Die Bullenhitze im Moment wird uns noch eine Weile begleiten. Schaue ich mir die Prognosen der nächsten zwei Wochen an, sind da noch etliche Tage über 30 Grad eingezeichnet und eigentlich sämtliche Tage mit mehr als 25 Grad.
Normalerweise würden wir euch an dieser Stelle tolle Dinge zum Kaufen präsentieren, und das machen wir nebenbei auch. 😉 Hauptsächlich soll es aber um Best Practices gehen. Also: Wie haltet ihr euch bei der Hitze kühl, mit und ohne Elektronik?
Kühl bleiben am Arbeitsplatz
Einfach hundsgemein, wenn man bei Temperaturen um 35 Grad keinen Urlaub hat und auch noch arbeiten muss! Euer Arbeitgeber muss dafür Sorge tragen, dass ihr unter humanen Bedingungen arbeiten könnt, aber nicht immer reichen die Maßnahmen aus. Was ihr zusätzlich machen könnt:
Sprühflasche
Das gute, alte Wasser kühlt am besten. Befüllt eine Sprühflasche mit Wasser, tröpfelt vielleicht noch einen Spitzer Parfüm rein und sprüht euch damit regelmäßig ein. Das ändert natürlich nichts am Raumklima, aber kühlt euch zumindest vorübergehend etwas ab.
Als Alternative findet sich im Netz auch die Variante, statt Wasser grünen Tee zu versprühen. Haben wir noch nicht ausprobiert. Aber ein Versuch ist das sicher wert.
USB-Ventilator
Geht in eine ganz ähnliche Richtung. Euer Arbeitgeber erlaubt es euch nicht, einen Raumventilator aufzustellen? Dann sollte es zumindest ein USB-Ventilator sein. Der schafft zumindest punktuell Kühlung.
Tipp: Gebt euch hier nicht mit Kinkerlitzchen ab! Der Speedlink Tornado (Shoplink) etwa macht seinen Namen alle Ehre und lässt euch mit bis zu 2.900 Umdrehungen pro Minute auf Wunsch Eiszapfen wachsen.
Nasses Handtuch über den Ventilator hängen
Dieser Trick ist umstritten. Er bremst nämlich die direkte Kühlung per Luftstrom, dafür kann er die Raumtemperatur ein wenig senken. Ein nasses Handtuch über den Ventilator hängen, fördert die Verdunstungskälte. Die Luft kühlt ab.
Tongefäße mit Wasser
Wenn euer Arbeitgeber Zimmerpflanzen erlaubt (auch die helfen ein wenig), dann erlaubt er vielleicht auch Tongefäße aufzustellen. Sprich: Blumenkübel aus Ton, nur ohne Blumen, dafür mit kaltem Wasser gefüllt. Mehrere davon können die Raumluft um einige Grad abkühlen.
Kleines Fußbad
Eine Schüssel mit kaltem Wasser befüllen und darin die Füße baden? Ja, auch das soll helfen. Müsste man in den meisten Fällen von zuhause mitbringen. Ein Handtuch natürlich auch.
Aus Wärmflasche wird Kühlflasche
Eine Wärmflasche zur Abwechslung mal mit kaltem Wasser befüllen, über Nacht in den Kühlschrank legen, auf der Arbeit zwischen die Füße klemmen. Kühlt von dort den ganzen Körper.
Zuhause
Zuhause habt ihr meist mehr Möglichkeiten, euch zu erfrischen als auf der Arbeit. Das fängt bei der Morgentoilette an.
Nach dem Duschen nicht abtrocknen
Zumindest nicht sofort. Nach einem lauwarmen Duschbad (besser nicht kalt!) bleibt ihr einfach für ein bis zwei Minuten in der Dusche stehen ohne euch abzutrocknen. Das Wasser entzieht der Haut dann Wärme, um die Tröpfchen verdunsten zu lassen.
Ab in die Badewanne
Ihr besitzt eine Badewanne? Ein guter Trick ist, euch zunächst in ein zwei Drittel volles, handwarmes Bad zu legen und dann langsam kaltes Wasser einlaufen zu lassen, bis euch langsam kalt wird. Dann sofort aus der Wanne steigen.
Lasst ihr das Wasser dann nicht ab, könnt ihr praktisch mehrfach über den Tag immer wieder dort einsteigen und euch abkühlen, ohne weiteres Wasser zu verwenden.
Im Netz fand ich noch den Tipp, dem Wasser Bockshornkleesamen unterzumischen, was angeblich die Schweißporen beruhigt und euch bei der Hitze weniger zerfließen lässt. Auch das kann sicher nicht schaden.
Eisflasche in Raummitte
Ein Trick aus dem Internet: Eine 1,5-Liter-PET-Flasche (nicht ganz) mit Wasser füllen, ins Eisfach legen, gefrieren lassen. Dann auf einem erhöhten Punkt in Raummitte aufstellen. Soll einen 20-Quadratmeter-Raum für mehrere Stunden um bis zu 3 Grad herunterkühlen.
Das frisst natürlich Energie und heizt durch die Extraleistung gleichzeitig den Raum auf, in dem der Kühlschrank steht. Der Raum, den ihr kühlen wollt, sollte also auf jeden Fall ein anderer sein.
Wäsche aufhängen
Wäsche waschen und im Schlafzimmer aufhängen. Die feuchte Luft kühlt die Temperatur herunter und es schläft sich angenehmer. Tipp: Weniger stark schleudern. Mit 1600 Umdrehungen/min wird die Wäsche zwar schneller trocken, aber bei 1000 U/min hält der Kühleffekt länger. Falls die Wäsche am nächsten Morgen noch nicht trocken ist: kurz nach draußen hängen. In der gleißenden Sonne trocknet manches Wäschestück in Minuten.
Indirekt: Hitze fernhalten
Am besten, Hitze gar nicht erst rein oder entstehen lassen. Morgens durchlüften, wenn es am kühlsten ist und dann: die Schotten dicht. Jalousien außen sind natürlich besser, aber Vorhänge oder Rolos innen immer noch besser als nichts.
Gleiches gilt für elektronische Geräte: Eingeschaltete Flachbildfernseher, Beamer aber auch PCs und Küchengeräte (Kühlschrank!) erhöhen die Raumtemperatur noch. Schaltet alles aus, was geht. Den Kühlschrank nicht höher als auf Stufe 2-3 (der passt seine Leistung ohnehin der Umgebungstemperatur an).
Klimageräte, Ventilatoren und Co.
Der Klassiker bleibt natürlich ein guter alter Raum-, Turm- oder Tischventilator. Könnt ihr ab etwa 20 Euro auch bei Euronics kaufen. Schafft zumindest im Raum ein erfrischenderes Mikroklima. Mehr Kühle für den ganzen Raum versprechen Klimageräte. Mehr über Klimageräte und Ventilatoren erfahrt ihr in der Euronics Beratungswelt.
Für die Extra-Erfrischung gibt es sogar Ventilatoren, die mit Wasser arbeiten – sogenannte Luftkühler.
Kühlen an öffentlichen Orten
Wenn es zuhause partout nicht kälter werden mag und das Freibad überfüllt ist, gibt es noch ein paar andere Orte, an denen ihr euch abkühlen könnt. Klimatisiert sind in der Sommerzeit oft große Museen, Kaufhäuser und Kinos. Vielleicht habt ihr nicht unbedingt einen Grund in die Kirche zu gehen, aber alte Gemäuer laden vielleicht bei einem Stadtbummel zu einem kurzen Besuch ein und sind bei der Hitze meist angenehm kühl. Das gilt auch für Hausflure und Keller.
Wenn euch die Stadt zu warm ist: Zumindest nachts kühlt es auf dem Land viel stärker ab. Vielleicht einfach mal eine Nacht auf den Campingplatz gehen und unter freiem Himmel schlafen? Kühler ist es natürlich auch im Wald und in Höhenlagen, sowie dank des Seewinds an der Nordseeküste.
Kühl bleiben
Beiträge dieser Art enden für gewöhnlich mit „Was immer auch passiert: bleibt cool“. Unserer natürlich auch. Aber ich bin mir sicher: Ihr habt noch viel mehr geniale Tipps zur Hand, euch kühl zu halten, auf die wir hier gar nicht gekommen sind. Seid so gut und teilt sie mit uns in den Kommentaren!
Beitragsbild: Dimitris Vetsikas
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Ergänzung: 2-3 Tropfen Minzöl in die nasse Handfläche und auf den Armen verreiben – vermittelt auch ein Gefühl der Kühlung. Ich reibe meine Glatze damit ein, aber das kann man ja nur, wenn man nicht unter starker Kopfbehaarung leidet.????
Danke, muss ich mir merken. Vor allem das „unter starker Kopfbehaarung Leiden“. :))
Das mit dem USB-Ventilator ist mir neu. Wusste nicht, dass es so was gibt. Könnte ich mir für den Arbeitsplatz vielleicht kaufen. Zu Hause suche ich auch Ideen, wie wir gut kühlen können. Wir haben so große Schwierigkeiten, das Haus im Sommer kühl zu halten. Wir lassen die Fenster auch offen durch die Nacht, dass es frische und kühle Luft rein kommt. Aber tagsüber wird es immer zu warm und heiß. Ich glaube, wir werden uns eine gute Klimaanlage besorgen. Das soll der nächste Schritt sein.