Sonys Flaggschiff und Microsofts Next-Gen-Konsole stellen Spiele dank HDMI 2.1 in 4K und einer Bildwiederholungsrate von 120 Hertz dar. Während viele PS4- und XB1X-Titel die höhere Auflösung bei den Modellen PlayStation 4 Pro und Xbox One X bereits unterstützen, sind sie doch auf 60 Hz limitiert.
Je höher die TV-Bildwiederholrate ist, desto weniger flimmert und schliert das Bild. Liegt die spielinterne Bildwiederholrate gleichauf, wirken Games erheblich flüssiger. Als Zocker benötigt ihr allerdings einen passenden Fernseher.
Am Ende unseres Beitrags zeigen wir euch eine kompakte Übersicht über Ausstattungsmerkmale, wollen euch aber nun erst einmal erläutern, warum Auflösung, Hertz-Zahl und diverse Bonus-Features so wichtig sind, um das Maximum aus der Next-Gen zu kitzeln.
Merkmal 1: Die Auflösung
Wie bereits erwähnt, unterstützen die Next-Gen-Maschinen hochauflösende 4K-Bilder. Das mittlerweile antiquierte 1080p findet noch Unterstützung, die derzeit entwickelten Games zielen aber auf eine Auflösung von 3.840 mal 2.160 Pixel ab.
Wenn sich feiner Staub auf dem Klarlack eures virtuellen Boliden absetzt oder filigrane Nebelschwaden über brackiges Sumpfwasser wabern, ist das der Atmosphäre höchst zuträglich. Oder anders ausgedrückt: Je mehr Pixel, desto brillanter sieht das Spiel aus.
Einen 8K-Fernseher zu kaufen, ist an diesem Punkt vielleicht noch etwas verfrüht. Zumal die neuen Konsolen lediglich Medieninhalte wie etwa Filme in 7.680 mal 4.320 Pixeln wiedergeben. Entsprechendes Material vorausgesetzt, kann sich die Anschaffung aber lohnen.
Merkmal 2: Die Bildwiederholrate
Microsoft und Sony nutzen HDMI 2.1 nicht nur für die detaillierte Darstellung, sondern auch, um die Bildwiederholrate nach oben zu drücken. PS4 und XB1 geben Spiele mit 60 Hz weiter, was unter Umständen noch ruckelig wirkt.
PS5 und XBSX verdoppeln auf 120 Hz. Unterstützt euer neuer 4K-Fernseher dies, sind Flimmern und Flackern nahezu ausgeschlossen. Die TV-Bildwiederholrate ist jedoch losgelöst von den spielinternen FPS (Frames per Second oder: Bilder pro Sekunde). Es kann also vorkommen, dass ein Titel X mit nur 30 Bildern/s läuft, während Game Y die vollen 120 FPS abruft. Tendenziell sollten es kompetitive Mehrspieler-Titel sein, die auf die erwähnten 120 Bilder/s abzielen. Call of Duty, Fortnite und Co.
Und 144 Hz?
PC-Progamer lächeln angesichts der 120 Hertz – denn auf Standrechnern sind 144 Hz mittlerweile der Standard für flüssiges Gaming – einige Titel wie Doom Eternal setzen sogar auf 240 Hz. Diese erhöhte Wiederholrate setzt statt auf HDMI 2.1 auf eine Übertragung via Displayport. Die Konsolen verfügen aber nicht über diese Schnittstelle.
Merkmal 3: HDR und VRR
Mit 4K-Auflösung und verdoppelter Wiederholrate seid ihr beinahe perfekt ausgestattet. PlayStation 5 und Xbox Series X|S bieten aber noch weitere Grafik-Features, von denen HDR und VRR die wohl wichtigsten sind.
High Dynamic Range (HDR) erweitert die Farbpalette und garantiert die farbgetreue Wiedergabe von Umgebungen. Vorbei die Zeiten, in denen eigentlich stockdüstere Ecken eines Horror-Spiels bestenfalls dunkelgrau erschienen. Nein, sie sind jetzt schwarz. Ganz generell bietet HDR eine farbgetreue Wiedergabe.
Die Variable Refresh Rate (VRR) ist ein für Gamer besonders interessantes Feature. Die Grafikeinheit der Konsole synchronisiert die Bildausgabe mit dem Fernseher. Ist in einem Game besonders viel los und drohen die FPS einzubrechen, meldet die Konsole dies dem TV-Gerät, welches sich auf weniger Bilder einstellt. Das beugt dem „Zerreißen“ der Bildschirmhalte (Screen-Tearing) vor.
Bonusmodi sind der Auto Low Latency Mode (ALLM), Quick Frame Transport (QFT) und Quick Media Switching (QMS)
Merkmal 4: Die (richtige) Größe
Je größer ein Fernseher, desto besser? Ein Irrtum, dem viele Nutzer aufsitzen, und einige Hersteller nach wie vor gerne bedienen. Angeblich sollten 4K-Nutzer den Sitzabstand verringern, um kleinste Details erspähen zu können. Prinzipiell richtig, geht es im Gaming doch darum, den gesamten Bildschirminhalt zu erfassen. Da das menschliche Auge aber nur einen gewissen Bereich im Zentrum scharf wahrnimmt, sind hier biologische Grenzen gesetzt.
Die Faustformel lautet weiterhin: Sitzabstand geteilt durch den Faktor 2 oder 2,5 entspricht der Bildschirmdiagonale. Heißt: Bei 2,40 m Abstand sollte die Diagonale zwischen 96 cm und 120 cm betragen.
So findet ihr euren Fernseher
Nun wisst ihr, welche technischen Voraussetzungen eure neue Glotze erfüllen sollte und wie groß sie sein kann. Wie aber findet ihr das ideale Gerät für PlayStation und Xbox Series X|S?
Zunächst, indem ihr einen Fachhändler aufsucht und dort die Geräteauswahl begutachtet. Über Design oder Smart-Features haben wir noch gar nicht gesprochen und da bietet sich ein Filialbesuch durchaus an.
Wenn ihr einen ersten Eindruck gewonnen habt, sind die Hersteller-Datenblätter eine hilfreiche Orientierung, um die Auswahl einzugrenzen. Dort erfahrt ihr, mit welcher Ausstattung die UHD-TVs aufwarten und ob sie für Videospielkonsolen optimiert sind.
Erfahrungsberichte von Usern und unabhängigen Magazinen sind das dritte Standbein einer soliden Entscheidung. Achtet hier aber auf verifizierte Käufe oder eine autarke Redaktion, die Vor- und Nachteile der jeweiligen Fernseher benennt.
Drei Empfehlungen hätten wir für euch, mit denen ihr euch für die Next-Gen rüsten könnt.
AOC C32G1 – für Streamer
Da Konsolen auch immer für Streamer interessant sind, eröffnet unser Geräte-Trio ein waschechter Gaming-Monitor (kein Fernseher!). Der AOC C32G1 mit 80 cm Bildschirmdiagonale zeichnet das aus, was das Schwesternmodell AOC C24G1 im Trendblog-Test so besonders machte. Eine schnelle Reaktionszeit, hoher Kontrast und flotte Bildwiedergabe über HDMI 2.1 (120 Hz) und Displayport (144 Hz).
Mit FreeSync ist die Latenz sehr gering, durch die Curved-Konstruktion zieht euch der Monitor direkt ins Spielgeschehen. Einzig die schon angesprochene Bildschirmdiagonale schränkt den Einsatzbereich ein.
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Samsung GQ55Q82RGT – günstiger UHD-Einstieg
Als günstiges TV-Einstiegsgerät empfiehlt sich Samsungs GQ55Q82RGT mit 138 cm Bildschirmdiagonale. 120 Hertz und HDR sind selbstverständlich dabei. Eine niedrige Latenz, satte vier HDMI-2.1-Ports und Smart-TV-Funktionen samt kostenlosem HD+ (bei Satellitenempfang) für die ersten 6 Monate sind starke Argumente für dieses Modell.
Die Preisersparnis kommt vor allem durch das Panel zustande. Das ist flott und kontrastreich, verbraucht aber etwas mehr Strom als höherpreisige Geräte. Trotzdem eine gute Kaufempfehlung.
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LG OLED55E97LA – exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis
Im mittleren Preissegment angesiedelt ist der LG OLED55E97LA mit einer Bildschirmdiagonalen von 139 cm. Der Fernseher unterstützt 4K-Auflösungen mit 120 Hz und spezielle Modi, um die Latenz gering zu halten. Optisch ist der LG-Fernseher ein Leckerbissen, denn sein Standfuß ist clever versteckt und daher fügt sich das riesige Panel unauffällig ins Wohnzimmer ein. Dank 4 HDMI-2.1-Schnittstellen finden nicht nur beide Next-Gen-Konsolen Anschluss. Den LG OLED55E97LA könnt ihr bei Euronics kaufen.
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Der Überblick über die wichtigsten Features
Ihr wollt alles noch einmal im Kurzüberblick? Dann haben wir hier die Schnellübersicht über Features, die euer neuer Fernseher für PlayStation 5 und Xbox Series X|S mitbringen sollte:
Wichtig? | Bedeutung | |
4K-Auflösung | Ja | Stellt PS5- und XBSX-Spiele in voller 4K-Pracht dar |
8K-Auflösung | Optional | Für die Wiedergabe besonders hochauflösender Medien - Spiele unterstützen diese Auflösung nicht |
120 Hertz | Ja | Stellt Games flacker- und flimmerfrei dar |
High Dynamic Range (HDR) | Ja, für ein "rundes" Spielerlebnis | Erweitert die Farbpalette und trägt zur naturgetreuen Wiedergabe bei |
Variable Refresh Rate (VRR) | Ja | Verhindert das Screen Tearing |
Auto Low Latency Mode (ALLM) | Optional | Verringert die Latenz zwischen Controller-Eingaben und Bildausgabe, indem der Fernseher in einen speziellen Gaming-Mode schaltet |
Quick Frame Transport (QFT) | Optional | Verringert die Latenz zwischen Eingabe und Bildausgabe |
Quick Media Switching (QMS) | Optional | Verhindert den kurzzeitig schwarzen Bildschirm, sollte die Konsole in einen anderen Darstellungsmodus schalten |
Ich hätte ganz gerne mal die offizielle Quelle bzgl. der 4x HDMI 2.1 beim Q82R aus 2019.
Die neuen Geräte haben grade mal einen 2.1 Port der 4K@120Hz unterstützt. Einschließlich der Top Modelle Q95T und Q950T. Warum sollte dann der 2019er auf allen 4 Ports 2.1 haben?
Der AOC C32G1 80 cm (32″) Gaming Monitor hat doch gar kein HDMI 2.1