier gibt’s keine Optionen, die EZ 7407 macht das für euch.

Das kann die EZ 7407 nicht

So nützlich ich es finde, dass die Severin EZ 7407 nur wenige Modi zur Verfügung stellt, so bedauerlich ist die Tatsache, dass ihr eben dadurch keine Freiheiten habt. Gerade bei der normalen Kühlfunktion wäre das individuelle Einstellen nett gewesen. Das sieht der Hersteller aber nicht vor.

Dank Kompressor funktioniert die Serverin EZ 7407 quasi wie eine Tiefkühltruhe. (Foto: Sven Wernicke)
Dank Kompressor funktioniert die Serverin EZ 7407 quasi wie eine Tiefkühltruhe. (Foto: Sven Wernicke)

Im Vergleich zur Sage – The Smart Scoop und ein paar anderen höherpreisigen Eismaschinen besitzt die EZ 7407 keinen Timer oder kann selbständig frisch gemachten Joghurt in Frozen Yoghurt umwandeln. Auch empfinde ich die Nachkühlfunktion als etwas kurz bemessen. Vermutlich ist der verbaute Kompressor nicht in der Lage, mehrere Stunden hintereinander sehr niedrige Temperaturen aufrecht zu erhalten. Aber: Eine Eismaschine ist nun einmal kein Tiefkühlfach, das sollte euch klar sein.

Wichtig zu wissen: Die EZ 7407 produziert zu wenig Eis für Großfamilien. (Foto: Sven Wernicke)
Wichtig zu wissen: Die EZ 7407 produziert zu wenig Eis für Großfamilien. (Foto: Sven Wernicke)

Kein Kritikpunkt, aber ein Aspekt, der nicht unwichtig ist: Das Volumen des Eisbehälters beträgt 1,2 Liter. Da sich eure Eismasse im gefrorenen Zustand ausbreitet, sollte die maximale Füllmenge bei 750 Millilitern liegen. Das reicht ohne weiteres für kleine Familien (mit einem Kind), Paare und Singles, aber für Großfamilien ist das gerade an heißen Sommern sehr wenig. Das heißt im schlimmsten Fall: Kleine Portionen für alle oder Wartezeiten, bis das nächste Eis fertig ist.

Das erste Eis

Das beiliegende Rezeptbuch ist zwar nett, aber gerade für Einsteiger ist das gar nicht mal so hilfreich. Denn es fehlt für meinen Geschmack an Anleitungen, die ihr als Basis für beliebige Eissorten nutzen könnt. Ebenso vermittelt euch dieses keine Grundlagen, die ihr beachten solltet – Stichwort Emulgatoren und der Grund, wieso Fett und Eier oft unabdingbar sind. Vielleicht würde ich daher meine ersten Eis-Kreationen nicht unbedingt als gelungen bezeichnen. Mein anfängliches Zitronen-Sorbet wurde nicht fest, das auf Haferdrink und Haferflocken basierende Whisky-Eis klumpte leider. Immerhin schmeckte beides gut.

Das ist bald Frozen Yoghurt. Dies bekommt die Severin EZ 7407 wirklich gut hin. (Foto: Sven Wernicke)
Das ist bald Frozen Yoghurt. Dies bekommt die Severin EZ 7407 wirklich gut hin. (Foto: Sven Wernicke)

Aber ich will die Schuld gar nicht auf die Rezepte des Herstellers schieben, die funktionieren, wenn ihr euch 1:1 an die Beschreibungen haltet. Die Severin EZ 7407 erwartet von euch, dass ihr euch zumindest ein wenig mit dem Thema Eis beschäftigt und etwas experimentierfreudig seid. Und tatsächlich – recht schnell produzierte ich ein hervorragendes Kirsch-Heidelbeer-Sorbet, das übrigens perfekt zu Wodka passt. Etwas stolz machte mich ein Eier-loses Sahneeis aus Haferdrink (mit einer Beigabe von Sahne aus Kuhmilch) mit einer grandiosen Konsistenz und einem tollen Geschmack.

Die Severin EZ 7407 im Alltag

Sobald ihr erste Erfolge „feiert“, zeigt die EZ 7407, wie gut sie ihren Job erledigt. Frozen Yoghurt, der wirklich am leichtesten herzustellen ist, könnt ihr in weniger als 30 Minuten genießen. Sorbet und Milcheis braucht eine Stunde. Etwas verkürzen könnt ihr die Zeit mit bereits sehr kühlen Zutaten.

Sorbet ist ebenfalls sehr leicht mit der Severin EZ 7407 herstellen. (Foto: Sven Wernicke)
Sorbet ist ebenfalls sehr leicht mit der Severin EZ 7407 herstellen. (Foto: Sven Wernicke)

Aber es ist nicht alles perfekt: Eis klebt häufiger am Rand des Eisbehälters fest. Das Entfernen ist mit dem Plastik-Eisschaber kaum bis gar nicht möglich. Überhaupt ist es kein Vergnügen, den Rühreinsatz herauszunehmen und ihn von dem Eis, was ihr letztlich essen wollt, zu trennen. Das Problem haben die meisten Eismaschinen – leider.

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Etwas ärgerlicher ist dagegen die Tatsache, dass eine Mischung der Zutaten beim Rühren und ein gleichmäßiges Frieren der Masse nicht immer gewährleistet ist. Häufiger entnahm ich das Eis, was an der einen Stelle schon fest war, an einer anderen Stelle dagegen noch nicht so weit. Hier hilft es, die Rezeptur zu überprüfen oder die Maschine etwas länger laufen zu lassen.

Und etwas bedauere ich, dass die EZ 7407 keinen Timer besitzt. Sie ist relativ (!!) laut und beim Abendbrot möchtet ihr sie nicht ständig hören, wenn sie gerade den Nachtisch vorbereitet. Auch ist die Nachkühlzeit etwas zu kurz geraten, was ihr bei der Zubereitung einplanen müsst.

Fazit: Eine wirklich gute Eismaschine

Versteht mich bitte nicht falsch: Die Severin EZ 7407 ist eine echt gute Eismaschine, die in der Preisklasse um die 200 Euro einen überzeugenden Job erledigt. Sie sieht schick aus, verfügt über einen starken Kompressor und bietet alles, was ihr für den Alltag benötigt. Persönlich hätte ich mir noch einen Timer gewünscht, aber der ist nicht zwingend erforderlich.

Luft nach oben sehe ich beim Rühreinsatz und dem Herausnehmen des zum Beispiel festen Eis-Desserts. Das ist weniger gut gelungen und nicht selten eine kleine Sauerei. Zumindest ich habe noch keine Lösung gefunden, wie ich am besten und mit bestenfalls kaum „Verschwendung“ das Eis aus dem Behälter bekomme.

Alles in allem bin ich (trotzdem) glücklich mit der EZ 7407. Sie ist zwar nicht winzig, aber für sie lässt sich aufgrund der Ausmaße ein geeigneter Aufstellort finden. Das Volumen von 1,2 Litern genügt für meinen Haushalt (2 Erwachsene, 1 Kind) vollkommen, die entnehmbaren Teile lassen sich schnell reinigen (leider nicht im Geschirrspüler) und die Maschine kühlt auch sehr schnell herunter, sodass ihr recht flott euer Eis bekommt. Für mich überwiegen ganz klar die Vorzüge, sodass ich die EZ 7407 empfehlen möchte.

Fünf Gründe, wieso sich der Kauf einer Eismaschine (nicht nur im Sommer) lohnt

Die Severin EZ 7407 ist auch bei Euronics erhältlich.

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