Magenta Gaming: Der Cloud-Gaming-Dienst der Telekom im Check

Wir haben Magenta Gaming genau unter die Lupe genommen. Dabei haben wir uns die Fragen gestellt: Was kann der Dienst und für wen ist er geeignet?

Magenta Gaming: Der Cloud-Gaming-Dienst der Telekom im Check

Die Telekom ist mit Magenta Gaming in den Cloud-Gaming-Markt eingetreten. Allerdings trifft Magenta Gaming hier mit Microsofts xCloud, Sonys PlayStation Now, Googles Stadia und auch Blade Shadow auf starke Konkurrenz. Die erste Welle der Cloud-Gaming-Anbieter ist bereits auf dem Markt, deshalb müssen Neueinsteiger schon einiges bieten, um Fuß zu fassen. Wir schauen uns an, was Magenta Gaming auf dem Kasten hat und ob es mit der Konkurrenz mithalten kann.

Aber fangen wir am Anfang an. Magenta Gaming ist ein Cloud-Gaming Service, was bedeutet, dass die Berechnungen für die Spiele auf den Servern der Telekom stattfinden. Via Internet wird das Bild dann auf eure Endgeräte übertragen. Das hat in der Regel einen kleinen Delay, sodass Eingaben nicht sofort umgesetzt werden, so wie es bei lokal installierten Spielen ist.

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Momentan bietet Magenta Gaming rund 100 Spiele an. Quelle: Telekom

Natürlich sind alle Spiele bereits auf den Servern installiert, sodass ihr als Kunde nichts mehr herunterladen oder updaten müsst. Mit einem Klick startet das Spiel und ihr könnt sofort loslegen. Das haben eigentlich alle Cloud-Gaming Dienste gemeinsam. Schauen wir uns an, was den Service der Telekom besonders macht.

Die Endgeräte

Zum Start von Magenta Gaming könnt ihr auf dem PC, Laptop, Smartphone oder Tablet spielen. Scheinbar ist der Fernseher momentan noch nicht verfügbar. Auf der offiziellen Webseite gibt es keine Informationen dazu und auch in anderen Quellen findet er keine Erwähnung. Eigentlich schade, denn gerade als Konsolenersatz hätte ich mir das Zocken auf dem großen Bildschirm schon gewünscht.

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Euch stehen verschiedene Endgeräte zur Auswahl. Quelle: Telekom

Auch iPhone-Besitzer schauen in die Röhre. Es gibt momentan keine App für iOS, weshalb ihr den Dienst auch nicht auf dem iPhone oder dem iPad nutzen könnt. Habt ihr ein MacBook und wollt ein wenig zocken, ist das aber kein Problem. Ab der MacOS-Version 10.13 wird Magenta Gaming auch auf Apples Rechnern unterstützt.

Die Spiele

Wer zocken will, braucht Spiele. Die Telekom stellt euch davon rund 100 Stück bereit. Leider bleiben die großen Blockbuster aber aus. Die meisten Spiele sind eher kleine Indie-Produktionen, aber auch da sind keine großen Hits zu finden. Zu den Highlights gehören Metro Last Light, The Surge 2 und Vampyr.

Das bedeutet natürlich nicht, dass die Spiele durch die Bank schlecht sind oder ihr mit ihnen keinen Spaß haben könnt. Es gibt Spiele aus vielen verschiedenen Genres und für verschiedene Altersgruppen. Wenn darunter ein paar Spiele sind, die euch gefallen, kann sich der Service durchaus lohnen.

Der Controller

Für Magenta Gaming veröffentlicht die Telekom einen offiziellen Controller, mit dem ihr viele der Games spielen könnt. Er nennt sich topp Gaming Miracle und ist ein Bluetooth-Controller. Ihr könnt ihn also mit den meisten Bluetooth-fähigen Geräten wie eurem Smartphone, Tablet, PC oder auch dem Fernseher verbinden.

Das Design ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Das Tastenlayout ist eine Mischung aus Xbox-One- und PlayStation-4-Controller. Ihr bekommt die X-,Y-,A- und B-Tasten wie bei der Xbox. Die Platzierung der beiden Joysticks hatte den PlayStation 4-Controller zum Vorbild. Dazu gibt es Start- und Select-Buttons und die typischen Bumper und Trigger.

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Der Controller sieht vielversprechend aus. Quelle: Telekom

Der topp Gaming Miracle-Controller eignet sich ebenfalls für die schnelle Runde unterwegs. Denn die Smartphonehalterung ist bereits integriert und für Smartphones bis zu 6 Zoll ausgelegt (was angesichts des aktuellen Größen-Wahns bei Smartphones fast schon etwas wenig ist). Zusätzlich soll er noch über einen Maus-Modus verfügen, der die Steuerung präziser macht und sich auch für Strategie-Spiele eignen soll. Wie das funktioniert, werden wir sehen, wenn der Controller auf den Markt kommt.

Ihr braucht auch keine extra Batterien, denn der Controller bringt einen aufladbaren Akku gleich mit. Auf dem Papier hört sich das Eingabegerät ziemlich solide an. Allerdings braucht ihr ihn nicht zwingend. Ihr könnt Magenta-Gaming-Spiele auch mit anderen Controllern zocken.

Erster Eindruck des Angebots

Der Cloud-Streaming-Dienst der Telekom soll rund 7 Euro im Monat kosten, und die Spielebibliothek soll stetig wachsen. Vielleicht sehen wir hier in Zukunft noch einige Blockbuster-Titel. Die Telekom empfiehlt übrigens eine Internetleitung mit mindestens 10, idealerweise aber mehr als 20 Mbit pro Sekunde.

Bei den Eingabegeräten fehlt mir ganz klar der Fernseher. Und iPhone und iPad-Nutzer gehen auch erst einmal leer aus. Ich hoffe, dass hier bald die entsprechende App für die Systeme nachgeliefert wird. Auch an der Spielefront sieht es im Vergleich zu anderen Anbietern eher mau aus. Der Controller wiederum klingt spannend, ist aber momentan noch nicht erhältlich.

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Magenta Gaming hat eine solide Grundlage. Quelle: Telekom

Sollten euch einige Spiele aus dem Angebot zusagen und ihr habt die nötigen Endgeräte und Internetverbindung, spricht aber gar nichts dagegen den Service einmal auszuprobieren. Zum Start sind nämlich die ersten drei Monate gratis.

Momentan kann Magenta Gaming noch nicht mit seinen Konkurrenten mithalten. Mit einem verbesserten Spieleangebot, Kompatibilität für alle Geräte und dem Controller könnte sich das aber in der Zukunft ändern. Es bleibt spannend.

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Titelbild: Telekom

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